3 Tage im Addo Nationalpark - zu lange?
Über Port Elisabeth, mit einem Einkaufsstop in Bluewater, erreichen wir gegen Mittag das Mathylweni Camp des Addo Parks. Unser Chalet können wir erst ab 14.00 Uhr beziehen. Wir befinden uns am Südrand des Nationalparks und beschließen dann diesen Bereich zu erkunden. Im Südbereich des Parks gibt es keine Picknickplätze oder Hides. Man kann nur mit dem Auto fahren. Der Park ist für seine vielen Elefanten bekannt und die trifft man auch überall.
Herrlich sind die Farbunterschiede, mal tragen die Elefanten Grau, mal ist Rostbraun in
Der Kleine muss sich noch nicht um das Wasserloch streiten. Er genießt die Milch!
Eine so große Herde sahen wir in den nächsten Tagen nicht mehr.
Zwischen dem frischen Grün, sahen die braunen Elefanten schon interessant aus. Denn sonst begegnen uns nur die Tiere in einer grau-braunen Umgebung.
Davon gab es auch einige, die den Weg kreuzten und gerettet werden mussten.
Am ersten Nachmittag trafen wir schon große Herden mit Kudus, die sich teilweise im dichten Gebüsch am frischen Grün gütlich taten und häufig nur schwer zu erkennen waren.
Immer wieder konnten wir Jungtiere beobachten, die ein so flauschiges Fell haben, dass man sie gerne knuddeln würde.
Im Mathylweni Camp bezogen wir ein Selfcatering Chalet mit Braai auf der schönen Terrasse. Leider war das Gebüsch doch sehr hoch um die Häuser, so dass man kleinere Tiere nicht sehen konnte und noch weniger war es möglich, die Häuser zu fotografieren.
Den ersten Abend nutzten wir den Grill, denn schließlich haben wir gut eingekauft. Die Reste entsorgten am nächsten Morgen die Meerkatzen. Sie fanden eigentlich gar nichts, aber zwischen einigen Kohlereste gab es wohl schmackhafte, verbrannte Brotreste.
Wir mussten höllisch aufpassen , denn die süßen Äffchen wollten unbedingt zur Tür hinein und an unserem Frühstück teilnehmen.
Uns fielen ein paar Schilder auf, die eher selten in Afrika zu finden sind....
.... und wenn man beim Autofahren die Pillendreher nicht überfahren möchte, muss man schon Lupenaugen besitzen!
Ein ungebetener Gast hat sich den ersten Abend in unser Chalet geschlichen....
... er war aber nicht mehr ganz lebendig.
Am zweiten Tag sind wir bis zum Maincamp (39 Km direkte Tour) gefahren und haben uns zum Nightgamedrive angemeldet. Doch leider wurde dieser abgesagt, da ein Schauer am Abend niederging und weder Tiere zu sehen waren, noch soll es im offenen Safarifahrzeug bei Regen gemütlich sein.
Den ganzen Tag über war es aber trocken und wir sind viele Loops im Nordteil des Parks abgefahren. Der Park ist schon sehr tierreich, jedoch auch ebenso menschenreich Es war bereits Ostersamstag und viele afrikanische Familien waren unterwegs. Der einizge Picknickplatz drohte wegen Überfüllung geschlossen zu werden. Am Vortag fanden wir noch eine gemütliche Stelle zum Ausruhen, am nächsten Tag waren alle Flächen belegt.
Über unserem Tisch entdeckten wir....
... trotzdem nutzen wir den Tisch zur Kaffeepause und wurden nicht gefressen!
Zum Abendessen waren wir im Restaurant des Maincamps. Dieses verfügt darüberhinaus über einen Shop und ein Infocenter. Auf Schautafeln ist sehr schön die Flora, Fauna und Entstehungsgeschichte des Parks dokumentiert. Im Restaurant kann man das WLAN kostenlos nutzen. Insgesamt hat uns das Maincamp mit seiner Infrastruktur deutlich besser gefallen als das Mathylweni Camp. Dort gibt es nichts, außer den Chalets. Beim nächsten Mal würde ich das Maincamp bevorzugen.
