Ich habe hier nicht laufend alles mitgelesen, spenden kann/will/würde ich nicht, aber die letzten Seiten erinnern mich an etwas.
Ich war nämlich früher viele Jahre in einer NGO aktiv, die damals noch nicht so akzeptiert war wie jetzt. Oft war ich davon echt betroffen, als mich Leute aggressiv angingen, mit Argumenten wie: Warum setzt ihr euch für das oder die/der ein, warum nicht für soundso ….bis, es ist sowieso alles sinnlos, usw. Über die Jahre habe ich mir dann antrainiert, auf diese Anwürfe mit Gegenfragen zu reagieren: Sagen Sie mir bitte was falsch daran ist, wem ich damit Schaden zufüge, außer mir selber, indem ich meine eigene Zeit und mein eigenes Geld verschwende (diese Vermutung hatte ich oft selber)…..bis: ignorieren sie mich einfach, aber behandeln Sie mich bitte nicht so, als würde ich etwas Falsches machen oder Jemanden schädigen.
Aus diversen Gründen mache ich schon lange nicht mehr mit. Geistige Emigration wegen Frust/Enttäuschung/Vorbehalte über die vielen Fehlschläge und Fehlentwicklungen kann ich absolut verstehen und nachvollziehen, aber sich nur auf Zynismus und Beckmesserei zurückzuziehen ist nur eine Strategie zur Bewältigung der eigenen Probleme, sonst Nichts, bei konkreten (Sach-) Problemen funktioniert das nicht. Warum also Leute, die trotzdem noch engagiert sind, dafür kritisieren oder verunsichern? Es sollten doch alle froh darüber sein, dass es trotz all dem (Bekannten), noch Leute gibt, die noch nicht abgestumpft sind.
Werner