THEMA: Im hohen Gras, gibt's keine Katzen?! - Krüger 2020
29 Aug 2021 16:20 #624485
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  • Malbec am 29 Aug 2021 16:20
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Liebe Mara, lieber Robin
Einfach wunderschön!! Der Bericht witzig und spannend, die sehr schönen Fotos und die lebendigen Videos!
Es freut mich besonders, weil der Kruger unser Lieblingspark ist. Wir besuchten ihn schon oft und bekommen nicht ganug davon.
Liebs Grüessli........... und ich freue mich auf die Fortsetzung!
Malbec
Letzte Änderung: 30 Aug 2021 12:20 von Malbec.
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31 Aug 2021 20:17 #624666
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"Klaserie, oh that's heaven!"

... das waren die Worte, die wir direkt am ersten Tag im Krügerpark gehört haben. Ein Südafrikaner, mit dem wir uns die erste Leo-Sichtung geteilt hatten, berichtete so von einem seiner Lieblingsgebiete des Greater Kruger Areals.

Na schauen wir mal, ob sich das auch bewahrheitet. :)



Der Weg außenrum erweist sich als genauso kurz wie angegeben, nur hätten wir das nicht gedacht, aber wir kommen super voran, auch trotz eines kurzen Stopps in Hoetspruit. Dort gib es ein Einkaufzentrum mit allen möglichen Läden, wir halten hier um unseren Bargeldvorrat aufzustocken und sind flugs wieder unterwegs.

Wenig später biegen wir von der Landstraße ab und stehen erstmal vor einer Militärkontrolle. Möchte man in die Klaserie muss man hier durch, da man vorher den US Luftwaffenstützpunkt passiert. Hier ist aber alles perfekt organisiert, ebenso am späteren Gate zum Park. Wir sind als Gäste, die mit eigenem PKW anreisen registriert und wir werden zügig durchgewunken.

Jetzt geht es lange, wie an einer Schnur gezogen über eine Asphaltstraße, die die beiden Gebiete Klaserie und Timbavati trennt. Rechts Timbavati, links die Klaserie. Zäune gibt es hier aber nicht, ebenso nicht zum Krügerpark. Das führt dazu, dass die Tiere diese Zonen als Teil ihrer natürlichen Wanderungen und Territorial-Gebiete nutzen.

Später fahren wir noch ca. 8km Off-Road durch das Konzessionsgebiet der Lodge, also quasi schon ein erster kleiner Gamedrive auf dem Weg. Jetzt allerdings sehen wir nur 2-3 kleine Busse mit Angestellten der Lodges, die uns entgegenkommen. Bis auf den eine...

... der steht auf unserer Seite am Rand...

... aber entgegen der Fahrtrichtung. :huh:

Auf Safari wäre das ein untrügliches Zeichen für eine Sichtung und da es laut Navi da vorne einen kleinen See hat, na wer weiß ob die vielleicht etwas gesehen haben. Wir kommen näher und... och nee, nicht schon wieder so einer. Diese Leoparden sitzen hier nicht nur, die wachsen in diesem Urlaub quasi auf den Bäumen.

ABER NA GUT, wir halten dennoch an. :laugh: :woohoo:

Er liegt wunderbar dösend auf einem Ast direkt an der Fahrbahn. Von hier aus kann er das Wasser überblicken, davon sehen wir aber durch die Büsche nichts, da braucht man eine hohe Position.



So, das wäre dann #7 und der zweite an diesem Tag. Wäre ich mir jetzt noch nicht sicher gewesen, dass dies wohl eines meiner Geburtstagsgeschenke sein sollt, schaut er hoch und liegt jetzt einfach perfekt fotogen dort. Was jetzt noch viel besser ginge, ich weiß es nicht. B)



Langsam füllt sich die Stelle. Für so einen Leopard hält jeder und wir stehen glaube ich mit 4 Fahrzeugen hier. Der Leo steht auf und zuerst denke ich, er würde den Baum verlassen. Er geht aber weiter den Ast hoch, da geht es aber nicht weiter.



