THEMA: D707- Vernichtungsstraße der Oryxe!!!
11 Feb 2016 09:28 #418846
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  • afrika-paula am 11 Feb 2016 09:28
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Hallo Markus,

ich schrieb nur von der D707! An allen anderen Straßen, die wir im Süden Namibias bislang gefahren sind, gab es diese Problematik nicht!!! Es gibt anderswo dort in Namibia Zäune ohne kleinem Maschendraht!!! Nirgendswo habe ich tote Tiere (Oryxe) in den Zäunen gesehen!!! Klar , müssen Zäune sein, aber kein feinmaschiges Maschendraht oder gar Stacheldraht! Die Tiere sollen auf den Farmen geschützt und nicht vernichtet werden. Wie kommen überhaupt die ganzen Oryxe durch diese Zäune???
Da die Tiere auf den Farmen auch gechossen werden, laufen sie natürlich weg, wenn Autos kommen. Es ist unglaublich, mit welcher Geschwingkeit manche ....... auf dieser Straße langheizen und somit sind wieder mal eine paar Tiere im Maschendraht verhakt!
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11 Feb 2016 09:35 #418848
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  • 7-unterwegs am 11 Feb 2016 09:35
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Wir haben genau das erlebt, wovon Paula schreibt: eine Oryx war wohl gerade gestorben, nachdem sie über den Zaun gesprungen war und sich mit dem Hinterhuf oben im Zaun verfangen hatte (kommt in einem unserer nächsten Reiseberichte). Danach hatten wir eine Oryx, die panisch vor uns davonlief. Langsamfahren brachte nichts, und beim Versuch, sie zu überholen, passierte genau das, was Topobär schildert. Wollte abdrehen, als wir gleich auf waren, verfing sich dabei im Zaun. Wir haben gerade Werkzeug gesucht, um sie von der anderen Seite her rauszuschneiden, da hat sie sich selber befreien können. Uns blieb nur, den Zaun wieder so hinzubiegen und mit Steinen abzusichern, dass sich dort nicht gleich wieder eine verfängt.
Insgesamt war es nicht schön, Von der Hinterbank kam dauernd ein entsetztes: "Wir müssen das den Farmern unbedingt sagen!". Die ratio des Erwachsenen sagt einem aber, dass das nichts helfen würde.
Hm.
Lösung hab ich leider auch keine.
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11 Feb 2016 10:00 #418849
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Guten Morgen, Paula, Du Liebhaberin des Ausrufezeichens!!!!
Du hast gesehen, was Du gesehen hast; ich stelle das nicht in Frage. Aber komisch (ganz subjektiv und auf nur eigene Erfahrungen gestützt): Ich bin die 707 insgesamt 13x in der gesamten Länge gefahren - und habe nie etwas dergleichen bemerkt. Ich habe Oryxe gesehen, aber innerhalb der Zäune. Entweder sie blieben beim Herannahen stehen oder sie trabten friedlich ins Landesinnere. Christian hat schon Recht: Ich habe Kudus höchst elegant über Zäune springen sehen; die können das, Oryxe eben nicht. Man fragt sich natürlich: Wie kommen diese Tiere auf die Straßenseite des Zauns? Sie müssen irgendwie den Zaun untergraben haben. Wenn ein Farmer, der oft seine Zäune abfährt, dies bemerkt, wird er es ganz schnell reparieren. Hoffentlich nicht, da hat Du völlig Recht, mit Stacheldraht. Aber ist das üblich in Namibia? Und ich würde den dortigen Farmern nicht unterstellen, ihnen sei das wurscht.
Mir ist Ähnliches einmal auf der Gamsbergstrecke (von Rooiklip nach Westen) passiert. Ich jagte einen Springbock am Zaun entlang, leider. Ich wollte ihn überholen, aber mein LR ist nicht schneller als ein Bock. Erst bergab ist es mir gelungen. Aber was soll man da machen? Mein Springbock hat's überlebt. Ich hielt danach an und sah, wie er zurücktrottete.
Und wenn Du die 707 in Zukunft meidest, ändert sich auch nichts.
Herzlichen Gruß!
Rodrigo
Omnia vincit amor
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11 Feb 2016 10:38 #418856
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afrika-paula schrieb:
Wie kommen überhaupt die ganzen Oryxe durch diese Zäune???
... die laufen wohl elend lange Strecken zwischen Zaun und Straße, wenn sie einmal dazwischen geraten. Mir ist einmal so ein verängstigtes Tier entgegengaloppiert und dann zwischen Piste und Zaun vorbei, als ich mit dem Rad unterwegs war. Da wird einem schon etwas komisch zumute, wenn so ein Tier mit riesigen Hörnern in Todesangst einem in vollem Tempo entgegen kommt.

Im September 2015 habe ich auf dem Weg vom Spreetshoogte nach Sesriem ein auf ähnliche Weise gefangenes Zebra gesehen. Vor jedem Auto ist es eine Weile im Galopp geflüchtet, bevor das Auto dann passiert hat. Auch wir haben es mit den Rädern dann eine Weile vor uns her getrieben. Das hat dann allerdings nur noch höchstens 500 Meter gedauert. Dann hat es sich erschöpft auf den Boden gelegt und auf seinen Tod gewartet. Keine Chance, der ständigen Hetze zu entkommen und keine Chance, an Wasser zu kommen ... war nicht schön, das sehen zu müssen.

Das sind leider Situationen, die entstehen, wenn Mensch und Tier zusammen in einem Lebensraum vorkommen. Und wir als Touristen sind ja maßgeblich daran beteiligt. Von den Einheimischen kommen ja kaum welche vorbei, aber Touristen jede Menge.

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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11 Feb 2016 10:58 #418859
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Guten Morgen, Paula,

entschuldige, aber das ist eine Bild-Zeitung-Überschrift.


Sicher - Du hast ein schlimmes Erlebnis gehabt. Leider wird das auch immer und überall dort in Namibia passieren passieren, wo man Zäune errichtet hat. Auf der D 707, die ich in den letzten 16 Jahren mindestens 20 x gefahren bin, aber noch nie. Dafür aber auf vielen anderen Straßen!!! Soll ich jetzt jedesmal einen Thread aufmachen und erklären, dass ich diese oder jene Straße nicht mehr fahre? Dann muss ich ja bald zuhause bleiben! Oder sollen alle Zäune abgerissen werden und sollen die Farmer ihre Existenzgrundlage, die Viehzucht, aufgeben?

So tragisch, wie Dein Erlebnis auch war, Du solltest die Kirche im Dorf lassen!!!!

Ich hoffe, Du steinigst mich jetzt nicht.

Liebe Grüße
Gerd
Letzte Änderung: 11 Feb 2016 11:00 von Gerd1942. Begründung: aufgeben statt aufgebaut
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Hallo,
ich stimme hier Rodrigo, Wolfgang und Gerd zu.
BikeAfrica schrieb:
... die laufen wohl elend lange Strecken zwischen Zaun und Straße, wenn sie einmal dazwischen geraten.
......
Das sind leider Situationen, die entstehen, wenn Mensch und Tier zusammen in einem Lebensraum vorkommen. Und wir als Touristen sind ja maßgeblich daran beteiligt.........

Gruß
Wolfgang

Auch auf deutschen Autobahnen passiert das tagtäglich, aber deshalb meide ich diese doch nicht (habe auch schon ein Reh im Zaun hängen sehen...)!
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