Sa, 23.4.16
Heute ist ein Lümmeltag. Sowas planen wir zwischendurch zur Regeneration immer mal wieder ein, schließlich ist Urlaub
.
Nach dem (wieder gemeinsam mit allen) eingenommenen Frühstück unternehme ich (ohne loeffelinchen, die unsere eigene Terrasse als Lesezimmer nutzt) eine kleine Wanderung. Ich gehe den Botanical Trail, der hier angelegt ist.
Thorsten stattet mich mit nummerierten Schautafeln aus, die zusammengeheftet um den Hals gehängt werden können. Die Pflanzen sind vor Ort ebenfalls mit Nummern markiert, so dass ich sie anhand der Schautafeln identifizieren und Infos über sie nachlesen kann.
Aufgrund der Trockenheit sehen die Pflanzen zum Großteil ganz anders aus als auf den Tafeln abgebildet, zum Teil kaum erkennbar, ohne Blätter, grau, sozusagen im „Trockenschlaf“.
Trotzdem eine interessante, aber auch schweißtreibende gut zweistündige Tour. Es ist heute gut warm, die Kaltfront der letzten Tage ist abgezogen, man merkt es auch an der Temperatur.
Ein paar Bilder vom Trail:
Ein paar Schrottautos gibt es hier auch, an sowas komme ich einfach nicht vorbei
:
Für den Nachmittag planen wir eine Farmrundfahrt. Allerdings hat Thorsten keine Zeit. Er hat Termindruck mit der Steuer
. Heute ist Samstag, am Montag muß das ganze fertig sein. Bei der Mehrwertsteuer verstehen die Behörden keinen Spaß
. Das hat leider Vorrang, auch wenn Thorsten lieber mit Gästen über sein Farmgelände fahren würde als im kleinen Büro über Papieren und Zahlen zu brüten
.
Wir können die Rundfahrt aber auch gerne auf eigene Faust machen, er gibt uns heute nachmittag einen Plan
.
Alles klar, dann wird es erst mal wieder Zeit für eine kleine Siesta
.
Später suche ich dann Thorsten wegen des Plans. Er begrüßt gerade neu angekommene Gäste, die Stimmen kommen mir doch bekannt vor: Es sind Monika und Jürgen, mit denen wir zu Beginn der Reise den Nachmittag und Abend in Windhoek verbracht haben
. Es gibt ein herzliches Hallo, wie klein die Welt doch ist
!
Wir werden uns am Abend ausführlich unterhalten, jetzt aber sollten wir mit der Farmrundfahrt starten, damit wir rechtzeitig beim Sundowner Platz sind. Ein anderes Gästepaar ist bereits mit eigenem Fahrzeug unterwegs.
Die Fahrt über das Farmgelände ist schön, warmes Nachmittagslicht umfängt die Landschaft. Unser X-Trail kommt mit dem Gelände bzw. den Farmwegen gerade so zurecht, etwas mehr Bodenfreiheit wäre an manchen Stellen nicht schlecht. Probleme haben wir aber keine, es schleift nur ab und zu mal am Unterboden.
Auf den letzten Anstieg zum Sundowner-Platz verzichten wir aber vorsichtshalber. Trotzdem genießen wir den Sonnenuntergang an anderer Stelle in vollen Zügen
:
Später unterhalten wir uns noch mit Monika und Jürgen
. Wir erzählen einander von unseren zwischenzeitlichen Erlebnissen. Sie haben von einem echten „Gencher“ auf Bagatelle zu berichten
. „Gencher“ - ihr erinnert euch ? Diese kleinen, liebenswerten afrikanischen Unzulänglichkeiten ...
Auf Bagatelle sollte ihnen ein Fläschchen Begrüßungstrunk zu ihrer Unterkunft gebracht werden. Tatsächlich beobachten sie kurz darauf eine Angestellte mit zwei solcher Fläschchen, von denen sie auch eines in einem der Chalets abliefert. Aber was ist mit dem zweiten ? Die Angestellte überlegt fieberhaft, es ist ihr deutlich anzusehen. Und dann – verschwindet sie damit wieder im Hauptgebäude. Auf den Begrüßungstrunk warten Monika und Jürgen noch heute …
Vor dem Abendessen noch schnell ein Bild hinter unserem Häuschen, bevor der Orion untergeht:
Das Abendessen verläuft genauso entspannt und unterhaltsam wie gestern
. Die Unterhaltung verläuft heute in einem kunterbunten Kauderwelsch aus Deutsch, Englisch und Französisch. Es ist nämlich heute auch ein französisches Paar zu Gast, sie verstehen (natürlich) kein Deutsch.
Essen:
Erbsensuppe
Oryxbraten, Spätzle, Pilzsauce
Fruchtsalat
gefahrene km: 36 (Farmrundfahrt)