Der Ast endet in einem dicken Knubel aus Blättern, keine Ahnung wie, aber er findet da einen Plätzchen zwischen den Ästen und zweigen in dem er es sich gemütlich machen kann. Katzen halt, die quetschen sich ja gerne mal irgendwo dazwischen. ;)





Wir bleiben bis er sich eine Position gesucht hat und irgendwann die Augen schließt. Wir lassen ihn in Ruhe dösen, denn wir haben ja auch noch ein wenig Wegstrecke vor uns. Rechtzeitig zum Evening Drive müssen wir ja im Camp sein.



Ein Stück weiter die Straße hoch finden wir unseren Abzweig der uns jetzt durch das Klaserie Gebiet bringt. Weit kommen wir nicht, nach ca. 2km kommt ein Abzweig nach rechts und kaum haben wir den genommen stehen zwei Nashörner zwischen den Büschen und begutachten, oder besser beguthören uns. :blink:





Lange bleiben wir nicht stehen, wir sind ziemlich spät dran mittlerweile. Es ist 15h und in gut eineinhalb Stunden startet der Gamedrive. Zum Glück kommt keine weitere spektakuläre Sichtung und so fahren wir durch teils dichtes Buschland bis es etwas aufreißt und wir einen ersten Blick auf's Camp werfen können und wenig später vor dem Hauptgebäude stehen.



Wir werden schon erwartet. Michelle nimmt uns in Empfang, sie kümmert sich generell um die Belange der Gäste und das Office. Jeder macht hier ein bisschen alles, es hat ja nur insgesamt 5 Safari-Zelte auf Stelzen, also maximal 10 Gäste auf einmal.

Diese kleine Beschaulichkeit haben wir uns gewünscht. Es gibt erstmal einen Begrüßungsdrink, ein paar Formalitäten müssen geklärt und Michelle, die sich eher ums Office kümmert erklärt uns alles. Wir haben aber eher nur Augen für die wundervolle Einrichtung und den Blick raus auf Pool und Wasserloch. Eine echte, kleine Oase.

Getränke nimmt man sich selber aus dem Kühlschrank oder mixt sich, was man haben möchte, wenn gerade niemand an der Bar ist. Was man verbraucht schreibt man selber auf. Sehr cool. B)

So kann man in der Rate zumindest etwas sparen und Full Board statt AI nehmen. Soooo viel trinken wir dann eher nicht, dass es sich anders lohnen würde. ;)



Von anderen Gästen ist hier aktuell noch nicht viel zu sehen. Eine Mitt-Sechzigerin sitzt im schwarzen Kleidchen in ihr Handy vertieft in der Lobby, alle anderen Gäste sind wohl gerade dabei sich fertig zu machen für den Drive. Das sollten wir auch schleunigst tun. Unsere Koffer sind schon am Zelt angekommen und wir finden zwar keine Zeit mehr für eine Dusche, aber es reicht noch um sich ordentlich frisch zu machen, den Kram zu sortieren, von dem wir ausgehen, dass wir ihn auf Safari brauchen werden, die Kameras scharf zu schalten und wenigstens noch ein Bild unseres Domizils von außen zu machen. :woohoo:



Wir gehen zurück zu Lobby und begrüßen die restlichen Gäste. Eine Deutsche Familie, deren Namen ich mir nicht gemerkt habe... Vater, Mutter, zwei Töchter und Sohn. Und zur Dame, immer noch im schwarzen Kleidchen, Iris, eine Amerikanerin, gesellt sich noch ihr Mann Patrick der mit "I love South Africa" Mütze um die Ecke kommt.

Die Hummeldumm Truppe ist vollständig, dann wird es Zeit loszufahren. Mara und ich belegen die hinterste Reihe, kurze Sicherheitseinweisung von JC, unserem Fahrer heute. Kein Aufstehen, keine Körperteile aus dem Fahrzeug halten und ansonsten... Augen auf.

