THEMA: 3,5 Wochen Namibia & Botswana mit 5-jährigem Kind
26 Dez 2024 00:45 #699502
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1. Station: 1 Nacht im Chameleon Backpackers & Guesthouse in Windhoek
Nach einem reibungslosen Nachtflug kauften wir uns nach der Landung im MTC-Shop nach der Zollkontrolle zwei Prepaid-Karten und ließen diese mit dem Aweh YoData 30-Tarif aufladen. Hierbei erhält man für knapp unter 300 NAD 25 GB Datenvolumen, 500 Minuten Inlandsgespräche sowie 150 SMS mit einem Gültigkeitszeitraum von 30 Tagen. Prinzipiell ging alles routiniert und problemlos von statten, da die Mitarbeiter aber viel Spaß mit unserem Sohn hatten, brauchten sie dennoch einige Zeit :cheer:
Anschließend holten wir am FNB-Geldautomaten mehrmals die Maximalmenge von 2000 NAD, da dieser keine Gebühren verlangte.
Auch am Hertz-Schalter erfolgte die Übernahme des Mietwagens schnell und effizient. Wir hatten für 2.100€ einen Toyota Hilux 4x4 über Check24 gebucht. Die Gebühren für den 2. Fahrer, ein 2. Ersatzrad, einen Kindersitz und den Grenzübertritt nach Botswana sollten erst vor Ort fällig werden. Der Mitarbeiter überraschte uns dann mit der Info, dass das 2. Ersatzrad standardmäßig im Preis enthalten sei und somit keine ~100€ Extra kosten würde. Die Übernahme des Fahrzeugs erfolgte in der Hertz-Station vor dem Terminal. Als uns der Hilux übergeben wurde, war unser Sohn aufgrund der Größe ziemlich geflashed und fragte begeistert, "fahren wir wirklich mit diesem Bomber durch Afrika?" :woohoo:
Das Fahrzeug war erst 1,5 Jahre alt mit weniger als 35.000 gefahrenen Kilometern. Der Mitarbeiter erklärte ausführlich die relevanten Themen wie Reifenwechsel, Tanken, Canopy,... Es gab sogar einen Kompressor, diesen brauchten wir aber nicht, da wir einen eigenen Akku-Hand-Kompressor von Einhell mitgebracht hatten.
Als die Einweisung fertig war, erklärte uns der Mitarbeiter plötzlich kleinlaut, dass wir den bestellten Kindersitz leider erst am nächsten Morgen bekommen würden, da aktuell keiner mehr vorrätig sei. Wir fanden das natürlich gar nicht gut, erhielten aber das Versprechen, dass er morgen früh in unser Hotel geliefert würde bevor wir losfahren wollten. Da der Mitarbeiter bis dahin einen sehr guten Eindruck gemacht hatte, vertrauten wir seinem Versprechen. Er war sichtlich erleichtert und meinte, dass wir als Entschuldigung für den Fehler den Sitz nicht in Rechnung gestellt bekämen. Wir hätten auf diesen Bonus zwar gerne zugunsten eines Kindersitzes verzichtet, fanden uns mit der Situation aber notgedrungen für einen Tag ab.
Auf dem Weg zur Unterkunft gönnten wir uns bei Kapps Farmstall noch ein leckeres Frühstück.
Als wir dann im Chameleon Backpackers & Guesthouse ankamen, war unser Deluxe Familienzimmer bereits bezugsfertig. Dieses war gut ausgestattet inkl. Hochbett für unseren Sohn und der Preis von lediglich 38€ inkl. Frühstück war definitiv ein Schnäppchen.
Nachdem wir uns etwas ausgeruht hatten, fuhren wir zum Heroes Acre. Wir waren die einzigen Besucher an der von einer nordkoreanischen Baufirma gebauten Anlage. Das Aussehen ist durchaus seltsam und irgendwie unpassend für Afrika, die Aussicht von oben war aber toll. Auf dem Heimweg machten wir die notwendigen Einkäufe im Superspar bei der Maerua Mall.
