THEMA: Es war wunderschön
11 Dez 2013 21:28 #316496
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06/04

Es hat geklappt. Wir sitzen tatsächlich im Flugzeug nach Windhoek.
Wir, das sind erst mal ein Holländer mit seiner Luxemburgerin die zuerst 10 Tage alleine unterwegs sind. Später kommen dann noch zwei halb und halb hinzu, unsere Söhne. Da wir Warmduscher sind gibt es keine Campingabenteuer, nur Lodges und Hotels.
Ausser als Kind (das ist lange her) einmal Campingurlaub in Italien habe ich das noch nie gemacht und traue mich nicht wirklich. Ausserdem behauptet mein Göttergatte das er mit seiner Grösse von 1m94 in diesen „Minidingern“
(damit meint er ein Dachzelt) ;) gar nicht bequem liegen könnte. Aber wer weiss, was nicht ist kann ja noch werden. Vieleicht beim nächsten Urlaub.

Nach dem vielen hin und her von Air Namibia, die Flüge streichen oder einfach umändern, habe ich fast nicht mehr an unsere Reise geglaubt.
Aber so eine Finanzspritze von der Regierung um die fälligen Spritrechnungen zu begleichen wirkt Wunder und die Insolvenz ist damit erstmal vom Tisch. Genauso wie der Zwischenstop in Luanda! :P

Sicher gibt es bessere Airlines, mit moderneren Flugzeugen, mehr Sitzabstand und eigenem Bordprogramm in jedem Sitz, aber so ein Direktflug ab Frankfurt hat schon was für sich.

Die Anreise ab Luxemburg verlief ganz entspannt und da unser Parking schon im Vorraus über fraport.de gebucht war ging alles problemlos.
Wir ergattern einen Platz am Notausgang und können nicht klagen. Das Essen, na ja, man fliegt ja nicht um gut zu essen sondern um irgendwohin zu kommen. Wir wollen nicht irgendwohin, wir wollen nach Namibia und dahin sind wir jetzt unterwegs.

Keine Angst, es kommen schon noch Fotos.
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11 Dez 2013 21:52 #316500
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Zuerst Danke Danke für eure ermunternde Worte.
Habt Ihr es plumpsen gehört?
Das war der Stein der mir vom Herzen gefallen ist. :blush: :blush:

Und dann sind wir unterwegs. Wir wollen gleich, mit einigen Pausen natürlich, bis Swakopmund durchfahren.
Das ist relativ viel für den ersten Tag und ich weiss natürlich das eine Übernachtung in Windhoek besser wäre. Aber Air Namibia war dagegen. Unsere Flüge vom Freitag wurden kurzerhand auf den Samstag verlegt und so standen wir vor der Entscheidung entweder in Windhoek zu übernachten und dann nur eine Nacht in Swakop zu haben oder aber gleich bis Swakop durchfahren. Da haben wir uns für die zweite Variante entschieden.
Allerdings nicht wie eigentlich vorgesehen über die C28 die ja eine Gravelroad ist, und auf die ich mich schon sehr gefreut hatte. Da habe ich dann doch, schweren Herzens in den „Vernunftmodus“ geschaltet und wir haben uns für die asphaltierte B2 entschieden.



Unsere Route erstmal zu zwei

Swakobmund
Büllsport
Sossus Dune
Klein Aus
Fishriver
Kalahari Anib Lodge
Kalahari Sands Windhoek

Eigentlich war ein Stop in Karibib geplant aber heute ist Sonntag und da sind anscheinend nicht nur die Läden sondern die ganze Stadt geschlossen. :pinch:
Also geht es weiter bis Usakas. Dort laufen wir erst mal durch den kleinen Ort und bestaunen die 1912 in Kassel gebaute Lokomotive die vor dem Bahnhof steht. Aber auch hier ist Sonntag und so sind die Gehwege hochgeklappt und die Läden zu. Ein wenig Hunger hätten wir ja schon und im Forum habe ich von einem netten Restaurant in Usakas gelesen wo man gut essen kann. Wir finden das Restaurant auch aber es wird gerade renoviert und ist also auch geschlossen.