Er setzt sich auf den Fahrerplatz, auf dem Trackerstuhl, vorne auf der Motorhaube nimmt des Schweizer Taschenmesser der Lodge Platz. Joana, ihres Zeichens Tracker... Fahrer... Ranger... Guide... Wildlife Lexikon... Fernglas mit eingebauter Tiere-Finden-Funktion und tolle Gesprächspartnerin. Achja und natürlich Schweizerin. :P

Es geht los durch dichtes Gelände, an einem kleinen Wasserloch stehen Impalas und spiegeln sich im Wasser. Überall hat es große Spinnennetze und Joana sucht ein schönes Exemplar einer dieser Baumeisterinnen raus. Eklig, aber auch faszinierend. :whistle:





Golden Orb Weaver | Seidenspinne


JC erreicht ein Funkspruch. Sie haben 2 Löwendamen recht neu im Gebiet seit ca. Wochen. Die Schwesterlodge "Africa on Foot" ist auch mit einem Fahrzeug im Gebiet und beide versuchen die Löwen nun zu finden. Dazu biegt JC ab, nach links... :blink: :unsure:

... nicht das links irgendwas wäre. Da ist ein Baumstamm am Boden, da ist kein Weg, da fährt JC mit unserem "Panzerfahrzeug" einfach drüber. Es geht jetzt Querfeldein, nichts womit ich gerechnet hätte, wobei man sich schon informiert hatte, dass die privaten Zonen, die den Lodges selber gehören durchaus auch mal so befahren werden.

Es rumpelt manchmal sehr bedenklich, wir müssen nicht selten die Köpfe einziehen und uns gut festhalten. Auf jeden Fall mal spannend, aber das bleibt es nicht, unsere Ranger.. ah Moment. Das sollte man dazu sagen. Die Guides und Tracker haben hier alle auch eine Ranger-Ausbildung und das ganze Camp ist Teil diverses Eco-Tourism und Conservation Projekte. B)

Na wie dem auch sei, es bleibt nicht so spannend, die beiden legen jetzt eine Schippe zu. JC bleibt stehen und erklärt uns, dass Isaac, der Guide auf dem anderen Fahrzeug die Löwen in einem ausgetrockneten Flussbett vermutet. Da kommt man mit dem Auto nicht durch, also geht er mal los und schaut ob er die findet. :ohmy:

Gesagt getan. Er nimmt sich einen kleinen, vielleicht 80cm langen Stock mit. Stapft von dannen durch mehr als hüfthohes Gras und Joana übernimmt das Steuer. Sie erklärt uns, dass er sich mit Isaac treffen will und die beiden gehen auf die Suche. Sie fährt uns derweil zum ausgemachten Treffpunkt wo wir ihn wieder aufnehmen. Ging es bislang ruppig zu, jetzt wird keine Rücksicht mehr genommen. Baumstumpf? - kann man einfach drüber fahren! Bachbett? - das nehmen wir mit Schwung! :side: :laugh:

So geht es bestimmt 15min durch die Walachei, bis sich eine Lichtung auftut. Umringt von Bäumen und dichten Büschen stehen wir inmitten einer Grasfläche, das Fahrzeug der anderen Lodge ist auch gerade angekommen.

Wir hören ein "Öhhh hhäää haaa"... ein wehleidiges Geräusch und Rufen. Joana erklärt uns, dass es sich um den Ruf eines verwundeten Büffelkalbs handelt und erntet betroffene Gesichter. :(

"Es ist nur der Ruf, Isaac ahmt den nach, um die Löwen anzulocken. Da tut ihm heute Abend wieder der Hals weh... den Ruf kann nur er!" :dry:

Irgendwie lachen alle und man merkt wie sich jeder denkt, die nimmt uns auf den Arm. Aber tatsächlich. Isaac kommt zu Fuß um einen Busch herum, kommt auf unser Fahrzeug zu und setzt sich auf den Trackerstuhl. Die ganze Zeit über ahmt er dabei ein Büffelkalb nach. JC hat mittlerweile im anderen Fahrzeug einen Platz gefunden.

Also zum Mitschreiben... der läuft durch hüfthohes Gras, wo Löwen in der nähe sind und gibt sich als leichte Beute aus, um selbige anzulocken. Na wenn er meint. :side:

Und dann tatsächlich. Die erste Löwin streckt leicht verwundert ihren Kopf aus dem Gebüsch, horcht um sich und nimmt dann Kurs auf den vermeintlichen Büffel. :woohoo: :ohmy:







Das gibt es doch nicht... das funktioniert wirklich. Denn nur wenige Augenblicke später kommt die Zweite hervor. An der selben Stelle, als ob es einen Fehler in der Matrix gibt. Ein fast perfektes Déjà-vu, nur das diese Katze sich dank einer auffälligen Narbe unter'm linken Auge unterscheidet.





