THEMA: Cats&Kills in der Mara - Mom&Daughter auf Abwegen
31 Jan 2022 15:32 #636009
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Kapitel 11 Endlich wieder Leoparden!

Heute Morgen ist irgendwie der Wurm drin - bei uns allen dreien. Müdigkeit macht sich breit und die Anstrengungen der letzten Tage zehren an uns. Wie George das alles schafft, ist uns ein Rätsel, aber Klaudia meint, er fährt tatsächlich lieber anstrengende Ganztagestouren als in der Nähe des Camps herum zu dümpeln. Na gut, so eine steht für heute wieder an. Aber vorher genehmige ich mir diesmal zwei Tassen Kaffee.

Um 5:30 Uhr rumpeln wir vom Hof - ähh aus dem Camp und ich merke, wie ich gedanklich immer noch im Bett schlummere. Da man sich mittlerweile an das Geruckel während dem Fahren gewöhnt hat, fallen Petra und mir während der Fahrt tatsächlich die Augen zu. Immer aber mit einem Ohr bei George, falls es heißt "Hold on".

Als ich die Augen wieder öffne, bin ich hellwach durch diesen wunderschönen Sonnenaufgang! Der Himmel leuchtet regelrecht und zaubert eine ganz besondere Stimmung in die Landschaft. Und Petra und ich hätten das fast verschlafen...



Wir werden nicht pünktlich zum Sonnenaufgang bei den Löwen sein, das merkt George, also bleiben wir auf dieser saftig grünen Ebene stehen zwischen Giraffen, Elands, Zebras, Gnus, Büffeln, Pumbas und Gazellen. Alles wirkt so friedlich und die Mara erwacht langsam.





































Es müssen nicht immer Katzen sein zum Sonnenaufgang :) Aber dennoch sind diese unser morgendliches Ziel und wir müssen gar nicht mehr so weit fahren, bis wir die kleine Familie an der selben Stelle wie gestern auffinden. Nur diesmal etwas näher und der Sonne zugewandt.















Als die "Big Mama" sich erhebt, staunen wir nicht schlecht! Eine solche Löwin haben wir gewiss noch nicht gesehen. Sie bringt bestimmt fast so viel Gewicht auf die Waage wie ein Männchen. Vor der hätten wir als Löwen auch Respekt. Sie trägt eine frische Wunde hinter dem Ohr, die gestern definitiv noch nicht da war. Irgendwo haben sie also Beute gemacht.





George vermutet, dass rudel-fremde Männchen in der Nähe wären, da sie die Kleinen schnell in ein Versteck schickt und mit der anderen Löwin und den Halbwüchsigen aufbrechen möchte.

Die Kleinen gehorchen auf's Wort (das würde ich bei so einer Mama aber auch empfehlen) und verschwinden in dichten Baumwurzeln. Darunter befindet sich ein kleiner, aber relativ tiefer Tümpel und wir stellen fest, dass dieses Versteck ganz schön gefährlich für die Cubs ist.







Die Löwinnen wollen keine Aufmerksamkeit möglicher Eindringlinge auf sich ziehen also lassen sie die Kleinen alleine. Leider tun sie uns nicht den Gefallen und kehren zu ihrem Riss zurück, den heute auch noch kein Guide entdeckt hat.





Petra fragt, wo denn die zu diesem Rudel gehörenden Männchen sind und George antwortet, dass sie sich wohl momentan nicht in direkter Nähe zum Rudel aufhalten würden.

Big Mama lässt sich übersäht von Fliegen unter einem Baum nieder und wird hier auch erstmal ausruhen. Die andere Löwin mit den Halbwüchsigen sucht sich einen kleinen Hügel, von dem aus sie einen guten Rundumblick hat und liefert mir damit meine schönsten Löwenportraits aus diesem Urlaub!













Wir reißen uns los und George sucht noch die Büsche um den kleinen Flusslauf ab. Plötzlich meint er "someone died here" und zeigt auf den Boden. Okay, jetzt, wo ich es weiß, sehe ich es auch, aber George hat da einfach einen genialen Blick für. Leider werden wir nie erfahren, was hier gestorben ist und durch wen, aber seine Vermutung festigt sich, dass fremde Löwenmännchen unterwegs seien. Die beiden Halbwüchsigen sind in einem Alter, wo ihnen neue Männchen normalerweise nicht mehr gefährlich werden, aber für die Kleinen wäre das natürlich das Todesurteil.









Wer bin ich?


