- Aktuelle Seite:
- Startseite >
- Forum >
- Namibia >
- Reiseberichte >
- 3,5 Wochen Namibia & Botswana mit 5-jährigem Kind
07 Jan 2025 00:38
#700136
|
5. Station: 2 Nächte im Okaukuejo Camp im Etosha NP (Bush Chalet)
Nach einem leckeren Frühstück inkl. Eierspeise nach Wahl fuhren wir von Kamanjab über die sehr gute C35 in Richtung Etosha. Auf der Fahrt rief unser Sohn plötzlich, dass er einen Elefanten sieht, zeigte dabei aber grinsend auf ein Verkehrsschild ![]() Die Einfahrt-Formalitäten am Galton Gate dauerten nicht lange, so dass wir bereits vor 9:00 mit der Erkundung des Parks beginnen konnten. Den geplanten Weg entlang der Wasserlöcher Miernes, Dinteri, Aasvoelbad, Luiperdskop und Klippan konnten wir nicht machen, da dieser Abschnitt gesperrt war. Dies wurde leider nicht am Eingang erwähnt oder angeschrieben, lediglich der Abzweig war blockiert. Daher erkundeten wir den Bereich Renostervlei, Jakkalswater und Duikerdrink. Als erstes Tier sahen wir einen Schakal, es folgten Zebras, Gazellen, Giraffen, Gnus, Oryxe, Strauße, ... Im Dolomite Camp legten wir eine Pause ein: auf dem Parkplatz am Fuß des Berges entdeckten wir eine Sprechanlage, von der aus wir fragten, ob wir auch ohne dortige Übernachtung einen Kaffee trinken könnten. Eine freundliche Stimme meinte "of course, just wait a few minutes". Nach kurzer Zeit kam ein Mitarbeiter mit einem Golfwagen den steilen Weg heruntergefahren und bot uns an, dass er uns nach oben bringen könnte. Etwas baff nahmen wir das Angebot an, da wir eigentlich davon ausgegangen waren, zu Fuß hochzulaufen. Wir bedankten uns mit einem Trinkgeld, das Angebot für den Rückweg schlugen wir aber aus, da wir laufen wollten. Im Restaurant war zwar nichts los, wir konnten aber dennoch einen Kaffee bestellen und die Aussicht genießen. Nach der Pause ging es entlang der Wasserlöcher Onautinda, Duineveld und Nomab nach Olifantsrus. Die Tiersichtungen waren ähnlich wie am Morgen, bei Nomab sahen wir dann unsere erste Gruppe Elefanten, welche das Wasserloch zu bewachen schienen. Da ich gelesen hatte, dass es in Olifantsrus eine tolle Aussichtsplattform gibt, legten wir einen Stopp ein. Man läuft zuerst über eine Brücke/einen Steg um zu einem Gebäude mit oberer und unterer Aussichtsplattform zu gelangen. Von der Brücke aus konnten wir schon sehen, dass sich an der Wasserstelle eine Vielzahl an Tieren versammelt hatte, darunter eine große Gruppe Elefanten. Diese beobachteten wir erst von der Brücke, dann von der Plattform im oberen Stockwerk und anschließend noch durch die Glasscheiben im unteren Stockwerk. Wir waren von der Nähe zu den Tieren total geflashed, speziell unser Sohn. Wir blieben mindestens 30 Minuten und waren dabei vollkommen ungestört. Irgendwann mussten wir dann leider weiter, hatten aber auch an den folgenden Wasserlöchern Tobiroen, Teespoet, Duiwelsvuur, Sonderkop, Arendsnes und Ozonjuitji viele weitere Tiersichtungen mit mehreren großen Elefanten-Gruppen. In totaler Afrika-Glücksseligkeit fuhren wir letztendlich in Richtung Okaukuejo Camp, sahen wenige Kilometer davor plötzlich ein liegengebliebenes Auto mit winkenden Menschen am Straßenrand. Es stellte sich heraus, dass es 2 schwäbische Ehepaare waren, welche mit einem Land Rover vom Kaokoveld gekommen waren. Der Fahrer wollte, dass ich ihn zum Camp abschleppe, was ich aber ablehnte, da ich mich mit den Rahmenbedingungen (ungewohntes Fahrzeug, sehr großes abzuschleppendes Fahrzeug, Linksverkehr, ungewohnter Untergrund) unsicher fühlte. Ich bot jedoch an, eine Person zum Camp mitzunehmen, damit sie dort Sprit kaufen kann und sie