THEMA: Familienabenteuer im Caprivi
31 Jul 2017 20:50 #483185
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  • binca75 am 31 Jul 2017 20:50
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Mit so einer Resonanz hatte ich jetzt gar nicht gerechnet... Ich freue mich über jeden, der mitreisen möchte!

Also: Los geht`s!

25.06.17: ANKOMMEN

Nach einem pünktlich gestarteten und angenehmen Flug mit der AIR NAMIBIA landen wir um 4.45 Uhr überpünktlich in Windhoek. (Auf den Weckruf zum Frühstück gegen 3 Uhr hätten wir allerdings verzichten können... :angry: ;) )
Es ist noch dunkel bei der Landung. Im letzten Jahr und auch 12 Jahre zuvor sind wir mit der Lufthansa über Johannesburg geflogen. Der Direktflug war diesmal definitiv die richtige Entscheidung. Die 4einhalb Stunden Aufenthalt in Johannesburg mit Kindern haben letztes Jahr nicht soviel Spaß gemacht... Hätten sie ohne Kinder aber auch nicht. :whistle:

Unsere 2 großen Reisetaschen und die 2 kleineren sind unbeschadet angekommen und werden in Empfang genommen. Matthias will zuerst Geld abheben. Ich denke, es ist besser, sich zuerst ums Auto zu kümmern. Während er 2000 N$ am Automaten zieht, stehen die Jungs und ich an dritter Stelle bei AVIS. Ich bin begeistert, dachte ich doch, dass die erst später öffnen würden. :woohoo:
Bei AVIS sind auch unsere Hotelvoucher von Acacia Namibia hinterlegt. Wir bekommen nicht nur diese, sondern zusätzlich eine komplette Mappe mit Reisebeschreibung, Telefonkarte, Namibiakarte mit eingezeichneter Route, etc.
Sehr schön!
Auch bei der Autoübergabe geht es flott. Ich bedanke mich mit "Nda pandula" und lerne gleich ein neues Wort: "Mwalalapo" für "Guten Morgen".
Wir probieren das Radio und fahren Richtung Süden. Im letzten Jahr hatten wir kaum das Radio an und hörten direkt Udo Jürgens... :laugh:
Irgendwie ist es auf der Fahrt wie "nach Hause kommen"... Auf Krumhuk waren wir im letzten Jahr schon und ich hatte zwischendurch netten E-Mail-Kontakt mit Verena, die dort die Verwaltung macht. Einer unserer kleinen Koffer ist gefüllt mit Winter-Kinderkleidung für die Kindergartenkinder und Wachsmalstiften.
So holpern wir die letzten Meter Richtung Farm und werden freundlich begrüßt:



Vor Ort spricht uns Christina an und erklärt, dass Verena nicht da sei, wir aber schon unseren Bungalow beziehen könnten. Danach gäbe es auch noch Kaffee im Garten. Es ist erst 8 Uhr und der Tag liegt vor uns... Herrlich!
Wir beziehen die "Villa Perli":




Die Bungalows sind sicher keine Luxusunterkünfte, aber mich begeistert wieder vor allem die süße "Wandmalerei" im Toilettenbereich und die Bettwäsche mit Stickerei.







Im Garten angekommen erwartet uns ein leckerer Kaffee, Brot und Käse. Die Kinder tollen herum und spielen in der Hängematte, bis plötzlich ein Pferd erscheint:




Nach dem zweiten Frühstück ruhen wir uns etwas aus und fahren zur Metro zum Einkaufen. Es ist Sonntag und um 13 Uhr schließt der Laden... Wir haben 20 Minuten... Das Nötigste fürs abendliche Grillen wird schnell eingekauft.
Am Nachmittag gibt es Kaffee und leckeren Kuchen im Krumhuk-Garten, wo sich auch einheimische Familien einfinden.
Bei Sonnenuntergang kümmere ich mich um den Grill. Es ist so trocken... Darf das? :dry: Ich verlege das ganze nach unten und sichere das Feuer mit Steinen rundherum ab.