Zwar muss ich nicht konzentriert mit suchen, da ich mittlerweile tausend prozentiges Vertrauen in George habe, aber es ist ein Kraftakt, die Augen offen zu halten. Petra ergeht es ähnlich - oder noch schlimmer? Beim nächsten Elefanten bleiben ihre Augen geschlossen :D





Höchste Zeit für eine Frühstückspause! Zu ein paar Kniebeugen und Bewegung kann ich Petra nicht ermutigen, daher hoffen wir, dass der Kaffee etwas hilft. Wir frühstücken am wunderschönen Mara Fluss mit Blick auf Hippos und Krokos.







Nach dem Frühstück nehmen wir noch einige Vögel mit und George versteht Klaudias "Pole Pole" mehr als Aufforderung, so langsam wie möglich zu fahren und nicht, dass wir gerade keine Sensationen gebrauchen können.







Was bin ich? Nr. 2


Wir halten sehr dicht an ein paar Giraffen und beobachten zum ersten Mal in unserem Leben, wie interessant eine Giraffe wiederkäut! Man sieht das Futter ganz deutlich vom Magen in den Mund und wieder zurück wandern. Faszinierend! Für Petra aber zu anstrengend, nicht alles, dass sie noch anfängt zu schnarchen :D









Das langsame Geruckel wirkt noch einschläfernder als ohnehin schon, aber ich halte mich tapfer. In einem etwas sumpfigeren Gebiet entdecken wir einen Goliathreiher, dessen Federkleid mich sehr fasziniert.







Auch ein Pärchen Kronenkraniche sind auf Nahrungssuche.





Wir fahren an ein paar Hyänen und einer trächtigen Löwin im Busch vorbei. George meint, da wird es nicht mehr lange bis zur Geburt dauern! Leider haben wir keine Zeit, hier noch 10 Stunden stehen zu bleiben um auf die Wehen zu warten.





Schon wieder verliere ich fast den Kampf gegen die Müdigkeit, da reißt mich ein Serval aus dem Halbschlaf, der in der brütenden Mittagshitze ebenso wie wir auf der Suche nach einem schattigen Plötzchen ist. Er oder sie hechelt vor Anstrengung.









Als wir einen schönen Baum gefunden haben, entschließen wir uns zu einer laaangen Mittaugspause. Jeder schnappt sich eine Massaidecke und legt sich ins Grün. Na, Mama Petra, wer hätte gedacht, dass du dich mal in Afrika ins Gras legst :laugh:



Fortsetzung folgt!
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04 Feb 2022 13:57 #636347
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Kapitel 11 Fortsetzung

Ob ich fest geschlafen habe, weiß ich nicht, Petra behauptet ja. Trotzdem war dies bei uns allen Dreien sowas von nötig. George fragte sogar zwischenzeitlich mal, ob wir die Ganztagestour abbrechen sollen. Nööö - jetzt geht's ja wieder! B)

Nachdem ich wieder halbwegs zu mir komme, packen wir die Lunchpakete aus und lassen uns kalte Pizza schmecken. Zugegeben, die Lunchpakete sind ausbaufähig, das hatte Klaudia uns aber im Vorfeld schon verraten.

So, ausgeschlafen und gestärkt schauen wir als erstes nach dem Serval, der sich aber mittlerweile auch ein anderes Plätzchen gesucht hat.

Auf der Weiterfahrt sind einige Vögel die Hauptakteure, so auch bei diesem Büffel. Der Madenhacker befreit ihn von ein paar Insekten, allerdings ist dies bloß ein Tropfen auf dem heißen Stein, wenn man genau hin schaut.









So - und ENDLICH! Endlich bekomme ich mein Gabelrackenbild im Flug! Die Einstellungen sind optimal, mehr kann meine Kamera einfach nicht herausholen bei diesen schnellen Bewegungen, denke ich. Aber ich bin mehr als happy!











Auch dank der aufgezogenen Wolken spielt das Licht uns beim Fotografieren mittlerweile in die Karten. Auch ein Hornrabe erweist uns noch die Ehre. Meine gewünschte Nahaufnahme dieses Vogels erreiche ich aber leider trotz der 600mm nicht.





Jetzt ist aber Aufregung geboten! Wir erreichen eine kleine Flussdurchfahrt und können uns direkt denken, was hier wohl versteckt sein mag. Etliche Autos stehen versetzt und warten darauf, dass Leopardin Kaboso aus ihrem Versteck heraus tritt. Diese Menge an Fahrzeugen ist uns zu viel und stellt in diesen Tagen wirklich die reinste Ausnahme dar. Wir können die Leopardin mit dem Fernglas im Gebüsch ausmachen, wollen hier aber ungerne stehen bleiben. Dafür hatten wir schon zu schöne Begegnungen, um uns das anzutun. Die Leute warten teils schon über eine Stunde. Also fahren wir weiter.

