“....Our most immediate priority is to restore energy security ... we are in the grip of a profound energy crisis, the seeds of which were planted many years ago. We cannot undo the mistakes that were made in the past — the capacity that was not built, the damage that was done to our power plants due to a lack of maintenance and the effects of state capture on our institutions. What we can do is to fix the problem today. To keep the lights on tomorrow and for generations to come....” (Ramaphosa, SONA 2023)
Und jetzt soll es ein „Electricity Minister“ (in der Präsidentenkanzlei?) richten!(?). ME ist das weniger Hoffnung als eine weitere Manifestation der Hilflosigkeit Ramaphosas und der Unvereinbarkeiten innerhalb Partei und Triumvirat.
Tatsächlich sind die Versorgungsprobleme nämlich schon längst keine Frage von politischen und Managementstrukturen, Fähigkeiten und Integrität von Führungspersönlichkeiten. Deren Vorhandensein wäre natürlich bei der Bewältigung der strukturellen und TECHNISCHEN Probleme hilfreich. Eskom braucht nämlich nicht nur kompetente Politiker und Manager sondern und vor allem auch kompetente Techniker, von der Führungsebene bis zum „shop floor“.
Der Karren steckt anlagentechnisch wirklich tief im Dreck und kein Minister oder Manager kann das wegzaubern. Er kann nur dafür sorgen, dass es nicht länger als nötig dauert. Aber auch das kann ein paar Jahre dauern und Unsummen kosten. Wenn eine Turbine oder Kessel Totalschäden sind, dann kann der Ersatz schon ein Jahr dauern oder länger, wenn die Finanzierung erst aufgestellt werden muss. Dazu kommt noch, dass mit jeder ungeplanten Abschaltung zusätzlich Lebensdauer aus dem Kraftwerk herausgenommen wird; (alte) Kohlekraftwerke sind da empfindlicher als Gaskraftwerke.
Medupi und Kusile hätten mit ihren ursprünglich projektierten ca. 9.500 MW (immerhin 25 % der nationalen Stromproduktion) DIE „game changer“ sein sollen. Die Minderversorgung bei Grundlast (für Minen und metallurgische Industrie) sollte beendet und sogar noch Spielraum für volkswirtschaftliches Wachstum geschaffen werden. Alles baute auf diese KWe und NUR darauf. Diese Erwartungen wurden nicht erfüllt und werden und können auch nicht erfüllt werden. Die Kohle ist eben so (schlecht) wie sie ist, die Bauzeit der KWe ist mehrfach hinter Plan, die Kosten liefen und laufen komplett aus dem Ruder, und vor allem: Mit jedem Schritt der Inbetriebnahme wurden/werden neue Mängel im Engineering, Ausführung und Betrieb evident, deren Behebung im laufenden Betrieb ein paar Jahre dauern wird oder eine lange Betriebsunterbrechung erfordert, zumal auch umfangreiches Re-Engineering erforderlich sein wird. Es ist eine Büchse der Pandora an Problemen, deren Behebungen an einem Anlagenteil wieder andere betrifft usw., usw. Die KWe funktionieren SO einfach nicht. Daran könnte auch ein Wunderwuzzi-Minister- CEO nichts ändern. Sollten sie jemals im geplanten Umfang (oder auch nach „downscaling“) in (Voll)Betrieb gehen, werden sie 2 x oder mehr gebaut worden sein. Was übrigens auch bei uns bei Flughäfen, Großkrankenhäusern, Tunneln durch die Alpen oder unter dem Meeresspiegel….bis Kulturbauten im Wasser, vorkommen soll

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Und das war nur der technische Teil des Problems, dieser potenzierte sich mit dem Finanzierungsproblem der technischen Lösungen, Stichworte:
Schuldenerlass 21:45 Entschuldung und Erhöhung der Erlöse (Strompreis, Außenstände, Stromdiebstahl….).
Medupi und Kusile werden auf absehbare Zeit die Nation nicht retten können, der Saft muss woanders her kommen und die Verbrauchseffizienz muss steigen. An Letzterem führt kein Weg vorbei und dafür fehlt bisher jegliches Verständnis