Wir sitzen im Dunkeln um das Feuer herum und genießen unseren ersten Abend. Grillen mit Taschenlampe hat auch etwas... ;) Lautes Geheule ist zu hören. Wir nehmen an, es sind Schakale... Draußen wird es sehr kühl und wir verlagern das Essen in die Küche. Danach wird nur noch geduscht und dann ab ins Bett...
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02 Aug 2017 09:17 #483344
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Super, dass ihr mitfahrt, Konni und Beate!
Gute Köche sind uns sowieso herzlich willkommen! :)

26.06.2017: Riesenspaß und ein mulmiges Gefühl...

Nach tollem Frühstück im Farmgarten mit frischen Passionsfrüchten direkt vom "Baum" stromern die Jungs durch den Busch. Wir lassen sie laufen, denn wir waren letztes Jahr ja schon einmal hier und sie kennen sich aus...
Matthias will nochmal am Vormittag kurz zur "Metro". Er ist seit letztem Jahr auf der Suche nach "Jägern aus Metall" wie sie beim Desert Camp stehen und wir haben dort gestern einen Stand gesehen. Außerdem brauchen Lenni und Matthis einen Ball... ;)
Der Ball (2 Bälle... ;) ) ist schnell gekauft und ich schaue mich an dem "Metallstand" um. Und natürlich verliebe ich mich direkt in ein Warzenschwein... Die menschlichen Figuren gefallen uns nicht so sehr, aber das Schwein muss mit! :woohoo:
(Es wird ab sofort hinten beim Gepäck und zwischen euch mitfahren. Ich hoffe, es stört euch nicht... :whistle: )
Mittags werden Kleinigkeiten auf unserer Terasse serviert, danach ruhen wir uns noch ein wenig aus.

Um 14.30 Uhr soll unsere Stadtrundfahrt beim Bwana-Büro starten. Wir haben uns vorher die Straße auf dem Plan angeschaut, die Hausnummer habe ich mir gemerkt (wird schon nicht so schwierig sein). Meine Handtasche bleibt zu Hause. Wir wollen nichts im Wagen lassen und ich hab ja auch schon den Fotorucksack. Die "Coetzeestreet" wird gefunden, wir sind noch pünktlich... Puh...
So, wo ist jetzt Hausnummer 25? Matthias fährt langsam, ich suche und gucke... Kein Schild, keine passende Hausnummer... Gibt`s nicht... :whistle: Nochmal die Straße von der anderen Seite runter... So wird das nichts. Ich frage freundlich ein paar Arbeiter an einer Baustelle. Sie antworten genauso freundlich, aber leider ahnungslos... Wir sind jetzt eh zu spät, also will ich anrufen, krame nach Matthias`Handy und muss feststellen, dass die Telefonnummer von Bwana Tucke Tucke mit den anderen Reiseunterlagen im Bungalow auf Krumhuk liegt... Die Stimmung bei uns im Hilux ist nun doch leicht angespannt... :S Was nun? Ich rufe zu Hause an, lasse mir die Telefonnummer geben und auch gleich auch nochmal die Hausnummer: 28! Das gibt`s doch nicht... Wir entdecken ein kleines Schild: "Snake Farm". Ich beschließe dort auszusteigen und entdecke hinten auf dem Hof einen Landrover von Bwana Tucke Tucke... :cheer:
Wir werden von Carsten sehr nett begrüßt. Unser Guide ist mit einem weiteren Paar schon losgefahren, wird uns aber gleich abholen. Puh! Wir entspannen uns etwas bei einem Kaffee und nettem Gespräch. Lenni und Matthis entdecken einige skurrile Dinge und sind begeistert.
Noch mehr freuen sie sich, als sie unser Fahrzeug sehen... :) Unser Guide Phineas spricht ein ziemlich perfektes Deutsch. Es stellt sich heraus, dass er praktisch auf Krumhuk aufgewachsen ist. Wir sollen Christina grüßen.
Zuerst geht es durch Windhoek und dann Richtung Wasserberg. Dort soll es hochgehen. Es erscheint mir unmöglich, mit dem Landy DIESEN Weg hochzufahren. Phineas fährt und wir holpern, rumpeln und pumpeln über große Steine, Absätze hoch an Pavianen vorbei... Es ist ein Riesenspaß und alle quieken vor Vergnügen... :woohoo: Die Vorstellung, dort auch wieder herunter zu müssen, behagt mir nicht so wirklich, aber das behalte ich erstmal für mich. Außerdem bin ich wohl die Einzige... ;) Oben angekommen genießen wir die Aussicht und haben Zeit für Getränke:



Und ich entdecke nun auch meinen "Airbag"...


