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Liebe Forumsmitglieder,
seit einiger Zeit bin ich hauptsächlich stille Mitleserin in diesem Forum…seit 2019 eher sporadisch zur Vorbereitung unserer geplanten Reise für 2020, seit 2020 immer öfter aufgrund der andauernden Unsicherheiten wegen Corona und seit Anfang diesen Jahres quasi (fast) jeden Tag in ständiger Angst, ob unsere von 2020 auf 2021 verschobenen Reise stattfinden kann oder nicht. Ich möchte mich ganz sehr bei allen aktiven Forumsmitgliedern bedanken, die uns unter anderem durch ihre Reiseberichte, aktuelle Informationen und Updates wahnsinnig viele Eindrücke und Ideen geliefert und fortwährend auf dem Laufenden gehalten haben. DANKE! Speziell in den ca. letzten 4 Wochen vor unserem Reiseantritt half uns das enorm, um den Überblick über die ständig wechselnden Restriktionen zu behalten und uns letztendlich für die Reise zu entscheiden. Als kleines Dankeschön möchte ich hier einen kleinen Bericht erstellen. Ich bin sicherlich keine erstklassige Schreiberin und (leider) erst recht keine herausragende Fotografin. Ich fotografiere sehr gern. Jedoch fehlen mir die Ausdauer und das Verständnis, sämtliche Einstellungen für das manuelle Fotografieren und die Bildbearbeitung zu erlernen. Somit ist bei mir die ganze Palette von unscharfen über recht passablen bis hin zu (aus meiner Sicht) super gelungenen Fotos dabei. Ich bitte euch, keine Diskussionen über meine (nicht vorhandenen) Fotokünste zu starten, denn das ist nicht die Intension meines Reiseberichts. Viel eher möchte ich euch von unseren Unterkünften bzw. Tiersichtungen erzählen und einen Eindruck unserer Reise zu aktuellen Corona-Zeiten vermitteln. Noch ein paar kurze Infos vorab: Wir, das sind mein südafrikanischer Mann und ich, Mitte der 30er, leider nicht wohnhaft in SA sondern in Deutschland, aber das ist ok. Aufgrund unserer familiären Verbindungen sind wir sonst eher in Südafrika unterwegs. Somit war dies erst unsere zweite Namibiareise, jedoch die Erste mit Camper und Dachzelt. Unterwegs waren wir mit einem Toyota Hilux Double Cab von Asco Car Hire. Ursprünglich war für 2020 eine Kombination aus Namibia und Botswana geplant. Auf noch mehr Stress bei der Vorbereitung, mehr Testerei bei Grenzübertritten oder gar geschlossene Grenzen hatten wir so gar keine Lust und fokussierten uns lieber auf Namibia. Frau Merkel und Herr Spahn meinten es kurz vor unserem Reiseantritt mit ihrer neuen Bundesverordnung sehr gut mit uns: Die Rückreise aus normalen Risikogebieten wurde ab Juni vereinfacht und man kann sich durch einen (bei Flugreisen sowieso verpflichtenden) negativen Corona-Test von der 10tägigen Quarantäne freitesten. Wir freuten uns wie Bolle und verschoben unseren Rückflug kurzerhand um 2 Tage nach hinten, sodass wir 2 Nächte zusätzlich zur freien Verfügung hatten. Leider holte uns der Corona-Wahnsinn während unserer letzten Urlaubswoche auch in Namibia ein…zuerst die Einstufung als Hochinzidenzgebiet. Ok, dann riefen wir eben unsere Chefs an und bereiteten Sie auf unsere 5-tägige Quarantäne vor. Glücklicherweise kein Problem und schnell geklärt. Dann die Einstufung als Virusvariantengebiet…uns rutschte kurz das Herz in die Hose. Aber Gott sei Dank hatten wir dieses Mal unsere zur Verfügung stehenden Urlaubstage nicht zu 100 % ausgereizt und flogen bereits an einem Freitagabend in Windhoek los und landeten Samstagmorgen in Frankfurt. Normalerweise kommen wir fast ausschließlich immer erst an unserem letzten Urlaubstag in der Heimat an und das wäre ein Sonntag gewesen. Der Sonntag, an dem die Einstufung als Virusvariantengebiet wirksam wurde. Was hatten wir für ein Glück! Wir sind immens dankbar, dass wir unsere Reise nach Namibia genau zur richtigen Zeit - im richtigen Zeitfenster - geplant hatten. Es hätte keinen Tag früher oder später sein dürfen, dann wäre es so garantiert nicht machbar gewesen. Also gut…ich leg dann mal los die Tage und lade all jene, die Lust darauf haben, recht herzlich ein uns auf unserem kleinen Reiserückblick zu begleiten. Unsere Route sah wie folgt aus: Windhoek Spitzkoppe campsite Etosha – Olifantsrus campsite Etosha – Okaukuejo campsite Etosha – Onguma Leadwood campsite Caprivi – Ngepi camp Caprivi – Mavunje campsite Waterberg Wilderness – Andersson campsite Etosha – Namutoni campsite Windhoek Mokoro trip im Caprivi |
Letzte Änderung: 15 Jul 2021 13:03 von Ndlovu.
