Tag 3: Fr, 3.9.21 - Bagatelle - Wildlife hautnah
Trotz zweier warmer Decken haben vor allem die Kinder die ganze Nacht gefroren, Birgit und mir ging es ein bisschen besser. Davon abgesehen, war das Dachzelt aber tadellos bequem. Die nächsten Nächte haben wir uns aber noch wärmer angezogen …
Unser Campingplatz mit privatem Waschhäuschen
Rappenantilope
Bereits um 6:30 Uhr war Tagwache. Nach einem schnellen Frühstück - Apfelkuchen und Kaffee/Tee zum Aufwärmen - mit Blick auf unsere erste Rappenantilope - machten wir uns auf zur Rezeption, um mit unserer
Horseback-Safari zu starten. Wir wurden sehr freundlich von Chris, eigentlich Christina, begrüßt und zu "unseren" Pferden geführt - Siggy für Birgit, Poco für Lisa, Jumper für Tina und Stone für mich. Alles sehr entspannte, brave Wallache. Die nächsten zwei Stunden, mit einer kleinen Erfrischungspause auf einer Düne, verbrachten wir auf Pferderücken durch hohes Gras und über Sanddünen - wunderschöne Landschaft! Lustig war, dass Chris ganz begeistert war, dass es heuer aufgrund des Regens so viel ‚green grass' gibt - wenn es bei uns so aussehen würde, würde man von einer Dürrekatastrophe sprechen.
Wir trafen auf Esel, Springböcke und Rappenantilopen. Dabei erzählte uns Chris etwas über Bagatelle. Unterwegs kamen wir auch an einem traumhaft schönen Platz für Hochzeiten vorbei. Birgit und ich haben noch gemeint, dass wir beim nächsten Mal hier heiraten werden.
Wie wir nachher lesen durften, hat das ja Bayernschorsch in die Tat umgesetzt!
Kurz trabten wir auch, weil Tina und ich aber lieber im Schritt gingen, teilten wir uns am Rückweg auf, damit Lisa und Birgit auch kurz galoppieren konnten, während Tina und ich mit dem zweiten Guide gemütlich zurück zur Rezeption gingen. Die Runde (7 km) war sehr schön, aber mir hat als absoluter Anti-Reiter danach alles weh getan. Birgit und Lisa waren aber ganz begeistert vom Galoppieren auf den Sanddünen! Speziell für Reiter, aber durchaus auch für Nicht-Reiter ist die Horseback-Safari aber absolut zu empfehlen! Technisches Detail am Rande: als GoPro-Neuling habe ich leider nicht bedacht, dass der Ladezustand beim neu gekauften Gerät eher begrenzt ist - dementsprechend sind nur Aufnahmen am Anfang des Ausritts gelungen.
Zurück am Campingplatz machten wir uns ans Mittagessen: gegrillte Boerewors, die sehr gut geschmeckt haben. Dabei "besuchten" uns zwei Strauße, die wir davor schon in der Ferne gesehen hatten. Als sie sich dann aber unserem Mittagessen bedenklich näherten, musste ich einschreiten. Wer mir das Essen wegnehmen will, wird mich kennenlernen!
Mit einem Campingsessel bewaffnet, konnte ich sie ganz gut zurückdrängen. Die Strauße waren jedoch hartnäckig und ließen sich nie weit vertreiben. Erst nach einigen Minuten ließen sie uns aber doch in Ruhe und begnügten sich damit, in der Nähe zu fressen und das Kondenswasser zu trinken.
Glanzstar
Die nächsten paar Stunden musste ich leider zur Rezeption, um zu arbeiten, zum Glück gab es dort einigermaßen gutes WLAN. Der Rest der Familie ruhte sich inzwischen am Campingplatz aus.
Um 15:30 Uhr stand der nächste Programmpunkt an: ein
combination drive: Safari + cheetah feeding + sundowner. Die Safari durchs Gelände war speziell für Lisa und Tina sehr cool, aber auch Birgit und ich haben es sehr genossen, wieder einmal auf einem offenen Safarifahrzeug herumchauffiert zu werden. Wir waren nur zu viert plus dem Fahrer Marcus und düsten durch das Gelände. Dabei sahen wir zwei Breitmaulnashörner, die sich im Schlamm wälzten, wunderschöne Oryx, Impalas, Giraffen, eine Rappenantilope, Springböcke (normal, schwarz und weiß) sowie mehrere Kori Bustards (Riesentrappen) und einen Sekretär, außerdem noch einige Strauße und Esel. Zu jedem Tier und auch einigen Pflanzen erzählte uns Marcus etwas. Die Wege waren, wie wir's mittlerweile gewohnt waren, ziemlich ‚bumpy'.
Danach ging es weiter zur
Gepardenfütterung. Bagatelle hat 8 Geparden, von denen 6 gefüttert wurden. Selbstverständlich durften wir im Gehege nicht von den Autos steigen, zwei ‚cheetah whisperers' fütterten die Geparden nah am Auto, so dass wir diese wunderschönen, eleganten Tiere aus der Nähe beobachten konnten. Sie leben in einem riesigen Gelände und wirken trotz Zaun und Handfütterung ziemlich wild.
Schließlich fuhren wir noch auf dieselbe Sanddüne, auf der wir schon am Vormittag bei der Horseback-Safari eine Pause gemacht hatten, für einen Sundowner. Bei Snacks und Getränken (Wein, Cider, Gin) beobachteten wir den Sonnenuntergang hinter den Dünen.
Zum Abendessen gingen wir diesmal in die Lodge. Es gab Tomatensuppe, Oryxsteak bzw. Hakefischfilet mit Püree, Broccoli und Karotten und als Nachspeise Panna Cotta bzw. Brandy Pudding. Es hat uns allen wunderbar geschmeckt!
Im Anschluss machten wir noch ein
Observatory Stargazing - wir sahen unglaublich viele Sterne, die Milchstraße und durch ein Teleskop sogar die Ringe des Saturns und die Monde des Jupiters. Danach gingen wir zurück zum Campingplatz, machten uns bettfertig und lagen um ca. 11 im Dachzelt.
Tageskilometer: 0