THEMA: Nordwest Namibia im 4x4
05 Jun 2021 12:36 #617765
  • Bluesbrother928
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  • Bluesbrother928 am 05 Jun 2021 12:36
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Wir haben es gewagt und unsere 2020 abgesagte NordNamibia Reise nachgeholt. Ich möchte mit Euch den Reisebericht teilen. Eigentlich wollte ich alles mehr zeitnah schreiben, aber ontheRoad ist das ja kaum möglich.
Auch wenn wir gezählte 11400 Bilder insgesamt mit Videos ca 2TB Material mit nach Hause geschleppt haben, möchte ich mich auf die Beschreibungen beschränken. Vielleicht kann der eine oder andere etwas davon für sich verwerten.
- Edit 31.12.2021 mittlerweile sind doch einige Videos dazu gekommen- Gut Ding braucht halt Weile -

07.05
Einreise Namibia:
Wien, Frankfurt, Windhoek.
Laut den offiziellen Seiten von ADAC, Auswärtigem Amt und auch den Lufthansa Infos braucht man einen PCR Test, selbst beim Boarding wurde noch mal auf einen erforderlichen PCR Test hingewiesen.
Aber natürlich reicht für Namibia und Deutschland der Antigen Schnelltest.
Bemerkenswert war bei dem Lufthansa/Eurowings/Brussels Flug: kein Gratis Alkohol mehr auf Economy, dafür Decken und Polster gratis und es werden keine Kopfhörer für die Bordunterhaltung gereicht.
Der Sitzabstand war recht ordentlich, trotz meiner 184cm hatte ich noch gute 10cm Abstand zum Vordersitz bei den Knien. (Standard Sitz kein Notausgang)
Das Essen ist erwartungsgemäß - essbar.


08.05
Ziel Bushlore - Okonjima:
Die Einreise verlief recht flott, die beiden Gesundheitsformulare plus noch ein zusätzliches Einreiseformular das man im Flieger bekommt und natürlich den Covid Test braucht man, keine besonderen Vorkomnisse.
Keine Fragen oder Kontrollen ob man Drohnen mit hat. Alle Gepäckstücke werden allerdings gescannt.
Bushlore holt uns ab. Wir brauchen ca 2 Stunden für die Formalitäten und die Einweisung inkl. HiLift Jack. Die Fleischlieferung von KWS Windhoek hat gut geklappt. Bushlore hat die 9kg Fleisch wunschgemäß tiefgekühlt und auch vorab bezahlt. Wir haben das Fleisch dann an Bushlore per CreditCard bezahlt. Alles ganz easy und unkompliziert. Bestellt haben wir Beef Fillet, TBones, Ribeye, Springbock, Kudu, Zebra, Ostrich, Boerewors, Sousaties. Fleischmässig ist Springbock mit Abstand das zarteste was wir je gegessen haben.
Das Auto ist ein Landcruiser mit SingleCab (CruCam) 6Zyl Diesel. Wir hatten unsere Bedenken mit dem Platz im SingleCab, dazu dann im Auto Teil noch mehr.
Wie schnell so eine Reise auch wieder zu Ende sein kann, erleben wir im Einkaufszentrum als meine Frau über eine kleine Stufe stolpert und umknickt, aber gottlob ohne Folgen!

Eines gleich vorweg: Was Masken und Hygiene betrifft: Während der ganzen Reise haben wir durchwegs Schwarze mit Masken gesehen, Staff sowieso. Allerdings schwankt die Trageart zwischen Kinnschutz bis Mundschutz, teilweise auch bis zur Nase getragen. Weisse auch Staff tragen miest keine Masken.
Touristen waren zu 90% ohne Maske unterwegs.
Das sage ich bewusst vorwurfsfrei und unaufgeregt - es ist einfach so.

Okonjima:
Wir kommen erst bei Sonnenuntergang an, aber die eigene Campsite ist riesig, mit doppelter Outdoor Dusche, doppeltem Outdoor WC und riesigem beschatteten Küchenbereich, beides mit Gasheizung für Warmwasser. (Wie toll heisses Wasser zum Duschen beim Campen ist, werden wir gegen Ende der Reise noch wertschätzen).
Sogar Shore Power gibt es, auch wenn wir während der ganzen Reise keine einzige Situation haben wo uns der Strom ausgeht. Und Gratis Feuerholz ist auch dabei.

09.05
Okonjima:
Wir waren lange Zeit skeptisch wie das mit dem Wildlife auf Okonjima ist, auch einige nicht überwältigend positive Berichte hier im Forum haben dazu beigetragen. Wie das mit besenderten Tieren in einem Wildpark funktioniert war für uns auch ein großes Fragezeichen, schon bei Wildlifedokus im Fernsehen sehen die Sender nicht gerade ansprechend aus.
Jedenfalls haben wir einen Morning Leopard Drive gebucht. Frühstück mit Rusks und Kaffe dann ist auch schon John da und holt uns ab. Zwei sehr netten Franzosen sind schon im offenen GameDrive Auto. (Beide auch während des Drives mit Masken, somit wollten wir nicht zurückstehen und haben es Ihnen gleichgetan)

John unser Fahrer hat sich redlich Mühe gegeben, erst versuchte er Leopard Vamos zu finden - aber der machte seinem Namen Ehre und "vamosd". Dann Planänderung und auf der Suche nach Neo. Dabei muss ich sagen das John mit dem Landcruiser gefahren ist, wo ich mich niemals getraut hätte zu fahren.
Quer durchs Gebüsch teilweise unter Einsatz einer Astsäge, einigen harten Bumps vom Differential?, also John hat wirklich alles gegeben. Bis wir dann wie er meinte in unmittelbarer Nähe zu Neo sein müssten.
Nach gefühlten 5 Minuten am selben Platz 5 Augenpaare suchen die Gegend ab. Flüstert John und deutet neben das Auto. in 4-5m Entfernung liegt ein Leopard halb unter dem Gras verborgen und kaut an einer Antilope die er unter dem Gras versteckt hat. Man hört das knacken und reissen der Knochen. Ab und an sieht er zu uns hin, sieht uns direkt in dei Augen lässt sich aber nicht stören. John meint das die Tiere in der Silhouette des Fahrzeugs keine Details unterscheiden.
Wir haben bislang noch nie GameDrives gemacht, weil wir lieber weniger sehen, aber dafür selber entdecken, aber das Erlebnis war schon etwas ganz Besonderes. Das der Leo Neo :-) besendert war, tut dem Erlebnis keinen Abbruch, ohne Sender hätte man den nie gefunden. Dauer des Drives: von 0700 bis 1100. Das wir nicht die ultimativen Sonnenuntergangslicht Photos machen konnten, stört uns auch kein bisschen, davon gibt es auf Instagram schon genug.

Spontan beschliessen wir noch den Rhino Walk am Nachmittag zu machen und verzichten damit auf die Möglichkeit Africat zu besuchen, weil uns dafür dann die Zeit fehlt.
Der Rhino Walk war im wesentlichen so, das John uns wieder abgeholt hat, zu einem Meeting Punkt mit den beiden AntiPoaching Rangern gebracht hat und wir dann gemeinsam mit Ihnen zu Fuß zu den Rhinos gegangen sind. Leise und bedächtig mit der richtigen Windrichtung diese umgangen haben und schliesslich wieder zurück beim Ausgangspunkt waren. Dabei kamen wir den Tieren (bzw. sie uns) auf geschätzte 30 Meter nahe.
In jedem Fall war es ein beeindruckendes Erlebnis. Dauer ca 2 Stunden
Für uns hat sich Okonjima somit schon gelohnt. AfriCat sehen wir uns auf der Webpage an, dort gibt es auch einen Unmege an Infos dazu.