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29. Mai 2021 – Anreise
Nachdem 4 große Koffer (warum so viel Gepäck dazu später mehr) und 2 Handgepäckstücke sicher verstaut waren, fuhren wir los in Richtung Frankfurter Flughafen. Für den Fall der Fälle, dass wir ohne Stau vorankommen, hatte ich im Vorfeld bereits eine Outdoor-Bar in Kelsterbach gleich in der Nähe vom Flughafen recherchiert. Dies war der Fall und so konnten wir bei bestem Wetter direkt am Main eine Weinschorle und Flammkuchen genießen. Das allein war schon wie Urlaub! Nach so langer Zeit mit geschlossenen Restaurants war es eine Wohltat und bis dahin hofften wir insgeheim noch, auch in Namibia hier und da ohne große Bedenken im Außenbereich von Restaurants essen gehen zu können, weil bis dato die Inzidenz nur leicht stieg. Leider war das zum Ende unserer Reise speziell in Windhoek nicht mehr der Fall. Wir gingen ein letztes Mal unsere Reiseunterlagen durch und hofften, nichts vergessen zu haben. Die Vorbereitungen waren z.T. nervenaufreibend, vor allem die Warterei auf das negative Corona-Testergebnis und ich glaubte erst wirklich an unseren Urlaub, als wir endlich auf unserem Sitzplatz saßen und der Flieger sich auf das Rollfeld zu bewegte. Unsere negativen Antigen-Tests wurden nur beim Check-In kontrolliert und am Gate wiesen die Flughafenmitarbeiter auf die nötigen Gesundheitsformulare für Namibia hin, welche auch bei Bedarf an Reisende ausgeteilt wurden. Wir hatten Premium Economy gebucht, weil wir mit größtmöglichen (für uns bezahlbaren) Abstand zu anderen Reisenden sitzen wollten. Selbst unsere Verpflegung hatten wir mitgebracht, weil wir hörten, dass das Essen bei Eurowings umstritten ist und wir ausschließlich fix etwas essen wollten, wenn alle anderen ihre Masken schon wieder trugen. Bis zu 7 Tage alte erlaubte Testergebnisse erschienen uns nicht unbedingt sehr zuverlässig, obwohl wir uns selbst sehr bemühten zwischen Test und Flug so wenig wie möglich Kontakte zu haben. Aber wer weiß schon, wie andere das handhaben… Natürlich gab es auch auf unserem Flug einige Leute, die es aus unerklärlichen Gründen nicht nötig hatten, ihre Masken ordentlich zu tragen und leider hat die Crew dies nicht kontrolliert. 