Die andere schaut schon wieder, denn Isaac muss immer mal wieder abbrechen, damit die Löwinnen nicht zu genau erkennen können, dass das Geräusch exakt von dem Metallklotz ausgeht. Sie vermuten das Kalb irgendwo rund um oder zwischen den Autos.

Dieses Bild habe ich mit Stolz betitetlt. :)


Während ihre Schwester mit der Narbe schon wieder auf der Jagd ist.



Ähhemmm... das ist "Die Sichtung" des Drives, daher haue ich jetzt einfach alle Löwenbilder hier raus. Scrollt einfach weiter, bis ihr was anderes als Löwen seht. ;)







Die Löwinnen streifen durch das hohe Gras. Mal weiter weg, mal direkt am Auto entlang... da stockt uns zwischendurch der Atem. Wenn Isaac das Gefühl hat, sie könnten das Interesse verlieren ertönt wieder ein Ruf des "Büffelkalbs" und die Jagdinstinkte sind geweckt. Wirklich irre.





Man bekommt neben dem tollen und sehr intensiven Erlebnis natürlich auch die Chance auf tolle Fotos. Die sonne steht mittlerweile Tief und ein solchen Schattenspiel kenne ich von unseren bisherigen Safaris kaum. So entsteht auch manch tolles Porträt. :)





Wahnsinn auch der Unterschied im Licht, sobald sie sich dann mal durch den Schatten bewegen und eben nicht im direkten Sonnenlicht stehen. Eine ganz andere Ästhetik, nicht minder spannend.



Und weiterhin ziehen sie ihre Kreise um beide Fahrzeuge. Den Fokus zu finden ist da nicht immer leicht, aber bei dem Ergebnis kommen mir irgendwie die Worte in den Sinn: "Ich glaube dort draußen ist etwas!?"





Man kann auch schön sehen, wie sie versuchen mit ihren Rezeptoren eine Witterung aufzunehmen und dabei mit offenem Maul den Geschmack der Luft aufnehmen. Unwillkürlich schaut man an sich herad, dass man bloß keine Kratzer hat von der wilden Fahrt durch's Gestrüpp hierher. ;) :laugh:







Irgendwann kapieren die beiden, dass es hier und heute eben doch kein Büffelkalb zum Abendbrot gibt, sie schleichen sich und legen sich zusammen ins hohe Gras. Irgendwann gehen die Köpfe runter und damit dann auch unser Drive weiter, nach einer mehr als nur eindrücklicher Sichtung. :woohoo:







Wer beobachtet hier eigentlich wen? :cheer: :blink:




Ein letzter Blick, bevor wieder gedöst wird.



Es geht weiter, wir sind noch ganz aufgebracht, da ist es gut, dass sich im besten Licht ein paar ruhigere Safari-Gäste einstellen. Auch hier zeigt sich wieder, was so ein spätes Licht ausmachen kann. Da wir als Selbstfahrer eher die früh wieder im Camp zurück Fraktion sind, kennen wird das so intensiv gar nicht und ich habe schon versucht bei der Giraffe in vollem Sonnenschein etwas rot und orange raus zu nehmen. :huh:

Woodland Kingfisher | Senegalliest




Im Schatten sieht das direkt wieder anders aus... aber allzu freundlich sind die Giraffen hier nicht, strecken die einem doch einfach die Zunge raus. Freches Biest! :P




Die Abendstimmung ist herrlich. Das Licht fantastisch und das Gelände strahlt eine tolle Ruhe aus. Mara fängt diese beiden Zebras ein, mit einem typischen Weg und Landschaft die man hier so hat, dahinter der Sonnenuntergang mit Bergen. Ein Traum... diese Klaserie ist wohl wirklich "Heaven". :)



Nur ein Stück weiter haben wir ein weiteres, echtes Highlight, aber auch eine sehr ungewöhnliche Sichtung, denn das sieht man hier nicht alle Tage... ich habe ja immer noch Geburtstag und Mara hat mit dem Camp gedeichselt, dass es ja einen besonderen Anlass zum Feiern gibt. Für solche Begebenheiten gibt es keinen normalen Sundowner, sondern 2-3 Leute sind voraus gefahren, darunter auch Matt, der Sohn des Besitzers, und haben mitten im Bush eine Bar aufgebaut. B) :lol:



Inkl. Snack-Buffet, diversen Longdrinks und Cocktails die gemischt werden und viel wichtiger natürlich ein Geburtstagskuchen. Schoko-Minz-Sahne Torte! Geil, mitten im Busch.