Die Campsite hat in der Zwischenzeit wieder frisches Holz bekommen, Potje wird gekocht, OpenAir Dusche und Sundowner auf der Sundowner Site. Meine Frau bekommt zum Muttertag Parfum und eine Mundharmonika.
Wir staunen über den Sternenhimmel und die Milchstrasse. Unser Trip hat gut begonnen.
Wieviele Gäste in der Lodge und den Camspites waren ist schwer zusagen, aber beim Welcome Drink war nur eine andere Familie zusehen, am Morgen der Abreise in der Lodge war es auch sehr ruhig, zumindestens eine andere Campsite war aber in der zweiten Nacht auch belegt. Es gibt auch einen Pool für die Campsites, den wir aber aufgrund der Abendtemperatur nicht in Anspruch genommen haben.

10.05
Ziel: Okaukuejo:
Direkt vor der Okonjima Reception sehen wir zwei Hornbills mit Brautgeschenk turtelnd, leider keine Kamera dabei aber es ist süß zu sehen wie er die Gabe reicht und sie diese annimmt.
Einfahrt in Etosha via Anderson Gate, explizite Frage nach Dronen, Fleisch ist ihnen egal.
Die Okaukuejo Campsite ist recht groß die Stellplätze großzügig wenn auch kaum abgeteilt. Auslastung vielleicht 1/3.
Neben uns wieder Franzosen, die ein wenig mit Guitarre musizieren, aber gegen 9 Uhr verstummen. Angenehme Stimmung, nicht aufdringlich.
Tiersichtungen nichts besonderes :-) ausser die üblichen Oryx, Zebras, Springbock, Hartebeest.
Zum Abendessen gibt es Gemüsepfanne mit Boerewors und Ei.
Das Waterhole in der Nacht hatte ein MiniNashorn zu bieten, Entweder war die Sicht durch das Kunstlicht so verzerrt oder es war tatsächlich ein MiniNashorn :-) für ein junges war es uns zu alleine.

11.05
Ziel Olifantsrus:
Wir haben zum zweiten Mal Glück, weil meine Frau im Finstern am Morgen eine Stufe bei den Abolutions übersieht (schon wieder) und diesmal auch Bodenkontakt hat, aber ausser blauen Flecken keine Folgen.
Wir fahren nach Olifantsrus. Auf dem Weg dorthin, sehen wir einige Autos versammelt und gesellen uns dazu. 6 Löwen machen sich auf zu jagen. Der Pascha sitzt auf der rechten seite der Straße. Während sich die Löwinnen in entgegensetzte Richtung auf der linken Seite der Straße zu verteilen beginnen und langsam geduckt in Richtung einer Springbock Herde gehen. Der Abstand zwischen den am weitesten voneinander entfernten mögen wohl einige Hundert Meter sein.
Wir beobachten, aber nach einer guten halben Stunde entscheiden sich die Löwinnen offenbar um und kommen gelangweilt wieder zurück. Zwei erwählen den Schatten unseres Autos als Siesta Plätzchen. :-)
Der Märchenwald auf dem Weg nach Olifantsrus kann weniger als wir erwartet haben, aber wir sind sowieso noch geflasht von den Löwen.
Olifantsrus ist recht klein, die Stellplätze nicht größer - eher kleiner als in Okaukuejo, dafür ein wenig mehr mit Büschen getrennt.
Wir sind früh da und brauchen Zusatzschatten, also aktivieren wir unseren Awning - zum ersten Mal mit dem Auto und zum letzten Mal. Wir sind noch beim diskutieren ob wir ihn abspannen sollen, aber obwohl es absolut windstill ist, kommt plötzlich eine Böe auf und knickt einen der Beams des Awnings. Naja wir schaffen es gerade ihn wieder einigermassen zusammenzufalten und mit Spanngurten zusammenzubinden.
Naja Schatten ist eh überbewertet wenn man im Herbst/Winter unterwegs ist.
Die Campsites sind geschätzt zu 2/3 belegt. Das Museum ist ein wenig creepy wenn man an die Elefant Cullings denkt. Aber es war ja offenbar gezielt um der Überbevölkerung Herr zu werden. Aber Elfantenfleisch in Dosen ist heute natürlich undenkbar.
Der Hide ist grundsätzlich toll gemacht, aber wir hatten keine nenneswerten Sichtungen.
Dafür konnten wir mit einem deutschen Pärchen plaudern, die uns etwas entsetzt von Ihren Opuwo Erfahrung mit den vielen bettelnden Menschen berichteten. Da wir schon in Marokko unsere entsprechenden Erfahrungen gemacht haben, konnte uns das nicht beeidrucken.
Für das abendliche Campfire lerne ich das die fertigen Braaiwood Packs aus dem Supermarkt zwar exzellentes Holz bieten, aber ohne viel Kohle nur schwer zum brennen zu bringen sind. Stücke die 10x10 cm Querschnitt haben mit der Säge geschnitten sind und sehr kompakt sind brauchen entsprechende Hitze um zu brennen.

12.5
Ziel Dolomite:
Auch am Morgen tut sich wenig am Hide. 1-2 Oryx. Aber auf der Strasse bei der Dillerspan, begegnet uns ein Service Trupp die stehen bleiben und uns von Löwen "just down the road" berichten. Nun mit "just down the road" haben wir von 2019 schon so unsere Erfahrungen (There is a Leopard just down the road). Also fahren wir im besseren Schritttempo und spähen. Leider genau - Nichts.
5km später finden wir ein Wasserloch links der Strasse und biegen dort ab. Wir finden jede Menge Springböcke. Die aber etwas nervös wirken. Wir sehen uns das Getue etwas an und plötzlich tauchen 2-3 dann 4 Löwen auf die gemächlich ans Wasserloch gehen. Eine Familie mit Papa Mama und zwei halbwüchsigen Cubs. Mama und Cubs finden sich zum trinken ein. Der Papa hatte offenbar schon vorher getrunken, denn er bevorzugte den Schatten. Wir konnten die 4 dann eine gute Stunde von der Stichstrasse zum Wasserloch aus beim Herumtollen beobachten.
Die NWR Lodge Dolomite war gerade um die Hälfte reduziert mit DBBpP um 1200NAD kann man nicht viel falsch machen, trotzdem waren nur 5-6 Autos am Abend dort geparkt. Das Wasserloch ist nicht spektakulär angelegt, trotzdem haben wir einen interessanten riesigen Bateleur Eagle und viele Zebras und! Giraffen gesehen. Die Giraffen haben sich mit uns einen Nervenpoker geliefert. An die 10 Stück, die nach dem Motto 3 Schritte vorwärts 2 zurück sich in Richtung Wasserloch bewegt haben.
Letztenendes haben sie gewonnen, denn uns lief die Zeit, bzw. die Sonne davon. Auch bekamen wir ein schlechtes Gewissen weil es offensichtlich war das wir sie gestört haben. Obwohl wir auf der anderen Seite des Loches waren und einer doch getrunken hat. Aber die anderen waren zu schüchtern.
Die Cabins im Dolomite fanden wir eine willkommene Abwechslung zum Popup Tent, Heisses Wasser zum Duschen, Strom und Ruhe um Speicherkarten zu dumpen und zu sichern. Und eine großartige Sicht beim eigenen Sundowner von der eigenen Terasse.
Das Abendessen bot die Wahl zwischen Hake und Chicken, beide waren recht gut. Staff war sehr friendly, auch einen Kaffe haben sie uns am Abend noch organisiert.
Ich muss noch was aus dem Auto holen, aber der Kellner lässt mich nicht alleine den Abstieg nach unten machen - too dangerous - so werde ich mit einem geländegängigen Golfkart den Berg nach unten kutschiert - wieder eine Gelegenheit versäumt einige Meter zu Fuss zu gehen.
Die Betten kommen uns riesig vor.