30. Mai 2021 – Ankunft in Windhoek Der Flug verlief ruhig und sogar die dünnen Decken waren ausreichend. Überpünktlich, aber mit nur ca. 3-4 Std. Schlaf landeten wir etwas gerädert am nächsten Morgen in Windhoek. Bevor wir in das Flughafengebäude gingen, wurde Fieber gemessen und Hände desinfiziert. Unsere Maschine war die erste an diesem Tag und somit hielt sich die Warteschlange bei der Einreise in Grenzen. Es ging zügig voran; Reisepass, Einreiseformulare sowie das negative Testergebnis wurden begutachtet. Selbst die Koffer waren schnell da. Bevor wir jedoch endgültig gehen durften, wurden all unsere erforderlichen Unterlagen gleich nach der Gepäckausgabe nochmals akribisch kontrolliert und teilweise eingesammelt. Unser Fahrer von Asco Car Hire war auch schon da. Leider konnte er ein weiteres Paar auf Teufel komm raus nicht finden. Ca. eine 3/4 Std. später stellte sich dann heraus, dass sie bereits vor (!) dem Flughafengebäude warteten. Nun gut. Wir bemerkten, dass auf dem Gelände von Asco Car Hire sehr viele ihrer Autos dastanden und auf Nachfrage bestätigte man uns, dass die gegenwärtige Buchungslage leider nicht sehr hoch sei. Die Fahrzeugübergabe verlief ohne Probleme und auf wirklich sehr nette und ausführliche Art und Weise. Unser Dachzelt war nigelnagelneu, was uns sehr freute, nur der chemische Geruch des Materials war in den ersten Tagen etwas penetrant. Aber darüber will ich mich auf keinen Fall beschweren... ein neues Dachzelt hieß doch auch eine gute neue Matratze. Auf meine Bitte hin bekamen wir sogar eine 3. Decke und zusammen mit unserem Deckenschlafsack machte sie unser Nachtlager wunderbar weich und die meiste Zeit schliefen wir sehr gut. Mittlerweile war es ca. 10 Uhr und wir machten uns auf den Weg zu unseren Freunden, die in Windhoek wohnen und uns mit einer frischen Tasse Kaffee begrüßten. Wir tauschten erste Neuigkeiten aus und machten uns frisch, bevor wir gemeinsam unsere Einkaufsliste im Checkers in der Grove Mall abarbeiteten. Zu diesem Zeitpunkt war in Windhoek bezüglich Corona noch alles in Ordnung, soweit man das überhaupt sagen darf in der aktuellen Zeit. In jedem Geschäft wurde man zum Hände desinfizieren aufgefordert (das hätte ich mir in Deutschland auch mal gewünscht) und die meisten trugen brav ihre Masken. Wir genehmigten uns ein leckeres spätes Mittagessen bei Mugg & Bean im Außenbereich und ließen den restlichen Tag ruhig ausklingen. Meine Freundin zeigte mir gegen Abend noch eine der herrenlosen Katzenkolonien, um die sie sich kümmert. Da bin ich ja ganz in meinem Element, wenn es um meine absoluten Lieblingstiere geht und ich finde es toll, dass es solche Menschen gibt, die sich um Futter und Unterschlupf sowie um das Kastrieren der Tiere kümmern und dies als wertvoll erachten. noch keine richtig wilden Tiere, aber 4 Pfoten und Fell hatten sie schon mal |
Letzte Änderung: 13 Jul 2021 13:40 von Ndlovu.
