THEMA: Im hohen Gras, gibt's keine Katzen?! - Krüger 2020
14 Aug 2021 12:46 #623130
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  • Enilorac65 am 14 Aug 2021 12:46
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Auch ich freue mich sehr, dass der Bericht mit den traumhaften Fotos weitergeht! Danke!
2016: Südafrika mit Gardenroute
2018 : Vic Falls, Namibia, Botswana, Mauritius
2020: Kapstadt und Gardenroute
2022: Namibia
2024: Namibia und Südafrika
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14 Aug 2021 14:03 #623135
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  • Tanzmaus am 14 Aug 2021 14:03
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NA ENDLICH :laugh: was für eine Freude das es weitergeht :kiss: wo wir alle so auf Entzug sind :side: Wenn es nicht überall wieder schlimmer wird , sind wir ab 1.10. auch wieder im Krüger unterwegs B)
Schönes Wochenende wünscht
Martina
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15 Aug 2021 00:05 #623165
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  • Blende18.2 am 15 Aug 2021 00:05
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So, noch schnell die Route ergänzt, die hatte ich ganz vergessen. Ein Bild fehlte einfach?!... die Geckos beim Leo.

Vielen Dank für eure "tierischen Rückmeldungen", die Bestimmungen habe ich ergänzt. So füllen sich die Lücken. :) B)
TinuHH schrieb:
Wird ja auch Zeit, dass Ihr fertig werdet. Demnächst kommt ja neuer Stoff dazu, das wird dann Stress! :laugh:

Da bin ich entspannt, ihr fangt einfach an, dann kann ich anfangs nur ergänzen. Dann fällt es gar nicht auf, dass ich nicht anfange. :P

Eulenmuckel schrieb:
Respekt! Du hast tatsächlich eine Nachtschicht eingelegt, um deinen Bericht fortzusetzen.

Das war mit leichtem Duselkopp ganz schön hart. Ich bin nix mehr gewohnt. Jetzt muss ich nur rausfinden wie ich auf die proklamierte, geringere Anzahl Fotos pro Tag komme um die Schlagzahl so zu erhöhen, dass ich den Bericht schaffe in den nächsten 19 Tagen. :unsure:
casimodo schrieb:
Derzeit sieht es so aus, als ob unsere zwei Wochen Tour im November klappen könnte. Wir waren dann fast 3 Jahre nicht mehr in Afrika und so langsam schmerzt es sehr.

Da sagst du was, ich hoffe doch wirklich, dass die anstehenden Reisen alle klappen, für einen selber und auch für die Länder, dass der Tourismus wieder anzieht. Dieses "langsam schmerzt es" hat Mara und mich auch so lange zaudern lassen und wir wollten uns einfach gar nicht mit Afrika und Forum etc. beschäftigen. (ich glaube ich mache mal einen Safari-Zuhause Thema auf, damit haben wir uns sehr viel zwischendurch beschäftigt)


Dem Rest vielen Dank für's noch Mitreisen und @ Tanzmaus, auch dir viel Spaß im Krüger. Das wird schon! Seit Mitte Juli gehen die Zahlen zumindest konstant runter. :)


Gruß,
Robin
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25 Aug 2021 23:18 #624156
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Im hellen Licht gibt's keine Katzen!

Nabend zusammen,

Alle einsteigen, Taschenlampen mitnehmen. Heute wird es was später, sowohl mit dem Bericht, als auch im Bericht.

Diesmal wieder mit Karte zur Orientierung von Anfang an.


Licht scheint in unsere bescheidene Hütte. Scheint wohl so, als wäre es Zeit aufzustehen. Ich bin gerade selber schockiert, dass die ersten Fotos des Tages auf 6:20h in der Frühe datieren. Warum bloß hat es uns denn so früh aus dem Bett getrieben? :huh:

Ich höre schon die Kommentare... das ist super spät. Morgenstund hat Gold im Mund... das goldene Licht gibt die schönsten Bilder... DAS IST ALLES RICHTIG. Willkommen im Reisebericht der Hartlicht-Fotografen. :silly:
(wir müssen echt mal nachdenken, ob wir nicht einfach nur mal losfahren und versuchen wirklich früh oder spät unterwegs zu sein)

So zumindest haben wir mal wirklich einen grandiosen Ausblick zum Frühstück im besten Licht.


