25.12.2018 Etosha/westl. von Okaukuejo
Als wir um viertel vor sechs aufstehen, uns anziehen und zum Restaurant laufen, ist dort schon richtig viel los.
Wir frühstücken - leider verschiebt sich die Abfahrt danach jedoch, da ich erstmal wieder das Klo aufsuche.
So ein Mist! Nimmt das denn kein Ende...???
Um sieben sitzen wir schließlich im Wagen und das Thermometer zeigt bereits 23 Grad an.
Es ist der erste Weihnachtstag und dementsprechend voll ist es vorm Gate. Vollbesetzte Autos deuten an, dass einige die Feiertage für einen Familienausflug nutzen. Nach kurzer Wartezeit und dem Ausfüllen der entsprechenden Unterlagen, sind wir schließlich im Park.
Bei Ombika treffen wir auf eine Kuduherde.
Bis Okaukuejo sehen wir Zebras - mit und ohne Nachwuchs.
Das eigentlich immer irgendwelche Personen/Mitarbeiter/Familien vor dem Tor zum Camp auf einen Transfer warten, finden wir etwas seltsam...
Sicherer wäre es doch innerhalb des Camps.
Der heutige Drive soll uns in den Westen führen - bis zum Olifantsrus Camp und zurück werden wir es wohl nicht schaffen, doch wir wollen schauen, wie weit wir in den Westen vordringen können.
Kori Bustard/Riesentrappe
Ein Teil eines Webervogelnestes liegt neben dem Baum - was die Bewohner jedoch aktuell (noch) nicht zu stören scheint. Es herrscht das übliche Gewusel und Kommen und Gehen...
Auch hier im Westen ist es karg und trocken - jedes Fahrzeug erzeugt eine riesige Staubwolke.
Auch an Weihnachten freuen wir uns sehr über die Sichtung eines Hasen - leider ist der Kleine etwas weit entfernt.
Leeubron scheint trocken zu sein, dementsprechend ist auch nix los hier. Bis wir dann im Baum eine Eule entdecken, als wir schon wieder umdrehen wollen!
Die Spotted eagle Owl schaut uns mit ihrem Schlafzimmerblick erhaben an. Ach, Eulen sind doch einfach würdevolle Tiere...
Auf der Strecke nach Sprokieswoud begegnen wir "nur" diesem Oryx.
Und auch wenn die Wasserstelle Grünewald ebenfalls trocken zu sein scheint und wir nicht vielen Tieren begegnen (bei den Vögeln haben wir nach wie vor oft Pech, da sie sich immer wieder "vom Acker" machen, sobald wir zurücksetzen), gefällt uns die Gegend deutlich besser als rund um Halali.
Zumindest ein kleines Steinböckchen hat sich in diese verlassene Gegend um den "Geisterwald" verirrt.
Und auch ein paar Giraffen laufen uns über den Weg - hoffentlich wissen sie, wo sie hier Wasser finden...
Als wir die Hauptpad wieder erreichen, erregt dieser Schakal unsere Aufmerksamkeit.
Offensichtlich ist ihm viel zu warm - und die Fliegen nerven außerdem ungehörig!
Er legt sich im Schatten ab, doch lange hält er es nicht aus, bis er sich wieder genervt auf die Socken macht. Der arme...
Richtig klar wird der Himmel heute nicht und der Wind sorgt immer wieder für Sand- und Staubverwehungen.
Bereits am Abzweig zur Ozonjuitji m'Bari Wasserstelle zeugen Zebras von "Leben"...
… was uns jedoch vor Ort erwartet, hätten wir niemals vermutet!
Wir kommen uns vor, als hätte uns jemand in ein Wimmelbuch gebeamt! Auch mehrere Versuche bringen kein vernünftiges Foto Zustande, dass annährend die Lage festhalten kann.
Die Wasserstelle wurde von Scharen von Oryx, Zebras und Springböcken eingenommen...
Es herrscht ein Kommen und Gehen und zwischendrin schmuggeln sich zwei Warthog ans kostbare Nass.
In aller Ruhe beobachten wir das Geschehen. Überall gibt es was zu sehen - auch wenn wir bereits oft geflucht haben, während der letzten Tage, hält der Etosha hier, was uns Bilder versprochen haben.
Wir genießen den Ausblick, andere haben es sich jedoch noch "bequemer" gemacht.
Soweit so gut, würde sich da nicht von rechts ein Elefantenbulle nähern.
Auch von den Springböcken bleibt die Ankunft des grauen Riesens nicht unentdeckt.
Es handelt sich jedoch um einen ruhigen Vertreter, der unaufgeregt zwischen den Autos zum Wasser läuft und sich den besten Platz am Wasser sichert.
"Schaut mal her, was ich kann!"
Auch wenn es schwer fällt, reißen wir uns los, schließlich wollen wir ja noch mehr vom Westteil des Parks sehen und kommen auf dem Rückweg ohnehin nochmal hier vorbei...
18 Kilometer weiter, bei Sonderkop, erwartet uns ebenfalls ein Eli, der mit seiner Körperpflege beschäftigt ist.
… so richtig zufrieden scheint er nicht zu sein - und außerdem juckt es auch noch im Auge.
Ach, ich liebe es einfach, diese Tiere zu beobachten!
Das kleine Red Hartebeest scheint erst wenige Stunden alt zu sein, steht Schutzsuchend bei seiner Mutter und schaut die Welt mit ungläubigen Knopfaugen an.
"Oryx on the run"
Als wir uns verabschieden, nähert sich ein weiterer Elefant, doch wir fahren trotzdem weiter...
… um keine 5 Minuten später wieder anzuhalten. Da liegt doch etwas neben dem Busch...
Tatsächlich handelt es sich wohl um ein Löwenpaar, welches sich von ihrem Stelldichein erholt. Doch sie machen keine Anstalten, aus ihrem Versteck zu kommen.
Wir entscheiden, noch bis Duiwelsvuur zu fahren und dann umzudrehen. Bei diesen beiden Dickhäutern verabschieden wir uns also vom westlichsten Punkt im Etosha, den wir erkundet haben.
Und sie bedenken uns nicht mit einem Blick, sondern stehen stur in dem bisschen Schatten, welchen ein Minibaum ihnen liefert.
Die Wege hier im Westteil sind erstaunlich gut präpariert - trotzdem zieht sich die Strecke und wir sind froh, als wir zwölf die Picknicksite erreichen.
Die Anlage macht auf den ersten Eindruck einen gepflegten Eindruck. Zumindest die Zäune sind stabil, welches in Hinblick auf die ruhenden Löwen, die ca. 500 Meter entfernt liegen, beruhigend wirkt...
Nicht das man in der Mittagshitze unbedingt mit Löwenbesuch rechnen müsste, aber die Toilettenhäuschen bieten ja auch in dem ein oder anderen Park ganz nette Schattenplätze...
Wir sind alleine hier und Markus bereitet - unter genauester Beobachtung einer Pied Crow - einen Thunfischsalat zu.
Ein Kalahari scrub Robin hüpft derweil unter unserem Auto rum und erfreut sich an dem tropfenden Wasser, welches die Klimaanlage absondert.
Auch ich schaue mich in der Zeit ein wenig um und bin entsetzt, wie man eine scheinbar recht neue Anlage so verkommen lassen kann.
Auch wenn einem der Anblick den Appetit verderben könnte, essen wir den leckeren Thunfischsalat, vor dem ich jedoch auch Respekt habe.
Die Wege sind schließlich lang und Toiletten rar...
Fortsetzung folgt