Kurz nach Usakas werden wir aber fündig. Eine Guestfarm mit grosser Terasse und einigen Gästen lockt uns magisch an. Wir essen gut und günstig und sind bald wieder unterwegs nach Swakop. In der Zwischenzeit ist es schon richtig heiss geworden und wir entledigen uns einem Teil unserer Kleidung.
Je näher wir aber Swakopmund kommen um so kühler wird es wieder. Sieht schon komisch aus, man fährt durch den hellsten Sonnenschein und sieht in der Ferne so eine komische graue Wand. Sind das Wolken? Sind es, und Nebel dazu. Kaum in der Stadt angekommen wird die lange Hose wieder angezogen und die Jacke muss auch wieder her.
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11 Dez 2013 22:56 #316517
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Danke Irene, Susi, Antje und Sabine

Sabine über deine Antwort freue ich mich besonders, zeigt es doch das es dir wieder besser geht.
Ich habe deinen Appendixbericht zitternd gelesen und mit dir gelitten. War schon ein richtiger Krimi!

Aber jetzt geht's weiter

Zuerst noch eine Frage; wenn ich mehr als 3 Bilder pro Beitrag einfüge geht gar nix mehr :evil:
Muss ich die Fotos verkleinern, komprimieren, oder was mache ich falsch?
Sorry habe 2 linke Hände!!

Sams Giardino sieht gut aus, der Garten ist wirklich schön und mit viel Liebe zum Detail angelegt.




Die Zimmer sind relativ einfach eingerichtet aber sehr sauber und gemütlich. Eine sehr gute Matratze, da freut sich der Rücken. Leider etwas dunkel da sie alle ebenerdig liegen und viel Grün die Sonne draussen hält. Obwohl, die Sonne scheint ja gar nicht, also kann es auch daran liegen. :blink:





Wir parken unseren Wagen auf dem gesicherten Parkplatz, der, so Sams Aussage eigentlich nur die Touristen beruhigen soll und gar nicht notwendig ist und laufen zu Fuss ins Dorf, oder ist es doch schon eine Stadt? Nach dem langen Sitzen, erst im Flugzeug und dann im Auto tut ein wenig Bewegung gut. Ausserdem wollen wir einen ersten Eindruck gewinnen.Wir finden es sehr hübsch und sehr Deutsch. Hier sehen wir auch unsere ersten Himbas. Einige der Frauen sind betrunken und sehr aufdringlich.

Abendessen im Thule dem berühmten Fischrestaurant am Strand. Das Essen, natürlich Fisch schmeckt sehr gut. Zurück in unsere Unterkunft nehmen wir dann gemeinsam mit Sam noch einen Absacker an der netten Bar, unterhalten uns noch ein wenig und dann gehts in die Horizontale. War doch ein anstregender Tag mit sehr vielen Eindrücken, viel Hitze und 340km Fahrt.
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12 Dez 2013 14:27 #316584
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Danke Old Women, Do und Topobär
Hallo Arlette
Ich glaube hier im Forum ist jeder willkommen, ich freue mich jedenfalls.

Mal schauen ob ich noch was auf die Reihe kriege B)

Montag 08/04

Das Frühstück ist sehr gut und reichhaltig. Wir fahren ins Zentrum von Swakop um uns die notwendigen Permits zu besorgen für die nächsten Tage. Das funktioniert, entgegen meinen Erwartungen, einwandfrei. Und das in Afrika. Obwohl, Swakop ist nicht wirklich Afrika.

Eigentlich wollten wir ja die so sehr gelobte „Little Five“ bei Chris buchen aber da hat uns die Queen Marie einen Strich durch die Rechnung gemacht. :evil: :evil: Da der Ozeanriese hier vor Anker liegt sind sämtliche Touren der nächsten beiden Tage ausgebucht. Und nachdem der Riese sämtliche Passagiere aus seinem Bauch rausgespuckt hat ist das ansonsten so idyllische Städtchen ziemlich überbevölkert. Nix wie weg!

Dann machen wir halt den Welwitschiadrive und somit unsere erste Gravelroad. Das macht Spass und es geht schon sehr gut. Zuerst noch vorbei an Flamingos und dann nur noch menschenfeindliche Landschaft. Steine, Sand und Sonne. Mehr ist nicht da.



Bis wir vor der Mondlandschaft stehen. Hier fühlen wir uns wie in einer anderen Welt, oder, ja eben wie auf dem Mond. Beige Hügelketten, durchzogen von dunklen Gesteinsstreifen. Die Sonne malt harte Kontraste in die unterschiedlichen Strukturen, und lässt das Ganze noch surrealer wirken.





Danach sehen wir dann endlich die ersten Welwitschias. Wirklich schön finde ich die Gewächse ja nicht. Sie sind eine Besonderheit und das sie bei der Hitze überhaupt überleben, nötigt mir Respekt ab, aber mehr auch nicht. Als der Botaniker Friedrich Welwitsch einem Kollegen ein Exemplar nach England schickte, soll dieser gesagt haben. „Ohne Frage ist dies die wundervollste Pflanze, die je hierher gebracht wurde – aber auch eine der häßlichsten!“ Und wo er recht hat, hat er recht.



