31. Mai – Fahrt zur Spitzkoppe
Heute ging es endlich richtig los! Wir nahmen uns vor zeitig aufzustehen, denn wir waren ja nicht im Strandurlaub
So ganz klappte das aber leider noch nicht zu Beginn des Urlaubs. Wir schliefen zu gut und wurden erst wach, als unsere Freunde schon längst das Haus zur Arbeit verlassen hatten. Jetzt aber fix! Duschen, ein Käffchen, die restlichen Sachen im Auto verstauen und Abfahrt! Wir mussten, weil gestern Sonntag war, auch heute noch ein paar Dinge kaufen. Frisches Brot beim Le Pain Cafe, unser bestelltes Braai-Fleisch bei der Klein Windhoek Schlachterei sowie Gin&Tonic, Savanna und dergleichen durfte natürlich auch nicht fehlen. Ziemlich spät, gegen 10.30 Uhr, fuhren wir schließlich aus der Stadt raus. Wir hatten uns entschieden, die landschaftlich schönere (aber längere) Strecke über die C28 und C32 zu fahren. Super schön, kaum Wellblech und gleich zu Beginn der Schotterpiste die ERSTEN Tiere: eine Rappenantilope mit ihrem Nachwuchs. Ich war ganz aus dem Häuschen! Auch weil dies eine Erstsichtung für uns war.
Perlhühner…Ich mag sie ja total, sie sind so putzig, aber ein bisschen blöd sind sie schon.
Sie fühlen sich total gehetzt, wenn man langsam näher fährt und anstatt direkt ins Gebüsch zu flüchten, rennen sie „kopflos“ immer weiter geradeaus der Straße entlang.
Der Weg über den Bosua Pass war spannend mit toller Aussicht über das Khomashochland, aber nicht wirklich gefährlich. Die Idee der „Toilette mit grandiosem Ausblick“ fanden wir ziemlich cool, doch der Geruch ließ darauf schließen, dass die Tonne wiedermal geleert werden müsste.
Die Strecke zog sich hin und wie „befürchtet“ sahen wir fast keine anderen Autos. Die Anzahl derer ließ sich an zwei Händen abzählen. Es wird wohl zu keiner Zeit richtig viel los sein, aber durch Corona sind eben leider doch bedeutend weniger Touristen unterwegs.
Kurz vor 17 Uhr tauchte endlich die Silhouette der Spitzkoppe vor uns auf!
Natürlich hatte auch ich mich hier im Forum über die besten Stellplätze belesen und musste (trotz Corona) mit Erstaunen feststellen, dass sehr viele Plätze belegt waren. Gut für all jene, die an den Einnahmen beteiligt sind! Wir fanden trotzdem noch einen idyllischen Platz und waren zufrieden. Ich glaube, es muss Platz Nr. 9A gewesen sein (unser Auto ganz rechts im Bild). Gerade noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang erklommen wird den gegenüberliegenden Felsen und genossen die Aussicht. Unser erstes Braai mit sauleckerem Wildfleisch schmeckte auch noch im Dunkeln bevor wir pappsatt und müde ins Zelt krabbelten.
Wie unsere erste Nacht im Dachzelt verlief und ob uns die wilden Tiere den Schlaf raubten (wir waren schließlich „Dachzelt-Neulinge“ ohne Erfahrungen, aber mit einer gewissen Portion Skepsis), erfahrt Ihr im nächsten Teil.