Fortsetzung: 25.08.2018 – Von Kaziikini zur HATAB Campsite MGR08
Wir reißen uns also von den beiden Löwinnen los und starten das Fahrzeug – keine 5 Minuten später starren wir, angelockt durch drei oder vier andere Autos, die schon vor Ort sind – ungläubig auf dieses 15köpfige Löwenrudel.
Zugegeben, sie zeichnen sich nicht gerade durch Lebhaftigkeit aus – aber ich glaube, „mein“ größtes Rudel war 2012 ein zwölfköpfiges und ich bin dementsprechend beeindruckt! Mona, die bei Tiersichtungen immer sehr gerührt ist, braucht bei 15 Löwen fast ein ganzes Päckchen Taschentücher ….
In seinen Augen kann man zwei Fahrzeuge erkennen.
Insgesamt stehen am Ende vielleicht 5 Stück da – ich weiß es aber nicht wirklich, weil ich nur Augen für die Löwen habe und auch kein Auto stört. Die Fahrer unterhalten sich nebenher, darüber, auf welcher Campsite man steht (das habe ich verstanden) und vermutlich über die doofen Touristen an Bord. Da die Löwen sich nicht bewegen, können die Fahrzeuge auch stehen bleiben, das ist sehr angenehm
Zu den Fotos gibt es nicht viel zu sagen – außer dass ich mich nicht entscheiden kann, welcher Löwe am drolligsten ist. Der mit den Dackelfalten, der dauernd gähnen muss?
Oder der Kleinste, der immerhin etwas Energie im Leib hat
oder doch der junge Löwenmann mit dem Irokesenschnitt, der es sich auf dem Bauch seiner Mutter (?) oder Tante (?) gemütlich gemacht hat?
Bei so vielen Löwen sind natürlich auch viele Fotos erlaubt, oder?
Urplötzlich taucht aus dem großen Grasareal rechts von der Gruppe dieser Kopf auf – und verschwindet auch sofort wieder. Aha, es sind also 16 Löwen! Diteko meint, dass die beiden Löwinnen am Termitenhügel wohl auch zu dem Rudel gehören.
Der Irokese schaut kurz Richtung Senior
macht es sich dann aber gleich wieder gemütlich.
Action ist hier in nächster Zeit wohl keine zu erwarten, also machen wir uns nach einer halben Stunde Löwen-Glückseligkeit wieder auf den Weg.
Hier herrscht das blühende Leben – das Moremi Game Reserve gibt mal wieder alles.
Red Lechwes, Wattled Cranes, Hippos, Elefanten, African Fish Eagle und und und – und während wir dort stehen, weist mich Diteko (wohl wissend, dass sie kaum jemand von den anderen für kleine braune Vögele interessiert) dankenswerterweise auf ein Pärchen African Stonechats hin.
Ihn erwische ich nur unscharf
(hatte ich aber letztes Jahr schön, daher kein Foto) und bei ihr stelle ich mich auch blöd an
, aber immerhin habe ich jetzt ein Foto von ihr (Erstsichtung).
Ein Roller-Pärchen zeigt uns sogar ein paar Flugeinlagen – ehrlich, wie wissen kaum, wo wir hinschauen sollen
!
Weiter geht es in etwas trockeneres Gebiet – und 10 Minuten später läuft eine Elefantengruppe dicht neben dem Weg, den eigentlich wir nehmen wollten.
Wir lassen ihnen den gebührenden Raum und wundern uns etwas über die Zusammensetzung: es ist laut Diteko eine „Bachelor Herd“, allerdings mit einem noch sehr kleinen Elefantenjungen dabei. Man mag gar nicht drüber nachdenken, was wohl mit seiner Familie geschehen ist, dass er sich so früh einer Junggesellengruppe anschließen musste? Mona, bitte ein Taschentuch für mich….
Nach und nach verschwinden sie im Gebüsch
und wir suchen uns ein Plätzchen im Schatten für einen schnellen Lunch! Es ist gerade mal 12.20 Uhr – unglaublich, was wir bereits alles erlebt haben.
Das nächste Abenteuer wird dann eher eins der technischen Art sein!
LG Bele