13.05
Ziel Kunene River Camp:
Frühstück im Dolomite mit Omelette und Farmers Breakfast, Der Breakfast Officer ;-) bemüht sich der Toaster Maschine Manieren beizubringen. Mit einer Art Förderband wird das zu toastende Gut an einer sich kurz vor der Kernschmelze befindenen Strahlungsquelle vorbeigezogen um dann die Toasts schwarz verbrannt wieder auszuspucken "It is not under control" Etwas später hat er die Steuerstäbe nachjustiert und ein Exemplar des Toasts verlässt die Stätte in goldbraunen Zustand. Zufrieden konstantiert er "Now everything is under control". Ab sofort unser erster Spruch des Tages.
Noch ein Besuch beim Wasserloch, Dann verlassen wir Etosha beim Galton Gate. Kein Vet Check - Glück gehabt. (Möglichweise gibt es aktuell keine Seuchengefahr)
Wir fahren schnurgerade nach Norden nach Ruacana. Der Supermarkt ist wegen Feiertag leider geschlossen. Die Tankstelle hat immerhin offen, aber ausser Diesel, Tonic und Bier (in der Reihenfolge) gibt es wenig was wir brauchen können.
Die Strasse zum Kunene RiverCamp ist breit und grösstenteils easy zu fahren. Einige Male versuche ich auf die alte Strasse zu fahren, dabei begegnen wir aber meist nur Kindern, die unser Auto schon von weitem "wittern" oder verständnislos/verwundert dreinschauenden Erwachsener.
Trotzdem ist es kaum möglich mal direkt an den Fluss zu kommen. Bei einem Abstecher wo die Gegend relativ kultiviert aussieht parke ich das Auto und wir gehen Richtung 50 Meter entfernten Fluss. Nur um gerade auf einen jungen Mann zu stoßen, der uns erklärt das die Campsite noch nicht geöffnet ist. "We are not yet open"
Er erzählt uns das die Stelle wo ich das Auto geparkt habe, zu einem Garten gehört der dann eine Campsite werden soll. Da hat mans wieder, bei uns fährt man halt wenn man einen Platz am Fluss entdeckt der nicht abgezäunt ist, einfach hin und picknickt dort. Hier walzt man mit seinem LandCruiser durch jemandes Garten - der aber kaum! als solcher zu erkennen war.
Wir plaudern ganz nett mit ihm wollen ihm ein Bier spendieren, das er höflich aber bedauernd ablehnt, weil er keinen Alkohol trinkt. So geben wir ihm 2 Äfel und eine Banane und wünschen ihm alles Gute für seine Campsite.
Wir sind baff vor so viel Vertrauen in die Zukunft einerseits, andererseits vor so viel Weltfremdheit weil er ja wissen sollte das zu einer Campsite mehr als nur ein Platz mit einer paar Büschen gehört. Aber immerhin hat er eine Perspektive und wartet nicht darauf das die Sonne am Abend untergeht.
Unterwegs finden wir Firewood for sale. Eine Local kommt mit einem Kind am Arm und wir erstehen zwei Bundles zu je 30NAD - ich fühle mich plötzlich ambitioniert um zu verhandeln und biete 50NAD, worauf sie energisch das zweite Bundle gegen ein eine Spur kleineres austauscht.
Was mich hier wie auch später wundert, das bei diesen Geschäften immer erst das geschäftliche abgewickelt wird um dann nachher noch um Essen zu bitten. Der für mich naheliegendere Deal wäre, Ware gegen Essen. Zumal auch die beiden angebotenen Äpfel eher mit Geringschätzung bedacht wurden.

Das Kunene River Camp ist zu 2/3 belegt. Wir können uns einen Platz am Fluss aussuchen. Neben uns ist eine Gruppe Südafrikaner die zwar geräuschvoll sind, Musik der 80er und 90er inklusive, aber sie treffen unseren Musikgeschmack, machen ein wenig Small Talk mit uns (einer erzählt uns das Etosha Ost Fisher Pan voll Wasser mit Flamingos ist), und sind gegen 2100 dann auch wieder ruhig.
Feuerholz muss man extra kaufen bzw. haben. Internet gibt es gegen Bezahlung. Die Campsite ist hübsch mit viel Grün, aber mir persönlich zu dicht.
Zum Abendessen gibt es 2 x TBones mit Salat und Kartoffel. Die TBones haben wir natürlich vergessen tagsüber aufzutauen, aber es geht sich aus. Peaceful Sleep hält uns die Moskitos zu 90% vom Hals.

Fortsetzung folgt ...
letzte Reise: Roadtrip Uganda
Letzte Änderung: 09 Jan 2022 21:03 von Bluesbrother928.
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05 Jun 2021 20:12 #617810
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  • chrisanna am 05 Jun 2021 20:12
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Vielen Dank für den Bericht! Bin gespannt auf die weiteren Erfahrungen.
Grüße aus dem kalten Windhoek, chrisanna
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06 Jun 2021 07:53 #617820
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14.05
Ziel Epupa Falls:
Die vergangene Nacht war die erste die nicht so kalt war. Das Internet in der Kunene River Lodge lassen wir uns 30NAD kosten. Wir fahren den Kunene entlang auf der D3700. Neue Gravel Road ist aber wie eine Berg und Tal Bahn zu fahren.
Eine erste spannende Stelle einer Riverbed Durchquerung mit Wasser und Felsen dürfen wir meistern.
Wir nehmen die Epupa Community Campsite. Ausser uns wird nur eine sehr ruhig Gruppe Namibiern da sein. Die Sites sind groß und es fällt schwer sich für eine zu entscheiden. Man hört den Fluss, aber es ist ein angenehmes "white noise" beim schlafen.
Auch hier ist die Staff sehr nett und hilfsbereit. Wir gönnen uns an der Flussterrasse zwei Windhoek Draught und ich lerne das Draught Beer auch aus Flaschen kommen kann. Schmeckt mir aber besser als das Lager.
Den 15 Minute walk zu den Falls verkneifen wir uns und fahren mit dem Auto. Nicht ohne den anderen Touristen die uns auf dem Weg in der Sonne entgegenkommen unsere Bewunderung auszusprechen.
Die Falls sind sicherlich beeindruckend, noch mehr wenn man schwindelfrei ist und sich bis zu den besten Plätzen hintraut. Viele Locals wollen was von uns, wir hören aber immer nur "Sweeties", die Kids lassen sich auch gerne fotografieren sehen sich dann die Bilder am Display an und diskutieren gemeinsam ob sie gut getroffen sind.
Wir fahren noch zum Sundowner Point nach oben (kostet ein bissl was - Community) - dort kann man auch campen - und lassen die Sonne hinter uns versinken bis die Falls im Schatten eintauchen.
Von unserer Namibier Gruppe nebenan hören wir die ganze Zeit lang so gut wie nichts. Wir kochen Reis mit Thunfisch.

