Samstag, 26.04.
Main Camp – Kennedy Pan – Main Camp
Wir bleiben eine 2. Nacht im Main Camp und planen für heute eine kleine Runde. Gegen 7 Uhr fahren wir los, 20 km Holperstrecke in Richtung Süden zur Kennedy Pan. Unterwegs sehen wir eine große Affenbande, es müssen ca. 100 Baboons sein. Überall bewegen sich die Bäume und große Gruppen überqueren den Trail.
Kurz nach der Picnic Site Kennedy Pan, endlich die erste Katzensichtung.
Ein Cheetah mit einem Cub stehen ca. 100m entfernt am Strassenrand. Ein Safari-Fahrzeug steht schon da. Wir schließen auf und beobachten die Zwei für ein paar Minuten. Zwei weitere Fahrzeuge sind auch eingetroffen. Als sich eines der Fahrzeuge in Richtung der Cheetahs in Bewegung setzt, verschwinden diese im dichten Busch. Schade, wir hätten die Zwei gerne noch etwas beobachtet. Aber leider gab es wieder Drängler, die den Tieren zu nah auf die Pelle gerückt sind.
Hier zwei Beweisphotos:
Bis zur Kennedy Pan 2 herrscht neben Tierstille auch Funkstille. Fleur ist stinkig, weil ich nicht genau dort angehalten habe, wo sie Stopp gesagt hat. Nach 40 Minuten Schweigen entschuldige ich mich für was auch immer und wir wenden, um auf der Picnic Site zu frühstücken.
Der bisher schönste Platz. Hier könnten wir es auch eine Weile aushalten.
Der Camp-Attendant ist sofort zur Stelle und bietet uns an, ein Feuer für unser Frühstück zu machen. Wir lehnen freundlich ab, da wir keinen Bedarf haben.
Auf dem Rückweg vermeiden wir die Rüttelstrecke und nehmen einen 4x4-Trail, um nach Nordwesten zu einer Pan zu gelangen (Name entfallen). Der Trail wurde wohl schon lange nicht mehr befahren. Zeitweise fühlten wir uns mehr auf einem Tierpfad als auf einem Trail. Fleur hat mich vermutlich mehr als einmal verflucht.
Immer dann, wenn der Weg zugewachsen ist oder etwas im Weg liegt. Pi mal Daumen sollt der Trail ca. 20 Km lang sein. Leider hat unsere Karte hier keine Angabe und für ZIM haben wir kein GPS-Material. Ergo Augen zu und durch. Hier ist wirklich schon lange niemand gefahren, die Tiere sind entsprechend scheu bzw. die Elis nicht sehr freundlich.
Die Fahrtrichtung können wir immerhin am Navi feststellen und die Distanz ist ja nur geschätzt. Es dauert lange, dann endlich ein erster Wegweiser (4x4 only) und wir fühlen uns wieder besser. Das begießen wir dann mit einem Savanna und Castle Lager.
Fahrtechnisch nicht anspruchsvoll, aber landschaftlich schön.
Die Strecke zurück zum Main Camp ist nicht mehr erwähnenswert, vielleicht haben wir am Abend-Loop etwas mehr Glück. Zurück im Main Camp ist unser Stellplatz leider belegt. 7-8 Zelte einer Truppe Hummeldumms zwingen uns zum ausweichen. Im Nachhinein kein Nachteil. Wir finden einen Ausweichplatz unter den Bäumen, richten uns ein und halten eine kleine Siesta. Nach einer erfrischenden Dusche (Fleur duscht dann bei den Männern, mangels Dusche bei den Frauen) starten wir dann noch einmal zu einer kleinen Runde, die uns um den Nyamandhlovu Hide führt. Dort ist die Hölle los 5-6 Fahrzeuge, davon 2 geführte Touren (man spricht Deutsch) treiben uns nach 15-20 Minuten vom Hide.
Es ist aber auch an der Zeit für die Rückfahrt. Gegen Ende sind wir in der Kolonne unterwegs und erreichen kurz vor Ende der Dämmerung das Camp. Unser Feuer brennt schnell, mit freundlicher Unterstützung des Camp-Attendant und wir bereiten unseren Springbock mit Kartoffeln und Gemüse im Potije vor. Doch dann beginnt es zu regnen...
Die Markise leistet gute Dienste. Leider ist die Anordnung Campfire – Markise und Wind- sprich Regeneinfall so, dass wir zwar trocken bleiben, aber vom Campfire nichts mehr mitbekommen.
Das Feuer trotzt dem Regen und brennt noch sauber bis zum Schluss. Hummeldumms sitzen im Bus und die anderen Camper unter ihrem Dachzelt. Die Markise ist Gold wert! Trotzdem können wir den Abend nicht so geniessen, wie man es sich in Afrika wünscht und vorstellt und gehen daher nicht all zu spät in die Heia.