Und es gibt sogar wieder Müsli. Dank der Läden in den Camps konnten wir nachkaufen, diesen Morgen wurde entsprechend mit Argusaugen geschaut, ob nicht wieder diebische Affen irgendwo lauern. Diesmal nicht, aber unser Frühstück lockt andere Zaungäste an.

House Sparrow | Haussperling


Red-Winged Starling | Rotschwingenstar




Gerne hätten wir gefunden, was die Waterbucks unten am Fluss gesehen und ihre Aufmerksamkeit erregt hatte. Lange standen die Tiere dort und schauten immer wieder alle gleichzeitig in die Richtung des Ufers. Wir glauben da lauerte was oder schlich durch's Gras, aber es war nix zu sehen.



Wir lassen uns Zeit und starten erst gegen 8 Uhr aus dem Camp. Wir planen mal ganz grob möglichst in Flußnähe in Richtung Norden zu fahren. Das wir dann so weit nördlich landen war eigentlich nicht geplant, aber eine gute Entscheidung.

Tatsächlich versprechen wir uns von dem ersten Teil der Route relativ viel, müssen aber feststellen, dass die Route, etwas anders als auf den Karten ersichtlich eben nicht direkt am Wasser entlang führt. Den Großteil des Morgens, bis hin nach Letaba fahren wir durch Buschland mit wenig Sicht und wenigen Sichtungen. Und wenn, dann lassen sich aber wirklich nur die ganz Hübschen blicken. :laugh:

Marabou Stork | Marabu


Immerhin lässt uns der Lookout über den Olifants noch einmal einen tollen Blick mit etwas Weitsicht werfen, danach wird es zum ersten Mal ziemlich dröge in unserem Krüger-Abenteuer. Immer mal mit etwas Federvieh aufgehellt.



European Bee-eater | Bienenfresser




Achja, eine Erstsichtung gibt es dennoch, auch wenn ich das erst beim Sichten entdeckt habe.

Chinspot Batis | Batis Molitor




Carmine Bee-eater | Karminspint


Waterbuck | Wasserbock



Mehr gab es tatsächlich nicht zu sehen... und so kamen wir in Letaba zur Pause an, dennoch schon gute 2,5 Stunden unterwegs. Da muss jetzt aber mal besser geplant werden, also die Karte mitgenommen und dann den Plan noch mal genau anschauen.

Wir sehen, dass es ein Stück hoch die H1-6 nach rechts abknickt zum Grenzposten Giriyondo. Viele Wasserlöcher und Pfannen auf dem Weg dorthin. Das ist unser Ziel für den Tag.

Achja, Letaba hat übrigens einen richtig schönen View vom Picknickbereich aus, wie wir finden.





Kaum losgefahren, wird es direkt besser. Noch vom Asphalt runter bekommt man immer mal wieder kleine Einbuchtungen mit Blick zum Letaba runter. Das lohnt sich, denn am Wasser ist hier was los.



Gut das wir diese Ansammlung aus der Ferne beobachten können. Ich erinnere mich noch an den Geierstrand am Boteti, dass war Geruchssafari vom Allerfeinsten. :pinch:




Ein Stück weiter des Weges und ja klar, deswegen wird es ab hier besser, sehen wir auch die ersten unserer Lieblinge, wenige, aber ein paar Elefanten lassen sich blicken. Denkste, plötzlich sind da wieder mehr um uns herum als man Anfangs vermuten konnte. Wir verfransen uns fast in eine Sackgasse, aber bevor wir da rein fahren konnten taucht ein mobiler Roadblock vor uns auf und lässt uns abdrehen. Alles ein wenig unübersichtlich an der Stelle.





Roadblock ;)



Elefantös geht es weiter, diesmal aber mit etwas mehr Sicherheitsabstand. Wir kreuzen mal wieder eine Brücke über den Letaba mit Ausstiegsmöglichkeit. Wir bleiben mittig stehen. Ein tolles Panorama und es tummeln sich Elefanten im seichten Wasser und an den Hängen. Wirklich schön, zu weit weg für schöne Fotos, aber wir nutzen die Chancen und beobachten das Treiben mit den Kameras.