15.05
Ziel Kaokofeld irgendwo nach Opuwo:
Meiner Frau gehts net so gut - Sonnenstich vielleicht - aber das gibt sich zum Glück im Verlauf des Vormittags wieder. Die Reception Dame von der Community Site erklärt uns noch wie die Macalani Nüsse sind und das man die Schale aussen sogar essen kann.
Die Himba Living Museums lassen wir aus. Wir können uns nicht dazu durchringen. Dafür erleben wir in Opuwo Himbas und Hereros zum abwinken. Um meine Standfestigkeit abzuhärten bleibe ich beim Auto - aussen! und meine Frau geht einkaufen. Bei mir war das noch relativ leicht, wenn man deutlich sagt das man kein Interesse hat, dann geben auch die noch so engagierten Dealer irgendwann auf.
Spannend zu beobachten ist, dass viele schwarze Frauen von Ihren Männern? im weissen Hemd im Auto zum Markt gefahren werden.
Meine Frau hatte es nicht so einfach. Beim reingehen in den Supermarkt wurde sie von einer schwarzen Händlerin angesprochen und nach erfolgloser Geschäftsanbahnung um Sugar gebeten. Dann wurde sie von einem schwarzen Buben begeleitet, der ihr bei jedem Regal ständig Vorschläge machte was man ihm alles kaufen könnte. Einmal wollte er allen Ernstes Haargel!.
Beim rauskommen wartete die "Sugar" Dame schon: "Where is my sugar?".
Interessant auch wie die Himba Frauen in ihrem traditionellen "Outfit" von Ihren mit weissem Shirt gestylten Ehe?Männern im Auto zum Supermarkt gefahren werden.
Beim Tanken war es noch recht unterhaltsam. Wie tanken bei den größeren Tankstellen überhaupt immer lustig ist.
Aber das gehört halt alles dazu. Wie weit die Menschen jetzt tatsächlich an Hunger leiden oder nicht, ist für uns nicht durchschaubar. Es ist auch nicht unsere Mission jedem der die Hand aufhält etwas zu geben.
Wir haben uns immer bemüht nett und höflich zu sein.
Wie ich auch hier festhalten möchte, das egal wo ob Opuwo oder Swakopmund oder dazwischen, ausnahmlos alle die was von einem wollten, immer höflich waren, und meistens mit einer Story versuchten ins Gespräch zu kommen. An agressives Anbaggern kann ich mich nicht erinnern (von Opuwo mal abgesehen),
Besonders im Kaokofeld sind die Kids für Ihre Sprinter Qualitäten zu bewundern: wenn man nur in die Nähe einer Hütte kam, liefen sie sofort los, egal wie aussichtslos es war das sie noch vor dem Auto an der Strasse waren um die Hand aufzuhalten und Sweetie zu rufen.
Es mag herzlos erscheinen, aber defacto hat man keine andere Wahl als zu winken und weiterzufahren. Ist zwar zeitlich vorgegriffen, aber alleine zwischen Warmquelle und der Ongawa Campsite sind uns in einer Richtung 35 Kids zugelaufen. Wenn man beim Ersten noch stehen bleiben möchte, wird einem bald klar das es ein aussichtsloses Unterfangen ist allen etwas geben zu wollen.
Wir haben dann auf den Verbindungsetappen einige Dikussionen geführt über helfen wollen, helfen können, helfen sollen, die Verpflichtung den eigenen "Reichtum" mit anderen die es nicht so gut haben zu teilen. Wir sind aber zu keinem Ergebnis gekommen.

Jedenfalls haben wir in Opuwo noch bei Westech von Sarel ein kaputtes Seitenwand Schloss tauschen lassen. Von meinen selbst gedruckten und folierten Maps vom Kaokofeld war er sichtlich angetan. Ob ich ihm das nicht auch schicken könnte? Er hatte zwar ein Smartphone aber in welcher Form er mit meinen pdf/word Dateien klarkommen könnte sprengt meine Phantasie.
Er würde uns aber auch im Kaokofeld unterstützen wenn wir eine Panne hätten. Erst letztens hätte er einen Savanna LandCruiser V8 mit defektem Bremsleitungen und Stoßdämpfern geholfen. Kommt das jemandem bekannt vor?

Der Tag geht wieder mal schneller zu Ende als gehofft. Wir entecken eine Tafel die auf eine Campsite hinweist, wir gebe uns einen Ruck und fahren 5 km vom track abseits. Dort angekommen, gibt es tatsächlich einen Spot der eine Campsite ist. Wir parken steigen aus. Kaum haben wir Boden unter den Füßen kommen aus allen Richtungen plötzlich Menschen auf uns zu, wo stecken die bloss immer?
Camping unter lauter Locals, dafür fühlten wir uns noch nicht bereit. Also nehmen wir reissaus. Die Sonne ist weg und wir fahren immer noch über einen Bergpass mit beeindruckenden Einsichten. Wie schade das wir keine Zeit haben. Letztlich campen wir in einem trockenen Flussbett vor Okandjombo.
Es ist unsere erste Wildcamp Erfahrung. Wir sind etwas angespannt, aber es wird die bislang tollste Übernachtung in unserem Leben. Zum ersten Mal hat das Campfire neben Kochgelegenheit und Wärme auch den Sinn uns so etwas wie Schutz vor dem "Wildlife" zu bieten. Aber es bleibt bei der Gänsehaut, Tierbegegnungen haben wir hier keine.

16.05
Ziel Etaambura oder Marble Campsite:
Die Wildcamp Nacht war ereignislos, ausser das es total still war, keine Besuche welcher Art auch immer.
Zum Frühstück gibt es Bohnen mit Speck und Ei, Espresso Long, die Sonne geht auf. Wir sind absolut glücklich. Bevor wir die Site verlassen verwischen wir alle Spuren, sodass man wirklich nichts mehr von unserem Aufenthalt sieht ausser den Reifenspuren.

Die Fahrt durch die Berge gestern Abend war so sehr gehetzt das wir noch einmal zurückfahren - bis zu einer ein wenig kniffligen Stelle, die ich mir nicht nochmal antue. Aber dann gehts nach Etaambura.
Wir haben die Etaambura Site für 2020 schon mal via SafariNow gebucht gehabt, aber dann Covid bedingt storniert. Geld dafür haben wir nie mehr gesehen. Den erneuten Buchungsversuch bei SafariNow und Hinweis auf die erfolgte Zahlung ohne Rücküberweisung 2020, hat man mit einem seltsamen halbautomatisierten Mailverkehr und einem 10% Rabatt Angebot beantwortet.
Diesmal wollen wir einfach hinfahren und sehen was sich ergibt, notfalls gibt es ja noch die Marble CampSite.
Die Anfahrt hinauf ist jedenfalls recht steil, aber der Landcruiser im 1. oder 2. Untersetzungsgang crawlt mit Standgas und ohne Probleme unaufhaltsam nach oben. Oben angekommen ist da - niemand. Alles ist verlassen. Das Haupthaus ist aber super aufgeräumt und gut in Stand. Nach 10 Minuten rufe ich per SatPhone die Mobil Nummer des Camps an, da meldet sich eine Dame aus Swakopmund, die meint da müsse jemand sein. Nein sie selber war noch nie dort. Naja, wieder 10 Minuten später tauchen plötzlich 2 Männer auf.
Sie hätten gerufen und gewunken als wir unten waren aber wir hatten sie nicht bemerkt, so sind sie hinter uns zu Fuß den Berg hoch gelaufen. Wobei sich aussen am Landcruiser festzuklammern bei dem Weg nach oben, naja.