Wie ging das nochmal? "Häschen in der Grube...". Unweit der Leopardin wäre dieser Hase vermutlich am liebsten unsichtbar und gibt sein Bestes dafür.





Wir drehen wieder um und als wir an den wartenden Autos vorbeifahren, zeigt sich tatsächlich in diesem Moment Queen Kaboso in voller Pracht! Sie ist derzeit in anderen Umständen und George verrät uns, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis sie ihren Nachwuchs erwartet. Mittlerweile wurde sie schon ein paar Mal mit ihrem Cub gesehen.







Mir gelingen gerade noch diese Schnappschüsse, von denen der erste trotz kurzer Reaktionszeit gut gelungen ist. Das nenne ich mal wieder Georges Massai-Intuition. Kaboso sucht sich ein anderes Plätzchen im Busch und wir fahren weiter. Die anderen sind natürlich in heller Aufregung und starten alle den Motor, um einen besseren Blick zu bekommen.

Fast eine Stunde vergeht und George denkt gar nicht daran, Feierabend zu machen. Immerhin sind wir mittlerweile wieder relativ nah am Camp. Das Licht zaubert bereits einen goldenen Schimmer auf Büsche und Gras, da läuft uns im wahrsten Sinne des Wortes die Leopardendame Figlet, Tochter von Fig über den Weg! Natürlich war dies Georges Ziel und nicht bloß Zufall.









So eine Sichtung alleine zu erleben erzeugt einfach nochmal ein anderes Gefühl, denn man ist unter sich und kann in aller Ruhe genießen. Figlet steuert auf einen Busch zu, aus dem sie ein kleines Stück eines übrig geblieben Kadavers hervorkramt, das nur noch aus Haut besteht. Trotz dass an diesem kleinen Stück nicht mehr viel dran ist, ist der Geruch sehr intensiv. George meint, sie muss sehr hungrig sein, wenn sie das tatsächlich noch frisst.













Sie zieht sich in unwegsames Gelände zurück, aber George denkt nicht dran, aufzugeben. Schließlich muss er jetzt die anderen Guides anfunken und stolz seine Sichtung verkünden. Wir queren einen kleinen Bachlauf und finden sie nach einigen Minuten wieder.





Wir können sie noch eine kurze Zeit bewundern, da bricht sie auf und verschwindet nun gänzlich aus unserem Sichtfeld. An der Stelle, an der wir das Wasser eben durchquert haben, kommen die anderen Guides angefahren. George erklärt ihnen den ungefähren Standort zur Leopardin, da taucht sie plötzlich wieder vor uns auf. Die Freude unter den anderen ist natürlich groß und so tut sie allen den Gefallen, jetzt durch etwas offeneren Busch zu streifen.









George vermelden wir, dass es gut sei und wir ihr nicht folgen werden. Ganz kleinlaut frage ich aber, ob wir vielleicht noch einen schönen Sonnenuntergang hinkriegen. Dafür ist es zwar schon 5 vor 12, aber auch dieser Wunsch soll nicht unerfüllt bleiben. Zum Glück befindet sich in der Nähe eine schöne Grasebene, wo George auch noch zwei Giraffen aus dem Hut zaubert!

Sie bieten uns einen traumhaften Anblick!













Lala Salama!
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04 Feb 2022 23:03 #636379
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Liebe Laura, danke dir für all die schönen Aufnahmen die du mit uns teilst. Der LBR im Flug ist dir toll gelungen, ebenso die Portraits der Leopardinnen. George hatte vor ein paar Tagen die Mutter Kaboso mit ihrem Baby auf seinem WhatsApp Status. Hoffentlich kommt es gut durch!
Es ist mir ein Rätsel wieso ihr alle so müde seit. Ich dachte das gibts nur bei uns Selbst Fahrern da wir auf Safari doch soooo viel mehr Zeit mit Arbeiten verbringen: Zelt aufstellen, Kochen, abwaschen, sich waschen, aufräumen etc. Also nur Passagier im Safari Auto zu sein, scheint auch sehr ermüdend zu sein? Oder war es mehr die geistliche und nicht die körperliche Überlastung? Oder kam gar Langeweile auf?
Liebe Grüsse und mit bestem Dank für deine Posts,
Katrin
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Expedition Antarktis:
www.namibia-forum.ch...s-und-s-georgia.html

Island In Herbstfarben
www.namibia-forum.ch...-september-2018.html


Nordamerikanische Safari und Landschaften May Till October 2019

www.namibia-forum.ch...landschaft-2019.html

Zweite Selbst Fahrer Tour in Tansania. Same same but different.
Juni 2018
www.namibia-forum.ch...e-but-different.html