anschließend wieder zurückzubringen. Die Frau des Fahrers nahm das Angebot gerne an und erzählte auf der Fahrt, dass ihr Fahrzeug zwar einen Tank mit 200 Litern hätte, allerdings waren angeblich mehrere eingeplante Tankstellen auf dem Weg vom Kaokoveld ohne Benzin, so dass sie letztendlich liegenblieben. Ich verkniff mir einen Kommentar hinsichtlich ihrer Planung, wobei sie stolz erwähnte, dass sie mit über 15 Afrika-Reisen eigentlich Profis wären. Die Frage, warum sie als Profi bei solch entlegenen Gegenden keinen Ersatzkanister haben, verkniff ich mir ebenfalls ![]() Danach konnten wir endlich im Okaukuejo Camp einchecken, wir erhielten das Bush Chalet Nummer 86. Dieses liegt unweit dem Camp-Wasserloch und war überraschend gut in Schuss. Aufgrund der teilweise verheerenden Bewertungen im Internet hatten wir keine allzu hohen Erwartungen, auch wenn die Unterkunft inkl. Frühstück über 200€ die Nacht kostete. Der Preis ist zwar definitiv zu hoch, aber immerhin war die Einrichtung in Ordnung inkl. funktionierender Klimaanlage im Schlafzimmer, Sitzgruppe im Vorraum, sauberem Bad und bequemem Bett sowie zusätzlicher Matratze für unseren Sohn. Zum Abendessen nutzten wir den Braai mit mitgebrachten Lebensmitteln (Rinderfilet mit Folien-Kartoffeln und Gemüse). Danach liefen wir zum beleuchteten Wasserloch, welches nur ~150m entfernt lag, sahen aber keine Tiere. Da unser Sohn zu gähnen anfing, brachten wir ihn ins Bett, danach ging ich nochmals alleine zum Wasserloch, wo sich zwischenzeitlich eine Giraffe und drei Nashörner zum Trinken eingefunden hatten. Nach einer Weile verschwand die Giraffe als eine sehr große Elefanten-Herden mit schätzungsweise 75 bis 100 Tieren ankam und auch lange blieb. Als ob das nicht genug wäre, kamen noch weitere Nashörner hinzu, so dass das große Wasserloch fast schon überfüllt war und manche Tiere in zweiter Reihe warten mussten. Ich blieb bis gegen 23:00 Uhr und fiel dann vollkommen überwältigt ins Bett. |
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: helen, tigris, Logi, CuF, CoM, Enilorac65, jekabemu, chrischris
|
07 Jan 2025 00:40
#700137
|
|
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Logi, CuF, CoM, Enilorac65
|
07 Jan 2025 00:41
#700138
|
|
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, tigris, Champagner, Logi, CuF, TinuHH, CoM, Enilorac65, jekabemu
|
09 Jan 2025 00:00
#700235
|
Am nächsten Morgen fuhren wir zur Toröffnung gegen 6:45 eine Runde entlang der Wasserlöcher Wolfsnes, Okondeka, Adamax, Natco und Leeubron. Die meisten waren jedoch ausgetrocknet, wir haben dennoch einiges an Tieren gesehen: u.a. eine Herde Gnus, zahlreiche Giraffen und kurz vor dem Camp sogar ein Nashorn. Zurück im Camp gingen wir zum Frühstück und waren auch hier positiv überrascht, da die Auswahl recht gut inkl. einer Eierspeisen-Station war. Es war nicht allzu viel los und die Mitarbeiter waren motiviert und gut gelaunt. Da es am Vorabend nur Benzin und kein Diesel an der Tankstelle gab, wurden wir vom Mitarbeiter auf den Folgetag verwiesen. Nicht ganz überraschend war jedoch weiterhin kein Diesel erhältlich, nur die Aussage wechselte auf den nächsten Tag. Wir wollten kein Risiko eingehen, daher rief ich beim Etosha Trading Post an, welcher direkt vorm Anderson Gate liegt. Da es dort Diesel gab, fuhren wir die ca. 25 Kilometer hin, tankten voll und kauften im gut ausgestatteten Shop auch noch ein paar Andenken. Nach einer Mittagspause in der Unterkunft nutzten wir die Pools des Camps (es gibt zwei größere Pools plus ein Kinderbecken) zum Entspannen. Nachmittags fuhren wir eine Runde entlang der Aussichtspunkte/Wasserlöcher Mirador de Pan, Nebrownii, Kapupuhedi, Ondongab, Aus, Olifantsbad, Gemsbokvlakte und Gaseb. Auch diese waren zum Großteil ausgetrocknet und wir sahen nicht allzu viele Tiere. Gegen Ende entdeckten wir aber einen Geparden neben einer frisch gerissenen Gazelle. Während wir warteten, fing unser Sohn plötzlich an Schmatz-Geräusche zu machen. Als ich ihn fragte, was das soll, meinte er, dass er dem Geparden Hunger machen möchte, damit dieser die Gazelle frisst