Jedenfalls sind alle Hütten frei, zahlen können wir in Cash bei Ihnen, wir suchen uns die allerhinterste Hütte aus. Wieder ist es eine Community Site. Spektakulär gebaut, archtektonisch wie auch die Lage. Auch in der Hütte ist vieles mit Metall gestaltet.
Dusche mit heissem Donkey Wasser, WC, Bett mit Moskito Netz und eine eigene kleine Terasse mit einer Aussicht zum niederknien. Die Schiebetür klemmt ein wenig, eine Scheibe ist gesprungen aber was macht das schon. Henry und ein zweiter haben uns im Haupthaus sogar einen Tisch mit Tischtuch und Weingläsern gedeckt. Wir sind sprachlos. Wir kochen Potje und essen dann aber doch draussen ohne Tischtuch - das bringen wir nicht übers Herz.
Die Location ist unbedingt zu empfehlen, man braucht auch nicht vorbuchen, wenn keine Cabin mehr frei ist!, kann man oben am freien Platz stehen und campen. Marble Campsite und Etaambura gehören scheinbar zusammen und werden gemeinsam verwaltet.
Diesel gibt es übrigens keinen zu kaufen, ev. Petrol.


17.5
Ziel Marienflusstal Kunene:
Wie der Sonnenuntergang ist auch der Sonnenaufgang spektakulär mit toller Rundumsicht. Wir fotografieren was das Zeug hält.
Unten statten wir noch der Marble Mine einen Besuch ab. Wiederum packe ich das nicht - Welcher Business Plan erlaubt es einen Steinbruch einzurichten um dann zu erkennen das der Abtransport nicht rentabel ist.
Via Roidrom Pass / Jan Joubert Pass (bin nicht ganz schlau geworden wie der jetzt heisst) ins Marienflusstal, Oststrecke. Das ganze Tal ist am Spätnachmittag ein einziger Farbrausch.
Wir entscheiden uns spontan für das Okarohombo Community Camp. Sind wieder mal die einzigen Gäste. Bei Sarah der Managerin bekommen wir Feuerholz. Die Campsite liegt zwar am Fluss, aber nicht direkt am Wasser, weil die Uferböschung dazwischen ist. Wir machen trotzdem einen Abendspaziergang, aber von den berüchtigten Crocs zeigt sich nichts ausser die Abdrücke unserer Schuhe. Abolutions sind sauber und vollständig. Dusche gibt es nutzen wir aber nicht.
Gegen Abend kommt Wind auf, der sich aber mit Einbruch der Dunkelheit wieder legt. Heute gibt es Ostrich.



18.5
Ziel Hartmannstal:
Ohne Frühstück fahren wir um 0630 los. Verfahren uns und landen prompt im 2 HüttenDorf der Managerin. Die uns um etwas gegen das Kopfweh Ihrer kleinen Tochter bittet. Mehr als Kopfwehmittel können wir allerdings nicht anbieten.
Wir haben lange überlegt ob sich das HartmannsTal mit den Spritreserven ausgeht (Diesel gabs auch im CampSyncro nicht - woher auch?) und uns dann doch dafür entschieden. 180 Liter Diesel säuft der Landcruiser weg wie nichts.
Wir nehmen im Marienflusstal die Weststrecke und kommen wieder aus dem Staunen über das Farbenspiel das uns begleitet nicht heraus. Fahren, stoppen, Foto, Fahren, stoppen, Foto. Kommt das bekannt vor?
Der Abstecher zur aufgelassenen Garnet Mine und dann weiter ist abenteuerlich. Aber ich staune was der Landcruiser alles wegsteckt. Als wir die kniffligsten Stellen passiert haben, gelobe ich den Reifen den ersten Schluck Bier vom Sundowner.
Stolz darauf alles gemeistert zu haben, sehe ich wie hinter uns ein weiterer Landcruiser die Strecke hochkommt. Wir plaudern und der Franzose (schon wieder) erzählt uns das er zum siebten Mal hier ist und diesesmal auch den vanZyls Pass gemacht hat. Eigentlich easy bis auf eine Stelle meinte er.
Ich bin jedenfalls froh soweit gekommen zu sein. Wir lassen ihn vorbei und wie auch immer er das macht, bald entschwindet er aus unserem Sichtfeld. Wahrscheinlich bin ich zu zart besaitet was die Auto Technik anbelangt.
Bei der Hartmans Junction geht es nach Westen zu einem Campspot den wir - glaube ich von den Muckels - abgeschaut haben. Jedenfalls geht es ziemlich steil die Dünen nach oben und ich komme erstmals an die Grenzen des Landcruisers.
Nicht das es an Traktion fehlen würde aber die Leistung reicht einfach nicht um im Sand den Berg hoch zu kommen. Mit einigen Anläufen, noch weiteren reduzieren des Luftdrucks der Reifen und Steinen auf den Spuren an der Stelle wo wir immer stecken bleiben, die Beifahrerin zum ausladen und zum mitfilmen vergattern, gehts sichs nach dem xten Versuch haarscharf aus. Ich dachte 2019 hätte ich bei Sesriem schon etwas übers Sandfahren gelernt, aber weit gefehlt.
Oben angekommen - es ist früher Nachmittag, sind wir sprachlos ob der Aussichten und der Farbstimmungen. Wir würden gerne an der Site der Muckels nächtigen - finden diese auch. Der Wind pfeifft uns um die Ohren und die einzige Stelle zum Campen wäre eine kurze steile Sand Slope nach unten in den Windschatten der großen Granitfelsen im Spitzkoppe Style. Ob wir die aber wieder heraufkommen steht in den Sternen. Ich wage trotzdem die Abfahrt und wir parken im Schutz eines gruseligen Felsens. Der Wind bläst uns gefühlt den halben Sand der Umgebung um die Ohren. Aber wir machen unsere Kameras sandfest und ziehen trotzdem los. Die Farbenstimmungen vor Sonnenuntergang sind unbeschreiblich: gold, braun, ocker, beige, in der Ferne roter Sand, dazu die roten Granitfelsen alles leuchtet.
Unser Platz ist einigermassen windgeschützt, aus den umgebenden Felsen leuchten vielfältige schauerliche Gesichter. Die Nacht ist dann einigermassen ruhig.



