Tag 2 - Sonntag, 30.10.2016
Wir wachen früh auf, trotzdem ist es schon extrem heiß. Wir haben mal wieder das Fahrzeug in eine "Schattenlücke" gestellt: das Zelt in der Sonne, rundherum Schatten.....

...was soll´s...mit aufgeklapptem Zelt rollen wir ein paar Meter weiter...hier lässt es sich besser aushalten...und packen...
Frühaufsteher....
Unsere gefiederten Freunde von gestern sind natürlich schon längst auf der Suche nach Futter, Touristen krümeln beim Frühstück ja immer so herrlich herum...
und noch mehr Besucher ohne Scheu...
Wir packen schnell alles zusammen...schweißtreibende Angelegenheit...das Frühstück wird abgekürzt, besser noch mal unterwegs anhalten...gleich ist hier überhaupt kein ausreichender Schatten mehr...
Nebenan sehen wir, wie man es NICHT machen sollte...ein neugieriger Strauß wird von dicken, südafrikanischen Touristen mit Toastbrot gefüttert...die Strafe folgt auf dem Fuß, das Tier will sich damit nicht zufrieden geben, reißt ihnen die ganze Tüte aus der Hand und will partout den Hals in deren Fahrzeug stecken....da wird natürlich gekreischt und verscheuchen ist nun auch nicht mehr so einfach...

Leider hatte es auch dieses Mal im Bontle camp keine Rhinos, das 2. Mal in Folge. Diese unglaublichen Begegnungen hier in der Vergangenheit waren das eigentlich Tolle, hat sich vielleicht die Politik der NP-Behörden wegen der Wahnsinns-Wilderei im südlichen Afrika geändert und die Rhinos sind nur noch im besser gesicherten Bereich des Parks?
Ich habe hier zu Hause etwas gegoogelt, aber nichts dazu gefunden...
...so ist Manni mal 2014 abends am Waschhaus einem Nashorn "in die Arme" gelaufen, haben sich beide erschrocken...
In Thabazimbi`s 'SPAR' - Markt kaufen wir nur die festen Grundnahrungsmittel ein, im daneben liegenden Liquor shop haben wir die flüssigen bereits gestern besorgt...

Frische Sachen verkneifen wir uns weitgehend, das werden wir erst in kleinen Mengen in Botswana besorgen. Keine Lust auf irgendwelche Diskussionen an der Grenze oder sonst wo.
Dank unserer bewährten Einkaufsliste sind wir um ca. 11 Uhr auf der Piste, nachdem wir noch schnell getankt haben.
Wir wollen so weit Richtung Kasane vordringen, wie wir Lust haben. Ziel ist Francistown, aber wenn wir schwächeln, wird´s halt wieder die Itumela campsite in Palapye.
Unser border crossing ist wieder der kleine, lauschige Übergang Stockpoort/Parr´s Halt. Die Zufahrten sind zwar gravel roads, dafür nur sehr kleiner Grenzverkehr...
Auf der Piste wird noch mal klar, was für ein irres Fahrzeug der V8 ist. Das Fahrgefühl ist ein völlig anderes, aber man muss ständig aufpassen, nicht zu schnell zu werden.
Na, hoffentlich hat sich bushlore mit diesen Fahrzeugen in der Flotte kein Eigentor geschossen, die Zahl der Überschläge könnte sich locker erhöhen...

Wie gewohnt ein lässiger, entspannter Grenzübertritt, wir sind das einzige Fahrzeug. Kurz vor Mahalapye erreichen wir den Asphalt Richtung Francistown.
Am Abzweig zu Martin´s Drift fällt mir ein relativ neues Schild zu einer camsite an den 'Tswapong Hills' auf. Mein Navi sagt, dass es zuerst noch ein ganzes Stück Richtung Grenze geht, also kommt das camp für heute nicht in Frage, ist eigentlich auch noch etwas früh. Aber vielleicht was für die Rückfahrt....
Endlich erreichen wir Francistown....unterwegs haben wir einige Radarfallen gesehen...die Warnung per Lichthupe funktioniert aber auch hier bestens...

...mit unserem LC müssen wir wirklich sehr vorsichtig sein, gerade um die Ortschaften herum schnurrt er leise über den Asphalt und vermittelt ein falsches Tempogefühl...

An der größten Kreuzung in Francistown erwartet uns eine noch größere Baustelle, dort wird mitten in der Stadt eine Brücke gebaut, auf den Umleitungen drängeln sich Taxen, Busse und LKW´s, das entspannte Dahinrollen ist erst mal vorbei. Hier verlieren wir kurz vor dem Ziel noch einmal reichlich Zeit.

Vor einigen Jahren waren wir bereits in Francistown unterwegs, auf der Suche nach einer Werkstatt für unsere kaputte Kühlschrankbatterie. Da schon haben wir die Stadt als trubeligste und "stressigste" in Botswana empfunden, hat sich nichts dran geändert, im Gegenteil...
10 km weiter Richtung Nata kommt unser camp 'Woodlands Stop-Over', nach knapp 8 km gravel erreichen wir das camp. Auch hier waren wir damals zur Übernachtung, es war ganz nett und auch daran hat sich nichts geändert...
Im kleinen Kiosk, der auch die Rezeption darstellt, gibt es fast alles: Fleisch, Holz, div. Grundnahrungsmittel, Wein, Bier...und bezahlen kann man in fast jeder Währung, wir zahlen in Rand, Pula haben wir keine...
Ein junges Mädchen zeigt uns die campsite 5, das ist nun unsere....der daneben liegende Fluss besteht nur aus Sand, Wasser gab´s hier schon länger nicht mehr...sobald unser Wasserhahn geöffnet ist, kommen Vögel zum baden und trinken...es ist sooo schwülwarm hier...
Nebenan steht eine südafrikanische Familie, wir grüßen uns freundlich, natürlich müssen die Männer ein paar Worte über die Fahrzeuge wechseln...es ist schon spät, heute gibt es schnelle Spagetti mit roter Soße, dann noch spülen, duschen, immer gut leuchten, denn hier soll es häufig Schlangen geben.
Als wir fast schon schlafen gehen, kommen noch 2 Fahrzeuge an, bauen leise ihr camp auf und verschwinden direkt.
Auch wir krabbeln in unser Zelt und genießen die Geräusche der Nacht...