Am späteren Nachmittag fuhren wir zur Christuskirche und schauten uns etwas die direkte Nachbarschaft an. Von dort ging es zu Joe’s Beerhouse, wo wir einen Tisch reserviert hatten. Der Laden ist wirklich speziell, das Kudu-Steak bzw. ein Spieß mit Zebra, Kudu und Springbok schmeckte aber wirklich lecker.
Nachdem wir wieder in der Unterkunft waren, fielen wir bald ins bequeme Bett. Da Vertrauen gut, Kontrolle aber besser ist, rief ich am nächsten Morgen vor dem Frühstück bei Hertz an um sicherzugehen, dass die Lieferung des Kindersitzes wie versprochen erfolgt. Der Mitarbeiter meinte, dass ein Kollege bereits unterwegs sei und in wenigen Minuten ankommen müsse. Dies war dann auch wirklich der Fall und der gelieferte Kindersitz übertraf sogar unsere Erwartungen, da er sehr neu und hochwertig aussah. Nach dem leckeren Frühstück bauten wir den Sitz problemlos in den Hilux ein, so dass die Rundreise pünktlich losgehen konnte B)
Letzte Änderung: 27 Dez 2024 15:21 von reisebob.
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26 Dez 2024 09:49 #699510
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Ein neuer Reisebericht, da bin ich sehr gerne dabei!
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26 Dez 2024 10:49 #699514
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Ich komme auch gerne mit! Liebe Grüsse Caroline
2016: Südafrika mit Gardenroute
2018 : Vic Falls, Namibia, Botswana, Mauritius
2020: Kapstadt und Gardenroute
2022: Namibia
2024: Namibia und Südafrika
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26 Dez 2024 10:58 #699515
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Hier einige Impressionen der 1. Station:
























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27 Dez 2024 15:33 #699591
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2. Station: 3 Nächte im Desert Quiver Camp in Sesriem
Als Fahrtstrecke nach Sesriem hatten wir uns für die Variante über den Spreetshoogte Pass entschieden. Es gab quasi keine anderen Fahrzeuge und zunächst war die Fahrbahn geteert. Irgendwann nach Rehoboth wurde es dann zu einer Pad, weshalb ich den Luftdruck auf 1,9 bar reduzierte. Da die Strecke in einem guten Zustand war, machte die Fahrt echt Laune. Da das Autoradio einen MP3-Anschluss besaß, konnten wir darüber einen MP3-Stick mit hunderten Liedern abspielen. Der wilde Mix aus Pop, Rock, Schlager, Hip-Hop, NDW,... sorgte fortan für gute Laune und Kurzweil bei den Überlandfahrten.
Am Spreetshoogte Pass legten wir eine Frühstückspause ein und genossen die Aussicht. Die Bergabfahrt gefiel unserem Sohn, da er meinte, dass es wie eine Achterbahn sei. Als es wieder flacher wurde, fragte er, ob wir nochmals zurückfahren könnten :laugh:
Eine weitere Pause erfolgte an der McGregors Backery, wo es den obligatorischen Apfelkuchen und einen ebenfalls leckeren Schoko-Muffin gab. Die Autowracks waren sehenswert, einzig einige italienische Touristen nervten, da sie es für eine gute und lustige Idee hielten, die Hörnchen mit Gebäck zu füttern.
Bis auf einen kurzen Abschnitt war die anschließende Strecke bis Sesriem in einem ziemlich guten Zustand, wir sahen auch mehrmals Grader im Einsatz.

Der Check-in im Desert Quiver Camp ging schnell vonstatten: zwei Mitarbeiter erklärten uns alles und gegen eine Kaution bekamen wir einen großen Korb mit Koch-Utensilien. Wir konnten hier sowohl den Frühstückskorb für den nächsten Morgen als auch Plätze fürs Abend-Buffet reservieren.