Eine weitere sehr gute Alternative, wenn man im Süden des Parks bleiben will, ist das Happy Jakal Guesthouse. Dieses Gästehaus befindet sich nur 2 Kilometer vom Südeingang entfernt in Colchester und liegt direkt am Fluss, der durch die herrlichen Dünen führt. Kanus kann man hier kostenfrei ausleihen. Der Dünenabschnitt gehört ebenfalls zum Nationalparkgebiet, ist jedoch durch die Autobahn getrennt.
Als wir das Maincamp am zweiten Tag verließen, war es bereits nach 19.00 Uhr und somit war es uns nicht mehr erlaubt durch den Park zu fahren. Wir mussten die N-Straße außen herum benutzen. Es war schon ein bisschen sehr dunkel, gruselig und durch den starken Regen sehr nass, aber es ging zum Glück alles gut.
Am nächsten Tag besuchten wir erneut den Park.... und was sahen wir dort?
Jungtiere und Herden, die für einen Verkehrsstau sorgten
Es zeigt deutlich, was es von uns hält!
Herrliche Landschaften!....
Auch mit dunklen Wolken, sieht der Baum noch nett aus!
Erodierte Flächen...
Faszinierend sind diese moosbewachsenen Zweige, die teilweise lange Fransen haben und dazwischen immer mal wieder eine Blüte
... und manchmal sahen wir nur etwas leuchten????
Die Vögel brachten Farbe in die Bäume.
Kap-Grossporn
Halsbandnektarvogel
Kapsperling
Das müsste ein Drongo sein?
Dieser Vogel könnte zur Familie der Schnäpper gehören ?
Und irgendwo versteckte sich noch ein Schwarzkehlchen
Kaptriel , diese Vögel zählen zu den Nachttieren. Sie saßen zu zweit am Wegesrand.
Kleine Hühnchen haben sich auch hierher verirrt!
So, dass sollte nun für alle Ornithologen reichen!
Jetzt gibt es noch ein paar Pflänzchen mit dem Highlight des Parks.
Und wieder so einem Schild, dass man beachten sollte, denn es gibt sie wirklich...
schlafend in der Nähe des Weges....
doch einer der beiden wurde wach und was sah er? ... Eine Blechlawine aus Autos!
Genauso nett sah der Schakal aus, eigentlich sogar sehr süß!
Und was fehlt noch noch?
Kämpfende Tsessebes oder Kudus zu beobachten machte viel Spaß, leider kann ich hier nicht die Töne wiedergeben, die die Hörnerschläge verursachten.
Die letzte Nacht in unserem Chalet war sehr feucht. Ein Gewitter sorgte für ordentlich Nervenkitzel. Während des Abends haben wir eine Maus beobachtet, die über unsere Dachbalken balancierte und als mein Mann des nachts etwas Nasses auf seinem Kopf spürte, war klar, die Maus hat ihn angep..... Es stellte sich aber bald heraus, dass sich die Maus (Gerbil, mit schönen Streifen) trotz des Gewitters, irgendwo versteckt hat. Es folgten noch ein paar Tropfen und im Schein der Taschenlampen, erkannten wir, dass unser Dach direkt über dem Bett etwas durchlässig ist. Der Strom fiel bis in den Morgen aus, aber wir hatten ja noch unseren kleinen Gaskocher und konnten Teewasser erwärmen.
Ich habe viel zu viele Fotos im Addo NP gemacht, da gibt es noch die Gerbils und die Mangusten oder die Zebras usw. An Tieren mangelt es nicht. Man findet sie sogar sehr leicht.
Wir halten den Addo NP als idealen Einstieg in eine Afrikasafari. Teilweise fanden wir den Park zu voll und zu langweilig. Sicherlich gibt es eine abwechslungsreiche Landschaft, man kann mit einem PKW durchfahren oder Gamedrives buchen, aber wir sind schon verwöhnt und bevorzugen die echte Wildnis. Für uns hätten auch zwei Tage gereicht.
Wie es aussieht, wenn man mit einem kleinen PKW neben einem Elefanten entlang fährt, vermittelt vielleicht dieses letzte Foto...
Um kurz nach 9. 00 Uhr verließen wir die nasse Gegend in Richtung Joubertinia. Wir fuhren durch das große Obstanbaugebiet nach Oudtshoorn. Dort erwartete uns wieder Sonnenschein und....Wein und ....
es geht bald weiter!
Biggi