THEMA: Zwischen Daisies und Dassies
09 Okt 2016 09:21 #447502
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  • Pascalinah am 09 Okt 2016 09:21
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Hallo Freshy,

danke für den unterhaltsamen, top bebilderten Bericht (ohne detaillierte Angabe wer wann was gegessen hat ;) ). Wir sind vor 2 Jahren eine ähnliche Strecke gefahren und freuen uns immer wieder die Tour aus der Sicht anderer zu erleben. Ich freue mich schon auf weitere Passagen Deines Berichtes.

LG Pascalinah
Nimm dich vor Leuten in Acht, die damit angeben, wer sie sind.
Ein Löwe wird dir nie sagen müssen, dass er ein Löwe ist.
Letzte Änderung: 09 Okt 2016 09:43 von Pascalinah. Begründung: Schreibfehler
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09 Okt 2016 09:52 #447505
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  • freshy am 09 Okt 2016 09:52
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Guten Morgen Stefanie, Hanne und Pascalina,
vielen Dank für eure Lobesworte :) . Ich hatte schon die Befürchtung, dass Blümchen das "Game" verwöhnte Forum nicht interessieren.
@Stefanie: Ich bin gespannt, ob wir uns tatsächlich irgendwo hätten über den Weg laufen können.
@Hanne: Im Februar wird die Tour mit Sicherheit anders aussehen. Aber jede Jahreszeit hat ihre eigenen Vorzüge.
@Pascalinah: Ich vermute, unsere Schwerpunkte lagen auch deswegen anders, weil wir nicht in Lodges übernachtet haben.

Zur Abwechslung geht es jetzt mit Tölpeln weiter, bevor wir nach Nieuwoudtville und in den Namakwa NP weiterfahren.

LG freshy
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09 Okt 2016 10:04 #447507
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  • Champagner am 09 Okt 2016 10:04
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Meine Lieben Waldenbuchler,

auch ich lese natürlich mit - nicht weil mich Südafrika sonderlich interessieren würde, sondern weil ich einmal mehr eure wunderschönen Fotos genieße und mich wieder köstlich über die eine oder andere Anmerkung oder Formulierung amüsiere - ich meine gerade Euch reden zu hören :lol: ;) !

Vielen Dank mal zwischendurch für Eure Mühe - und für Herbert hab ich schon zwei technische Fragen, die ich ihm in Büsnau stellen werde!

Liebe Grüße von Bele
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09 Okt 2016 10:45 #447516
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  • freshy am 09 Okt 2016 09:52
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25. August: Von den Cederbergen an die Lamberts Bay

Wir nehmen uns heute Zeit fürs Frühstück. Zwar ist die Sonne mit dem Anpinseln der Berge schon zur Hälfte fertig, aber wir schlemmen trotzdem Spiegelei und Schinken lieber in der warmen Kabine. Um 09:30 Uhr sind wir auf dem Weg nach Norden. Nach einem kurzen Halt fürs Einkaufen in Clanwilliam wird das Lenkrad nach Westen geschwenkt, um uns nach Lamberts Bay am Atlantischen Ozean zu bringen.

Nebenstrecke Richtung Clanwilliam

Clanwilliam Dam

Schon von Weitem leuchten die Dünen, die Sonne lacht, es ist wenig Verkehr, wir genießen eine entspannte Fahrt. Weil der kommunale Campingplatz in Lamberts Bay am Rand der Dünen und direkt am Meer liegt, entscheiden wir uns für ihn, obwohl er in einem ziemlich maroden Zustand ist. Wie fast alles in Südafrikas Öffentlicher Hand. Wir mieten aufgrund des Zustands der Gemeinschaftseinrichtungen eine eigene winzige Sanitäreinheit.
Nach kurzer Pause brechen wir noch einmal auf, weil wir auf die Tölpelkolonie gespannt sind, die auf einer Insel am Fischereihafen ihr Zuhause hat. Unsere Wildcard, noch gültig bis zum 12. September, sorgt auch hier für freien Eintritt. Schon im Hafen riechen wir die kostbare Hinterlassenschaft der Vögel, die als Guano zum Düngen genutzt wird.



Das Geschrei Tausender Tölpel ist so ohrenbetäubend, dass es sogar die Möwen und Kormorane nervt, die hier ebenfalls zu Hause sind. Von einem erhöhten Bird Hide aus beobachten und fotografieren wir die Tiere.









Es dauert eine Weile, bis sich unsere Augen an das pausenlose Landen und Starten der Tölpel gewöhnt haben, die auf Englisch „Gannet“ heißen. Schnell wird klar, woher ihr deutscher Name kommt. Es dauert, bis sie nach schwerfälligem Anlauf in der Luft sind, wo sie elegant und so pfeilschnell fliegen, dass sie noch bei einer tausendstel Sekunde unscharf erscheinen.

