THEMA: Es war wunderschön
23 Dez 2013 10:29 #317855
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  • fotomatte am 23 Dez 2013 10:29
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Hallo Gipsy,

Du hast einen Satz geschrieben,kurz und prägnant,der trifft es so genau:"Ich fühle mich sehr lebendig." Brilliant.

So geht es mir auch immer.

Liebe Grüße,Matthias
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23 Dez 2013 12:55 #317873
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  • Lil am 23 Dez 2013 12:55
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Sag mal Gypsy, muss die Matratze als Raumtrenner herhalten :S :S :S ?.

Und auf die Idee, die Kleider im Backofen zu trocken, muss man erst mal kommen hihihi. Ich hätte es wahrscheinlich mit dem Fön probiert ...

Ich wünsche dir und deiner Familie ein wunderschönes Weihnachtsfest :) :) :) .

LG Lil
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23 Dez 2013 19:27 #317907
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  • Gypsy am 23 Dez 2013 19:27
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Hey Lil

Ich bin davon ausgegangen das es sich um die Matratze gehandelt hat die im anderen Zimmer fehlte :P

Fön hatte ich gar keinen dabei und in unserer VIP Villa gab es sowas auch nicht :unsure:
Ausserdem haben wir so etwas worüber wir noch immer lachen können und den Junior damit aufziehn.

Nach einem sehr anstrengenden Tag mit sehr anstrengenden Kunden die alle noch Last Minute wegwollten habe ich mir jetzt ein Glas Champagner gegönnt (nervige Kunden sind immer eine gute Ausrede um Champagner zu trinken :whistle: ) und versuche noch einen Tag einzustellen.

23/04 Dienstag

On the road again, Richtung Khowarib. Die Landschaft ändert sich alle zehn Kilometer. Die Farbe der Berge wechselt von Gelbbraunen Dünen über dunkle Hügel zu rostroten Bergen und Granitfelsen. Hier ist jede Art von Halbwüste vertreten.
Nur Zivilisation gibt es gar nicht. Nirgendwo eine Möglichkeit unsere spärlichen Reserven aufzufüllen. :( Der Laden in Terrace Bay war leergekauft und so besteht unser Proviant nur noch aus Schokolade und Keksen :( . Ob das meinen Raubtieren genügt?



Wir hoffen auf die Lodge. Die liegt herrlich am Anfang der Schlucht. Luxuriöse Canvaszelte stehen auf Stelzen über dem Fluss der sogar noch Wasser führt. Das Badezimmer ist unter freiem Himmel von Palllisaden umgeben. Ich liebe es wenn das Bad draussen ist. (Ausser wenn es regnet, mit Schirm auf der Toilette, sieht sicher witzig aus, finde ich aber nicht so toll.) :whistle: :whistle:









Aber leider bekommen wir nichts zu essen. Wir werden auf den Abend vertröstet. Als wir nachhaken sagt man uns um 16.00 Uhr gibt es „Coffie and cake“. Wenigstens etwas.

Gibt es aber auch nicht, nur Kaffee und Tee, besser gesagt Teebeutel denn warmes Wasser haben sie auch nicht. :angry: Wir reklamieren und warten, und warten...
(und wenn sie nicht gestorben sind dann warten sie noch heute) :angry: und nehmen schlussendlich die Teebeutel mit in unser Zelt da haben wir wenigstens einen Wasserkocher. Und unsere Terrasse ist herrlich. Allerdings stimmt hier das Preis-Leistungsverhältnis nicht wirklich. Am Pool relaxen wir noch und dann machen wir noch einen kleinen Spaziergang hinein in die Schlucht. Wir spazieren am Wasser und auch ein wenig im Wasser denn das ist hier ja eine Seltenheit.









Wir sind die einzigen Gäste der Lodge. Verstehe ich absolut nicht. Sowohl bei Der Tour wie auch bei der Tui war die Lodge ausverkauft und nur noch über Internet buchbar. Schon komisch. :huh:

Fantastisch ist allerdings die Dusche unterm Sternenhimmel. Ich könnte noch viel länger hier stehenbleiben und die Aussicht geniessen aber in der Zwischenzeit höre ich das Magengrummeln meines Göttergatten schon bis ins Bad.
Das Essen ist dann auch glücklicherweise sehr gut und reichlich denn das brauchen meine halbverhungerten Männer jetzt wirklich.