Jetzt lief es gerade besser, aber der nächste Streckenabschnitt wird wieder leer und wenig Sichtungsreich. Zwar öffnet sich die Landschaft und man sieht hier da in der Ferne ein paar Impalas und Büffel stehen, aber die sich jetzt ausbreitende Hitze legt solche Schlieren über die Landschaft, dass man auch an Fotos nicht zu denken braucht. So viel zum Thema Hartlicht-Fotografen. :whistle: :P

Wir kommen am Abzweig an und fangen an zu beratschlagen ob es Sinn macht dieser trockenen PAD zu folgen. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit macht das Sinn, aber es sind fast nur Pfannen und gar keine Wasserlöcher, macht das Sinn?

Ich bin der Meinung, dass wir es noch bis nach Mopani hoch und dort die Nshawu Wasserlöcher schaffen. Wir fahren dennoch Richtung Grenze, aber nach ein paar Minuten auf der PAD drehen wir um. Was soll's, der Weg verspricht nichts und wenn wir unseren Rückweg rechtzeitig antreten und nur mit Asphalt unter den Rädern, dann könnte es passen. :dry:

Gesagt, getan.

Der Weg bis nach Mopani hoch erweist sich doch wirklich als viel kürzer als gedacht, wenn man einfach nur eine der H Strecken fährt. Wir kommen am Abzweig an, fahren auf die PAD in Richtung der Wasserlöcher und biegen guten Mutes in einen kleinen, rumpeligen Weg der uns zu Nshawu #1 führt. Es ist ein kleiner, schlammiger Tümpel in der Wiese. Das war wohl nix. :S

Weiter geht's, zumindest folgen hier die Wasserlöcher direkt aufeinander, wenn es denn Wasserlöcher wären. Die #2 ist nur noch ein staubiger Fleck ohne Leben und auch hier ist es wie ausgestorben.

Es geht weiter und uns fallen mehrere Geier auf, die alle in die selbe Richtung gleiten und sich nicht in die Höhe schrauben, sondern entgegengesetzt in Richtung Boden und ein Stück voraus zwischen den Bäumen verschwinden.

White-backed Vulture | Weißrückengeier


Es wird erst gekreist und dann etwas in Visier genommen, dass wir noch nicht sehen können. Aber es scheint doch recht eindeutig, dass hier irgendwo Aas liegt.

Cape Vulture | Kapgeier danke Maddy


Wir folgen der Spur und tatsächlich wird das Gezetter lauter und nur wenige Dutzend Meter weiter liegt etwas nicht mehr identifizierbares in den Büschen versteckt und eine einzelne Hyäne reißt an den Rippen herum, um noch etwas brauchbares abzubeißen. Die Geier halten sich zurück oder picken an kleineren Überbleibseln. Insgesamt ist kaum was zu sehen, aber da wir noch nie an einem Kill oder halbwegs frischen Kadaver waren ist es für uns eine besondere Sichtung, der wir dennoch Zeit widmen und versuchen den besten Blick zu bekommen. B)



Die Hyäne tut uns den Gefallen sich auch noch in voller Pracht blicken zu lassen. Hyänen haben wir bisher auch so gut wie gar nicht gesehen. Auch mal schön. Und kaum ist die Hyäne weg, stürzen sich immer mehr Geier aus den Bäumen runter und alle auf die fast abgenagten Knochen.





Wir machen uns wieder auf in Richtung #3 und sehen hier endlich mal wieder unterschiedlichste Tiere. Es ist offensichtlich Zebraland und diverse, kleinere Herden finden sich am Wegesrand. Ein Steinböckchen verfolgt unseren Weg mit ebenso scheuem Blick, wie ein Greifvogel mit aufmerksamen, roten Augen.

Irgendwie scheint hier länger keiner durchgekommen zu sein. Eine "Lerche" plärrt uns an, Die Zebras schauen nach uns, ebenso die Gnus. Nicht wir sind auf Safari, es scheint fast so, als wären wir zur Abwechslung mal die Hauptattraktion hier. :laugh:

Steenbok | Steinböckchen


Black-shouldered Kite | Gleitaar danke Maddy


Rattling Cisticola | Rotscheitel-Zistens


Eigentlich schauen uns auch nur die Fohlen interessiert an.