Auf geht's zum Start

Endlich Luft unter den Flügeln

Na also, funktioniert doch

Die Landung klappt nicht immer, sie rutschen auf dem Untergrund aus Muscheln meterweit, bis der Schnabel als Bremse Wirkung zeigt. Leider ist die Sicht wegen des Sonnenstands am Nachmittag nicht optimal, weshalb wir beschließen, morgen Vormittag wiederzukommen.

Im Informationszentrum sind Bilder der Kolonie zu den verschiedenen Jahreszeiten ausgestellt. Wir sind zum richtigen Zeitpunkt gekommen, denn im afrikanischen Winter sind alle Tölpel auf Reisen. Im Frühjahr kommen sie zum Brüten zurück, bleiben bis in den Sommer, bevor sich im Herbst die Kolonie wieder leert. Demnach ist bei den Tölpeln schon Frühjahr. Nach dem Besuch des Infozentrums steuern wir Isabella’s Restaurant im Hafen an. Der Kingklip und die gegrillten Kalamari schmecken lecker, der Service ist vorbildlich. Kein Wunder empfiehlt Tripadviser das Restaurant.

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09 Okt 2016 11:41 #447526
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Weil Sonntag ist, gibt es heute 2 Beiträge :) :

26. August: Wimmelbilder mit Tölpeln

Wir lieben Schlafplätze am Meer. Wurden wir in der vergangenen Nacht wach, war die Luft erfüllt vom Rauschen der heranrollenden Wellen und dem Donnern der Brandung und beförderte uns sanft in den Schlaf zurück. Heute morgen setzte Ebbe ein, und das Wasser benimmt sich zahmer.

Noch ist es kalt, der Gang in die Duschkabine kostet Überwindung, doch kaum steht das Frühstück auf dem Tisch, wärmen uns die ersten Sonnenstrahlen. Wir brechen bei diesiger Sicht zur Vogelinsel auf, doch bis wir am Bird Hide eintreffen, löst sich der Dunst auf. Wie vermutet, leuchten die Vogelleiber heute Morgen weiß in der Sonne.

Er bringt ein Geschenk mit

Dreckspatzen gibt es unter den Tölpeln auch, vermutlich haben sie sich im Schlamm gesuhlt.

Dreckspatz mit großer Klappe

Typische Tölpelpose







Er segnet seine Gemeinde ;)

Wir fotografieren abwechselnd mit den beiden Kameras, lassen uns viel Zeit – und das ist gut so. Immer wieder versuchen wir, einzelne Vögel einzufangen, bevor sie aus unserem Sichtfeld verschwinden. Eine Herausforderung für uns Hobbyfotografen, die wir den Eindruck haben, tölpelhaft zu arbeiten. In dem Gewimmel, das wie Pfeffer für ungeübte Augen ist, sind die typischen Posen der Tölpel nur mit Mühe zu erkennen. Glück ist, wenn man den Finger im richtigen Moment am Auslöser hat.

Möwe mit rotem Brutfleck

Brütende Weißbrustkormorane

Nach einem Cappuccino bei Isabella’s ...
Es blieb nicht nur beim Cappuccino

... fahren wir weiter zu einem Feld, das laut Reiseführer bekannt sein soll für seine blühenden Frühlingsblumen. Doch ein Tor verwehrt uns die Einfahrt, vielleicht weil die Wildblumen an dieser Stelle (noch) nicht blühen. Nach dem Abendessen spazieren wir zum Strand und warten auf den Sonnenuntergang. Mindestens einer gehört im Afrikaurlaub dazu! Zwei Wellenreiter kämpfen mit den heranrollenden Wogen, eine Familie spaziert am Meeressaum entlang, auf einem erhöhten Parkplatz warten wenige Fahrer in ihren Autos. Fragt sich auf was, denn vor dem Sonnenuntergang fahren sie davon.

Wir haben ihn ganz für uns allein

Zurück auf unserer Campsite laden wir die Fotos des Tages auf das Laptop und freuen uns über jedes Motiv, das gelungen ist. Trotz Wind und Temperaturen, die am Abend unter 10°C gesunken sind, umschwirren uns, vorzugsweise mich, erfolgreich die Mücken. Es ist Zeit, in den Schlafsack zu kriechen.
Letzte Änderung: 09 Okt 2016 11:51 von freshy.
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09 Okt 2016 12:22 #447532
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  • sphinx am 09 Okt 2016 12:22
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Hallo freshy

ach wie schön. hach das sind genau die Bilder, die ich benötige meinen Mann wieder nach Lamberts Bay zu locken. Wie schön Ihr die Tölpel im Flug erwischt habt. DANKE! Mit kaputtem Autofokus konnten wir damals fast alles Bilder gleich wieder löschen.
Liebe Grüße
Elisabeth
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