8. Station: 3 Nächte in der Ndhovu Lodge bei Divundu
Nach dem leckeren englischen Frühstück machten wir uns gegen 8:00 auf den Weg, da wir an diesem Tag mit ~600km eine lange Fahrt zu bewältigen hatten. Wir hatten uns für die Variante über die B15 bis Katwitwi, dann über die B10 bis Rundu und anschließend über die B8 bis Divundu entschieden. Bis auf ganz wenige kurze Abschnitte waren die Teerstraßen in (sehr) gutem Zustand. Da es speziell am Anfang quasi keinen Verkehr gab, kamen wir super voran und waren bereits gegen Mittag in Rundu, wo wir an der Shell-Tankstelle volltankten und eine Mittagspause einlegten. Auch die weitere Strecke lief besser als gedacht, allerdings nahm der Verkehr zu. Überraschend fit und früh erreichten wir gegen 15:30 die Nhdovu Lodge. Dank der (Tief-)Sand-Erfahrung in Sesriem war der sandige Anfahrtsweg zur Unterkunft kein Problem. Unser Sohn fragte freudig, ob es hier auch Dünen gibt

Als wir am Haupthaus ausstiegen um einzuchecken, beschwerte er sich, dass er noch weiterfahren möchte um weiter Musik zu hören

Da bei der Begrüßung durch die super-netten Mitarbeiter aber auch der große, schwarze Hund Nero dazu kam, schlug die Stimmung blitzartig um. Der Hund ist auf den ersten Blick aufgrund seiner Größe zwar durchaus abschreckend, aber unheimlich Kinder-lieb. Nach nicht einmal einer Minute lag er auf den Rücken und wollte gestreichelt werden, was dann augenscheinlich interessanter für unseren Sohn war als Musik zu hören

Eigentlich hatten wir das rustikale Gecko-House für ~190€ die Nacht inklusive Frühstück und Abendessen gebucht. Da dieses aber vor Kurzem zur luxuriösen Lion-Suite umgebaut wurde, erhielten wir quasi einen kostenlosen Upgrade

Die Suite ist absolute Spitze: 70m² groß und sehr gediegen eingerichtet. Es gibt zwei Schlafzimmer mit Klimaanlage, wobei man vom Hauptbett einen Blick auf den Kavango hat. Auf der großen Terrasse gibt es eine Badewanne mit verschiebbarem Zaun (wer auch immer so was braucht), eine Schwebeliege mit perfektem Ausblick auf den Kavango und eine Essgruppe. Das Bad ist offen gestaltet und hat eine große Regenwalddusche, auch von hier hat man einen direkten Blick auf den Fluss, in dem sich viele Flusspferde tummelten. Auf der gegenüberliegenden Flussseite waren immer wieder Tiere zu sehen, u.a. Büffel, Elefanten, Krokodile und Gazellen.
Nachdem wir uns eine Weile in dieser traumhaften Unterkunft ausgeruht hatten, badeten wir noch etwas im Pool. Da Nero am Beckenrand aufpasste, meinte unser Sohn, dass dieser sein Bademeister-Hund sei

Um 19:30 gab es im Gemeinschaftsbereich ein dreigängiges Abendessen, man sitzt dabei mit den anderen Gästen an langen Tischen. Wir waren schon am Nachmittag mit zwei sehr netten deutschen Praktikantinnen ins Gespräch gekommen, die in der Unterkunft arbeiteten. Eine fragte vom Koch an, ob unser Sohn zum Abendessen ein Schnitzel mit Pommes möchte, da dies seiner Meinung nach Kind-gerechter wäre. Er nahm das Angebot an und war begeistert, auch die anderen Gäste schauten durchaus neidisch. Aber auch unser Essen war hervorragend: als Vorspeise eine Art Quiche plus Salat und Brot, als Hauptgericht Schweineschulter mit Kartoffelbrei und Gemüse (Vegetarier erhielten eine Alternative) und zum Nachtisch Panna Cotta mit Amarula-Creme bzw. Eis für unseren Sohn. Wir unterhielten uns angeregt mit 4 Schweizern und hatten einen tollen Abend, nach dem Essen sangen, tanzten und trommelten die Angestellten noch. Glücksselig ging es dann irgendwann ins Bett.