Neben dem Restaurant haben die Mitarbeiter der Lodge ein Lagerfeuer angezündet und Kissen bereitgelegt. Dort sitzen wir noch bei Sternenschein und trinken einen Absacker während die Mitarbeiter nur für uns singen und tanzen. :cheer: :cheer:
Etwas von dieser Energie am Mittag und sie hätten uns etwas essbares machen können. :S
Ist halt Afrika.

Die Nacht hat hier ihre ganz eigene Geräuschkulisse. Die Affen machen schon viel Krach, dann ist auch noch Brüllen zu hören. Ob das ein Löwe ist? Möglich wäre es.
Und dann läuft mir etwas übers Gesicht. :sick: :sick: :sick: Ich sitze kerzengrade im Bett und suche den Lichtschalter. :pinch: :pinch:
Auch der Beste Ehemann von allen ist wachgeworden. Ihm ist das Tier über die Brust gelaufen.
Wir entscheiden das es ein Gecko gewesen sein muss. Es war nicht sehr gross, es war sicher nicht giftig und es war sehr schnell.
Also gaaar nicht schlimm :S :S . Ich will allerdings nicht wissen was mein Blutdruck im Moment so macht. :whistle:
Bestimmt hat sich das Tier irgendwie unter das Moskitonetz verlaufen, konnte sich mit seinen Saugnäpfen nicht am Netz festhalten und ist runtergefallen.
Hat sich sicher mehr erschrocken als ich. Wenn das überhaupt möglich ist. :blush: :blush:
Obwohl, so ganz ohne war es nicht. Ich habe jedenfalls Schwierigkeiten um wieder einzuschlafen.
Letzte Änderung: 13 Jan 2014 12:53 von Gypsy.
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23 Dez 2013 19:48 #317912
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24/04 Mittwoch

Bin wieder sehr früh wach und setze mich raus auf unsere tolle Terrasse.
Ich liebe diesen Moment kurz bevor bevor die Sonne aufgeht, diesen Moment in dem es keine Zeit gibt sondern alles, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ineinanderfliesst . Und ich geniesse es diese Momente für mich alleine zu haben. Kurzer Blick zur Nachbarterrasse.
Da ist noch jemand derselben Meinung. Junior geniesst seine kleine Auszeit auch jeden Morgen. Von wem er das wohl hat? :kiss:

Dann die ultimative Frage, fahren wir durch die Khowaribschlucht, ja oder nein ?
Was habe ich nicht alles darüber gelesen. Das ging von „ kein Problem mit einem 4x4“ :unsure: über "Man muss ein sehr versierter Vierradfahrer sein" :unsure: bis zu " nur im Konvoi“ und „auf gar keinen Fall" Was tun? :unsure: :unsure:

Wir beraten und die Mehrheit ist dafür das Risiko nicht einzugehen. Das bedeutet im Klartext, ich bin die Einzige die es riskieren will und werde von den Männern überstimmt. :blink: Ok, gestern hat jemand anscheinend fünf Stunden festgesteckt bevor Hilfe kam. Nicht unbedingt eine Empfehlung es zu versuchen. Obwohl, was habe ich hier im Forum gelesen:
Erfahrungen vererben sich nicht - jeder muss sie allein machen.
Aber meine Mannen wollen auf die Erfahrung verzichten. :pinch: Memmen!




Also fahren wir über den Grootbergpass und der ist Landschaftlich wirklich sehr schön. Am frühen Nachmittag sind wir an Galton Gate dem Eintritt in den Etosha. Wir zeigen unseren Voucher für das Dolomiticamp uns dürfen reinfahren. In einer kleinen unauffälligen Holzbude die als Büro dient halten wir um unser Permit für den Park zu kaufen. Auf dem Weg zum Camp begegnen uns Zebras, Orixe, Kudus, Strausse und eine Elefantenherde. Sehr viele Tiere in sehr kurzer Zeit. Fantastisch.









Das Camp ist sehr schön, die Bungalows sind in den Berghang hineingebaut mit einer Supersicht auf die Steppe Die Zimmer sind ansprechend mit sehr guten Betten und einer grossen Terrasse mit Aussicht. Die Wege sind schon etwas steil aber Bewegung soll ja bekanntlich gut für den Kreislauf sein.