Blue Wildebeest | Gnu


Angekommen am Wasserloch #3 zieht gerade eine kleinere Büffelherde nach ihrem Schlammbad von dannen und wird von einem einzelnen Elefantenbullen abgelöst. Der begnügt sich aber nicht einfach nur mit einem Schlammbad, der Dicke hat andere Pläne... so ein Rüssel ist doch wirklich für vieles gut und so kann er sich eine wohlschmeckende Erfrischung gönnen, direkt aus dem hiesigen Wasser-Reservoir. :cheer: :)









Wir wollen noch bis zur #5 fahren und dann definitiv umdrehen. Es wird dann auch Zeit. Auf dem Weg dorthin werden es immer mehr Zebras und auch an dem Wasserloch sind es in erster Linie die Zebras die uns auf Trab halten. Immer wieder jagen sich zwei Hengste wild um unser Auto, einmal schreckt eine der Herden auf und hetzt in wilder Flucht durch die Graslandschaft auf unser Auto zu. Wir dachten zuerst da jagt jetzt wer, aber es kehrte schnell wieder Ruhe ein. Das haben wir aber alles nur auf Video, daher gibt es hier dann nur versöhnliche Bilder einer süßen Szene... :blush:

Aufgewacht mein Kleines, die Herde zieht weiter.




Nshawu #5




Auch hier ist es nicht immer friedlich, wie es scheint. :blink:




Wir lassen die Gegend hinter uns und fahren wieder zurück zur H1-6, auch der Rückweg lässt sich dann nicht lumpen. Wir sehen noch ein paar Elefanten, Vogel-Erstsichtungen und das sei noch erwähnt, die Landschaft entlang diesem Weg ist auch sehr schön, richtig Safari-Feeling, weil wir auch nur ein anderes Fahrzeug sehen, dem wir noch den Tipp mit den Geiern am Aas mitgeben.

Bei Landschaften sind wir übrigens immer dann hin und weg, wenn ein Elefant davor steht. :P :woohoo:



Rufous-naped Lark | Rotnackenlerche Sabota Lark | Sabotalerche danke Maddy


Chestnut-backed Sparrow-lark | Weißwangenlerche


Magpie Shrike | Elsterwürger


Landschaft ;) ... aber dieser Bulle, sagt mir, wenn ich mich irre, der scheint mir doch schon sehr, sehr alt zu sein.


Noch mehr Landschaft :cheer:


European Roller | Blauracke



Der Weg zurück geht jetzt flott vonstatten. Kurz vor der Brücke über den Letaba sehen wir seitlich im Wald noch einmal Elefanten. Davon können es ja nie genug sein. Oder doch?

Wir schauen den Elefanten zu wie sie im Wald verschwinden und begegnen nur wenig später direkt der nächsten kleinen Herde die aus den dichten Büschen am Rand hervorkommt und erst einmal die Straße kreuzt und blockiert. Straßensperre in Grau mal wieder. :lol:





Kurz vor der Brücke hören wir Tröten und knacken in den Büschen, für einen kurzen Augenblick sieht man 2 wuchtige Körper die sich krachend durch das Unterholz aufeinander zu schieben. Dann sind sie auch schon wieder verschwunden und man hört sie nur sich entfernen.

Wir halten die Augen offen und horchen, aber es ist still geworden.

Denkste! :ohmy:

Plötzlich bricht direkt vor uns ein aufgeregter Bulle aus den Büschen. Er schaut uns an, trötet und läuft auf die Straße.
(das habe ich nur auf Video, bzw. Mara... dementsprechend ein paar Ausschnitte davon)





Ich habe den Rückwärtsgang schon drin und fahre 1-2m zurück und warte dann.

"Was machst du? - Jetzt fahr' noch ein Stück weiter und mach ihm mehr Platz!!!" :unsure:

"Würde ich ja gerne, aber der Zweite steht direkt hinter uns! :blink:

Ob seine Drohgebärden und das Tröten uns galten, werden wir wohl nie erfahren, zum Glück, aber ich denke das war eher dem Bullen hinter uns gemeint. Auf jeden Fall eine gar nicht erbauliche Situation, wenn man plötzlich direkt zwischen zwei Elefantenbullen steht, die offensichtlich grad nicht gut miteinander Kirschen essen können. (ganz davon ab, dass wir eh keine dabei gehabt haben und wo sonst hätten sie die her kriegen sollen?) ;)

Der Bulle vor uns nutzt auf jeden Fall unser Auto als Sichtschutz oder Blocker zwischen sich und dem anderen Bullen und passiert uns direkt vor der Motorhaube. Er verlässt die Straße nach links und im Rückspiegel sehe ich, wie sein Kontrahent die Bewegung spiegelt und beide am Waldrand neben uns kurz aufeinander treffen, sich dann noch weiter nach rechts bewegen und genauso schnell wieder aus der Sicht sind, wie sie aufgetaucht waren.