Als nächstes geht es nach Katutura. Phineas erzählt uns einiges über die einzelnen "Stadtteile" und auch, dass er in "Havanna" lebt. Es geht vorbei an Bars und gefühlt unzähligen Frisören... Es ist laut, lebendig und bunt. Frauen tragen Wasserkanister... Kinder winken uns zu und Phineas wird mehrfach auch von Erwachsenen freundlich begrüßt. Er erzählt uns, dass es viele äußerst komisch finden, dass die Weißen in diesem "Schrottauto" fahren mögen... ;) Es gibt praktisch nur ein Foto, da wir hier nicht wirklich fotografieren mögen:

Ich hatte vorher keine Vorstellung von der Größe des Townships... Phineas erzählt, dass es schon viele Blechhütten gibt mit Satelitenschüssel, diese monatlich jedoch sehr teuer seien.
Wir kommen nach Penduka. Die Organisation schafft Arbeitsplätze und gibt Frauen eine Perspektive. Sie bekommen ein regelmäßiges Einkommen und können für ihre Familien sorgen. Das verschafft ihnen Respekt in ihrem sozialen Umfeld – so wächst ihr Selbstbewusstsein. 660 Frauen sind hier beschäftigt. Da es schon recht spät ist, wird aber nicht mehr gearbeitet. Es ist schon eine größere Besuchergruppe vor Ort und schaut einigen Frauen beim Tanzen zu.
Matthis muss auf die Toilette und ich bin froh, dass es hier eine gibt...
Penduka liegt direkt an einem malerischen See am Goreangab Dam. Lenni und Matthias schlendern noch kurz Richtung Steg...

... während ich schnell im Shop einen schönen Tischläufer mit Stickerei erstehe...
Wir müssen weiter. Es wird dunkel und Phineas möchte uns noch schnell einen typischen Grillstand zeigen. Hier gibt es kleine gegrillte Fleischstückchen, die in verschiedene Gewürze und Salz getunkt werden. Lennard verputzt bestimmt 8 Fleischstückchen, während ich wohl einmal Chili erwischt habe... :evil: Es wird gemeinsam gelacht und die Stimmung ist fröhlich.

Währenddessen steht Matthis neben mir und ein Mann nimmt seine Hände. Er macht einen sehr verwirrten Eindruck und murmelt Unverständliches. Ich sage Matthis, dass er vielleicht kurz mal "Hallo" sagen soll, was er auch tut. Der Mann murmelt... Matthis wird unsicher und möchte loslassen. Der Mann murmelt und hält ihn jedoch weiter fest. In dem Trubel hat das sonst keiner mitbekommen und ich versuche freundlich, Matthis` Hände "freizubekommen". Er hält fest. Phineas kommt und spricht ihn an, ob alles okay sei. Der Mann murmelt. Jetzt bemerkt uns ein relativ großer Mann vom Grillstand. Auch auf diesen wird nicht reagiert und Matthis hat jetzt sichtbar Angst. :unsure: :( Der große "Fleischverkäufer" packt jetzt beherzt zu und löst die Hände.
Wir sind erstmal froh und setzen uns schnell ins Auto. In der Zwischenzeit hat sich der verwirrte Mann (entschuldigt diesen blöden Ausdruck, aber mir fällt nichts passenderes ein...) mit einer Hand an den Landy gestellt. Phineas bemerkt ihn auch erst, als er anfahren will. Mittlerweile sind einige Grillstandbetreiber und deren Gäste auf uns aufmerksam geworden. Der verwirrte Mann hält sich am Auto fest. Wir hören mehrere Rufe: "Hit him!" :ohmy: :( Unsere Kinder sitzen mittlerweile an uns gekauert im Wagen. Matthis weint und Lenni beobachtet das Treiben mit weit aufgerissenen Augen. Phineas fährt umsichtig, aber relativ scharf nach hinten und im nächsten Augenblick springt der verwirrte Mann zu Matthias und Matthis nach hinten ins Auto. Wir sprechen auf ihn ein, er bleibt sitzen. Phineas steigt aus, ist jetzt auch sichtlich bewegt... Letztendlich müssen 5 Männer den verwirrten Mann an Händen und Füßen gewaltsam aus dem Auto heben... :(
Wir fahren los und im Landy herrscht erstmal beklommene Stille. Wir versuchen mit Matthis zu sprechen. Er versteht nicht, was der Mann von ihm wollte. Im Grunde ist alles gut.
Phineas entschuldigt sich für die Situation (für die er ja nun auch nichts konnte)...
Es ist schwierig. Ich hatte nicht den Eindruck, als habe der verwirrte Mann eine böse Absicht. Schwierig ist es trotzdem. Einfach, weil man so hilflos war, aber irgendwie auch alles richtig machen wollte. Wir haben mit den Jungs hinterher noch darüber gesprochen.
Es bleibt ein mulmiges Gefühl, aber dieses soll auf unserer Reise das einzige bleiben...