19.5
Zielrichtung Puros
Der Sonnenaufgang wird wieder zum Fotografieren genützt, Nachdem mein Teil relativ bald erfüllt ist (Die langen Brennweiten sind meine Duty, Landscape macht meine Frau), jage ich den Landcruiser den steilen Sand Anstieg hinauf und bin überrascht wie einfach das geht. Im ersten Versuch ohne Kampf bin ich oben und kann von da an relaxed die Morgenstimmung geniessen. Unseren Rückweg nehmen wir über die Hartmanns Junction und weiter bis zur Oranje Drom. Nachdem wir Orupembe auf dem Weg nach Etaambura links! liegen gelassen haben, wollen wir diesem Milestone doch einen Besuch abstatten, auch weil es hier angeblich Diesel geben soll.
Der Weg führt über eine jämmerliche corrugated road - ich bin immer noch nicht abgebrüht genug um einfach drüberzunageln - ich sitze mit einem Fuss in der Auto Technik.
Als am Navi Orupembe auftaucht steuern wir eine seriös aussehende Behausung an - die auch einen schönen Zaun drumherum hat. Schwungvoll kurven wir auf den Hof und nehmen Kurs auf eine Gruppe Männer die Domino spielen. Is this the place with the famous icecold beer? frage ich. Erstaunte Blicke dann wird mir eröffnet das ich hier bei der Polizei Station bin. Der Shop sei da drüben. Wirklich gibt es in der Richtung noch eine Hütte. Ich bedanke mich wünsche noch einen schönen Tag und verdufte. Lachend stellen wir uns vor was wohl passiert wenn man bei uns in einer Polizeistation auftaucht und nach einem kalten Bier verlangen würde.
Der eigentliche Shop in Orupembe ist - speziell - nicht ganz warmes Bier gibt es, yes, die Shopkeeperin hat es in einem offenen Kühlschrank. Wir setzen uns auf die Bank und besprechen wo wir nächtigen wollen. Wir fahren den Khumib weiter runter bis kurz vor Sonnenuntergang und suchen uns dann ein Plätzchen. Das schöne am Campen im Flussbett ist, das man das Holz fürs Feuer quasi ins Haus geliefert bekommt. Meine Frau baut ein semiprofessionelles Lagerfeuer. Zum Abendessen mit Butternut, Kartoffeln, Paprika und Zebra Fillet. Wir duschen mit der Borddusche un ddem Geezer. Wasser ist überraschend warm. Für die Nacht hat meine Frau einen Teil eines Wurzelstocks aus Hartholz gefunden, den wir vorm Schlafengehen noch auf die Kohlen legen.


20.5
Ziel Puros:
Das Feuer glimmt immer noch und brennt sofort wieder als wir es wiederbeleben. Langsam kommen wir auf den Geschmack mit wildcamping. Es gibt Espresso Long mit Müsli. Der Weg geht über den Hoarusib River Trail am Mt. Himba Sphinx vorbei. Davor fahren wir durch atemberaubende sanfte Hügel die mit grünem Gras bewachsen sind um im Morgenlicht leuchten. Weit und breit ist kein Mensch. Im Hoarusib River Trail hat es stellenweise Wasser, aber nichts aufregendes. Eine einsame Giraffe begegnet uns. Keine Desert Elephants.
In Puros hätten wir gerne ein wenig Diesel getankt. Am Tracks4Africa Punkt der Tankstelle - sehen wir nur eine Hütte und ein paar Gasflaschen. Niemand da. Unter einem Baum sitzt eine Gruppe Menschen mit einer Herero Matriachin?. Wo denn hier die Tankstelle wäre fragen wir. No Gas station, sagt man aber ein engagierter junger Mann namens Barry springt auf und will uns den Weg zu Diesel zeigen. Das macht uns zwar skeptisch, aber mangels Alternativen folgen wir mal seinem Vorschlag ausserdem hängt er ohnedies schon neben mir aussen am Landcruiser. "Down the main road" dirgiert er. Jeder der mal in Puros war weiß sicher wo das ist. Für uns sieht alles gleich aus. Jedenfalls dirgiert er uns zu über das trockene Flussbett zu einer Campsite die auch gut ausgeschildert ist und mit "Diesel" angeschrieben ist. Omenje. Hier gibt es ein wenig Verwirrung mit den Campsites weil es auf der Flusseite zwei Community Campsites gibt. Die ausgeschilderte Omenje ist jedenfalls die echte Omenje. Erst handeln wir den Diesel aus. 50 Liter hätten wir gerne um genug für den Hoarusib Canyon bis Sesfontain zu haben. 4 25 Liter Kansiter haben sie. The Diesel is good wird uns versichert. Preis? 50 Liter 2000NAD, zwischendurch immer der Versuch die Campsite auch mitzuverkaufen.
Wir beginnen am Boden im Sand zu rechnen. Reduzieren auf 25 Liter. Einigen uns dann auf 500NAD für 25 Liter nehmen dann doch 50 Liter für 1000NAD und die Campsite dazu um 100NAD. Die Rechnungen im Sand waren sehr spannend. Bis Barry der geschätze 20 -25 Jahre alt war, dann von einem jüngeren Jungen im rechnen unterstützt wurde.
Die Campsite liegt direkt am Fluss. Bakis ist der Site Manager. Ist riesig, super gepflegt, mit eigenen Donkey geheizter Dusche und WC. Ausser uns - keiner da. Wir beschliessen fortan wann immer möglich Community Campsites zu nehmen. Feuerholz und ein paar hübsche geschnitzte Nüsse erstehen wir noch von den Locals.
Meine Frau fotografiert viele Leute und wir versprechen die Bilder wenn wir wieder zu Hause sind zu schicken. Wir spannen unsere Hängematte auf und lassen den Tag ausklingen - bis ein Sandsturm aufzieht und alles einhüllt. Zum Glück lässt dieser nach Einbruch der Dunkelheit nach und es wird wieder ruhig. Wir probieren die Duschen aus und der Donkey hat ganze Arbeit geleistet, warm und super erfrischend.

Fortsetzung folgt ...
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Letzte Änderung: 28 Dez 2021 22:44 von Bluesbrother928.
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chrisanna8 schrieb:
Vielen Dank für den Bericht! Bin gespannt auf die weiteren Erfahrungen.
Grüße aus dem kalten Windhoek, chrisanna

Danke :-)
Grüße zurück - Kalt ist immer relativ. Wir fanden Windhoek gestern recht angenehm. Auf der Höhe von Sesriem und Naukluft in der letzten Woche, da war es echt frisch. Geschätzt einige Grade über Null am Morgen (Wir hatten leider keinen Thermometer mit) und ein kräftiger Wind. Das zischt.
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07 Jun 2021 08:54 #617889
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Zwischendurch eine Erklärung zum Reisebericht:
Geschrieben wurde er von mir als Tagebuch und da und dort für Aussenstehende ein wenig ergänzt. Falls es nicht so rüberkommt und manche Erlebnisse trocken daherkommen ohne noch weiter abgerundet worden zu sein - Für uns war der Trip ein großes Abenteuer, wo wir JEDEN Tag und fast jede Minute genossen haben. Alles was wir erleben durften war ein Geschenk, jede Begegnung mit den Menschen dort, aber ganz besonders die einmalige Natur!