Wir sitzen da etwas bedröppelt und Atmen erst einmal wieder aus...




Na sowas, es scheint doch einen gewissen Mindestabstand zu geben, den selbst wir zu unseren Lieblingen gerne hätten. Zumindest in unkontrollierter Umgebung. Im Allwetter Zoo in Münster helfen wir auch gerne mal die Dickhäuter mit Brötchen zu füttern. Hinhalten und warten das Staubsauger das Brötchen hochzieht. Großartig. :cheer:

Wir treten jetzt die Heimfahrt an und sehen zunächst einfach eine Impala Herde am Fluß stehen, mit schmückendem Beiwerk...




Ein paar Zebras und Gnus, mit schmückendem Beiwerk...


... Fotos mit Elis drauf sind halt immer brauchbar. :P

Als dann die letzten Kameraden uns nur noch den Poppes zeigen und den Fluß verlassen, nehmen wir das als untrügerisches Zeichen, dass es auch für uns Zeit wird ins Camp zu kommen. Der Aufpasser kurz vor'm Eingang sitzt auch schon auf seinem Abendposten um die Touris zu zählen, ob auch alle wirklich wieder zurück sind.





Gut aufpassen...


... und jedes Fahrzeug eines argwöhnischen Blickes würdigen! :P

Egyptian Guard | Nilwache



Morgen verlassen wir den Krüger und nutzen die Tatsache aus, das die Tankstelle noch auf hat um wieder aufzufüllen. Der freundliche Tankwart schlendert auf uns zu, wir sagen "Full, please!" und er macht sich ans Werk.

"Habt ihr gemerkt, dass euer Reifen vorne links etwas platt ist?"

Ne, haben wir nicht und wenn ich ehrlich bin, da muss ich schon sehr genau hinschauen und dann sehe ich vielleicht, dass der minimal weniger Luft hat.

"Ne, hast du Druckluft?"

"Ich glaub da ist ne Schraube drin, lass mich mal gucken?"

So wirklich dran glauben tun wir beide nicht, aber er holt einen Sprüher, etwas Wasser und Seifenlauge rein und bearbeitet den Reifen ringsum, während ich langsam zurücksetze. Siehe da, es fängt an zu blubbern und tief zwischen dem Profil sieht man etwas metallisches Blitzen. Seinen Preisvorschlag von 120 Rand für eine Reparatur nehmen wir natürlich an. Er organisiert Werk- und Flickzeug und legt los. Dabei zerbricht ihm auch noch sein Stopfer, mit dem er das Ersatzgummi in den Reifen frickelt.

Wir legen also gleich noch extra Trinkgeld für das kaputte Werkzeug drauf, bedanken uns vielmals für das aufmerksame und gut geschulte Auge und sind sehr happy, dass ihm das jetzt und nicht uns erst später auf der PAD aufgefallen ist. B) :)


Hatte ich erwähnt, dass wir uns auf dem Rückweg darauf geeinigt hatten, dass wir immer noch nicht genug Safari in unsere Krügertage gepackt hatten und wir versuchen werden, spontan einen Platz auf dem Nightdrive zu ergattern, so denn einer stattfindet heute? :silly:

Rein ins Office, JA - GIBT ES / JA - PLÄTZE SIND FREI / JA - Wenn ihr noch was essen wollt habt ihr keine Stunde mehr!! :pinch:
Die Reifenreparatur war nicht eingeplant in unserem, überraschenderweise sowieso schon engem Zeitfenster.