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31. Mai – Fahrt zur Spitzkoppe
Heute ging es endlich richtig los! Wir nahmen uns vor zeitig aufzustehen, denn wir waren ja nicht im Strandurlaub So ganz klappte das aber leider noch nicht zu Beginn des Urlaubs. Wir schliefen zu gut und wurden erst wach, als unsere Freunde schon längst das Haus zur Arbeit verlassen hatten. Jetzt aber fix! Duschen, ein Käffchen, die restlichen Sachen im Auto verstauen und Abfahrt! Wir mussten, weil gestern Sonntag war, auch heute noch ein paar Dinge kaufen. Frisches Brot beim Le Pain Cafe, unser bestelltes Braai-Fleisch bei der Klein Windhoek Schlachterei sowie Gin&Tonic, Savanna und dergleichen durfte natürlich auch nicht fehlen. Ziemlich spät, gegen 10.30 Uhr, fuhren wir schließlich aus der Stadt raus. Wir hatten uns entschieden, die landschaftlich schönere (aber längere) Strecke über die C28 und C32 zu fahren. Super schön, kaum Wellblech und gleich zu Beginn der Schotterpiste die ERSTEN Tiere: eine Rappenantilope mit ihrem Nachwuchs. Ich war ganz aus dem Häuschen! Auch weil dies eine Erstsichtung für uns war. Perlhühner…Ich mag sie ja total, sie sind so putzig, aber ein bisschen blöd sind sie schon. Sie fühlen sich total gehetzt, wenn man langsam näher fährt und anstatt direkt ins Gebüsch zu flüchten, rennen sie „kopflos“ immer weiter geradeaus der Straße entlang. Der Weg über den Bosua Pass war spannend mit toller Aussicht über das Khomashochland, aber nicht wirklich gefährlich. Die Idee der „Toilette mit grandiosem Ausblick“ fanden wir ziemlich cool, doch der Geruch ließ darauf schließen, dass die Tonne wiedermal geleert werden müsste. Die Strecke zog sich hin und wie „befürchtet“ sahen wir fast keine anderen Autos. Die Anzahl derer ließ sich an zwei Händen abzählen. Es wird wohl zu keiner Zeit richtig viel los sein, aber durch Corona sind eben leider doch bedeutend weniger Touristen unterwegs. Kurz vor 17 Uhr tauchte endlich die Silhouette der Spitzkoppe vor uns auf! Natürlich hatte auch ich mich hier im Forum über die besten Stellplätze belesen und musste (trotz Corona) mit Erstaunen feststellen, dass sehr viele Plätze belegt waren. Gut für all jene, die an den Einnahmen beteiligt sind! Wir fanden trotzdem noch einen idyllischen Platz und waren zufrieden. Ich glaube, es muss Platz Nr. 9A gewesen sein (unser Auto ganz rechts im Bild). Gerade noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang erklommen wird den gegenüberliegenden Felsen und genossen die Aussicht. Unser erstes Braai mit sauleckerem Wildfleisch schmeckte auch noch im Dunkeln bevor wir pappsatt und müde ins Zelt krabbelten. Wie unsere erste Nacht im Dachzelt verlief und ob uns die wilden Tiere den Schlaf raubten (wir waren schließlich „Dachzelt-Neulinge“ ohne Erfahrungen, aber mit einer gewissen Portion Skepsis), erfahrt Ihr im nächsten Teil. |
Letzte Änderung: 13 Jul 2021 15:15 von Ndlovu.
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Ein Herzliches Willkommen an alle, die (noch) zugestiegen sind!
1. Juni – Spitzkoppe Ab sofort gab es eigentlich keine Ausreden mehr für zu spätes Aufstehen. Der Wecker klingelte ca. 5.45 Uhr, aber nach einem kurzen Blick nach draußen sahen wir, dass es doch noch viel zu dunkel war. Wir krochen nochmal 20 Minuten unter die Decken und trauten uns dann nach draußen. Die erste Nacht im Dachzelt war gemütlich, aber zwischenzeitlich mit einem erhöhten Adrenalinspiegel verbunden. Im Vorfeld unseres Urlaubs machte ich mir schon so meine Gedanken, wenn ich mitten in der Nacht raus müsste…völlig im Dunkeln ist mir das äußerst unangenehm. Ich gebe es zu, da bin ich ein kleiner Schisser. Aber bei meiner Blase (und auch der meines Mannes ) war es eigentlich klar, dass wir