Und weiter gehts:
21.5
Ziel Hoanib Schlucht:
Wir sind zeitig am Morgen schon unterwegs weil wir durch den Hoarusib Canyon fahren wollen. Die Idee in einem der Shops die "just at the main road" sind, noch das eine oder andere Lebensmittel zu kaufen verwerfen im durchqueren des Ortes wieder, weil wir auf Anhieb weder die Main Road finden, vielleicht fahren wir aber ohnedies gerade darauf, noch einen Shop. Wir sind offenbar noch nicht genügend Afrika geeicht. Der Canyon ist wunderschön in der Morgenstimmung. Die Luft ist klar, frisch und es riecht herrlich nach - Natur. Das Wasser fliesst ganz leicht und es ist gerade soviel Wasser das die Querungen recht einfach zu fahren sind (bis auf einmal wo wir uns doch fast im Schlamm festfahren, aber gerade noch wieder freikommen). Sicherheitshalber reduziere ich nun den Luftdruck in den Reifen. Wir halten die Füsse ins Wasser und sehen uns ständig nach Tieren mit Pfoten oder größeren mit Rüssel um, aber nichts rührt sich ausser ein paar Springböcken und Vögeln. Die berühmte Pforte gehe ich sicherheitshalber zu Fuss ab, 20cm Wasser, ist aber einfach zu durchqueren.

Beim Schoemans Camp fahren wir zum weissen Felsen und bewundern zum wiederholten Mal die Landschafts"architektur".
Weiter gehts zum Fearless Pass, der seinen Namen vermutlich aus historischen Gründen hat, aber nichts mit der Schwierigkeit der Überquerung zu tun hat. Bei den Giribes Plains bleibt uns dann die Luft weg. Eine atemberaubende Landschaft öffnet sich uns hier, mit grünem Gras, Feenkreisen, dichten Herden von Straussen, Zebras und Springböcken.
Wir kommen aus dem Staunen nicht heraus. Wiederum wünschen wir uns mehr zeit zu haben. Aber selbst wenn wir uns mehr Zeit nehmen würden, die schönsten Stunden bleiben doch die am Morgen und am Abend.

Was macht man dann mit dem Rest der Zeit tagsüber? Wandern ist hier nicht so unser Ding, wegen der Sonne und auch wegen den ev. doch vorhandenen Predators. Also muss man eben Morgen und Abendstunden so gut es geht nützen. Immerhin ist die Herbst/Wintersonne auch tagsüber ein wenig gnädig zu den Fotografen. Der Weg zur Haonib Schlucht stellt sich wieder als stop and go für Fotospots dar. Aber die Zeit drängt, die Sonne geht unter.
Wir treffen auf die Hoanib Schlucht, die schon im Schatten liegt und fahren Richtung Sesfontain. Entweder campen wir wild (was hier nicht ganz unsere Priorität ist) oder bei der Elephant Song Site.
Kein Auto, der Trail ist auch recht spannend zu fahren, wo sind die Elefanten? Wir starten unseren Lockruf "Miez Miez" und da plötzlich stehen sie mitten auf dem Trail. Wir kommen in einer Staubwolke zum stehen, die erstmal an den Elefanten vorbeiziehen muss, bis wir endlich Fotos machen können. Es ist eine ganze Gruppe mit zwei Jungen. Wir beobachten sie - Distanz ca 50 Meter - bis sie langsam auf die andere Seite wechseln. Sehen erstaunt zu wie sie sich gegenseitig über eine Böschungskante helfen. Einer schiebt den anderen, dann dreht sich dieser um und zieht den ersten mit dem Rüssel.
Es wird langsam dunkel und wir fahren so eilig es geht bis zur Elephant Song Site weiter. Ausser Okonjima und Etosha haben wir ja nichts reserviert so auch hier. Eine Site ist belegt und Magnus der Site Manager begrüsst uns. Die Site liegt in einem halboffenen Felskessel mit phantastischer Sicht auf den Ostteil des Hoanibtales. Alle Sites haben eine überdachte Küche mit Donkey Dusche und WC. Alles ist super sauber. Magnus heizt die Donkey Dusche an und wir geniessen das warme Wasser vor dem Schlafengehen. Wie bei fast allen Campsites bewundern wir auch hier die makellos gekehrten Flächen und haben fast ein schlechtes Gewissen diese mit unseren Reifen und Fusspuren zu verunstalten.

22.5
Ziel Sesfontain:
Den Sonnenaufgang erneut als malerisch zu beschreiben ist schon langweilig, aber der Kessel in dem die Campsite liegt ist aussergewöhnlich. Wir versuchen unser Glück im Canyon erneut und fahren die Strecke wieder zurück die wir gestern gekommen sind. Frische Elefantenspuren gibt es zuHauf, auch große Pfotenabdrücke!. Kurz vor der Poort stoßen wir auf eine Elefantenfamilie die entlang des Trails grasen. Wir positionieren uns mit etwas Abstand und sehen ihnen eine Stunde lang zu. Es ist ein besonderes Geschenk diesen Tieren in Ihrer Langsamkeit zuzusehen. Sich auf Ihre Geschwindgkeit des gemächlichen Schlenderns und dabei nebenbei das eine oder andere Grasbüschel abzurupfen, einzulassen. Es gibt kaum etwas schöneres als von diesen Riesen in Ihrer Nähe toleriert zu werden und zumindestens für die kurze Zeit alles andere zu vergessen.
Dann reissen wir uns los und fahren wieder am Elefant Song Camp vorbei bis zur Palmwag Concession Grenze wo wir die Palmwag Fee zahlen müssen. Der Sinn erschliesst sich uns nicht wirklich, wenn wenn wir den selben Weg wieder zurückfahren würden den wir gekommen sind, müssten wir nichts zahlen. Uns wird erklärt das die Hoanib Schlucht die Grenze der Concession bildet und deswegen müsse man zahlen. Aber was solls, ich mag nicht diskutieren.
Der Weg bis Sesfontain ist mir ausser einigen Staubabschnitten nicht sehr in Erinnerung geblieben. In Sesfontain begrüsst uns Staub, Staub, Staub. Der erste Weg ist zur Tankstelle. Diese ist auch gut beschildert an der Hauptstrasse. Alleine bei dem Schild gibt es keine Tankstelle!. Wir fragen daneben wo die Tankstelle sei und eine Frau sagt uns das es hier keine Tankstelle gibt. Super. Gegenüber eines Shops gibt es einen Tyre Repair der uns bestätigt das es erst in Palmwag eine Tankstelle gibt. Ob wir Diesel brauchen. Er hätte 25 Liter zu 500 NAD. Wir verzichten und fahren erstmal zur Ongawa Campsite. Ignorieren die 35 Kids die uns auf dem Weg dorthin entgegen laufen. Die Campsite ist leer und liegt unterhalb des Naturpools entlang eines Bächleins. Jede Campsite hat eigene Dusche und WC und überdachten Küchenbereich. Die beschriebene schwierige Anfahrt kann ich nicht nachvollziehen. Beim Zahlen wird uns plötzlich klar das wir fast kein Cash in NAD mehr haben.
Wir planschen erstmal im Naturpool mit einem kleinen Wasserfall, und trauen uns einen Blick in die Höhle im Wasser zu werfen die von Fledermäusen bewohnt wird.