Dann erreichen wir Big Mama – DIE Welwitschia – eine Pflanze, deren Alter auf etwa 1500 Jahre geschätzt wird. Sie hat die Größe eines Kleinwagens und ist ein wirklich monumentales Gewächs. Leider musste sie zum Schutz ihrer Wurzeln und auch, um nicht von Souvenir-Jägern zerpflückt zu werden, hinter Gitter.



Dann suchen wir die uralte Ochsenkarrenspur, die man angeblich hier im Wüstenboden noch sehen kann. Hhm, Ochsenkarren? Sieht für mich eher aus wie die Reifenspuren von unserem Hilly oder so ähnlich. Ausserdem sind es mehrere breite Spuren die kreuz und quer laufen. Ok, Ochsen stimmt :angry: :angry: ; nur nicht vor dem Wagen sondern hinterm Steuer. Na ja, manche lernens nie!



Der Tip von Sam, bei der Farm Goanikontes Pause zu machen war aber sehr gut.
Diese Oase mit üppigem Grün inmitten der Wüste hat uns gut gefallen.
Zwischen Palmen und Eukaliptusbäumen steht das Farmhaus mit einer tollen schattenspendenden Veranda. Hier trinken wir unser erstes Savanna ( es bleibt nicht unser letztes :whistle: ) und essen eine Kleinigkeit. Komisch finde ich es nur hier in Afrika auf Deutsch angesprochen zu werden.









Zurück nach Swakop wieder das gleiche Phänomen wie gestern, schon von weitem sieht man die Wolkenwand und dann kommt man aus der warmen afrikanischen Sonne plötzlich an der belgischen Küste an? Wo haben wir uns da wohl verfahren? So jedenfalls sieht es für mich aus und so fühlt es sich auch an.

Also erstmal raus aus den Shorts und rein in die Jeans.

Das Abendessen bei Sam war sehr gut. Es gab Beef Stroganoff, lecker aber für Fleischesser eine relativ kleine Portion. Unser Sohn wäre hungrig vom Tisch gegangen, oder aber wir hätten um Nachschlag bitten müssen. Für uns war es mehr als genug. Ein wenig muss man ja auf die Linie achten. :)
Preis Leistung war aber gut und ich würde wieder hierher zurückkommen.
Letzte Änderung: 13 Jan 2014 11:57 von Gypsy.
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13 Dez 2013 08:06 #316676
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Hallo Georg
Hallo Bele

Wie ich diese Diskussionen kenne. :) Meine Schwiegertochter in Spe versucht auch der Jugend etwas beizubringen. Engelbasteln mit Erstklässlern braucht sie nicht, sie hat es mehr mit den aufmüpfigen Teenagern.
Aber über ihre " unterichtsfreie" Zeit wird auch immer gelästert. Du siehst Bele du hast mein vollstes Verständnis.

Aber jetzt weiter mit dem Bericht

Nach einem üppigen Frühstück bei dem Sam uns noch Gesellschaft leistet machen wir uns auf den Weg.
Ich kann es gar nicht erwarten in die Namibwüste zu kommen. Deshalb machen wir auch keine Pause in der Walvis Bay sondern fahren gleich auf das Gebirge zu. Der Kuisebpass fährt sich sehr gut und die Ausblicke sind immer wieder fantastisch so das wir viele Stops einlegen.



Eine Wanderung machen wir dann bei der Brücke am Gaubpass durch das Flussbett. Nasse Füsse bekommen wir dabei nicht und das letzte Wasser ist auch sicher schon länger her denn im Bett wachsen Bäume und Büsche.
Die Steine die hier rumliegen glänzen als wären sie aus purem Silber. Einen kleinen nehme ich mir mit.





Natürlich machen wir auch den obligatorischen Stop in Solitair, obwohl wir fast an dem kleinen Ort mit ganzen vier Häusern vorbeigefahren wären



Ich muss mich noch an die Grössenverhältnisse in diesem Land gewöhnen. Viel, viel Natur und nur kleine Siedlungen dazwischen. Das ist toll.
Der Apfelstrudel ist gut aber es gibt bessere. Ist alles leider sehr auf Massentourismus ausgerichtet. Ich mag nicht von Styroportellern :S essen und Plastikgabeln sind auch nicht mein Ding :S .