Der Pool und die Bar sind auch nicht schlecht, also geniessen wir hier den Sundowner. :cheer:
Das Abendessen ist sehr gut aber der Service noch sehr verbesserungsfähig.





Theoretisch dürfen wir nach dem Abendessen nicht mehr zu Fuss zu unserem Bungalow sondern müssen mit dem Ranger in seinem offenen Elektrowagen hochfahren da das Camp nicht eingezäunt ist.
Theoretisch könnten also Löwen rumlaufen. :P
Praktisch kann ich mir aber nicht vorstellen das ein Elektrowagen die Löwen wirklich einschüchtern würde. :P :P
Also gehen wir doch zu Fuss hoch und siehe da, uns geschieht nichts. :whistle: :whistle:
Die Löwen wollen uns nicht. Aber bei der Entscheidung eine junge Gazelle oder wir, ich kanns den Löwen nicht verübeln. :whistle:



Allerdings ist der Junior nicht so sehr der Safaritip; “Schon wieder Zebras..., noch mehr Fotos von Giraffen..., also Elefanten habt ihr ja jetzt schon genug fotografiert „ so geht es die ganze Zeit. :angry: Er stellt meine Geduld auf eine harte Probe. Wir beschliessen am nächsten Tag früh wegzufahren damit wir schon gegen Mittag in Okakuejo ankommen können, er kann dann im Camp bleiben und wir fahren alleine auf Tierschau.
Mal sehen ob es klappt.
Letzte Änderung: 13 Jan 2014 12:54 von Gypsy.
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23 Dez 2013 22:30 #317925
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@ Gypsy

Du erwähnst den verbesserungsbedürftigen Service im Dolomite Camp. Das erinnert mich an eine witzige Erfahrung, die wir im April mit dem Service gemacht haben.

Vor dem Abendessen in einem der beiden Restaurant-Zelte fragte uns der junge Kellner nach unseren Getränkewünschen. Ich hatte mir vorher die Getränkeliste angesehen und da sprangen mir die Sherrys ins Auge. Aufgeführt waren

Sherry dry
Sherry medium und
Sherry full.

Da ich als Aperitif gerne einen süßen Sherry trinke, bestellte ich einen Sherry full, was sonst. Den bekam ich dann nach einer guten Viertelstunde auch, allerdings hatte der Kellner äußerste Mühe, das Glas, das er wohl vom Bar-Zelt geholt hatte, vor mir auf den Tisch zu platzieren, ohne dass es überschwappte. Merke: Im Dolomite Camp ist der Kunde noch König. Wenn er "full" haben möchte, bekommt er auch "full". Und süß war der Sherry übrigens auch :laugh:

Zum Wohl
Armin
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26 Dez 2013 15:02 #318096
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@ Armin

Da hattest du ja richtiges Glück mit deinem Sherry full und das in jeder Hinsicht.
Aber nicht alle Camps sind gleich. In Okakuejo haben sie es mit uns nicht so gut gemeint was die Getränke anbelangt. Aber wir lachen noch heute darüber. Kommt gleich



25/04 Donnerstag

Wir haben unheimliches Glück. An jedem Wasserloch sehen wir viele Tiere was sicher mit der Trockenheit zu tun hat. Springböcke, Zebras, Gnus, Warzenschweine,Orixe, Giraffen und Schakale. Einfach toll. Kurz darauf eine Elefantenherde, es müssen mindestens dreissig Tiere sein. Sogar der Junior ist hin und weg. Als wir ihm zuliebe ein Wasserloch auslassen wollen meint er
„ Nein, nein, wer weiss was wir da alles sehen“.
Grinsend setzt er hinzu
„Bestimmt könnt ihr da ein Zebra fotografieren, von denen haben wir ja höchstens dreihundert Bilder.“ Ich liebe ihn! :whistle:







Okakuejo ist als Camp eine positive Überraschung. Es ist natürlich sehr touristisch und sogar auf Massentouristen eingestellt , aber unsere Bungalows sind grosszügig, sauber mit Terrasse und sehr nahe am Wasserloch. Was will man mehr.

