Montag, 28.4.14 Teil 1
Botswana, wir kommen!
Heute haben wir mit rund 260km eine vergleichsweise kurze Tagesetappe vor uns. Damit bleibt genug Zeit für die anstehenden Grenzformalitäten und eventuell sogar noch eine Bootstour im Chobe-Nationalpark.
Zudem leben wir ja mittlerweile seit der Ankunft auf der Namushasha-Lodge schon nach der Botswana-Zeit. Hier, tief im Caprivi, ist das „eigentliche“ Namibia weit weg und man orientiert sich in dieser Region stark an den Nachbarn, so auch bei der Zeit.
Mittlerweile fragt ihr euch sicher: Was machen denn die Wehwehchen vom loeffelmobil, die in den ersten Tagen für eine gewisse Verunsicherung gesorgt haben?
Entwarnung! Alles ist gut
. Die Warnlampe leuchtet nach wie vor, aber unser Hilux schnurrt munter und ohne Murren vor sich hin. Auch der Fußraum meines loeffelinchens ist knochentrocken. Die konsequente Nichtnutzung der Klimaanlage wirkt Wunder. Inzwischen haben wir auch die Belüftung des Autos so perfektioniert, dass wir die Klimaanlage nicht vermissen.
So sind wir also sorgenlos (aber nicht sorglos), voller Optimismus und Vorfreude auf Botswana unterwegs. Immerhin steuern wir dem geplanten Höhepunkt unserer Reise entgegen
.
So etwa auf halber Strecke zwischen Kongola und Katima Mulilo fallen uns einige Holzschnitzer auf, die am Straßenrand ihre Erzeugnisse anbieten, vornehmlich geschnitzte Elefanten. Sowas wäre doch was als Mitbringsel für die lieben daheim und natürlich auch für uns
. Um uns nicht jetzt schon mit Souvenirs zu belasten, werden wir uns hier auf dem Rückweg in ein paar Tagen umschauen.
Jetzt fahren wir durch, tanken in Katima Mulilo und passieren ohne Probleme die namibische Grenzkontrolle bei Ngoma Bridge. Gut, dass ich mich am Flughafen bei der Ankunft ausreichend mit den Ein-/Ausreiseformularen eingedeckt habe. Die haben wir an unserem Lümmeltag auf Hakusembe schon komplett vorausgefüllt und unterschrieben. Das spart Zeit
.
Hinter der Brücke ein großes Schlagloch voller Wasser, ich setze an, rechts daran vorbeizufahren
. Gleichzeitig mit dem Brüller rechts aus einer Hütte erkenne ich meinen Fehler:
Das ist die Desinfektionsstation
! Oh wie peinlich
!
Da liest man Forum, Reiseführer und was-weiß-ich-noch-alles, ist bestens vorbereitet – und dann so was
.
Nach einer kleinen Standpauke der Desinfektorin und einer großen Entschuldigung meinerseits wird die Dame doch ganz freundlich
. Ich hatte die Desinfektionsstation im ersten Moment nicht als solche erkannt und sie auch erst nach der botswanischen Grenzkontrolle erwartet. Sie ist aber vorher. Wir wussten ja, dass hier eine ist und sind auch entsprechend vorbereitet, alle Schuhe haben wir in einer Plastiktüte griffbereit parat. Das besänftigt auch die Desinfektorin
. So tappe ich alle Schuhe, auch die von meinem loeffelinchen, auf den getränkten Lappen. Den Rollstuhl müssen wir nicht desinfizieren, da ist die Dame großzügig.
Unsere mitgeführten Habseligkeiten werden auch nicht beanstandet, und so werden wir freundlich verabschiedet und fahren durch die Desinfektionsbrühe.