Hin zur Hütte, Katzenwäsche, alles einpacken was man so benötigt. Rüber zum Restaurant, wir erklären einer sehr, sehr netten Kellnerin unsere missliche Lage und fragen sie, was wir denn wohl am besten in so kurzer Zeit bestellen können. Ein afrikanischer Eintopf soll es werden, der köchelt schon und kann schnell serviert werden. Wir kriegen als erste unsere Getränke, als erste das Essen und sind nach einer sehr schmackhaften Mahlzeit gut gestärkt kaum eine halbe Stunde später schon wieder aus dem Restaurant und Richtung Treffpunkt unterwegs.

Hach, Urlaub... Seele baumeln lassen... einfach mal entspannen. So richtig ist das nix für uns. :laugh:

Der Nightdrive
Es ist ja unser erstes Mal und dementsprechend spannend. Gefahren wird auf einer Art Truck ohne Scheiben, Platz hätte es für gut 30 Leute, wir sind nur 8 + Guide. Also kann sich jeder frei bewegen und wenn man Sichtungen auf einer Seite hat, kann jeder in erster Reihe stehen. Das ist schon mal sehr schön. Nur ein anderer Mitfahrer hat eine Kamera dabei und auf die Frage ob er seinen Blitz benutzen dürfte kommt ein: "Du kannst so viel Blitzen wie du willst." zurück.

Da hätte ich jetzt nicht mit gerechnet, genutzt hat er den Blitz dann aber auch gar nicht.

Leider haben wir nur eine mobile Suchlampe an Bord, die bekommen 2 Gäste in die Hand gedrückt und der Guide hat vorne einen Sucher am Wagen.

Es geht raus in die Nacht und es wird nach allen Seiten Ausschau nach blitzenden Augen gehalten. Die Geräuschkulisse ist eine ganz andere, laut und überall zirpt es. Der kühle Fahrtwind ist eine willkommene Abwechslung und die Luft wirkt erstaunlich klar. Das Fahrzeug biegt in eine kleine Sackgasse ab, um dort zu schauen. Unerwartet sind die ersten Tiere die wir sehen zwei Marabus, die auf einem Strommast sitzen. Offensichtlich häufiger und nicht nur diesen Abend. :whistle: :blink:



Doch nur kurze Zeit später ein, wenn nicht unser... eigentlich sogar auf jeden Fall unser Highlight der Tour. Ein Springhare! :woohoo: Oh gott sind die süß! :woohoo: Diese Mischung aus Hase und Mini-Kängeruh mit kleinen Mini-Pfötchen...
(jetzt ohne Witz, davon hätten wir ruhig viel mehr sehen können, es bleibt zwar bei diesem einen, aber er hat einen Platz in unser Knuddelecke im Herzen erobert) :lol:

Springhare | Südafrikanischer Springhase


Am Fluss sehen wir faule Krokos am Rand dösen und dann taucht eine Hyäne auf. Sie ist entweder recht gewöhnt an Tourbusse mit Touris drin oder will auf keinen Fall von ihrem Mahl ablassen. Scheinwerfer und nix kann sie stören. Ein halbwegs scharfes Foto bekommt man so gut wie gar nicht hin. Ich stelle schnell fest, dass Videos geeigneter sind. Da hört man auch schön, wie die Hyäne die Knochen knackt um an das Knochenmark zu kommen. Für ein Foto zur Dokumentation ihres blutigen Werkes reicht es aber auch.






Und die passende Hörprobe dazu. ;)


Es tauchen noch ein paar Hyänen in der Nähe auf, inkl. einem Jungtier, sie streifen kurz durch's hohe Gras neben der Straße und sind dann im Dunkeln verschwunden. Bislang sind wir ganz zufrieden mit unserem Drive. Aber ab hier sehen wir erstmal gar nichts mehr, unser Lampenhalter sind da auch keine besonders große Hilfe, der Schein der Lampe zeigt immer in einer Höhe und Richtung was man dort sehen kann. Ich denke, man könnte etwas motvierter auch einen größeren Suchbereich abdecken.