Trip reports in English:

Namibia and KTP 2016
safaritalk.net/topic...-tr-nam-sa-bots-nam/

Botswana 2016:
safaritalk.net/topic...fari-tr-bots-nam-sa/

Tanzania 2015:
safaritalk.net/topic...s-and-lions-in-camp/

Nam-SA-Bots 2014:
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06 Feb 2022 13:35 #636456
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Liebe Katrin,

ah, noch jemand, der Georges Status verfolgt :laugh: Laut seiner Erfahrung haben es Leopardenbabys nicht ganz so schwer wie andere Cubs, da sie meist gut versteckt sind. Und Kaboso ist ja eine erfahrene Mama :)

Puh, ich kann es dir gar nicht sagen, was an all dem nun soo kräftezehrend war. Einerseits das lange Sitzen. Ich persönlich werde als Beifahrer generell immer schneller müde als wenn ich selbst fahre. Aber vor allem denke ich, dass die ganzen Eindrücke und die spannenden Momente sehr anstrengend waren. Ich habe im Schnitt nur 5 Stunden geschlafen nachts, das darf auch nicht unterschätzt werden :laugh: Petra ja teilweise noch weniger, aber das wollte sie ja so. Langeweile kam bei mir persönlich NIE auf! Selbst wenn wir mal länger keine Tiere gefunden haben.

Alles in allem würden wir es aber genauso wieder machen und ordern beim nächsten Mal wahrscheinlich zwei Kannen Kaffee fürs Lunch Paket :cheer:

Liebe Grüße und danke für dein Lob :)
Laura
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Letzte Änderung: 06 Feb 2022 13:37 von Flash2010.
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06 Feb 2022 15:04 #636462
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Kapitel 12 Das Paradies auf Erden

Da ist er nun - unser letzter voller Tag in der Masai Mara bricht an. Wer hätte daran vor 10 Tagen schon gedacht? Aber trotz allem verging die Zeit bisher nicht im Flug, sondern wir konnten jeden Tag wunderbar auskosten und das ist das Wichtigste!

Für ein Englisches Ehepaar ist heute Abreisetag. Man kommt ins Gespräch, da sie auch schon eine Woche hier im Camp sind. Sie stellen lachend fest, dass wir diejenigen sind, die immer zuerst das Camp verlassen und zuletzt zurück kehren :cheer: Kommt schon hin.

Nach kurzer Fahrtzeit erahne ich bereits, was am heutigen Morgen unser Ziel ist, nämlich die Löwenberge des Topi Prides! Schon wieder? Nicht dass ich die kleinen Löwen mittlerweile langweilig fände :silly: aber George hat schon wieder ganz andere Informationen als wir sie hier in der Gegend erwarten.

Wir sind nicht die ersten, die das Ziel erreichen und müssen mit Entzücken feststellen, dass hier gerade eine Gepardenmutter mit ihren beiden kleinen Cubs auf der Durchreise ist! Geparde haben kein festes Revier und sind quasi immer auf Wanderschaft. Es handelt sich hier um Kisaru mit ihren beiden Kleinen.















Uns bleibt nicht viel Zeit (und auch nicht wirklich Licht), um die kleine Familie hier am Weg zu fotografieren, da ziehen sie in Richtung Sonnenaufgang und präsentieren sich malerisch auf einem kleinen Hügel in der Morgenröte!







Als die Sonne sich langsam am Horizont erhebt, nähern wir uns den Dreien und erleben wunderschöne Mutter-Kind-Momente im goldenen Licht, das ihre Bernstein Augen funkeln lässt.









Etwa 20 Minuten lang dürfen wir diese wunderschönen Katzen beobachten, wie sie sich gegenseitig ablecken und liebevolle katzentypische Kopfnüsse verteilen. Dann aber gibt Mama Kisaru den Befehl, aufzubrechen.







Da sich mittlerweile viele Autos hier versammelt haben, geben wir George wieder zu verstehen, dass wir die Sichtung nicht ausreizen müssen und freuen uns über das gerade Erlebte sehr. Einige Stunden später bekam George übrigens die Nachricht, dass sich zu diesem Zeitpunkt 57 Autos bei ihr versammelt hätten und ihr folgen würden - Glück gehabt! :ohmy:

Kurze Zeit später kommen wir wieder im Leo-Gebiet bei den halbwüchsigen Hyänen vorbei, die aber allesamt noch nicht richtig wach sind. Eine von ihnen fällt mir besonders auf dank ihrer bräunlichen Färbung. George meint aber, dies käme von der Ka**e, in der sie sich gewälzt hätte :D









An einem kleinen Tümpel treffen wir Familie Nimmersatt gerade bei der Frühstücksbeschaffung. Hier packt jeder selbst mit an und ihre Technik ist sehr interessant zu beobachten.