Demnächst geht es weiter...
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09 Aug 2017 22:41 #484433
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27.06. Über die C28 nach Swakopmund

Nach einem gemütlichen Frühstück und nettem Gespräch mit Verena packen wir unsere mitgebrachte Kinder- Winterkleidung samt Wachsmalstiften aus und die Reisetaschen ein wenig um. Wow, wir haben richtig viel Platz! :)
In unserer Reisebeschreibung wurde uns die B2 nach Swakopmund empfohlen, wir haben uns aber bereits vor der Reise entschieden, die C28 durch das Khomas Hochland zu fahren. Eine gute Entscheidung, es ist nichts los auf der Straße.





Insgesamt kommen uns bis Swakopmund 3 Autos und 2 Motorräder entgegen. Die Straße schlängelt und „hügelt“ sich so durch, so dass die Jungs nichtmal an ihre mitgebrachten Filme denken… Wir hören Hörbuch und machen Pause im Nirgendwo…





und am Bosua-Pass (ich nehme es zumindest an…):





Hier machen wir auch ein kleines Picknick. Matthis, unser Entdecker, findet ein hübsches weißes Schneckenhaus:



Wieder unterwegs kann ich es kaum glauben, aber direkt an der Straße steht eine Giraffenmama und ihr Kind. Ein Foto gibt es leider nicht… Wir sehen noch Zebras und diese Kollegen hier:





Schließlich erspähen wir nachmittags irgendwann ganz weit entfernt das glitzernde Meer.
Den Weg zur Beach Lodge kennen wir noch vom letzten Jahr. Ganz in der Nähe ist ein guter Supermarkt, der zuerst aufgesucht wird.
Auf dem Parkplatz der Beach Lodge unterhalten wir uns mit dem sehr netten Wachmann. Ich bedanke mich mit „Nda Pandula“ und der nette Herr bietet mir an, ein paar weitere Wörter auf Oshivambo für mich aufzuschreiben. Später gibt er mir eine ganze Seite voll Vokabeln samt englischer Übersetzung, so dass ich nicht nur die über den Tag zu nutzenden Begrüßungsformeln lernen kann, sondern auch Dinge wie: Elefant, Löwe oder „Ich möchte Fleisch“… :laugh:
Unser Familienzimmer ist das gleiche wie letztes Jahr:





Die Jungs sind auch gleich am Strand verschwunden und wir können auspacken.


Fortsetzung folgt…
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10 Aug 2017 21:31 #484559
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28.06.17 Vom Käfermüsli zur Schwarzwälder Kirschtorte

Die kommenden 2 Tage heißt es: Früh raus aus den Federn! Wir genießen ein schnelles Frühstück im Restaurant und müssen leider auf die Extra-Karte mit den tollen Eierspeisen und French Toast oder Pfannkuchen verzichten… Wir bleiben da lieber ein paar Minuten länger im Bett. ;)
Pünktlich um 8.00 Uhr werden wir zu unserer „Little-Five-Tour“ abgeholt. Diesmal haben wir bei Chris Nell gebucht, im letzten Jahr waren wir mit „Charly`s Desert Tours“ unterwegs. Das hatte uns auch gut gefallen, aber wir fuhren gemeinsam mit 3 weiteren Fahrzeugen und waren so schon recht viele Zuschauer, die sich um die kleinen Tierchen drängten. Diesmal sind wir nur mit zwei Autos unterwegs. Es gibt einen Fahrerwechsel und John, unser Guide, übernimmt.
Es gibt zuerst ein wenig Theorie, wo uns erklärt wird, wie das Leben in den Dünen funktionieren kann. Das alles geschieht mit einer anschaulichen „Karte“, die einfach in den Sand gezeichnet wird. Wir erfahren vom „Käfermüsli“ und anderen interessanten Informationen.
Danach geht die Suche los. Es wird ein Stück gefahren, gehalten, die Guides steigen aus und suchen…
Plötzlich werden wir herbeigerufen. Eine Glattechse!
Auch Lennard darf das spannende Tierchen auf seine Hand nehmen:



