Donnerstag, 5. Juli 2012
Chobe NP
Unterkunft: Senyati Safari Camp
Kosten: Chalet, BWP 550,- (Ü)
Strecke: 105 km
Nach dem Fertigmachen fuhren wir auf direktem Weg ans Sedudu-Gate. Zuvor gab es ja schon viele Diskussionen, auch hier im Forum, wie es mit den Öffnungszeiten, Gebühren… weitergeht. Wir hatten gestern von Leuten gehört, dass sie bereits um 6.30 Uhr privat mit einem Camper in den Park durften, ihnen wurde sogar noch ein Campingplatz angeboten. Als wir ans Gate kamen, es war bereits 9:30 Uhr, wurden uns nur die Einbahn-Regeln erklärt, Hinroute entlang des Flusses, zurück den anderen Weg, und dass wir ja genügend Zeit hätten, denn wir könnten ja bis 18.30 Uhr bleiben
Tja, hätten wir nicht unsere Bootstour schon gebucht, na dann…
Wir freuten uns schon sehr auf den Park und wurden immer wieder mit wunderschönen Ausblicken auf den Fluss und etlichen Tiersichtungen belohnt. Wie vorgeschrieben, fuhren wir zuerst entlang des Flusses, über die Puku-Flats und am Serondela Picnic Area drehten wir dann.
Insgesamt begegneten uns nur wenige Privatfahrzeuge und die Game-Drive-Autos hielten sich so gar nicht an die Einbahnstraßenregelung… Deshalb ging es auf dem Rückweg bei uns teilweise auch wieder am Fluss entlang
Zugeben müssen wir aber, dass der Terios hier im Park an ein paar Stellen schon an seine Grenze kam
In Kasane kauften wir noch kurz Getränke und erstanden sogar noch Wildfleisch für das Braai heute Abend. Wir verstauten es gut in der Kühltasche und fuhren zum Old House, wo wir unsere Bootstour gebucht hatten. Leider habe ich vom Old House keine Bilder gemacht (wo war ich da nur mit meinen Gedanken???), denn es sah total hübsch und originell aus. Vom Bootsanleger starteten wir unsere Tour auf dem Chobe mit einem kleinen Boot.
Zwei Warane verweilten auf den Wurzeln eines großen Baumes direkt am Wasser,
Kingfisher spähten nach Beute und Schreiseeadler hielten von den Baumwipfeln Ausschau.
Paviane stillten am Wasser ihren Durst oder suchten nach etwas Essbarem,
hatten sich einfach nur gerne und lausten sich
oder spielten auf dem Rücken der Eltern!
Elis standen vergnügt im Wasser und pflückten ihr Abendbrot,
während Lillytrotters und Egrets durch das kühle Nass stapften.
Einige Crocs und Hippos waren wohl müde und gähnten,
während eine Elefantengruppe am Fluss entlang zog.
Langsam wurde es schon etwas dunkler, eine Büffelherde stand im Wasser und graste, begleitet wurde sie durch unzählige Vögel.
Elefanten zogen in der Ferne vorbei.
Nun ging es schon an die Stelle, von wo wir den Sonnenuntergang beobachten konnten, auch wenn es immer wieder etwas „kitschig“ ist, ich liebe Sonnenuntergangsbilder
und kann sie euch nicht ersparen
Im Dunkeln fuhren wir dann zurück nach Senyati und erst so merkt man wirklich, wie hell deutsche Straßen auch in der Nacht sind. Ein großer Elefant war am Straßenrand erst in letzter Sekunde auszumachen und trotz wirklich langsamer Geschwindigkeit, rannte uns eine Mongoose direkt unter das Auto.
In Senyati wurden wir wieder von Elefanten am Wasserloch begrüßt. Ich machte sogleich das Feuer an, doch vor lauter Schauen brachten wir erst spät unser Essen auf den Grill. Das Impala-Steak und die Game-Boerewors schmeckten herrlich! Zu noch etwas späterer Stunde trieb sich ein Honey Badger in der Nähe des Wasserlochs umher. Er kam immer näher, wir saßen ganz leise auf unseren Stühlen und etwa 2 Meter von uns entfernt setzte er seine Vorderpfote auf die Terrasse. Ich machte ein lautes „psssst“, er machte kehrt, drehte eine Runde um unser Chalet und trollte sich dann wieder. Später nahmen wir noch unsere Tierbestimmungsbücher und lasen nach, welch ein aggressiver Zeitgenosse ein Honigdachs ist. (Dabei sieht er doch so lieb aus…) Die Geschichte erzählten wir später Heike von der DOMBO-Farm. Sie meinte nur, dass wohl jeder Südafrikaner Respekt gehabt hätte, denn mit Honigdachsen ist wohl echt nicht zu spaßen und man sollte ihnen auf keinen Fall in die Augen leuchten. Wie oft ist man noch sooo unwissend, auch wenn man schon öfter im südlichen Afrika war…
Liebe Grüße
Kathy & Marco