29. Mai 2021 – Anreise
Nachdem 4 große Koffer (warum so viel Gepäck dazu später mehr) und 2 Handgepäckstücke sicher verstaut waren, fuhren wir los in Richtung Frankfurter Flughafen. Für den Fall der Fälle, dass wir ohne Stau vorankommen, hatte ich im Vorfeld bereits eine Outdoor-Bar in Kelsterbach gleich in der Nähe vom Flughafen recherchiert. Dies war der Fall und so konnten wir bei bestem Wetter direkt am Main eine Weinschorle und Flammkuchen genießen. Das allein war schon wie Urlaub! Nach so langer Zeit mit geschlossenen Restaurants war es eine Wohltat und bis dahin hofften wir insgeheim noch, auch in Namibia hier und da ohne große Bedenken im Außenbereich von Restaurants essen gehen zu können, weil bis dato die Inzidenz nur leicht stieg. Leider war das zum Ende unserer Reise speziell in Windhoek nicht mehr der Fall. Wir gingen ein letztes Mal unsere Reiseunterlagen durch und hofften, nichts vergessen zu haben. Die Vorbereitungen waren z.T. nervenaufreibend, vor allem die Warterei auf das negative Corona-Testergebnis und ich glaubte erst wirklich an unseren Urlaub, als wir endlich auf unserem Sitzplatz saßen und der Flieger sich auf das Rollfeld zu bewegte. Unsere negativen Antigen-Tests wurden nur beim Check-In kontrolliert und am Gate wiesen die Flughafenmitarbeiter auf die nötigen Gesundheitsformulare für Namibia hin, welche auch bei Bedarf an Reisende ausgeteilt wurden.
Wir hatten Premium Economy gebucht, weil wir mit größtmöglichen (für uns bezahlbaren) Abstand zu anderen Reisenden sitzen wollten. Selbst unsere Verpflegung hatten wir mitgebracht, weil wir hörten, dass das Essen bei Eurowings umstritten ist und wir ausschließlich fix etwas essen wollten, wenn alle anderen ihre Masken schon wieder trugen. Bis zu 7 Tage alte erlaubte Testergebnisse erschienen uns nicht unbedingt sehr zuverlässig, obwohl wir uns selbst sehr bemühten zwischen Test und Flug so wenig wie möglich Kontakte zu haben. Aber wer weiß schon, wie andere das handhaben… Natürlich gab es auch auf unserem Flug einige Leute, die es aus unerklärlichen Gründen nicht nötig hatten, ihre Masken ordentlich zu tragen und leider hat die Crew dies nicht kontrolliert.
30. Mai 2021 – Ankunft in Windhoek
Der Flug verlief ruhig und sogar die dünnen Decken waren ausreichend. Überpünktlich, aber mit nur ca. 3-4 Std. Schlaf landeten wir etwas gerädert am nächsten Morgen in Windhoek. Bevor wir in das Flughafengebäude gingen, wurde Fieber gemessen und Hände desinfiziert. Unsere Maschine war die erste an diesem Tag und somit hielt sich die Warteschlange bei der Einreise in Grenzen. Es ging zügig voran; Reisepass, Einreiseformulare sowie das negative Testergebnis wurden begutachtet. Selbst die Koffer waren schnell da. Bevor wir jedoch endgültig gehen durften, wurden all unsere erforderlichen Unterlagen gleich nach der Gepäckausgabe nochmals akribisch kontrolliert und teilweise eingesammelt.
Unser Fahrer von Asco Car Hire war auch schon da. Leider konnte er ein weiteres Paar auf Teufel komm raus nicht finden. Ca. eine 3/4 Std. später stellte sich dann heraus, dass sie bereits vor (!) dem Flughafengebäude warteten. Nun gut. Wir bemerkten, dass auf dem Gelände von Asco Car Hire sehr viele ihrer Autos dastanden und auf Nachfrage bestätigte man uns, dass die gegenwärtige Buchungslage leider nicht sehr hoch sei. Die Fahrzeugübergabe verlief ohne Probleme und auf wirklich sehr nette und ausführliche Art und Weise. Unser Dachzelt war nigelnagelneu, was uns sehr freute, nur der chemische Geruch des Materials war in den ersten Tagen etwas penetrant. Aber darüber will ich mich auf keinen Fall beschweren... ein neues Dachzelt hieß doch auch eine gute neue Matratze. Auf meine Bitte hin bekamen wir sogar eine 3. Decke und zusammen mit unserem Deckenschlafsack machte sie unser Nachtlager wunderbar weich und die meiste Zeit schliefen wir sehr gut.
Mittlerweile war es ca. 10 Uhr und wir machten uns auf den Weg zu unseren Freunden, die in Windhoek wohnen und uns mit einer frischen Tasse Kaffee begrüßten. Wir tauschten erste Neuigkeiten aus und machten uns frisch, bevor wir gemeinsam unsere Einkaufsliste im Checkers in der Grove Mall abarbeiteten. Zu diesem Zeitpunkt war in Windhoek bezüglich Corona noch alles in Ordnung, soweit man das überhaupt sagen darf in der aktuellen Zeit. In jedem Geschäft wurde man zum Hände desinfizieren aufgefordert (das hätte ich mir in Deutschland auch mal gewünscht) und die meisten trugen brav ihre Masken. Wir genehmigten uns ein leckeres spätes Mittagessen bei Mugg & Bean im Außenbereich und ließen den restlichen Tag ruhig ausklingen. Meine Freundin zeigte mir gegen Abend noch eine der herrenlosen Katzenkolonien, um die sie sich kümmert. Da bin ich ja ganz in meinem Element, wenn es um meine absoluten Lieblingstiere geht und ich finde es toll, dass es solche Menschen gibt, die sich um Futter und Unterschlupf sowie um das Kastrieren der Tiere kümmern und dies als wertvoll erachten.
noch keine richtig wilden Tiere, aber 4 Pfoten und Fell hatten sie schon mal