Weiter geht`s! John beginnt zu graben. Das Graben folgt einem ganz bestimmten Plan. Mit Erfolg!
Eine tanzende Lady kommt zum Vorschein.


Die weiße Spinne zeigt auch gleich ihre Tanzkünste, als mit dem Stock auf sie gezeigt wird. John achtet sehr darauf, dass die Tierchen nie dem Sonnenlicht ausgesetzt sind und so stelle ich mich häufiger als Sonnenschirm bzw. Schattenspender zur Verfügung. Ich bin dann zwar dicht dran, dadurch, dass sich die Tiere bewegen und ich als „Schatten“ folge, ist das Fotografieren allerdings eine Herausforderung…
John zeigt auf eine Stelle im Sand. Was ist da? Was soll da sein? Ich sehe erstmal nichts… Auch nicht auf den 2. Blick… und auch nicht, als John mit dem Stock auf die „Stelle“ weist… Er macht ein Foto mit meiner Kamera, so dass ich es mir „ranholen“ kann. Jetzt kann ich es erkennen… Mit bloßem Auge sehe ich immer noch nichts…



John holt die Zwergpuffotter hervor und erklärt, wie sie ihre Beute anlockt mit Hilfe ihrer aus dem Sand lugenden Schwanzspitze…





Und weiter geht`s… Plötzlich bemerke ich einen anderen kleinen Kerl, der sich ganz unauffällig heranpirscht…



Ein Wüstenschmätzer…?
Zumindest eine Art Federvieh, die sich mal bereitwillig von mir fotografieren lässt. Wie ich auf dieser Reise noch feststellen muss, sind die meisten Vögel schneller weg, als ich meine Kamera zücken kann…
John zeigt auf einen kleinen Dünenkamm… Ist da was? Ich sehe zuerst wieder nichts… „Da, ein Chamäleon!“, ruft Lenni aufgeregt. Jetzt sehe ich es auch. Und groß ist es…



Letztes Jahr haben wir ein Namaqua Chamäleon in einem Dollarbusch beobachten können. Es war höchstens 5 cm groß, noch ein total niedliches Baby…
Dieses hier beobachtet uns genau, so scheint es… und setzt sich langsam in Bewegung… Es ist faszinierend, zu sehen, wie sich die Farbe von einem dunklen Grau zu Hellgrau mit gelb-und rosenholzfarbigen Anteilen verändert, je näher es kommt. Und jetzt erkennen wir auch, was Herrn Wüstenschmätzer in unserer Nähe hält.



Es sind wohl genug Würmer für alle da und alle Beteiligten scheinen sich (aus) zu kennen…



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Letzte Änderung: 10 Aug 2017 21:34 von binca75.
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10 Aug 2017 21:39 #484561
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Der Bewohner dieses unauffälligen Sandbaus wird sich besonders farbenprächtig präsentieren...



Aber zuerst muss er ausgegraben werden…
Ein wunderschöner, durchscheinender und filigraner Palmato-Gecko kommt zum Vorschein! Ich habe bisher geglaubt, dass die farbenprächtigen Bilder dieses Tierchens in Reiseberichten oder sonstwo bestimmt bearbeitet und farblich „verschönert“ sein müssten… Nunja, da sitzt er nun vor mir in seiner ganzen Pracht:



Es ist auch verständlich, warum er auch „Schwimmfußgecko“ genannt wird. Er hat tatsächlich kleine „Flossen“ mit Schwimmhäuten als Füßchen.



