THEMA: Schlaflos in Zimbabwe (4 W Zimbabwe und Südafrika)
11 Jun 2012 10:14 #238834
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  • Montango am 11 Jun 2012 10:14
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Donnerstag, 10.5.2012 Jetzt geht`s los !

Seit Wochen träume ich jede Nacht von Afrika. Das Gepäck liegt seit Tagen bereit, das Navi ist geladen, die Autocheckliste ist erstellt. Weil die Vorbereitung mir den Urlaub verlängert, habe ich alles geplant und doch wird es heute hektisch. Sind die Fenster zu, ist der Müll draußen, haben wir alle Tickets, ist der Kühlschrank zu ? Eigentlich wie immer.
Nun sind wir endlich am Flughafen, das Gepäck ist eingecheckt, der Urlaub beginnt.
Der Flug ist ruhig, keine schreienden Babys vor uns, keine betrunkenen Kegelbrüder hinter uns. Nur Geschäftsleute und Touristen wie wir an Board, die alle morgen früh entspannt in Johannesburg ankommen wollen. Sogar das Essen ist recht lecker.

Freitag, 11.5.2012 Angekommen in Afrika
Johannesburg - Constanzia Caravan Park 230 km 3,5 h

Nach einer ruhigen Nacht landen wir fast pünktlich um 8.40 Uhr in Johannesburg.
Für diese Reise haben wir einen Landrover Defender mit AHA-Canopy gebucht.



Der Verleiher wartet schon am Flughafen auf uns und um 10.30 Uhr stehen wir vor dem Auto. Gespannt lassen wir uns alles zeigen. Dank meiner Einkaufsliste ist auch der Einkauf für die nächsten Wochen schnell erledigt und wir fahren um 14.00 Uhr aus Johannesburg ab.



Auf dem Weg gen Norden geraten wir erstmal in einen ordentlichen Stau, klar es ist Freitag nachmittag. So erreichen wir erst um 17.30 Uhr den Constanzia Caravan Park. Das Einchecken und bezahlen dauert gefühlte 2 Stunden und es ist schon fast dunkel als wir das erste Mal das Canopy aufstellen und alle Vorräte und das Gepäck verstauen.
Wider Erwarten klappt es ziemlich schnell, die Südafrikaner aus der Wagenburg neben uns bieten gleich Hilfe an. Ein weiterer kommt dazu und entzündet unseren Grill mit einem riesigen Gasbrenner.
Turbogrillen ist genau das , was wir heute abend gebrauchen können. Die südafrikanische Camperkultur kann manchmal auch hilfreich sein  Es gibt Lammkotelett, Boerewurst und Tomatensalat.
Ziemlich müde gehen wir zeitig schlafen.

Samstag, 12.5.2012 Was für ein Glück
Constanzia Caravan Park- Khama Rhino 420 km 7h incl. Grenze SA ½ h Bot 1,5 h

Wir schaffen es trotz leichter Schwierigkeiten beim ersten Zusammenbau des Canopy um 7.30 Uhr abzufahren. Die Strecke bis zur Grenze geht zügig voran. In einer halben Stunde haben wir die Ausreiseformalitäten in SA erledigt. Auch die Immigration in Botswana geht schnell, jetzt noch die Roadtax bezahlen und es kann weitergehen. Die lange Schlange dahinten muss es sein. Rechtzeitig erfahren wir das hier entgegen der Angaben in diversen Reiseführern keine Rand sondern ausschließlich Pula akzeptiert werden. Frank geht wechseln. Als er zurück kommt, stehe ich immer noch ganz am Ende der Schlange, die nicht kürzer geworden ist. Alle Neuankömmlinge gehen zu jemandem weiter vorne und reihen sich ein. Klar sind ja fast alles Trucker, die kennen die Tricks hier. Also gehen wir auch vor zu ein paar Südafrikaner, sprechen sie an und nun stehen wir immerhin schon in der Mitte der langen Schlange. Nach einer Stunde hat zum Glück ein Beamter ein Einsehen mit uns und den Südafrikanern und winkt uns an einen zweiten Schalter, jetzt geht es schnell. Das Ausrechnen der TAX für die LKW`s dauert so lange, bei uns ist die Berechnung einfach.
Anschließend müssen wir noch zur Fleischkontrolle. Da wir das Fleisch zuvor im Gepäckfach verstaut haben, sehen wir der Kontrolle gelassen entgegen. Nur an die Fruchtfliegen haben wir nicht gedacht, ein paar Tomaten und etwas frisches Gemüse müssen wir abgeben.
Da es schon spät ist, beschliessen wir erst morgen den Zusatztank zu füllen und fahren direkt zum Khama Rhino. Wir bekommen Campsite Nr. 5 direkt unter einem großen Baobab. Hier kommt richtiges Afrikafeeling auf.



Später machen wir noch einen Gamedrive auf der Suche nach den Rhinos. Wir sehen Springböcke, Gnus und Zebras .



Während wir sie beobachten brüllt Frank: da kommt ein Rhino. Tatsächlich ist ein Rhino mit Baby in unsere Richtung unterwegs. Direkt vor uns überqueren die beiden den Weg.







Wir schauen ihnen lange zu und fahren dann kurz vor Sonnenuntergang ins Camp zurück.
Unter einem grandiosen Sternenhimmel grillen wir Rindersteaks mit Kartoffeln und Tsaziki. Leider gibt es keine Gemüsepäckchen nach Carstens Rezept, da das Gemüse ja der Fruchtfliegenkontrolle geopfert wurde. Aber die Gemsquash haben sie ja nicht gefunden und die schmecken auch ziemlich lecker.