Mir wird die Ehre zu teil die Kerzen auszublasen, den Kuchen anzuschneiden und zu verteilen. Auf unserer Liste fehlen noch Wildhunde, der erste Impuls für meinen Wunsch... aber ich entscheide mich doch noch um. Nach dem tollen Erlebnis mit den Löwen, würde ich mir Geparden aus der Nähe sogar noch mehr wünschen. Augen zu und alle Kerzen erlöschen.

Ich verrate natürlich niemanden was ich mir gewünscht habe, erzähle aber, dass wir noch eine tolle Sichtung die nächsten Tage haben werden. All zu lange muss ich gar nicht warten um festzustellen, dass ich meinen Mund etwas sehr voll genommen habe. :pinch: :whistle:

Egal, es gibt Getränke, Gespräche rund um Feuer und ein paar herzhafte Happen nach dem Kuchen. Eine gelungene Überraschung und unsere Mitgäste freuen sich auch, denn dieser Programmpunkt gehört nicht zum gebuchten Standard.







Wir machen uns auf den Rückweg. Das schöne ist, dass der Nightdrive quasi immer inklusive ist, denn wir bleiben immer so lange draußen, dass man im Dunkeln zurückkommt. Was natürlich heute durch die Bush Bar ausgelöst, deutlich später und somit ein verlängerter Drive wurde. Aber auch morgen sollten wir aufgehalten werden, denn wenn die Guides hier die Chance wittern etwas einmaliges zu zeigen, dann gibt es keine festen Zeiten mehr. (ich habe auch Berichte gelesen, in denen ein Guide zum Camp von der Stadt zurückkommt, sich ein Safarifahrzeug schnappt und alle Gäste in Sichtweite eingeladen hat, weil eine Elefantenherde gerade ein neues Junges bekommen hatte. Dann gibt es halt mal einen sponatenen Gamedrive) B)

Joana entdeckt noch ein Bushbaby, das wir aber gerade so eben erratbar auf Video haben, aber einen kleinen Kauz entdeckt sie noch im Baum, bevor wir wirklich wieder zurück sind. Damit haben sie auch noch einen Haken an unsere "Erstsichtungsliste" gemacht.

Pearl-spotted Owlet | Perl-Sperlingskauz



Zurück im Camp werden feucht-warme Tücher gereicht um sich etwas frisch zu machen und kühle, erfrischende Getränke stehen schon bereit. Sehr schön, man fühlt sich wirklich umhegt, aber in einer Atmosphäre die dennoch Gemütlichkeit ausstrahlt. Für diese Lodge haben wir uns wenigstens mal ein etwas besseres Hemd und Bluse eingepackt, wir rechnen damit, dass sich jetzt jeder kurz zurückzieht und aufbrezelt. Aber nicht so hier. Es steht eine große Tafel bereit, Gäste wie Guides essen Abends zusammen an einem großen Tisch. Und es geht auch gleich los. Jeder wie er gerade ist.

Man organisiert sich ein Getränke an der Bar oder den angebotenen Wein. Wasser gibt es aus großen Karaffen zum rumreichen und dann wird leckeres, aber auch nicht übermäßig an Portion oder Schnick Schnack, serviert. :)

So lieben wir das, schon auf den Philippinen war das mit das Schönste, die abendlich große Runde.

