Solche Artikel finde ich richtig schlecht. Die Wissenschaftlerin beklagt bezüglich des Ausmaßes der falschen Aufforstungen (Zitat) "Es gibt eine große Intransparenz darüber, was genau vor Ort geschieht. Deshalb ist es schwierig, den aktuellen Stand präzise einzuschätzen." Sie kann aber ganz präzise sagen, dass es um eine fehlaufgeforstete Fläche in der Größe Frankreichs geht und das ja noch niemand vor ihr diese furchteinflößende Dimension erfasst hat. Ansonsten enthält der Artikel keine Fakten, keine Statistiken. Nichts. Aber man solle jetzt erst mal ALLE Aufforstungsprojekte in Afrika stoppen und neu bewerten.
Was dann bei den Menschen hängen bleibt, die sich nicht tiefer mit der Materie auseinandersetzen: Aufforstung in Afrika zerstört Ökosysteme, ist totaler Mist. Und das mit UNSEREM schönen Geld. Es wird so getan, als wenn bei der Aufforstung vor allem blühende, grüne Savanne zwangsweise in Wald konvertiert wird und alle Savannentiere sterben müssen (Gnus, Löwen und Nashörner werden explizit genannt). In den meisten Regionen geht es vor allem darum, die Desertifikation zurück zu drehen. Einstmals nutzbares Land ist durch Abholzung, Überweidung, Klimawandel zu nackter Wüste geworden.
Wie immer, wenn viel Geld im Spiel ist, gibt es Nebenwirkungen, Fehlanreize, Geschäftemacher, Übertreibungen. Das wird dann zurecht kritisiert. Das Aufforstung im Kern sinnvoll und nötig ist, kommt mir hier nicht genug rüber.
Grüße