nicht drum rum kommen würden. So auch gleich in der ersten Nacht kurz nach 12 … Zur Sicherheit wurde die Umgebung bestmöglich mit Taschen- und Stirnlampen abgeleuchtet und dann „schickte“ ich meine bessere Hälfte zuerst raus in die dunkle Nacht. Als ich dann gerade wieder ins Zelt kletterte, fragte mich mein Mann, ob ich das entfernte Rufen bzw. Brüllen gehört hätte. Natürlich hatte ich, was für eine Frage! Ich bin ja nicht schwerhörig! Aber was sollte ich machen? Ich konnte ja schlecht direkt losrennen, aber mein Herzl pochte doch ganz schön laut. Mein Mann hörte die Geräusche während ich noch draußen war auch und sie kamen gefühlt näher; wollte mir aber keine Panik einjagen, deswegen blieb er ruhig, bis ich wieder im Zelt war. Was um Himmels Willen war das? Unser erster Gedanke: „Ein Löwe!“ Aber gibt es denn hier Löwen, wenn die Touris hier ohne Hinweis darauf frei zelten können? Wir wissen es nicht. Für uns hörte es sich wie ein Löwe an, der in größeren Abständen immer wieder einen tiefen Laut von sich gab. Auf jeden Fall war das Tier (welches auch immer) in Bewegung, kam näher und entfernte sich schließlich (gefühlt) über das Bergmassiv. Was für eine Aufregung! Zum Ende unseres Urlaubs waren wir der Meinung, es hätte auch ein „snorting“ Impala sein können. Was meint Ihr? Wer hat an der Spitzkoppe auch schon so etwas erlebt oder weiß gar, welche größeren Tiere dort nachts unterwegs sind. Wir wären froh zu erfahren, ob wir in so einer Situation das nächste Mal in Ruhe weiter pullern können oder schleunigst die Beine in die Hände nehmen sollten. Hier einige Spuren im Sand…kann diese jemand deuten? Nun gut, offensichtlich haben wir überlebt und erlebten am nächsten Morgen einen tollen Sonnenaufgang. Mit Hilfe unseres Fernglases konnten wir währenddessen beobachten, dass einige Plätze frei wurden und entschieden uns, kommende Nacht näher an der „Brücke“ zu campen. Unser Camping Spot auf Platz Nr. 5 Den restlichen Tag verbrachten wir beim „Abhängen“ und Sortieren unserer Sachen….die Unordnung in der Speisekammer und der riesengroße Berg an Klamotten auf der Rückbank wollte beseitigt werden. Als Camping-Neulinge mussten wir unsere individuelle Ordnung erst finden, aber wenn man dann einmal die richtigen Plätze für jegliche Utensilien gefunden hat und sich auch jeder daran hält, ist es relativ einfach, bestimmte Dinge auch wirklich wieder zu finden. Zum Sonnenuntergang gingen wir durch die Brücke hindurch und fanden einen schönes Fleckchen mit Blick auf die Spitzkoppe. Wobei ich sagen muss, dass die Sonnenaufgänge weitaus spektakulärer waren. Zum Abendessen gab es wieder lecker Fleisch … Strauß. Oder doch Springbok? Oryx? Eland? Ich hab’s vergessen. Aber auf jeden Fall hatten wir genügend dieser 4 verschiedenen Wildfleischsorten zu je 330g gekauft. Da hatte jemand große Augen bei der Bestellung! Aber kein Problem, das Fleisch schmeckte immer vorzüglich im selbstgemachten Sandwich an nächsten Tag als Mittagssnack. Als wir schon lange im Bett lagen, positionierte sich eine Gruppe Spanier (die wir vorher schon zum Sonnenuntergang gesehen hatten) auf den Felsen genau oberhalb von uns. Sie widmeten sich der Sternenfotografie und anscheinend mussten alle gleichzeitig den Auslöser drücken, denn der Countdown „uno, dos, tres“ schallte immer wieder laut durch die Nacht. Nach ca. einer ¾ Std. hatte ich genug! Mit zwei der wenigen spanischen Worte, die ich kenne, rief ich etwas verärgert aus dem Zelt: Tranquilo, por favor!“ Glücklicherweise war danach wirklich Ruhe. Übrigens: Sternenfotografie finde ich ja auch toll, aber viel zu aufwendig für mich. Für eine Handykamera ist mein Sternenbild aber gar nicht so schlecht, finde ich. |
Letzte Änderung: 15 Jul 2021 13:02 von Ndlovu.
