Eine wirklich gute Aktion, Guido!
Denn das, was Philip Stander dort an Arbeit leistet, ist sehr außergewöhnlich. Der Mann hat die Population der Wüstenlöwen gerettet. Und sein Projekt hat finanzielle Unterstützung bitter nötig.
Wir haben gestern Abend noch „kleinen Familienrat“ abgehalten. Ergebnis: Wir werden dieses Wochenende nicht essen gehen, ich verzichte auf meinen Blumenstrauß und unsere Tochter meint, auch das Eis-essen-gehen könnten wir gerne canceln. Nicht dass wir deshalb irgendwie das Gefühl haben, wirklichen Verzicht zu üben: Wir kochen Zuhause etwas Einfaches und machen unsere Fahrradtour eben mal ohne Kalorien-Bombe.
Alles in allem ist da dann schon ein erstaunliches Sümmchen zusammengekommen, was wir dafür ausgegeben hätten und das haben wir grade für's GPS-Halsband zur Bank getragen.
Gruß lilytrotter
Vielleicht ergänzt das Folgende die Klärung bestehender Fragen:
Wie schon von Guido erwähnt, werden natürlich auch Löwinnen mit Halsbändern versehen, mit Funk-Halsbändern (Radio-Collars), - m.W. ist das jeweils die führende Löwin eines Rudels - und wenn Stander sich das leisten könnte, wären das auch GPS-Halsbänder (GPS-Collars).
Löwinnen leben ja überwiegend in ihrem Familen-Verband und wandern nicht so weit, insbesondere dann nicht, wenn sie Junge haben. (Ausnahmen bestätigen die Regel.)
Es ist bei knappen Geldmitteln einfach ökonomischer (nicht nur die GPS-Collars, auch die Datenübermittlung über Satellit kostet das Projekt sehr viel Geld!): Stander kennt die bevorzugten Regionen der Rudel und hat bei ihnen eher die Chance sie über die Radio-Collars zu finden, denn für das Empfangen des Funk-Signals mittels Antenne muss Stander ja selber schon in ihrer Nähe sein!
Trotzdem verbringt er mitunter Tage und Monate mit der Suche nach ihren Funksignalen, denn so standorttreu sind die Löwenrudel nun wieder auch nicht. Es ist eine harte Arbeit und kostet jahrein, jahraus, viele tausend Kilometer in schwerem und extrem unwegsamem Gelände. Immer auf sich allein gestellt.
Die männlichen Löwen haben, in Bezug auf GPS-Collars, ganz klar den „spannenderen“ Part, genetisch bedingt. Sie legen große Strecken zurück, um zu „ihren“ Löwinnen zu gelangen. „Adolph“ (Xpl-3) z.B. lief derzeit an 5 Tagen 133 Kilometer! durch die Wüste. Sowas sind sensationelle Daten, die Stander ohne GPS-Collar nie hätte erheben können.
Nun ist es natürlich nicht so, dass Löwen ständig soweit laufen, aber sie tun es in dieser unglaublichen Weise - und das war vor GPS-Collar-Zeiten nicht bekannt.
Außerdem erhält Stander exakte Daten über die bevorzugten Routen der Löwen und kann somit alles, was sie in ihrem Alltag tun, deuten: Jagdtage, Ruhetage, Treffen mit anderen Löwen, usw. das sind fantastische Möglichkeiten für seine wissenschaftliche Arbeit.
Nebenbei erhöht es auch noch die Sicherheit der Bevölkerung.