Botswana 2016
Sambia 2016
Zimbabwe 2016
KwazuluNatal 2015
KTP-Namibia-Kapstadt 2013
Zimbabwe 2012

Noch keiner hat am Ende gesagt "Ich hätte mehr Zeit im Büro verbringen sollen"
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11 Jun 2012 10:21 #238835
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Hallo Montango,

danke, RB ist abboniert :silly:

LG
Fleur
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11 Jun 2012 11:20 #238845
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Sonntag, 13.5.2012 Erste Bedenken
Khama-Rhino – Matobo Big Cave Lodge 400 km 9,5 h incl. Grenze Bot 15 min Zim 30 min

Auch heute schaffen wir es erst um 7.30 Uhr abzufahren. Noch ist das Einpacken und Abbauen ungeübt.
Als erstes müssen wir tanken. Wir wollen dies in Botswana machen, da Diesel hier am billigsten ist. Bei insgesamt 225 l die unseren Landrover passen lohnt es sich.
In Serowe fahren wir an die Tankstelle und lassen zuerst den 160 l Zusatztank befüllen. Am Einfüllstutzen steht „slow filling“



Nach ein paar Minuten weiß der Tankwart auch warum, ein Schwall Diesel ist ihm im Gesicht und Nacken gelandet. Das Befüllen des Tanks dauert insgesamt 1 h, zwei Tankwarte wechseln sich ab. Nur gut das die Tankstelle keine Selbstbedienung hat. Der normale Tank mit 75 l ist sofort befüllt. Nach einem ordentlichen Trinkgeld für den armen Tankwart geht es weiter.
Kurz vor der Grenze werden wir von einer Polizeikontrolle aufgehalten. Wir haben ein 80 km/h Schild übersehen und sind mit 108 km/h in eine Radarfalle gefahren. Die Dummheit soll 600 Pula kosten. Da wir keine Pula mehr haben, können wir alternativ auch mit Rand bezahlen, 300 Rand ohne Quittung. Der Wechselkurs ist günstig und wir waren ja tatsächlich zu schnell.
Weiter geht es zur Grenze. Da Sonntag ist sind keine Trucker da und es geht ganz schnell. 30 $ / Person fürs Visum und insgesamt 55 $ fürs Auto sind schnell gezahlt und nach 45 min sind wir schon in Zimbabwe. Es gibt ein paar Roadblocks, aber alle sind korrekt. Dann biegen wir auf eine ruppige Piste ab, die uns zur Big Cave Lodge führen soll.
Am Ende der Piste geht es wieder auf Teer, an der Kreuzung ein weiterer Roadblock. Diesmal sollen wir die Warndreiecke zeigen. Blöd nur, dass diese unter dem Gepäck im Werkzeugfach liegen.
Auto aus, Gepäck raus , die Dinger vorgezeigt und anschließend hinterm Sitz verstaut.
Jetzt endlich zur Lodge. Aber das Auto springt nicht mehr an, die Temperaturanzeige ist zu hoch. Also Motorhaube auf und warten. Wir bekommen erste Bedenken, wie soll das werden, wenn das Gelände mal wirklich schwierig wird ? Darf ein Landrover auf einer Schotterpiste schon überhitzen ?
Nach einer knappen Stunde rufen wir den Vermieter an. Er vermutet eine Fehlmeldung vom Steuergerät und keine Überhitzung. Wir sollen einfach 10mal starten, dann sollte der Fehler gelöscht sein. Diesmal versuche ich zu starten und tatsächlich springt der Wagen an, sehr zur Freude der anwesenden Polizisten. Wir verfahren uns auf dem Weg zur Lodge noch, da die T4A Karte zwar den Wegpunkt für die Lodge aber nicht den richtigen Weg zeigt.



Ziemlich geschafft erreichen wir um 17.00 Uhr die Lodge.
Die ist aber wirklich wunderschön.





Von unserer Terrasse beobachten wir eine Klippschlieferfamilie.





Beim Abendessen lernen wir die einzigen anderen Gäste kennen, einen Professor aus Harare, seine Tochter, die in Australien lebt und einen Freund der Familie, der ebenfalls in Harare aufgewachsen ist.
Er hat Zimbabwe 1997 verlassen und ist nun zum ersten Mal wieder im Land.





Wir sitzen lange am Campfire und erfahren viel über Land und Leute.



In der Nacht schlafen wir schlecht, das Auto macht uns Sorgen. Sollen wir wirklich die Strecke Binga – Karoi fahren? Wir beschließen, dies erst in Hwange zu entscheiden, vielleicht war es ja ein einmaliger Fehler.
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11 Jun 2012 11:35 #238846
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  • Sanne am 11 Jun 2012 11:35
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Hallo Montango,

danke für den schon sehr schönen und interessanten Einstieg. Freu mich schon sehr auf den weiteren Verlauf der Reise.

Viele Grüße
Sanne
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11 Jun 2012 11:48 #238851
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Hallo Motango,

vielen Dank für den schon jetzt sehr vielversprechenden Bericht.
Wir verfahren uns auf dem Weg zur Lodge noch, da die T4A Karte zwar den Wegpunkt für die Lodge aber nicht den richtigen Weg zeigt.
Genau so ist es uns 2011 mit der Dombo Farm gegangen... grrrr!

Die Big Cave Lodge möchten wir in 2012 auch ansteuern und freuen uns deshalb sehr auf die Fortsetzung deines Berichts.

Herzliche Grüße und Dank
Marina
Das Morgen gehört demjenigen, der sich heute darauf vorbereitet. Afrikanische Weisheit

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11 Jun 2012 13:13 #238868
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Hallo Montango,

danke für den schönen Reisebericht und die tollen Bilder.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung...

Viele Grüße
Susanne
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