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2. Juni – Spitzkoppe – Fahrt zum Etosha NP
Der heutige Sonnenaufgang war fantastisch und wir genossen die ruhigen Stunden bevor es wieder auf Pad ging. Vorbei am Brandberg… Mit einem Stopp beim Cactus Coffee & Tea Garden in Uis … wunderschön mit all den Sukkulenten und einer der besten Karottenkuchen, den ich je gegessen habe. Irgendwo im Nirgendwo auf der C35 fuhren wir an einem jungen Mann, der Ziegen hütete, vorbei. Er machte ein für mich unverständliches Zeichen. Auf meine Nachfrage erklärte mir meine bessere Hälfte, dass er mit dieser Geste nach Essen fragte. Das ging mir sofort durch und durch und ich stieg unmittelbar in die Eisen. Wir wendeten und gaben dem jungen Mann zwei unserer Sandwiches und eine Flasche Appletizer. Er freute sich sehr darüber und ich bin mir sicher, dass ihm unser Grillfleisch auf den belegten Broten richtig gut geschmeckt haben muss. Beim letzten Tankstopp vor Etosha in Kamanjab erlebten wir jedoch eine bzw. die einzige schlechte Begegnung mit Einheimischen. Wir waren sofort umringt von vielen Straßenverkäufern- und Verkäuferinnen, die uns Makalaninüsse und Armbänder verkaufen wollten. Wir unterstützen im Prinzip die Einwohner gern (vor allem in diesen Zeiten), aber in diesem „Tumult“ wollten wir eigentlich nichts kaufen, denn wir konnten unmöglich von jedem etwas erwerben und wir hatten Bedenken, nur einigen etwas abzukaufen. Wir entschuldigten uns pausenlos und gaben unsere Bedenken auch an die Anwesenden weiter. Leider half das nicht. Eine der anwesenden Frauen (welche, während sie zu Beginn auf uns zulief, demonstrativ ihre Brüste entblößte … keine Ahnung, was sie damit bezwecken wollte) wurde stinksauer und beschimpfte uns ohne Unterlass in ihrer Sprache. Glücklicherweise verhielten sich die Anderen ruhig, wollten aber nicht gehen (auch verständlich). Wir kennen solche Gegebenheiten; kaufen normalerweise gern was, geben ein paar Rand/Dollar bzw. Getränke oder Essen. Aber das hier lief in die völlig falsche Richtung und wir wollten eigentlich nur noch weg. Das ging aber nicht sofort, da der Tank noch lange nicht voll war. Fenster schließen konnten wir auch nicht, weil wir mit dem Tankwart sprachen und aussteigen, um irgendwie die Situation zu lösen, kam auch nicht in Frage (selbst nicht für meinen Mann). Schlussendlich fuhren wir langsam davon, fragen uns aber bis heute, wie wir hätten reagieren sollen.
Anhang:
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Letzte Änderung: 16 Jul 2021 14:01 von Ndlovu.
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Im schönsten Nachmittagslicht erreichten wir das Galton Gate. Nachdem wir den Parkmitarbeitern glaubhaft versichert hatten, dass wir weder irgendwelche Waffen besitzen noch vor hatten unsere Plastiktüten im Park zu verteilen, durften wir durch das Tor fahren und die ersten Tiere ließen nicht lange auf sich warten.
Ich liiiiiiebe Zebras Nicht nur wir Menschen sehen unterschiedlich aus Ein ganz besonderes Prachtexemplar Wer beobachtet hier wen? Und ständig diese Roadblocks Unser heutiges Ziel – Olifantsrus campsite – ist in Sicht … ein sehr schöner kleiner Campingplatz mit idyllischem Look Out am Wasserloch. Leider sahen wir hier keine Tiere (bis auf ein Oryx am nächsten Morgen), aber andere Camper hatten mehr Glück, wie sie uns berichteten. Müssen wir wohl verpasst haben während unseres Abendessens. Das einzige, was man in Olifantsrus beachten sollte: Wer richtig zeitig aufstehen und die Waschräume etc nutzen möchte, sollte eine Stirnlampe mitnehmen. Das Camp wird per Generator betrieben und der wird jeden Morgen kurz vor Sonnenaufgang (aber natürlich noch vor Toröffnung) erst wieder von den Mitarbeitern angeschalten. |
Letzte Änderung: 16 Jul 2021 14:07 von Ndlovu.
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