Die Gegend verändert sich mehr und mehr ins sumpfige und das Gras wird undurchdringlicher. Klaudia erklärt, dass George hier nicht so gerne hin fährt, weil man hier so langsam voran kommt und es einen Ganztagesausflug braucht. Wir bewegen uns gerade Richtung Mara Fluss, hinter dem sich das Mara Triangle befindet.

Hier haben wir wieder einen braunen Adler mit einer hellen Haube, den ich nicht zuordnen kann.





Wir treffen auf das berühmte Marsh Rudel, das ich aus der Doku Reihe "Big Cat Tales" kenne. Leider ohne ihre Paschas, aber immerhin! Die Mädels dösen im hohen Gras und machen keinerlei Anstalten, uns hier mehr zu zeigen als dass sie mal den Kopf anheben. Löwe bleibt eben Löwe :)









Unweit der Löwinnen entdecken wir diesen wunderschönen Haubenschlangenadler (Ist das korrekt?) Schopfadler - danke liebe Konni!





Zwei weitere Löwinnen des Rudels liegen im dichten Schilf und geben kein schönes Fotomotiv ab. Hier begegnet uns auch wieder nur vereinzelt mal ein Auto und man hat dieses schöne Gefühl der unberührten Einsamkeit.

An einem kleinen See baden einige Flusspferde und am anderen Ufer können wir Reiher und wieder ein Pärchen Kronenkraniche beobachten. Diese Vögel sind schon sehr schön anzusehen!











Hier befindet sich eine private Landebahn und unweit dieser auch ein sehr teures Luxuscamp, dessen Name ich vergessen habe. Dort sollen viele Amerikaner nächtigen.

Wir nähern uns nun dem gewaltigen Waldstück, das um den Mara Fluss hier existiert. Ich bin hellauf begeistert über dieses Fleckchen und wünsche mir insgeheim, hier vielleicht Elefanten im grünen Wald fotografieren zu können, das steht auf meiner Wunschliste. Gedacht, getan, ein paar Tiere mampfen genüsslich ein paar Äste der Büsche!











Von links nähert sich eine große Familiengruppe und George vermutet, dass sie den Mara queren würden.



Wir folgen ihnen in das Waldstück, aber hier muss erstmal der große Hunger gestillt werden. Und wir bekommen schöne Elefantenbilder inmitten dieses wunderschönen Waldes.























Als die Elefanten weiterziehen und nicht die andere Seite ansteuern, entschließen wir uns, hier zu frühstücken. Unser letztes Buschfrühstück, begleitet von dem Grunzen der Flusspferde und fast wie vom Winde verweht vor lauter Sturm. Aber die Tischdecke muss sein, dafür werden einfach die Sandsäcke der Kameras zweckentfremdet.









Diesen Moment kosten wir noch einmal richtig aus! Für uns ist mittlerweile normal, irgendwo in der Wildnis zu frühstücken, vor der Reise war dies noch ein unwirklicher Gedanke für Petra und mich.

Nach dem Frühstück durchstreifen wir die Paradise Area, die ihrem Namen alle Ehre macht!



Einer meiner größten Wünsche ist es ja, mal eine Schlange zu finden. Leider bleibt es hier bei dieser Haut, aber man kann sich sehr gut vorstellen, dass diese Gegend ein toller Lebensraum für Schlangen darstellt.



Ein prächtiger Waran lugt aus seinem Bau heraus.



Auch diesen jungen Raubvogel kann ich leider nicht mehr identifizieren - also falls ihr eine Idee habt.
Wahrscheinlich ein junger Schreiseeadler - das hätte ich nicht vermutet, danke Konni :)









Nach wie vor begeistert uns diese Landschaft unheimlich! George zeigt uns ein paar der größten Crossing Punkte des Maraflusses und erzählt, was hier zur Hochsaison so los ist.













Als wir unsere Lunch Pause halten, nehme ich mir wieder eine Decke und hau mich in den Schatten. aber erst nachdem ist gecheckt habe, dass in der Höhle im Baumstamm keine Schlange lauert :D







Fortsetzung folgt!
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Hallo Laura ich bin geflasht von den schönen Fotos! Besonders gut gefallen mir die jungen Katzen, die Gabelracke und die Sonnenuntergangsbilder!
Schönen Sonntag und liebe Grüsse Caroline
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