So, 24.4.16
Heute müssen wir Namtib leider schon wieder verlassen. Hier hat es uns sehr gut gefallen und wir haben uns wohl gefühlt.
Keine luxuriöse Unterkunft, aber rustikal gemütlich, authentisch, mit schmackhaftem Essen und vor allem mit herzlichen Gastgebern.
Heute morgen mache ich noch Bekanntschaft mit dem Schwein, das hier als Haustier – nicht als Nutztier – lebt und eher als Kumpel für den Farmhund gehalten wird. Der Hund ist seit dem Verkauf der Schafe „arbeitslos“ und hat nun schweinische Gesellschaft, was wohl hervorragend funktioniert.
Die neue Bekanntschaft haftet mir noch länger an. Genauer gesagt, meiner Hose. Denn der Erstkontakt war recht intensiv, und diese Intensität hat sich olfaktorisch auf meine Hose übertragen
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Ich habe nun also für mehrere Tage eine „Schweinchenhose“
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Letzte Eindrücke von der D 707:
Etappenziel heute ist die Alte Kalköfen Lodge bei Goageb. Wir fahren über Aus, wo wir auch tanken. An der Tankstelle werden wir von einem Makalani-Nuss-Schnitzer angesprochen, Super, denn wir wollten ohnehin welche als Mitbringsel für unsere Katzen- und Blumensitter
. Zwei hat er, perfekt. Beide wechseln den Besitzer, nachdem er die Namen unserer Sitter eingraviert hat. Und verlangt hat er nur wenig mehr als die Hälfte dessen, was Carsten Möhle in Windhoek als OK empfohlen hat. Logisch, dass wir da auch nicht mehr handeln
.
Bezüglich der Alten Kalköfen Lodge sind wir sehr erwartungsvoll. Sie wird ja hier im Forum eigentlich durchweg wärmstens empfohlen, und wir hatten im Vorfeld auch schon sehr netten Kontakt mit den Betreibern Hilde und Frikkie. Sie hatten vor der Buchung Bedenken wegen unserer 4 Zusatzräder, weil die Lodge eigentlich nicht barrierefrei ist
. Nach ausgiebiger Recherche – auch hier im Forum – haben wir die Bedenken für uns ausräumen können, und nun sind wir sehr gespannt.
Hilde und Frikkie begrüßen uns sehr herzlich und sind sehr fürsorglich
. Wir bekommen alles gezeigt, welche Wege wir mit dem Rollstuhl nehmen sollen, wo ich das Auto parken soll, wie man mit Rolli von unserem Häuschen ins Hauptgebäude gelangt und und und … Sie haben für uns das Häuschen „BELLA“ vorgesehen, es ist offenbar geringfügig größer als die übrigen Gästehäuser
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Gut, wirklich barrierefrei ist die Lodge nicht, und die gepflasterten Wege sind schon recht rustikal und ruppig
. Über eine mehrstufige Treppe erreicht man von den Gästehäusern aus das Hauptgebäude, was für uns einem Umweg um das Hauptgebäude herum bedeutet. Denn diese Treppe ist für uns unüberwindbar. Vorne am Haupthaus gibt es eine Rampe, über die wir das Gebäudeinnere problemlos erreichen. Auch zu unserem "BELLA" führen drei - für uns machbare - Stufen. Alles in allem aber für uns kein Problem, wir kommen in der Lodge sehr gut zurecht
.
Der Umweg, den wir wegen der Treppe zum Haupthaus machen müssen, ist Frikkie schon nach kurzer Zeit ein Dorn im Auge
. Er selbst und einer seiner Angestellten hilft uns nun immer, indem wir zu dritt mein loeffelinchen mitsamt Rolli über die Treppe tragen, wenn wir das Hauptgebäude betreten oder wieder verlassen wollen
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Über die Lodge und die Dekoration ist ja schon einiges hier im Forum geschrieben worden. Dieser Mix aus heller, moderner, fast kühler Architektur und den Relikten vergangener Zeiten (manche würden auch Schrott dazu sagen) bilden eine gelungenen und sehr interessanten Kontrast, der uns gut gefällt. Alles wirkt sehr harmonisch und geschmackvoll arrangiert. Die Lampen(schirme) in unserem Bella-Häuschen besteht beispielsweise aus alten verbeulten, teils angerostetem Essgeschirr. Diese Deko findet sich bei Spaziergängen auf dem Lodgegelände häufig in den Trockenflußbetten.
Am späten Nachmittag unternehme ich einen kleinen Spaziergang und erkunde die Lodge. Hauptinteresse gilt aber dem alten Kalkofen direkt an der Zufahrt zur Lodge.
Wegen der Mahlzeiten wurden wir im Vorfeld schon vorgewarnt: Alles ist lecker und vor allem mehr als üppig. Kommentar von Hilde: „You must eat!“ Und irgendwie - trotz der Unmengen - bleibt am Ende doch sehr wenig auf den Platten übrig. Dafür fällt der Rückweg zu unserem Häuschen ganz schön schwer …
Essen:
Panierte Gurken mit Bacon
gemischter Salat, Krautsalat mit Äpfeln und Karotten,
Beef, Chicken Wings, Mischgemüse, Wedges,
Apfelkuchen
gefahrene km: 242