How far is Khutse ?
Ein Reisebericht
Nachdem wir im letzten Jahr den Urlaub landgestützt auf der anderen Seite des Brenners verbracht haben, war es in diesem Jahr wieder Zeit für Afrika.
Da ich dieses Reisen erst einmal alleine planen darf und mir dann am Schluß nur noch die Genehmigung einholen muß, lag der Focus auf weiteren weißen Flecken unserer Erfahrungskarte.
Mit der Planung begann ich im Oktober 2016 für 3 Wochen im August /September 2017.
Wir fliegen am bequemsten mit SAA nach JNB, dort sollte dann auch der Autovermieter sein und Anfang- und Endpunkt der Tour.
Die erste Idee: KTP + Anschlußtour. Da aber ein Teil der Camps schon ausgebucht waren und die Wilderness Camps eine Altersuntergrenze für Kinder haben, muß das noch warten.
Die nächste Option war CKGR. Je mehr ich darüber las, desto sicherer war ich dort hinzuwollen.
Von JNB nach Norden liegt am südlichen Rand Khutse. Daher auch der Titel, der mich über die gesamte Planung und auch während der Reise begleitet hat: How far is Khutse? Eine Frage aus dem SA 4x4 Forum, von dem ich die besten Inspirationen für den ersten Teil der Tour bekommen habe. Außerdem haben mich die sehr unterhaltsamen Videos von Andrew St Pierre White, 4xoverland.com und mylifeinafrica.com bestärkt.
Die zeitliche Vorgabe waren max 3 Wochen, vorwiegen Dachzelt mit ein paar Lodgen und 2-3 unverplanten Reservetagen.
Das Auto: Eine Abfrage einiger Vermieter und Reiseberichte anderer Fomis brachte eine breite Streuung an Modellen, Preisen und Anbietern. Schlußendlich wurde es ein 2.4 Hilux von Bushlore. Der Grund für den Hilux: Der Preisunterschied zu Landy und Landcruiser, unsere Erfahrung, dass der Hilux viel kann, Zuverlässigkeit und der Verbrauch. Auf Teer und Schotter fahren wir mit ca 10,5 Litern. Bei knapp 1000 km zwischen den Tankstellen im ersten Teil sind das bei 160 l Long Range Tank schon beachtliche Reichweiten.
Bushlore weil die Fahrzeuge relativ neu sind, die Erfahrungen aus den Foren überwiegend positiv und auf Grund der Größe der Flotte Back up Optionen gegeben sind.
Buchungen: Habe ich vorwiegend selber vorgenommen und auch mit dem DWNP war es fast immer unkompliziert. Bis auf die Nacht in Xaxa. Das liegt zwischen Babe und Xade. Trotz mehrerer Anrufe und Mails wollte man mit die Übernachtung nicht bestätigen. Begründung: You are not supposed Diese habe ich dann über Tara von Bigfoot gebucht und bekommen.
Die Runde sah dann so aus: Mitte August Start in MUC, Flug nach JNB
Autoübernahme, Einkaufen und übernachten in
Zeerust
Khutse, Molose
Babe
Xaxa
CKGR, Piper
Motopi
Sunday
Makgadikgadi 2 Nächte Tiaans Camp
Nxai, South Camp
Maun, Island Safari Lodge
Third Bridge
Reservetag
Savuti
2 Nächte Senyati
Elephant Sands
Kubu Island
Khama Rhino
??? und Abflug von JNB nach MUC
Los geht´s
Wie immer haben wir gedacht, noch weniger Gepäck dabeizuhaben als beim nächsten Mal. Aber die 4 Taschen sind voll. Neben wenig Bekleidung haben wir drei eigene Schlafsäcke dabei und wieder etliche Kilo Werkzeug, Schrauben, Schellen, Panzerband etc. Für eine ernsthafte Reparatur reicht das natürlich nicht und ein Hilux Anlasser ist auch nicht dabei. Aber es fühlt sich einfach besser an, wenn man zumindest den Kühlerschlauch flicken könnte. Die Schlafsäcke wollen wir in den kalten Nächten als Zusatz verwenden.
Der Start der SAA verzögert sich etwas, weil der künstliche Horizont nicht funktioniert. Aber 30 Minuten später ist er neu gestartet und wir landen nach ruhigem Flug, gutem Service und Dank Sitzen am Notausgang ausgeruht Freitag morgens in JNB. Der Bushlore Fahrer nimmt uns und eine andere deutsche Familie mit und gibt uns auch parallel die Einweisung in baugleiche 2,4 Hilux, unserer mit 100000 km, ein Jahr alt. Es stehen noch ca 20 andere Fahrzeuge auf dem Hof und in der Werkstadt, u.a. auch ein getauchter Hilux mit Wasserstand am Armaturenbrett…. Ich könnte mich ja schon für ein Upgrade auf einen Landcruiser begeistern, aber für die erste Woche spielt laut den Videos der Verbrauch eine große Rolle. Er hat einen kleineren Tank und verbraucht mehr, also müsste man noch ca 100l extra mitnehmen. Und für den Rest ist die Offroad Performance nicht so wichtig. Also doch der Hilux mit CDW 2 Versicherung. Alles in allem sind die Fahrzeuge sehr gut ausgestattet und einen Teil meines Gepäcks hätte ich mir sparen können. Aber in der Vergangenheit war das bei anderen (großen) Vermietern nicht immer so. Wir nehmen doch noch einen 20l Kanister extra mit, ich möchte auf Nummer sicher gehen.
Unser Tagesziel ist das ca 2,5 h nördlich gelegene Zeerust. Den Grundstock an Lebensmitteln kaufen wir nach etwas Kreiseln in JNB ein, Fleisch und Gemüse wollen wir in Botswana kaufen.