Meine Zeit auf der WWF
Während Markus auf dem Weg nach Hause war, begannen meine Tage auf der Farm ziemlich gechillt - es regnete nämlich (mal wieder) zwei Tage durch...
Alle Pferde hatten eine lange "Winterpause" hinter sich und da in dem Gebiet im letzten Jahr die African Horse Sickness ausgebrochen war, waren sie außerdem geimpft worden und ich musste noch weitere Tage warten, bevor ich mit dem Pferdetraining loslegen konnte. So verbrachte ich die ersten Tage damit, die Pferde auf den Weiden zu besuchen, Namen zu lernen und Kontakt zu knüpfen.
Dementsprechend zottelig und skeptisch sahen sie zu Anfang auch noch aus...
Da ich gegen Kost und Logis auf der Farm arbeitete, half ich beim Aufbau des Frühstücksbuffets im Restaurant, teilweise auch beim Frühstückservice und nach Bedarf bei Check-in's oder abends im Restaurant bzw. beim Servieren des Essens "in-room".
Meine Hauptaufgabe bestand jedoch darin, mich um die Pferde zu kümmern, sie zu putzen, reiten, anderweitig mit ihnen zu arbeiten, für Ausritte fertig zu machen und später auch mit Gästen auszureiten. Eine der größten Herausforderungen waren dabei stets die weitläufigen Weiden, da war es gar nicht immer so einfach, dass gewünschte Pferd einzufangen (und ich habe dabei etliche Kilometer gemacht...).
Das ein oder andere Mal wurde ich für die weiten Stecken jedoch direkt belohnt und fand tolle "Dinge".
Hier haben mal wieder ein paar Springböcke den "Ausgang" nicht gefunden, nachdem sie sich während der Nacht bis auf die Pferdeweide gewagt haben...
Auch beim Füttern wurde natürlich gerne Hilfe angenommen, um die Rasselbande im Zaun zu halten und dabei gleich nochmal Verletzungen zu checken und ggf. zu behandeln.
Ich hatte das große Glück, während meines Aufenthaltes Alice kennen lernen zu dürfen , eine junge Pferdetrainerin aus England, die zweimal in der Woche auf die Farm kam und mit den Pferden gearbeitet hat. Da sie nicht nur geritten ist, sondern auch Bodywork nach der Masterson Methode praktiziert, war es super interessant und spannend, mit ihr zu arbeiten bzw. ihr dabei zuzusehen.
Das die Ritte und Ausritte in dieser Umgebung herrlich waren, verstehen sicher auch die Nichtreiter unter euch.
Während meines Aufenthaltes habe ich Ausritte mit Gästen aus Deutschland, den Niederlanden, Irland, England, USA, Südafrika und der Schweiz gemacht und obwohl die Reiterfahrung nicht bei allen durchgängig gut war, hat alles prima geklappt und sie hatten ihren Spaß!
Und das ein oder andere Mal kam ich in den Genuss und durfte im Cottage der Hausherren übernachten, um die Hunde und Katzen zu versorgen, während Rob und Alex unterwegs waren.
Die "Mädchen" schlafen schön drinnen...
... während die "Jungs" brav draußen wachen!
Ja, ich kann euch sagen, obwohl die Tage manchmal lang waren und es immer etwas zu tun gab, kam ich mir vor, als wäre ich im 7. "Pferde"himmel gelandet!!!