![]() Unser Fazit zu Okaukuejo: Unterkunft und Frühstück waren besser als erwartet und das Wasserloch war absolute Spitze. Von daher war der teure Preis halbwegs akzeptabel und wir würden auf alle Fälle wieder dort übernachten. |
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Logi, Enilorac65, jekabemu, chrischris
|
09 Jan 2025 00:02
#700236
|
|
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Logi, CuF, jekabemu, Trollkind
|
10 Jan 2025 00:14
#700288
|
6. Station: 1 Nacht im Halali Camp im Etosha NP (Bush Chalet)
Am nächsten Morgen haben wir etwas länger ausgeschlafen, anschließend wiederholte sich die positive Frühstücks-Erfahrung des Vortags. Vor und nach dem Packen besuchten wir das Wasserloch und hatten dort auch am Morgen zahlreiche Tiersichtungen. Gegen 10:00 checkten wir aus und fuhren entlang der Wasserlöcher Homob, Sueda, Charitsaub, Salvadora und Rietfontein zum Halali Camp. Wir sahen dabei Elefanten, Giraffen, Gnus, Zebras, Gazellen, Strauße, ... Als wir gegen 12:30 im Halali Camp ankamen, konnten wir zwar einchecken, bekamen den Schlüssel aber erst um 14:00. Daher besuchten wir das Wasserloch des Camps und sahen dort Elefanten, Zebras und Gazellen. Anschließend entspannten wir am großen Pool und bezogen dann unser Bush Chalet Nummer 51. Dieses war sogar richtig gut, da die Ausstattung recht neu und unverbraucht wirkte. Sowohl der Wohnbereich als auch das Schlafzimmer waren groß und besaßen jeweils eine eigene Klimaanlage und auch das Bad war groß und sauber. In der Küchenzeile gab es sogar Geschirr und Besteck. Am späteren Nachmittag fuhren wir entlang der Aussichtspunkte/Wasserlöcher Etosha Pan Lookout, Nuamses, Goas, Noniams, Rhino Drive und Rietfontein. Es gab zwar keine allzu große Tiermengen, wir sahen aber vereinzelte Giraffen, Elefanten, Zebras und natürlich verschiedene Gazellen. Letztere hatten sich zum Favorit unseres Sohnes entwickelt, da er beim Anblick eines "Böckis" mindestens so begeistert war wie bei Elefanten oder Giraffen ![]() Eine der Giraffen hatte eine sehr dunkle Grundfarbe, unser Sohn fragte uns daher, ob das Sonnenbrand sei, weil die Giraffe sich nicht so gut eingecremt hätte ![]() Gegen Ende gab es ein unverhofftes Highlight, da es sich direkt neben der Pad gleich zwei prächtige Löwen-Männchen gemütlich gemacht hatten. Unsere eh schon extrem hohe Begeisterung wuchs nochmals an. Zum Abendessen nutzten wir auch hier den Braai an der Unterkunft. Gegen Sonnenuntergang liefen wir zum Wasserloch und schauten dort einer Gruppe Nashörnern zu. Nachdem wir den Junior ins Bett gebracht hatten, lief ich nochmals zum Wasserloch zurück und hatte den ganzen Abend ein Kommen und Gehen von Nashörnern sowie vereinzelten Elefanten und Hyänen. Unser Fazit für Halali: die Unterkunft war zwar besser/moderner als in Okaukuejo, das dortige Wasserloch hat uns aber mehr zugesagt. Für eine Übernachtung war es insgesamt gesehen einwandfrei, auch wenn der Preis von ~190€ pro Nacht inkl. Frühstück auch hier überzogen ist. |
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Logi, Enilorac65, jekabemu, chrischris
|