13.03.
Katzen, Katzen, Katzen
Kaffee um 5:40 Uhr - pünktlicher Start um 6 Uhr. Und ich huste mir einen ab - na das kann ja was werden...
Noch vor Sonnenaufgang begrüßt uns ein etwas grimmiges Hippo, das noch nicht in der Stimmung zu sein scheint, als Fotomotiv herzuhalten. Okay, zwei, drei Knipser und wir lassen es wieder in Frieden grasen.
Heute erleben wir einen tollen Sonnenaufgang und kurz darauf kooperieren die Wasserböcke auch noch sehr kundenorientiert mit uns und bleiben im schönen Morgenlicht stehen.
Wir sind wieder an der Stelle, an der sich gestern der junge Rhino Bulle in den Büschen versteckt hat. George ist sehr ehrgeizig, schließlich möchte er, dass wir noch ein gutes Foto bekommen. Wir signalisieren ihm allerdings, dass es keine Enttäuschung wäre, wenn wir kein Rhino mehr finden, denn in Namibia durften wir sie schon so oft bewundern - auch wenn sie hier in der Mara natürlich ein großes Highlight sind! Aber auch vom Lookout aus findet George keinen der grauen Kolosse.
Dafür begegnen uns diese Kandidaten.
Um 9 Uhr gibt es erstmal ein leckeres Frühstück an einer wunderschönen Stelle am Mara Fluss, an die ich mich noch vom letzten Mal gut erinnern kann. Es gibt heute frischen Obstsalat und vor allem die Mangos und Trauben sind der Hit!
Auf der Weiterfahrt rennt uns plötzlich ein Waran vors Auto und flüchtet sich schnell ins hohe Gras. Mit ein bisschen Geduld bekommen wir ihn aber nochmal zu Gesicht bevor er blitzschnell weiter rennt.
Wir fahren um den Lookout herum und sind nun wieder in einem Gebiet mit extrem hohem Gras, ergo keine Huftieren weit und breit. Allerdings finden wir eine Löwin des
Lookout Prides malerisch auf einem Hügel liegen.
Plötzlich scheint sie etwas entdeckt zu haben und wir vermuten zunächst, dass sie nach Beute Ausschau hält- falsch gedacht - in einiger Entfernung nähert sich ein männlicher Löwe, also ist sie in Alarmbereitschaft! Wir wollen natürlich wissen, um wen es sich bei dem Löwen handelt und fahren ihm entgegen. Diesen Herrn kann sogar ich nun identifizieren - es ist
Lorkulop, der anscheinend eine ordentliche Runde durch andere Reviere gedreht ist und nun wieder in Richtung Rongai Pride unterwegs ist. Er scheint die Löwin allerdings entweder nicht zu erspähen oder links liegen zu lassen. Die beiden sind etwa 800 Meter von einander entfernt.
Wie Löwen es so oft tun, nimmt er den einfachen Weg und läuft ein ganzes Stück in den Fahrspuren entlang. Neben uns ist noch ein anderes Auto dort und auf einmal erscheinen 4 Kleinbusse aus Nairobi. Dies wird die einzige Situation bleiben, in der wir uns über das Verhalten anderer Guides aufregen. Unter den Massai ist man sich einig, dass keiner dem anderen ins Bild fährt (zumindest während unseren Urlauben bisher). Und was machen die Kleinbus-Fahrer nachdem wir uns zum Fotografieren positioniert haben? Fahren einfach in einer Reihe hinter dem Löwen entlang und das mit nicht viel Abstand. Ich schaue nur George an und wir machen uns erstmal lustig über so eine bescheurte Fahrweise. Als wir und das andere Auto uns dann ein zweites Mal positionieren, reicht es George und seinem Kollegen und sie verklickern den Fahrern, dass das so nicht geht. Böse Blicke fahren an uns vorbei, aber wir bekommen immerhin noch ein paar Bilder.
Diese Situation zeigt uns auch mal wieder, dass dem Löwenmann die Autos sowas von piepegal sind. Eines markiert er sogar noch ordentlich beim Vorbeilaufen.
Ein Stück weiter freuen wir uns sehr über zwei große Hornraben, die diesmal nicht ganz so fotoscheu sind. Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber ich habe mal gelesen, dass Hornraben zu den am langsamsten sich vermehrenden Vögeln gehören. Sie sollen erst mit 10 Jahren anfangen zu brüten und dann auch nur etwa alle 9 Jahre ein Gelege mit meist zwei Küken haben, von denen aber nur eins überlebt. Dafür können sie bis zu 70 Jahre alt werden.
Bevor wir ins Camp zurückkehren, halten wir noch auf einer weiten Ebene mit vielen vielen Topis. Diesmal hatte ich mir für solche Motive vorgenommen, das Format der Kamera entsprechend anzupassen und siehe da, wirkt viel besser bei solch großen Herden! Man muss natürlich auch dran denken, die Einstellung bei normalen Motiven wieder zurück zu stellen, da hat's manchmal noch gehapert
Zurück im Camp freuen wir uns schon auf den leckeren Lunch mit Knollenweise Knoblauch

Dieser wird nun sogar pur übers Essen gestreut als Deko, weils uns ja so gut schmeckt. Ich frage die Angestellten, ob sie, wenn wir abreisen, erstmal wieder Knoblauch nachkaufen müssen. Zum Nachtisch gibt es den weltbesten Karottenkuchen - normalerweise gar nicht mein Ding, aber hier hat der Koch goldene Hände.
Fortsetzung folgt