Aber der erste Rock Shanty schmeckt sehr gut. Das Rezept kann man sich merken. :silly:


Weiter zu unserer nächsten Übernachtungsadresse, der Büllsport Guestfarm. Kurz nach 3 kommen wir schon an. Von der Strasse aus gesehen ist mein erster Eindruck nicht so super, aber auf den zweiten überzeugen die Zimmer, die Pferde und die netten Besitzer vollkommen. Einchecken und dann Pause am Pool. Das muss sein, endlich in der Sonne sitzen und nur geniessen. Das Wasser ist allerdings saukalt, brrrrrrrrrrrrr.



Als wir wieder zurück zu unserem Bungalow gehen kommt plötzlich Nervosität auf, schreiend läuft ein Arbeiter auf das Farmhaus zu, dann rennt alles durcheinander und der Farmer kommt mit dem Gewehr in der Hand angelaufen. :blink:

Wir hören Schüsse. Was ist los? Werden wir angegriffen? So etwas sind wir wirklich nicht gewohnt.
Wir kommen ja aus Luxemburg und nicht aus dem Wilden Westen. :ohmy:

Später erfahren wir das der Hund einen Baboon angegriffen hat, aber der war doppelt so gross wie der Hund und hat zugebissen. Er wollte dann mit dem Hund, den er nicht mehr losgelassen hat, im Gebüsch verschwinden. Deshalb mussten sie den Affen erschiessen um den Hund zu retten. Der musste genäht werden denn die Zähne von diesen Baboons sind nicht gerade klein.

Nach der erlebnisreichen Pause machen wir uns auf und wandern noch den Kudu Trail der nicht allzu lang ist uns aber erste Eindrücke über die Gegend und die Farm gibt. Ausserdem ist so ein Spaziergang gut um den Adrenalinspiegel wieder zu senken. :)



Viele Antilopen sehen wir unterwegs und sehr schöne Vögel. Glücklicherweise keine grossen Baboons. :lol: Die Pferde auf der Weide und in den Ställen sehen sehr gepflegt aus. Die Rinder sind allerdings sehr dünn.
Kurz vor Dunkelheit sind wir wieder in unserem Bungalow, duschen und gehen zum Abendessen. Sehr gut und reichlich. Ausser uns sind noch Südafrikaner und Schweizergäste dort. So wird die Unterhaltung auf Deutsch, Afrikaans und Französich geführt. Da ist für jeden etwas dabei.
Es ist toll das die Farmbetreiber mit den Gästen zusammen am Tisch sitzen, so erfährt man viel über die Farm. Leider hat es schon lange nicht mehr geregnet und Futter für das Vieh ist nur noch sehr spärlich vorhanden. Deshalb sind die Tiere auch so dünn. Wahrscheinlich muss der Farmer notschlachten sonst verhungern seine Tiere. Beifüttern geht auch nicht, weil, erstens nicht Futter genug da ist, nicht einmal kaufen kann man noch welches und zweitens die Weiden so weit auseinander liegen das man gar nicht überall hinkommt. Da es allerdings vielen Farmern genauso geht ist der Preis für Schlachtvieh drastisch gesunken und er bekommt nur einen Teil des Geldes das er ansonsten für sein Fleisch bekommt. Sehr ungerecht aber so ist halt das Leben.
Hier würden sie sich über Regen mehr als nur freuen. Ich habe fast ein schlechtes Gewissen weil ich die Sonne so geniesse, aber nur fast. :blush: :blush:
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14 Dez 2013 11:03 #316810
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@Biologe

Den gleichen Eindruck hatten wir auch von Büllsport. Von der Strasse gesehen waren wir erst mal alles andere als erfreut. Das Wort Schrottplatz ist damals auch gefallen, nur wollte ich es nicnt so in den Bericht schreiben da ja im Nachhinein die Zimmer wirklich ganz in Ordnung waren. Allerdings wäre es kein riesiger Aufwand die Einfahrt etwas, sagen wir mal "Gästefreundlicher" zu gestalten. Aufräumen und das Schild erneuern würde schon was ausmachen.
Aber die haben sicher andere Sorgen.

@Sabine
Etwas erschrocken waren wir schon, obwohl wir beide Menschen sind die man nicht so leicht aus der Ruhe bringt. Immerhin haben wir zwei Söhne grossgezogen und hatten viel Zeit uns im Ruhe bewahren zu üben :whistle: :whistle:


10/04 Mittwoch

Wir frühstücken schon um sieben denn wir haben die Köcherbaumschlucht Wanderung gebucht. Die beginnt mit einer fast 2 stündigen Fahrt im offenen Wagen über das Farmgelände das sehr gross ist. Wir sind froh das wir unsere Fleecejacken dabei haben denn es ist doch empfindlich kalt um diese Tageszeit. Hätte nicht gedacht das es in Afrika so S....kalt sein kann.