Ich mache wieder brav den Sonnenschirm… Insgesamt ist mir sehr positiv aufgefallen, dass die Guides von „Living Desert Adventures“ den Tieren sehr respektvoll begegnen.
Wir fahren weiter… Unterwegs hält John und zeigt mit der Hand auf eine leicht schwerfällig aussehende Anchietas Eidechse. Vielleicht ist sie schwanger…? Oder übergewichtig von den vielen Würmern…? :P



Das Exemplar, das wir im letzten Jahr beobachten durften, baumelte jedenfalls deutlich schlanker als Ohrschmuck am Ohr unseres damaligen Guides… ;)



Schließlich geben unsere beiden Fahrzeuge nochmal ordentlich Gas und es gibt eine rasante Achterbahnfahrt durch die Dünen, bevor noch einmal gehalten wird. Wir kennen die Demonstration des Eisengehaltes im Wüstensand schon vom letzten Jahr, aber diesmal werden unsere Kinder miteinbezogen. Sie haben sichtlich Spaß an den Magnet-Versuchen:





Danach geht es die Düne hoch und Lenni und Matthis dürfen nochmals so richtig den größten Sandkasten der Welt genießen.



In der Zwischenzeit kriecht unbemerkt der Nebel über die Dünenkämme…



Es wird fast direkt so frisch, dass wir alle nach unseren Jacken greifen.


Wir sind halt in Swakopmund!

Fortsetzung folgt…
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11 Aug 2017 18:25 #484735
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  • binca75 am 31 Jul 2017 20:50
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Fortsetzung...

Auf dem Rückweg fahren wir ein ganzes Stück am Meer entlang. John zeigt auf einen quietschgelben „Bus“, der auf den ersten Blick wie ein Eisstand aussieht, und meint: „Dort gibt es die besten Fish and Chips der Stadt und am günstigsten sind sie auch…“
Okay, wir wissen, wo wir später hinfahren werden und was es zu essen gibt…



Wir müssen ein wenig warten, denn es ist ganz schön was los am „Fischbus“ und alles wird frisch gemacht. Matthias möchte keinen Fisch, der nimmt irgendwas mit Hähnchen und Salat. Für den Rest der Familie werden 2 Mal Fish and Chips gekauft. Das wird schon reichen… Tja, es reicht nicht, aber nicht, weil die Menge zu wenig ist, sondern weil der Fisch (ein großes Stück Seehechtfilet in Bierteig) einfach sooooo lecker schmeckt… Also wird noch eine Portion nachgekauft.



Danach schlendern wir durch Swakopmund. Irgendwie mögen wir das Örtchen. ..
Wie im letzten Jahr führt uns der Weg zu Rolf Schmidt, dem Goldschmied. Mit diesem hatten wir schon vor 12 Jahren zu tun, denn er hat damals unsere Eheringe gemacht… :cheer:
Letztes Jahr erstand ich eine Kette aus bunten Saphiren und wollte eigentlich in diesem Jahr passende Ohrstecker dazu kaufen. Also habe ich schon mehrere Wochen zuvor bei ihm angerufen und ihm meinen Wunsch vorgetragen. Leider bekomme ich keine Ohrstecker, da Herr Schmidt keine passenden Saphire auftreiben konnte. Schade… Trotzdem ist es nett, mit ihm zu plaudern. Und wer weiß, vielleicht kommen wir nochmal wieder und dann ist kein „Saphirnotstand“… ;)

Matthias und ich sind dennoch ein wenig sentimental und überlegen (wie 12 Jahre zuvor) ins Cafe´ Anton zu gehen, Cappuccino zu trinken und Schwarzwälder Kirschtorte zu essen.
Wir sitzen am gleichen Tisch wie damals… :) Der Cappuccino ist super, die Torte gut. Mit der Einrichtung verhält es sich ähnlich wie mit dem durchschnittlichen Publikum des Cafès: Es ist alles ein wenig in die Jahre gekommen. Dennoch hat es für uns gerade dadurch so seinen ganz eigenen Charme. Wir finden`s toll! :silly:
Hier die Bilder zum Vergleich:
2005:



2017:



Es zieht uns langsam zurück in die Beach Lodge. Die Jungs wollen noch Fußball spielen...

und Matthias möchte aus den Resten vom Vortag Bratnudeln zaubern…

Fortsetzung folgt...
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