Da bin ich nochmal,
zunächst noch eine kleine Anekdote vom letzten Tag.
Natürlich vergisst der Burschi beim Einpacken immer etwas. Dieses Mal war es ein Medikament. Sch... Wo finden wir eine Apotheke oder sowas?
Wir sind an etlichen Supermärkten vorbeigefahren, die mich schon interessiert hätten, was die für tolles Angebot haben.
Aber für solche unnötigen Besuche ist Elvira nicht zu haben.
Beim Halt in Nanyuki habe ich dann ein "Chemists" aufgesucht. Das Medikament hatte er natürlich nicht, aber ein Vergleichbares mit dem gleichen Wirkstoff gab sein Computer her. Ich habe es erfreut gekauft - habe zur Sicherheit nochmal nachgegoogelt - und 3,50 € bezahlt für die Packung, statt 37 € zu Hause!
Und weil gestern der "Fahrtag" nicht so ergiebig war, hänge ich den nächsten Tag gleich noch an.
5.25 Uhr stehe ich auf, es regnet noch immer. Wasser kommt auf der Seite ins Zelt.
Um 6.00 Uhr gehen wir mit Regenausrüstung zum Frühstück und trotz Dauerregens fahren wir um 6.55 Uhr los und sind zehn Minuten später am Tor des Meru Nationalparks. Dort erklärt der Parkwächter, dass nur der Hauptweg befahrbar ist, alle Abzweigungen sind verschlammt.
Es schüttet wie aus Kübeln. Gamedrive bei diesem Wetter? Gute Bilder??? Kannst vergessen!
Manchmal konnte ich für Fotos nicht mal das Seitenfenster aufmachen!
Und es war wirklich nur der Hauptweg befahrbar!
Aber wer Elviras Enthusiasmus für Vögel kennt, weiß, dass sie sich davon nicht abschrecken lässt und so fügte sie Vogel um Vogel auf die "Liste", z.B.:
Dreifarbenglanzstar
Weibchen vom Maronenweber
Rotflügellerche
Männchen vom Maronenweber
Und alle frisch gewaschen! Aber der Föhn war wahrscheinlich wegen Stromausfalls defekt.
Da brauchst du gar nicht so zu lachen, du doofes Zebra!
Und dann gelang uns noch die Sensation! Eine Neuentdeckung! ein Somalistrauß (Blauhalsstrauß) mit rotem Schwanz! Ich habe sofort bei der wissenschaftlichen Gesellschaft den neuen Namen eingereicht: "Struthio molybdophanes var. rubescens wolferi"
Doch es sollte nicht die einzige Sensdation bleiben! Die Fomis, die schon lange dabei sind, werden wissen, dass der Burschi Spezialist für die Schwarzen Zebras in der Etoscha ist. Zum ersten Mal in Kenia und gleich eine neue Art entdeckt!? Das "Rotbraune Kenia-Zebra!"
Und dann auch noch gleich ein Paar!
Doch gegen Ende des Tages wurde mir dann noch ein Wunsch von meiner "Kenia-Liste" erfüllt: Die Netzgiraffe!
Genüsslich lutsche sie die frischen nassen Blätter ab.
Am Nachmittag ließ der Regen nach und das Licht wurde etwas besser, keines wegs gut, aber trotzdem einige erfreuliche Sichtungen:
Ein putziges Pärchen Schopffrankoline.
Der Gelbkehlfrankolin ist noch immer nicht trocken.
Der Rotschnabeltoko ist gerade beim Trocknen.
Und was wäre das für ein schönes Bild vom Pangani-Groß-Sporn, wenn das Licht besser wäre und der Himmel blau.
Und zum Abschluss des Tages bei der Ausfahrt verabschiedete uns dann noch dieser imposante Kerl:
Am Abend geben dann neue Frösche ein beeindruckendes Nachtkonzert.
Bis morgen:
Burschi