Unser Fahrer David hat Adleraugen, er sieht Tiere wo wir nur Steine und Felsen sehen. Er reicht uns das Fernglas und dann sehen auch wir die Kudus und Orixe in der Ferne. Wer weiss, vieleicht fährt er ja auch nur über Sensoren und dann werden die Atrappen hochgeklappt. :P



Aber ich sehe dann unser erstes Erdmännchen, es sitzt am Weg und schaut ganz vorwitzig in die Gegend. Sieht süss aus. War aber weg bevor ich den Fotoapparat in Stellung bringen konnte.
Eine Hand brauchte ich um die Decke festzuhalten und dann noch eine um mich selbst festzuhalten.
Jeder ist sich selbst der Nächste. Da hat dann die Hand für den Fotoapparat leider gefehlt. :S



Am Einstieg in die Schlucht steigen wir aus und David erklärt uns noch den Weg. Wir machen aus das er uns nach vier Stunden am Ende der Schlucht wieder abholt. Dann marschieren wir los. Die Landschaft ändert sich mit jeder Kurve durch die wir gehen. Es ist wunderschön hier und der Weg runter in die Schlucht läuft sich sehr angenehm. Danach ist kraxeln angesagt, das ist zwar anstrengend macht aber Spass.



Wasserbecken mit sehr klarem Wasser laden zum Ausruhen und Abkühlen ein denn in der Zwischenzeit ist es sehr warm geworden. Wir haben schon etwas mehr als nur die Fleecejacken ausgezogen. (Nein davon gibt es kein Foto :blush: )



Aber es gibt viele Bäume und Sträucher die genügend Schatten spenden. Und wir haben Zeit. Ein grosser flacher Stein verlockt zu einer wirklich tollen Mittagspause mit Picknick ganz nah am Wasser, sogar im Wasser, wir sind schliesslich allein auf weiter Flur. Wir fühlen uns wie die ersten Menschen.



Nach dieser Abkühlung und Stärkung machen wir uns weiter auf dem Weg raus aus der Schlucht. Der Weg ist wirklich sehr gut gekennzeichnet. Ich bedauere allerdings den armen Kerl der mit dem Farbeimer bewaffnet hier durchlaufen musste um den Weg zu markieren. :pinch:

Anfänglich fand ich die Tour ziemlich teuer aber wenn man überlegt wieviel Arbeit in der Instandhaltung dieses Weges liegt dann relativiert sich das Ganze. Teilweise sind sogar betonierte Stufen in den Felsen gebaut bei besonders schwierigen oder gefährlichen Passagen, auch muss der Fahrweg durch das Gelände immer wieder ausgebessert werden.



Der Weg ist gesäumt mit Köcherbäumen und ich muss gestehen ich liebe diese Bäume. Irgendwie stellen sie für mich die Exotik Afrikas dar. Die Kraft und den Willen allen Wiedrigkeiten zum Trotz zu überleben.







Am Ende der Schlucht wartet David bereits auf uns und auf einem relativ kurzem Weg geht es zurück zur Farm. Dort geniessen wir noch die Sonne, den Pool und den blauen Himmel.

Das Abendessen ist wieder gut. Der Sohn des Hauses ist heute Abend nicht dabei. Er musste mit dem Hund zum Vieharzt, vorsichtshalber, wie uns die Farmerin erklärt. Da Affen nicht unbedingt die saubersten Tiere sind und aus Angst vor einer Vergiftung wollen sie lieber auf Nummer sicher gehen und das Tier von einem Doktor untersuchen lassen.

Dafür muss man allerdings nach Windhoek und das ist nicht gleich um die Ecke. Noch einige Einkäufe erledigen und dann wieder zurückfahren ist etwas viel an einem Tag und deshalb bleibt der Junior über Nacht in der Stadt. Kann mir gut vorstellen das er die Gelegenheit nutzt um ein wenig mit seinen Freunden abzuhängen denn so oft hat er ja keine Gelegenheit dazu. :P (Ich würd's tun) :P

Anscheinend gibt er den Hund mit einem Zettel um den Hals, auf dem der Hergang und die Behandlung vermerkt sind, beim Veterinär ab und nimmt ihn am nächsten Tag wieder mit nach Hause. Dann sind wir allerdings schon weg und hoffen das der tapfere (dumme) Kerl wieder ganz gesund wird.
Letzte Änderung: 13 Jan 2014 11:58 von Gypsy.
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