THEMA: D707- Vernichtungsstraße der Oryxe!!!
11 Feb 2016 11:51 #418873
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  • fotomatte am 11 Feb 2016 11:51
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Hallo,

leider scheinen viele der hier Antwortenden den Beitrag von Paula entweder nicht wirklich gelesen zu haben, oder sie verstehen einfach das Problem nicht, welches ich auch genauso wie beschrieben kennen gelernt habe.

Normale Viehzäune in Namibia bestehen aus mehreren horizontal verlaufenden Drähten, gehalten von "Droppers" und "Stoppers" aus Holz. Holz ist aber im südwestlichen Namibia ( Namib-Wüste ) absolute Mangelware, und deshalb wird mit Eisenpfosten und kleinflechtigem Machendraht gezäunt. Deshalb können hier die Oryx--um die geht es tatsächlich hauptsächlich, denn bei "normalen" Viehzäunen versuchen sie immer unten durch zu kriechen-- hier nicht ihrer Gewohnheit entsprechend kriechend entkommen, sondern müssen gegen ihre Natur ihre 200 bis 250 kg Lebendgewicht über den Zaun wuchten, und dabei bleiben immer wieder welche mit den Hinterläufen hängen, und verenden meist langsam und qualvoll.
Da die Gemsböcke ohnehin für die Farmerei eine lästige Konkurrenz ( dort "unten" gibt es kaum Jagdfarmen und von daher wenig Interesse am Wild ) darstellen, wird den meisten Farmern dieses Problem eher gering scheinen.
Leider gibt es diese Problematik nicht nur entlang der D 707, sondern im gesamten Süden und Südwesten.

Man löst natürlich kein Problem damit, wenn man sagt, ich "boykottiere" zukünftig diese Gegend und ihre Unterkünfte, aber ich verhehle nicht, dass auch ich damals solche Gedanken hatte.
Springböcke übrigens, die zweite Hauptwildart dort, setzt ohne Mühen über solche Zäune hinweg, aber ein Kitz haben wir auch im Zaun hängen sehen, die dann schnell von Schakalen und Geiern entsorgt werden, und damit nicht allzu lange für die Strassenbenutzer sichtbar bleiben.

viele Grüsse,
Matthias
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11 Feb 2016 12:00 #418879
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Hallo Matthias,
Holz ist aber im südwestlichen Namibia ( Namib-Wüste ) absolute Mangelware, und deshalb wird mit Eisenpfosten und kleinflechtigem Machendraht gezäunt.
das ist ja eine hanebüchene Erklärung. Der Farmer im Südwesten Namibias kauft seine Dropper genauso bei Agra wie jeder andere Farmer. Früher meist Holz, heute sehr viel Hartplastik. Kein Farmer macht seine Dropper (noch) selber. Die Haltepfähle alle 10 Meter und die Zugpfähle alle 100 Meter waren schon immer aus Stahl, Telefonpfosten o.ä. Maschendrahtzaun hat jede Schafffarm in Namibia schon immer (100+ Jahre) an den Außengrenzen gehabt, damit eben keine Schakale eindringen können. Zudem werden natürlich die Schweinewege unter den Zäunen immer wieder geschlossen, damit auch keiN Schakal (und damit leider auch kein Oryx) dadurch kann.

Natürlich ist das ein vom Mensch geschaffenes Problem, aber die Fülle an Oryx zwischen den Zäunen auf den Straßen kommt meist zur Paarungszeit, ansonsten ist es kaum bis nie anzutreffen.

Viele Grüße aus Windhoek
Christian
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11 Feb 2016 12:08 #418882
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Hallo Christian,

ich habe noch bei KEINER Farm entlang der 707 Pfosten aus Holz gesehen, nicht Einen.
Und die Farmer, die ich persönlich kenne ( im östlichen Nam ), machen ihre Pfähle alle selbst. Lediglich nach einem kapitalen Brand vorletztes Jahr, als alle Zäune kaputt waren, wurden diese von einer Firma mit gelieferten Pfählen neu gebaut.

Was daran hanebüchen sein soll, bleibt wohl dein Geheimnis....

Grüsse,
Matthias
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11 Feb 2016 12:10 #418883
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Hi Matthias,

Du schriebst: Metalldropper und Maschendrahtzaun sind eine Ausnahme und das ist definitiv falsch.
Du kannst gerne mal bei uns auf der Farm (im Norden) oder bei meinem Schwiegervater (im Süden) vorbei schauen und es Dir genau angucken.

Nachtrag: Was mir gerade einfällt. Die Zäune der Nationalparks (z.B. Namib-Naukluft bei der D707) sind immer mit "festen" Droppern errichtet.

Viele Grüße aus Windhoek
Christian

P.S. Eine Fotos (auf die Schnelle gegoogled (schreibt man das so?)) von Zäunen an der D707:
- l7.alamy.com/zooms/f...ia-africa-c68ywk.jpg
- www.ingrids-welt.de/.../suedtirasberge4.jpg
- blog.xoafrica.com/wp...ins-road-Namibia.jpg
- cache4.asset-cache.n...7CGAO%7C76%7C951&s=1
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Letzte Änderung: 11 Feb 2016 12:17 von travelNAMIBIA. Begründung: NACHTRAG
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11 Feb 2016 12:16 #418887
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Lustig. Wo bitte habe ich solches geschrieben?
Leider scheint es eine gewisse Diskrepanz zwischen tatsächlich Geschriebenem ( auch bei dem von Paula geschriebenem ) und Hineininterpretiertem zu geben.
Ich habe jedenfalls nicht geschrieben, dass Maschendrahtzaun eine Ausnahme wäre, im Gegenteil.

leicht irritierte Grüsse,
Matthias
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11 Feb 2016 12:19 #418888
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OFF TOPIC
Hi Matthias
Wo bitte habe ich solches geschrieben?
hier: "Holz ist aber im südwestlichen Namibia ( Namib-Wüste ) absolute Mangelware, und deshalb wird mit Eisenpfosten und kleinflechtigem Machendraht gezäunt. " Umkehrschliss: Weil es kein Holz gibt wird dort Maschendraht und Metall genommen. Und das ist eben schlichtweg falsch. Weder hat der Maschendraht was mit Holz zu tun, noch gibt es dort weniger Holzdropper oder gar besonders viel Maschendraht.

Viele Grüße
Christian
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