Und es führt ja fast kein Weg daran vorbei. Wenn man den Etosha nicht wie im Schnellzug durchfahren will kommt man an einer Übernachtung nicht herum. Und das Wasserloch soll ja sensationell sein. Aber erst mal ab an den Pool, ein wenig erfrischen und entspannen. Dann bleibt unser Junior im Camp und wir unternehmen noch eine Pirschfahrt.







Anfänglich sehen wir nicht viel, nur die üblichen Verdächtigen. Springböcke, Zebras und Orixe. Auf dem Rückweg ins Camp, denn um sechs werden die Tore geschlossen, sehen wir dann wieder Elis, viele Elis. Wir fahren nahe ans Wasserloch um ihnen zuzuschauen. Dann kommen von der anderen Seite noch mehr hinzu. Die habe ich erst gar nicht gesehen so sehr war ich in den Anblick eines noch recht kleinen Elefanten vertieft. Jo klopft mir auf die Schulter und meint „Schau mal zum anderen Fenster raus.“ Fast erschrocken bemerke ich wie nahe an dieser Seite die Riesenviecher unserem Wagen gekommen sind.

Ich gebe es zu; seit im Pilanes ein Elefantenbulle unseren Wagen umwerfen wollte habe ich schon Respekt vor den Tieren! :S :S







Aber dann wird es höchste Zeit, so schnell wie möglich machen wir uns auf den Rückweg, die untergehende Sonne blendet uns und der Staub der vor uns fahrenden Autos macht es nicht besser.
Wir erreichen Punkt sechs Uhr das Tor. Uff, geschafft. Obwohl, ich glaube nicht das sie uns fünf nach sechs nicht mehr reingelassen hätten. Wäre nur etwas teurer geworden.

Das Abendessen ist kein kulinarischer Höhepunkt aber durchaus geniessbar.

Absacker an der Bar? Natürlich. Wir bestellen einen Amarula mit Eis und zwei Whisky ohne Eis. Eigentlich eine sehr einfache Bestellung. :) Denkste. :(
Unsere Bedienung ist eine als Mensch getarnte Schnecke, oder doch eine Schildkröte? Jedenfalls seeeehr langsam.
Aber wir haben ja Urlaub. So steht nach einger Zeit erstmal ein Glas Amarula auf dem Tresen, allerdings ohne Eis. :blink:
Und dann, zwei klitzekleine Whiskys aber mit viel Eis. Das geht nicht, Jo geht sofort hin und sagt dem guten Mann noch einmal mit viel Geduld und Zeichensprache.
„Whisky without ice please. No ice!“ Er klingt schon fast verzweifelt :cheer:

„Heeeh, hmm, ok“ Dann schlurft er hinter den Tresen um irgendwann mit einem grossen Löffel bewaffnet wieder rauszukommen. Uns schwant übles. :unsure:
Und wirklich, mit dem Löffel nimmt er das Eis wieder aus dem Glas und den wenig Whisky der drin war gleich mit. Was übrig bleibt ist ein halber zentimeter verwässerter Whisky und den will er uns dann servieren.
Wir sind entsetzt, Jo versteht die Welt nicht mehr und ganz entgeistert sagt er dem „Barkeeper“ das wir das nicht trinken. :angry:

„Heeeh, hmm, ok“ und wieder schlurft er zur Bar. Diesmal nimmt er die Whiskyflasche raus.
Na ja, wenn er jetzt einen ordentlichen Schuss Whisky dazuschüttet ist alles in Ordnung.

Denkste; er schüttet doch tatsächlich die Wasser-Whiskyflüssigkeit zurück in die Whiskyflasche die er dann seelenruhig zurück ins Regal räumt. Das ist zuviel, wir machen das wir rauskommen bevor wir uns vor lauter Lachen nicht mehr halten können. :laugh: :laugh: TIA (This is Africa).

Dann kaufen wir am Kiosk eine Flasche Bier, da kann man nichts falsch machen, und wandern zum Wasserloch. Hier haben wir mehr Glück. Zwei Nashörner die im Schein der Lampen genüsslich ihren Durst stillen. Als noch zwei dazukommen entbrennt ein kurzer Kampf zwischen ihnen. Ihre schweren Leiber prallen gegeneinander. Staub wirbelt auf und nach einiger Zeit gibt eins der Tiere auf und entfernt sich von der Gruppe während die anderen weitertrinken . Imposant und intressant.





Letzte Änderung: 13 Jan 2014 12:54 von Gypsy.
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