Hallo,
leider scheinen viele der hier Antwortenden den Beitrag von Paula entweder nicht wirklich gelesen zu haben, oder sie verstehen einfach das Problem nicht, welches ich auch genauso wie beschrieben kennen gelernt habe.
Normale Viehzäune in Namibia bestehen aus mehreren horizontal verlaufenden Drähten, gehalten von "Droppers" und "Stoppers" aus Holz. Holz ist aber im südwestlichen Namibia ( Namib-Wüste ) absolute Mangelware, und deshalb wird mit Eisenpfosten und kleinflechtigem Machendraht gezäunt. Deshalb können hier die Oryx--um die geht es tatsächlich hauptsächlich, denn bei "normalen" Viehzäunen versuchen sie immer unten durch zu kriechen-- hier nicht ihrer Gewohnheit entsprechend kriechend entkommen, sondern müssen gegen ihre Natur ihre 200 bis 250 kg Lebendgewicht über den Zaun wuchten, und dabei bleiben immer wieder welche mit den Hinterläufen hängen, und verenden meist langsam und qualvoll.
Da die Gemsböcke ohnehin für die Farmerei eine lästige Konkurrenz ( dort "unten" gibt es kaum Jagdfarmen und von daher wenig Interesse am Wild ) darstellen, wird den meisten Farmern dieses Problem eher gering scheinen.
Leider gibt es diese Problematik nicht nur entlang der D 707, sondern im gesamten Süden und Südwesten.
Man löst natürlich kein Problem damit, wenn man sagt, ich "boykottiere" zukünftig diese Gegend und ihre Unterkünfte, aber ich verhehle nicht, dass auch ich damals solche Gedanken hatte.
Springböcke übrigens, die zweite Hauptwildart dort, setzt ohne Mühen über solche Zäune hinweg, aber ein Kitz haben wir auch im Zaun hängen sehen, die dann schnell von Schakalen und Geiern entsorgt werden, und damit nicht allzu lange für die Strassenbenutzer sichtbar bleiben.
viele Grüsse,
Matthias