Noch 2 Bilder mit den freundlichen Mitspielern:
Danach geht es weiter zur "Tierhautverarbeitung":
Plötzlich wird es laut... Im Eingangsbereich des Lebenden Museums tut sich was, das sich schließlich als größere Reisegruppe herausstellt... Auch auf die Entfernung unüberhörbar: Es scheint sich um Deutsche zu handeln. Mit der Ruhe ist es nun vorbei. Das ist ja erstmal nicht schlimm. Unsere nette Begleitung kümmert sich weiter um uns. Die Gruppe geht zielstrebig in eine Richtung und setzt sich. Wir werden jetzt auch dorthin geführt. Aha, hier wird Feuer gemacht... Platz zum Sitzen ist nicht mehr, die Damen und Herren (alle so ab 60 Jahre aufwärts) kümmern sich auch nicht um uns. Feuermachen kennen wir ja schon von den San. Dort hat es so etwa 3 Minuten gedauert, bis die Flammen loderten. Hier fängt es ganz schnell an zu qualmen...
Und plötzlich zückt einer der älteren Herren ein Feuerzeug, wirft es vor sich und brüllt den Damara zu: "Hier nehmt mal das! Das geht schneller!" Die übrigen Reisegruppenteilnehmer lachen. Wir nicht - wir sind kurz fassungslos...
Das Feuer brennt schließlich nach ganz kurzer Zeit - auch ohne Feuerzeug... Von der Reisegruppe mehr oder minder unbeachtet...
Die Herren der Truppe beschäftigen sich allerdings schon wieder mit einem neuen Thema: "Guckt mal, die Alte da hinten! Die hat mindestens hundert Kilo auf den Rippen!" Fröhliches Gelächter folgt...
Ich will hier nur noch weg und werfe Matthias einen verzweifelten Blick zu, der mir schweigend antwortet... Matthis flüstert mir zu: "Die sind aber nicht sehr nett..." Tja, es gibt halt solche und solche... Das weiß mancher schon mit acht Jahren...
Die Damara formieren sich für mehrere Gesänge und Tänze. Ich versuche mit den Jungs ein wenig Begeisterung für die Menschen zu zeigen, die sich so viel Mühe geben. Wir klatschen und wippen mit...
Leider sind wir die einzigen... Meinem Mann sehe ich an, dass er am liebsten im Erdboden versinken würde...
eine skurrile Situation...
Unsere nette Begleitung führt uns zur nächsten Station, der "Schmuckherstellung" aus Straußeneiern und Samenkapseln. Wir gehen ihr immer noch verwirrt und innerlich kopfschüttelnd über das Erlebte nach...
Die "Reisegruppe" geht in die andere Richtung... Puh...
Matthis zeigt sich auch hier wieder als begeisterter "Bohrer" für Löcher in Straußeneierschalen...
So langsam steigt unsere Stimmung wieder... und ich lerne ein neues Wort: "Mattiessa" für "Wie geht es dir?" auf damara. Hier entsteht eines meiner Lieblingsfotos unserer Reise:
Ich mag besonders die Wärme in den Augen dieser Frau...
Mittlerweile wird es wieder ruhig im Dorf. Die Reisegruppe scheint schon weg zu sein...
Uns fehlt noch der Gang zur "Kräuterfrau":
Hier lernen wir unter anderem, dass die Damara erwärmten Elefantendung gegen Knieleiden anwendeten...
Wir dürfen noch Damara-Kosmetik ausprobieren und schlendern so bemalt zum Abschluss durch den Shop. Matthis findet einen Speer für sich und ich erstehe noch zwei Armreifen.