Die Buchung der Unterkunft erfolgte über die Homepage des Anbieters und wir bezahlten 165 Euro pro Nacht inkl. Frühstück für eine Self Catering Unit mit ~30m². Die zahlreichen Wohneinheiten haben deutlichen Abstand voneinander, so dass man seine Ruhe hat. Das Auto kann direkt neben dem Gebäude geparkt werden.
Unser Sohn schlief auf einer Schlafcouch und fand diese bequem, das Doppelbett war sehr bequem. Im Zimmer gab es eine gut funktionierende Dusche plus Toilette und eine Klimaanlage sowie einen Deckenventilator. Außerdem auf der Terrasse eine Außen-Küchenzeile inkl. Kühlschrank plus Braai.
Internet gibt es nur im Haupthaus der benachbarten Sossusvlei Lodge, dort wird auch das Frühstück und Abendessen in Buffetform angeboten.
Das Camp hat einen netten Poolbereich, man darf aber auch den größeren Pool der Sossusvlei Lodge benutzen.
Nachdem wir uns etwas ausgeruht hatten, wollten wir noch volltanken, leider hatte die Tankstelle kein Diesel mehr vorrätig. Am nächsten Tag sollte aber eine Lieferung kommen, wobei wir keinen zwingenden Bedarf hatten. Als wir am Parkeingang den Permit für den nächsten Morgen kaufen wollten, erhielten wir die Info, dass dies nicht notwendig sei, da man bei der Ausfahrt am Nachmittag bezahlen kann. Danach nutzten wir noch den überraschend großen Pool am Haupthaus. Das Wasser war zwar recht frisch, unser Sohn hatte aber dennoch viel Spaß beim Plantschen.
Das Abendessen erfolgte in Form des Buffets und wir waren von der Auswahl und dem Angebot positiv überrascht. Nachdem bereits die Vorspeisen sehr umfangreich waren, gab es auch bei den Hauptgerichten viel Auswahl: an der Fischstation gab es zwei verschiedene Sorten und beim Fleisch sogar 6 Sorten. Alles wurde auf Wunsch zubereitet, ebenso an der Asia-Station. Fisch und Fleisch war gut bis sehr gut, man musste aber eine Garstufe weniger angeben um das gewünschte Resultat zu bekommen, d.h. medium-rare um das bei uns übliche medium zu bekommen. Auch zum Nachtisch gab es eine große Auswahl.

Am nächsten Tag holten wir an der Rezeption der Sossusvlei Lodge den Frühstückskorb ab und waren gegen 6:30 das dritte Auto am Gate. Das Tor öffnete um 6:45 und zunächst fuhren noch alle Autos die erlaubte Geschwindigkeit. Als dann aber ein großer Reisebus überholte, fuhren auch alle anderen 90-100 km/h. Daher waren wir schon kurz vor 8:00 am 2x4-Parkplatz, wo ich den Reifendruck auf 1,3bar reduzierte. Für die Weiterfahrt musste man sich nur kurz registrieren, es wurde aber keine Gebühr fällig. Die Fahrt durch den Tiefsand zum 4x4-Parkplatz ging problemlos und machte richtig Spaß. Wir parkten den Hilux und liefen zur Big Daddy-Düne, wo noch nicht viel los war. Daher begannen wir einfach mal mit dem Aufstieg, wobei sich meine Frau auf dem schmalen Weg nicht sehr wohl fühlte. Daher kehrte sie um und wollte unseren Sohn mitnehmen. Dieser wollte aber weiterlaufen, da es sehr gut funktionierte und er sichtlich Spaß hatte. Ich war total baff wie gut es ging und nach etwa einer halben Stunde standen wir tatsächlich schon auf dem oberen Grad der Düne, ich durchaus kräftig schnaufend, der Junior vollkommen fit und entspannt :woohoo:
Wir liefen noch etwas weiter und rutschten dann die Düne nach unten, so dass wir im hinteren Bereich ins Deadvlei kamen. Das Rutschen war eine große Gaudi, am Ende hatten wir ein gefühltes Kilogramm Sand in den Schuhen. Wir trafen dort meine Frau, welche den Weg entlang der Dünen ins Deadvlei genommen hatte. Im Vlei machten wir viele Fotos der faszinierenden Landschaft. Inzwischen waren viele Touristen anwesend, daher liefen wir zurück zum Parkplatz. Dort setzten wir uns an einen der Tische und genossen den Inhalt des Frühstückskorbs, welcher keine Wünsche offen ließ: eine Kanne Kaffee, eine Kanne heißes Wasser plus Teebeutel, 1 Liter Milch, Orangensaft, Joghurt, Müsli, Brot/Brötchen, Käse, Wurst,... Die anderen Touristen schauten unseren gedeckten Frühstückstisch ziemlich neidisch an :-)
Mehr als gut gesättigt fuhren wir weiter zum Sossusvlei, dort machte ich noch alleine die Wanderung auf die Big Mama-Düne, welche ebenfalls tolle Ausblicke bot. Im Gegensatz zum trubeligen Deadvlei gab es hier keine weiteren Touristen. Gegen Ende wurde das Laufen ziemlich anstrengend, da die Sonne kräftig schien und die Temperatur auf 30 bis 35 Grad gestiegen war. Wir fuhren entspannt zurück zum Parkeingang, am 2x4-Parkplatz pumpte ich die Reifen mit dem Akku-Hand-Kompressor wieder auf 1,9 bar auf. Am Ausgang bezahlten wir das Permit, an der Tankstelle gab es leider weiterhin kein Diesel. Sie meinten aber, dass der Laster unterwegs sei und in ~1 Stunde ankommen würde. Wir ruhten uns daher erstmal eine Weile in der Unterkunft aus und beim erneuten Versuch gab es tatsächlich Diesel. Danach ging es wieder in den Pool. Zum Abendessen hatten wir uns Grillzutaten (u.a. Oryx-Steak und Folienkartoffeln) bei der Sossusvlei Lodge bestellt, welche gegen 18:00 geliefert wurden. Das Grillen auf dem Braai hat gut geklappt.

Auch am nächsten Morgen nutzten wir den Frühstückskorb, als wir wieder gegen 6:30 am Parkeingang ankamen, waren wir sogar das erste Auto in der Warteschlange. Wie bereits am Vortag erlebt, hielt sich wieder niemand an das Tempolimit, daher waren wir bereits um 7:20 an der Düne 45 mit noch wenigen Besuchern. Meine Frau blieb gleich unten, während unser Sohn und ich uns an den Aufstieg machten. Gefühlt war es anstrengender und steiler als Big Daddy am Vortag, dennoch schafften wir es wieder gut auf den Kamm und genossen die Aussicht. Wobei unser Sohn es kaum abwarten konnte, die Düne wieder herunterzurutschen. Anschließend gab es am Picknickplatz den wohlverdienten Inhalt des Picknickkorbs während es zusehends voller wurde. Danach machten wir noch die Wanderung zum Hiddenvlei, auf dem ganzen Hin- und Rückweg ohne irgendwelche anderen Touristen. Während meine Frau und ich dem gut markierten Weg folgten, flitzte unser Sohn immer mal wieder auf kleinere Dünen um diese anschließend herunterzurutschen. Das Hiddenvlei selbst war nicht unbedingt allzu sehenswert, die Wanderung aber toll. Da es bei der Rückkehr zum Auto wieder heiß geworden war, fuhren wir zur Unterkunft um uns auszuruhen. Später am Nachmittag schauten wir uns den Sesriem Canyon an und genossen wieder den Pool. Zum Abendessen gönnten wir uns nochmals das Buffet und waren abermals sehr zufrieden.
Vor der Weiterfahrt am nächsten Tag nutzten wir das Frühstücksbuffet, welches ähnlich dem Abendessen eine hervorragende Auswahl bot inkl. Eierspeisen-Station.

Insgesamt waren die Tage in Sesriem der perfekte Start in den Urlaub, da wir bisher noch nie in einem solchen Wüstengebiet waren.
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27 Dez 2024 15:39 #699592
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Spreetshoogte Pass & Solitaire:











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