Irgendwann frage ich, ob ich auch mal suchen dürfte und wenn auch ob der Frage etwas überrascht kann ich auch mein Glück versuchen. Es flattert mal hier, mal dort etwas davon, man sieht mal ein Impala weit weg stehen, aber Interessantes ist rar gesät. Wenigstens hat man mit der Lampe in der Hand was zu tun und dann fallen mir zwei dunkel glänzende Punkte in einem Baumwipfel direkt neben der Straße auf. Eine Eule. B)

Verreaux's Eagle-Owl | Milchuhu




Na immerhin etwas, für die Fotos gebe ich die Lampe wieder ab. Aber in andere Richtung. Wir fahren weiter und sind schon fast zurück im Camp, vielleicht 2km bevor wir zurück sind ruft es von linker Seite am Fahrzeug: "Leopard!!!" :ohmy:

Er ist nur ganz kurz zu sehen, das Licht flackert einmal über ihn rüber, aber für wenige Sekunden Video und ein rauskopiertes Beweisfoto reicht es. Tagessoll erledigt. 5. Tag Safari = 5. Leopard. :whistle: :P
(es ist so einfach Leoparden zu finden...)




Mit diesem Bild verabschieden wir uns aus einem wieder einmal ereignisreichen Tag und etwas Nacht auf Safari. :)

Achja, bis wir im Bett sind ist es dann auch nach Mitternacht... und so liegt dort eine gerollte und verpackte Schriftrolle und etwas Deko auf dem Bett. Irgendwo in den Untiefen von Maras Tasche hat sich beim Packen wohl mein Geschenk versteckt. Was eine schöne Überraschung. Wir werden noch am Tag den wir wieder in Deutschland landen auf eine Eulensafari direkt am Rhein gehen (und keine sehen, aber Steinkäuze hören! ;) ) und ein lieber Gruß unserer besten Freunde, bzw. zusätzlicher Wahlfamilie ist auch noch dabei mit denen wir zusammen (gesamt dann 9 Leute inkl. Patenkindern) ein paar Tage in einer coolen Blockhütte in der Vulkaneifel verbringen, und zu den dunkelsten Nächten vor Ort sind, mit besten Möglichkeiten die Milchstrasse abzulichten. Also ich und ein Freund, während der Rest schläft. Sehr cool, aber dank diesem komischen Virus, soll es dazu nie kommen.

40 Jahre... ich werde anscheinend wirklich langsam alt. :blink: :lol:


FAZIT: Olifants Restcamp
Braucht man gar nicht lange auszuholen. Mit Riverlage traumhaft schön, das Restaurant bietet auch einen fantastischen Blick, wenn man einen der begehrten Tische am Rand erhascht. Und hier hatten wir das beste Essen. Ganz klar unser Favourit, zumindest von dem, was wir gesehen haben. Der südliche Westteil und alles im Norden haben wir ja gar nicht, nicht mal für eine Pause genutzt oder gesehen.

Klare 5/5 Sternen und ein fester Plan hier irgendwann wieder einen Sundowner zu genießen.


Gruß,
Robin
Letzte Änderung: 28 Aug 2021 09:57 von Blende18.2.
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26 Aug 2021 06:01 #624164
  • TinuHH
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  • TinuHH am 26 Aug 2021 06:01
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Moin Ihr beiden,

wieder ein toller Tag mit großartigen Bildern! Schade, dass die Reise bald zuende ist.

Blende18.2 schrieb:
(es ist so einfach Leoparden zu finden...)

Ich sach mal, darauf kommen wir gerne zurück! Die fehlen noch in unserer Sammlung. Also, im Moremi, zeig's uns! :woohoo:

Herzliche Grüße
Martin
Letzte Änderung: 26 Aug 2021 06:01 von TinuHH.
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26 Aug 2021 12:51 #624193
  • maddy
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  • maddy am 26 Aug 2021 12:51
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Hallo Robin & Mara,
Vielen Dank fuer's weiterschreiben! Dieser Springhare ist ja wirklich suess, ich habe schon ewig lange keinen mehr gesehen!

Tolle Vogelaufnahmen!
Der zweite Geier ist ein Cape Vulture (helles Auge, dunkle Tupfen auf der Fluegelunterseite, helles Gesicht, nackter Nacken)
Der müsste eigentlich einfach sein, aber ich find' den nicht??!
Das ist ein Black-shouldered Kite.
Eine Lerche?
Eine Rattling Cisticola
Rufous-naped Lark | Rotnackenlerche
Nein, ein Sabota Lark.

Puuh, zwischen den zwei zornigen Elefanten waere mir auch nicht mehr wohl gewesen!! :ohmy:
Hach, ich koennte gleich wieder losfahren....

Gruss aus Sodwana
Maddy
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