Dann fahren wir nochmal nach Sesfontain hinunter.
Die Tankstelle finden wir nun - hinter dem Sign im Bereich der Fort Lodge. Als wir hinkommen, wollen sie gerade schliessen (1500). Aber sie würden uns noch Sprit geben. Gegen Cash, No Cards, No US Dollars, No Euros. Aber von der Lodge könnte uns auch jemand Sprit pumpen sagt man uns. Nalso wird dort wohl einen Kartenterminal geben. Der rotbraun verbrannte Leiter einer Gruppe mit 5 Campingfahrzeugen - scheint eine Art Tagalong für Senioren zu sein - sagt uns "Go with the flow" also sind wir guter Dinge. (Unser zweiter Spruch des Tages den wir uns merken)

In der Lodge hört man sich freundlich unser Anliegen an, bedauert aber. Swipes for cash machen sie nicht, nur mit Government Cards, Euros oder USD gegen NAD tauschen machen sie auch nicht, Diesel pumpen würden sie wohl, aber nur gegen NAD Cash, aber im Ort gibt es einen Supermarkt der uns wenn wir was kaufen auch Cash bei Kartenzahlung herausgeben kann.
Super es geht doch. Im "Super"markt gibt es ausser Bier und Wasser nicht viel was wir brauchen könnten. An einer Tafel ist sogar offiziell angeschrieben das man Cash beim Einkaufen mit Karte zurückbekommen kann, aber auch nach Rücksprache mit dem Manager, könen sie kein Cash anbieten, weil sie kaum welches haben. Kein Wunder, woher auch? Und wir hätten eigentlich einige tausend NADs gebraucht.
Wir beratschlagen was wir tun sollen. Den Khowarib Trail auslassen? Nach Palmwag und wieder retour fahren und zu hoffen das dort Kartenzahlung möglich ist. Oder gleich nach Opuwo und wieder retour?
Eigentlich war der Nachmittag zum relaxen gedacht, aber relaxen ist was für Weichlinge. Ich der ich 2019 auf einen Kaffee ans Nordkap gefahren bin, mich schreckt die Opuwo Strecke nicht. Nur das es ziemlich sicher Nacht sein wird wenn wir wieder ankommen gefällt mir nicht sehr.
Jedenfalls ist es die einzige 100% sichere Lösung. Also setzen wir im Navi Ziel Opuwo und los gehts. Kein Verkehr, die Road ist recht gut bis auf ein paar "Schikanen" nur die Dips sind eine echte Herausforderung wenn man es eilig hat. Wir schaffen es vor Sonnenuntergang nach Opuwo. Tanken voll, Ziehen beim ATM was er hergibt und meine Frau stürzt sich zum zweitenmal in den Supermarkt. Ich halte die Stellung am Auto und erfreue mich der Kontakte zu den Locals.
Als wir endlich wieder loskommen geht die Sonne gerade unter, das Navi sagt 20:45 bis zum Ziel und ich weiß das es spätestens um 1930 stockdunkel sein wird. Auf der Ausfahrtsstrasse finden wir den vorher hupend vorbeigefahrenen Herero Hochzeitskonvoi wieder, der mitten auf der Strasse eine Fotosession mit den Brautleuten macht. Die ganze Strasse ist mit Autos blockiert.
Zum warten habe ich eindeutig keine Lust, weil jede Minute fahren im Dunkeln ein Risiko ist.
Also fahre ich so langsam es geht übers Feld an der Gruppe vorbei, leider kann ich nicht verhindern das es trotzdem staubt. Sorry.
Ich fahre was das Zeug hält versuche die Dips mit wechselnden Abblend und viel zu hoch eingestelltem Fernlicht abzuschätzen. Es hilft nichts die letzte Stunde fahren wir im stockdunkeln. "You have no Insurance when driving in the dark" höre ich den Autovermieter sagen.
Der schwere Landcruiser mit schwachem Diesel ist ja kein Racecar, aber wenn man ständig Pedal to the Metal fährt und jedesmal vom Gasgehen abwägen muss, weil es wieder eine Ewigkeit dauert in Schwung zu kommen, muss man auch schwungvoll um die Ecken der Gravel Road fahren, da spürt man dann schon wie das Auto vorne oder hinten leicht wird. Ohne ein gesundes Gefühl für Risikoeinschätzung und für das was gerade noch mit so einem Auto geht, kann ich das aber niemandem empfehlen! Übrigens ist der Bremsweg mit aktiviertem Allrad gefühlt um die Hälfte kürzer, weil das ABS nicht so rasch anspringt.

In Sesfontain verfahre ich mich prompt am Weg zur Ongawa Site und lande in jemandes Vorgarten. Jemand ist ein junger sportlicher Mann in roter Badehose, der winkt und ein Smartphone schwenkt. Ob wir die Leute von der Campsite wären, die gebucht haben und dann wieder weg sind? Man suche uns schon... Er zeigt uns den Weg zum Weg nach Ongawa. Dort finden wir die obere Hälfte der Campsites von einer Gruppe DeutschNamibier belegt die dort den Abschluss Ihres Namibien Rundtrips feiern. An unserer Site steht der Manager und fragt uns wo wir denn gewesen seien. 5 Minuten später hätte er unsere Sachen zusammengepackt und bei sich aufgehoben, damit sie nicht wegkämen.
Wir erzählen ihm die Geschichte: "You should have told me I could have done the swipe" Er ist ehrlich entsetzt wie man so blöd sein kann fürs tanken nach Opuwo und retour zu fahren. Als wir ihm am Nachmittag beim Bezahlen der Campsite nach Cash/Karten gefragt haben, bestand er aber auf Cash.

Wie auch immer, wir haben das Problem auf unsere Art mit der Brechstange gelöst aber wir haben es gelöst. Nicht ganz "Go with the flow", das müssen wir noch lernen. Im Rahmen einer Afrika Overland Durchquerung wo wir mehr Zeit gehabt hätten wäre die Challenge Diesel und Geld vor Ort zu bekommen reizvoll gewesen.
Jedenfalls würde ich das Ereignis als das dritte Mal einstufen wo wir wirklich Glück hatten das alles gut gegangen ist. Bitte nicht nachmachen.

Wir heizen jedenfalls das Campfire an und grillen TBones (die wir diesesmal schon zu Mittag zum Auftauen in den zweiten Kühlschrank umgelagert haben) und ich bekomme Gin mit etwas Tonic zum wieder runterkommen von meinem Adrenalin Rush.
letzte Reise: Roadtrip Uganda
Letzte Änderung: 15 Aug 2021 22:13 von Bluesbrother928.
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07 Jun 2021 10:03 #617899
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  • Dillinger am 07 Jun 2021 10:03
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Hallo Bluesbrother,

danke für deinen sehr gut zu lesenden und extrem kurzweiligen Bericht. Für mich noch viel interessanter, da wir dort, sofern Corona es zulässt, in 6 Wochen auch unterwegs sein werden. Gedanken über die Versorgung mit Benzin habe ich mir auch zur genüge gemacht. Wir möchten eure Strecke jedoch in entgegengesetzter Richtung fahren. Beginnend mit Khowaribschlucht, Palmwag, Puros, Orupembe, Hartmannberge, Marienfluss und weiter an den Caprivi.
Daher bin ich sehr gespannt, wie es bei euch weitergeht. Wirst du noch Bilder oder Videos einstellen?
Im Marienflusstal habt Ihr euch für das Okarohombo Community Camp entschieden. ist dies in der Nähe des Camp Syncro? Habt Ihr euch auch Syncro auch angeschaut?
Bei der Strecke nach "oberhalb" der Hartmanberge, habt Ihr da die Auffahrt genommen, die die Muckels damals nicht runterfahren wollten? Müsste nördlich eures Übernachtungsplatzes gewesen sein.
Entschuldige bitte die Fragen, ich mache mir zur Zeit Gedanken über letzte Details zu unserer Reise.

Gruß
Markus
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