Joana erzählt uns viel zu den beiden Löwinnen, seit wann sie im Gebiet sind und wie sie jagen, ihre Beute finden und sowieso über alles mögliche... ganz das wandelnde Lexikon halt. JC ist der stillere Vertreter. Die deutsche Familie spricht, mal abgesehen vom Vater, kein Englisch. Also die Kinder können das sicher, aber wollen oder trauen sich nicht so recht. Teenager halt. Die Mutter kann es nicht so recht, also versucht man sich als Simultan-Übersetzer, damit jeder am Tisch auch den Gesprächen folgen kann.

Bei unseren "Schwarzes Kleidchen und Souvenir-Mützen" Amerikanern zeigt sich im abendlichen Gespräch, dass die Klamotte absolut Sinn macht und die beiden erweisen sich als ein ganz interessantes Paar Weltenbummler, aber dazu später mehr. Wir haben zum Glück etwas Zeit mit ihnen hier und unterhalten uns lange, ausgiebig und immer spannend. B)

Der Abend geht sehr launig und lauschig zu Ende. Morgen geht es sehr früh los in Richtung Morning-Drive und noch vor Mittagnacht verabschieden sich nach und nach alle in ihre Zelte, immer begleitet von einem Guide. Safety First.

Was für ein Geburtstag. :woohoo:
Erst als ich das alles hier schreibe fällt mir auf, wie viel man doch an einem Tag erleben kann.

Den Abschluss soll das unbestreitbare Highlight bilden, unsere Löwen-Sichtung. Bei den vielen Bildern habe ich mich auch mal an einer etwas künstlerischeren Bearbeitung versucht. Gute Nacht, wir hauen uns ins Bett und lauschen den Impala-Herden die sich hier Nachts am Wasserloch versammeln und gerne direkt unter den Zelten durchziehen. Mittendrin, statt nur dabei. :)

Lion Eyes


Gruß,
Robin
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  • Gabi-Muc am 31 Aug 2021 23:13
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Wow, wow, wow, da möchte ich auch gerne hin. Die Lodge muss ich mir jetzt gleich im Internet ansehen.

Ich weiß gar nicht was besser ist, der Leo im Baum, der Sundowner, die Löwen oder oder oder.

Ich bin auf den nächsten Tag gespannt. Ich hoffe, wir müssen uns nicht lange gedulden.

LG

Gabi

P.S. Wie heißt denn Eure Lodge. Habe ich das überlesen? Mit Heaven finde ich nichts. Die Schwesterlodge ist Africa on Foot. ?!?
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Gabi-Muc schrieb:
P.S. Wie heißt denn Eure Lodge. Habe ich das überlesen? Mit Heaven finde ich nichts. Die Schwesterlodge ist Africa on Foot. ?!?

Hi Gabi. Vielen Dank. Ich war mit dem Tag und bin mit dem fotografischem Ergebnis auch echt zufrieden. B)

Die Lodge heißt nThambo Tree Camp.


Gruß,
Robin
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01 Sep 2021 00:01 #624674
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super, gefunden. B) LG und gute Nacht Gabi
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  • Ndlovu am 01 Sep 2021 09:35
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Hallo Robin,
ich bekomme gerade den Mund nicht wieder zu und finde keine Worte für Euer Sichtungsglück mit den Leoparden! Das gibts doch einfach nicht! So langsam müsst Ihr aber mal zugeben, mit was Ihr die Kätzchen immer angelockt habt. ;) Ganz großes Kino! Ich habe all Eure Reiseberichte mit großer Begeisterung gelesen und eigentlich ist es quasi schon überflüßig zu erwähnen, das Eure Fotos und Berichte der Hammer sind! Ich sags trotzdem: HAMMER! VIELEN DANK!
Im n'Thambo Tree Camp waren wir auch schon einmal vor ein paar Jahren und fanden es auch super, hatten aber kein Glück mit Leos. Die Zeltunterkünfte sind toll. Nur war es damals im September so dermaßen kalt und windig in unserer ersten Nacht, dass wir fast kein Auge zugetan haben, weil der Wind quasi durch jeden Spalt durchgeblasen ist. :S Mit Isaac waren wir damals auch zu Fuß im Busch unterwegs und haben uns ein Stückchen an die Rhinos angepirscht.
Ich freue mich auf Euren weiteren Bericht.
Viele Grüße, Nora
Letzte Änderung: 01 Sep 2021 09:37 von Ndlovu.
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