Wenige Meter weiter reisen wir ohne Probleme in Botswana ein. Einzige Hürde: Die Treppenstufen ins Gebäude
. Wir stellen uns erst mal blöd: Loeffelinchen kann die Treppenstufen nicht bewältigen und wartet draußen, ich gehe mit beiden Pässen rein. Beim Blick auf die 2 Pässe natürlich gleich die Frage, wo ist denn Mrs loeffelinchen ? Ich erkläre, und der Beamte ist sehr freundlich. Beim nächsten Mal soll sie im Auto bleiben, draußen ist es doch heiß und die Sonne brennt
. Dann erhalte ich auch schon beide Pässe gestempelt zurück und stelle mich an den Nebenschalter für den Zoll. Hier zahle ich für das Auto für die Strecke bis Kasane und unseren Aufenthalt von 3 Tagen 150 Pula, oder alternativ 190 N$, Kreditkarte geht nicht..
Alles in allem haben wir für die Grenzformalitäten auf beiden Seiten inklusive Veterinärkontrolle, Standpauke und Belehrung gute 45min gebraucht
.
Dann passieren wir die Einfahrt für die „Transitstecke“ durch den Chobe-Nationalpark.
Soll der Park nicht voller Elefanten sein ? Wo sind die denn alle? Zumindest nicht an der Straße, wir sehen jedenfalls keinen einzigen
.
Ohne eine einzige Tiersichtung erreichen wir Kasane und finden auch gleich die Chobe Marina Lodge, unser Zuhause für die nächsten 3 Nächte. Die Lodge liegt mitten in der Stadt direkt am Chobe-Ufer, schräg gegenüber vom Hospital.
Wir haben ein 3-Tage Komplettpaket gebucht, Unterkunft mit Halbpension, eine Bootsfahrt auf dem Chobe, ein Gamedrive im Nationalpark und einen Tagesausflug zu den VicFalls.
Das Einchecken dauert
– ich werde genötigt, noch vor dem Bezug unseres Zimmers das Adventure-Center aufzusuchen, um die im gebuchten Komplettpaket inkludierten Aktivitäten fest zu buchen. Eine Bootsfahrt auf dem Chobe und ein Gamedrive im Park müssen terminiert werden, dazu noch der Tagesausflug zu den Victoriafällen. OK, die Bootsfahrt heute nachmittag, der Gamedrive morgen früh, der Ausflug zu den Vicfalls übermorgen. Ja dann haben wir ja morgen Nachmittag frei, was wollen wir denn da machen ? Geschäftstüchtig ist er ja, der gute Mann vom Adventure Center. Denn eine weitere Tour wird ja zusätzlich berechnet
. Das werde ich mit meiner Frau besprechen, die ja für die „kurze“ Eincheckprozedur immer noch draußen im Auto wartet
. Damit gibt sich der Mitarbeiter im Adventure-Center erst mal zufrieden, die „Pflichtveranstaltungen“ haben wir ja nun gebucht
.
Puh, was für eine Aktion, endlich bekomme ich unser Zimmer Nr 51 gezeigt. Und so ein Zufall, ich parke direkt davor, wie praktisch!
Das „Zimmer“ entpuppt sich als eine komplette Suite mit Wohn-Eßzimmer, kleiner Küchenzeile mit Kühlschrank, einem Schlafzimmer und einem großen Bad. Dazu eine eigene großzügige Terrasse. Alles in allem locker über 40m²
.
Das ganze ist perfekt für uns vorbereitet, es gibt sogar einen Plastikstuhl in der Dusche
.
Mindestens genauso wichtig: Es ist ein Adapter für europäische Stecker vorhanden
. Der namibische Adapter passt hier nicht, daran hatte ich gar nicht gedacht.
Also das alles ist schon mal TOP
.
Die Bootsfahrt auf dem Chobe benötigt einen zweiten Teil, der folgt demnächst und ist recht bilderlastig.
Hier schon mal ein Blick vom Bootsanleger auf die Lodge:
Und als Appetitanreger auf die Bootstour: Wir sehen unsere ersten Hippos!
Dieses hier lächelt sogar freundlich in die Kamera! Cheese
!