@Hanne
Vielen Dank für den Tip, werde ich mir merken
@Lil
Dir würde ich doch nie bewusst etwas vorenthalten.
Werde mein Bestes geben um es wieder gutzumachen .
Sicher ist es aber verständlich das nach den Grünen Tagen an der Fingerklippe mir die vielen Steine bei Twyfelfontain sehr trist vorkamen.
Nach einem anstrengenden Tag
auf dem Weihnachtsmarkt in Trier versuche ich jetzt noch einen Tag einzustellen .
21/04 Sonntag
Ganz gemütlich beginnen wir den Tag, denn heute müssen wir nicht viel fahren wenn wir nicht wollen. Wir sind ja zwei Nächte hier.
So besichtigen wir die berühmten Felsgravuren, die bedeutensten Fundstellen von Felsbildern in ganz Namibia. Einige dieser Kunstwerke sollen über 5000 Jahre alt sein. Es ist schon beachtenswert was die Menschen damals schon fertigbrachten.
Einige dieser Zeichnungen dienen als Mitteilungsblätter oder Landkarten für die Nachfolgenden Nomadenfamilien. Andere stellen Jagdszenen oder Bilder von Tieren dar.
Teilweise wurden die Bilder sogar übermalt von nachfolgenden Künstlern.
Das wäre für uns undenkbar. Sich vorzustellen das Van Gogh seine Sonnenblumen über Leonardo's Mona Lisa malen würde.
Schrecklich! Hier aber stört das niemand. Die Tour ist sehr lehrreich und abwechselnd.
Dann besichtigen wir noch die Organ Pipes, bis zu fünf meter hohe Basaltsäulen in einer cirka 100m langen Schlucht. Davon habe ich mir laut verschiedenen Berichten aus dem Forum nicht allzuviel erwartet. Bin aber positiv überrascht. Wenn man in die Schlucht hinuntersteigt hat man sehr schöne Ausblicke auf die Säulen.
Der verbrannte Berg dagegen ist kaum einen zweiten Blick wert, ausser vieleicht für Geologen. Sind wir aber nicht und so fahren wir weiter zu dem Damara Living Museum.
Zusammen mit den Buschleuten gelten die Damara als die „Ureinwohner“ Namibias.
Im Lebenden Museum der Damara wird nun der Versuch gestartet, die „verlorene Kultur“ der Damara zu rekonstruieren.
Wir haben lange überlegt ob wir hinfahren sollen oder lieber nicht. Ich mag keinen Menschenzoo und unsere Söhne mögen es noch weniger. Wenn man die Menschen regelrecht vorführt und ihnen ihre Würde nimmt.
Aber ein Museum ist doch etwas anderes. Freilichtmuseen gibt es auch bei uns.
Gleich am Anfang werden unsere Bedenken zerstreut. Ein sehr nettes und sehr hübsches (das freut meine 3 Mannen
) Damaramädcher erklärt und das sie hier nicht wohnen sondern arbeiten. Abends wenn das Museum geschlossen ist gehen sie alle nach Hause und leben ihr eigenes Leben ohne das Fremde ihnen in die Kochtöpfe schauen.
Sie führt uns herum erklärt und übersetzt die einzelnen Darbietungen. Ihre Sprache ist Khoisan mit den typischen Klicklauten. Hört sich lustig an und ist sehr schwer nachzumachen. Sie will das wir es versuchen aber es klappt nicht . Sie übersetzt für uns, in sehr gutem Englisch was gesagt wird.
Bei der Sangoma, der Medizinfrau, kann ich mir aber nicht vorstellen das sie wahrheitsgetreu übersetzt denn die beiden stecken die Köpfe zusammen kichern in einem fort und reden sehr viel.
In der Übersetzung heisst es dann. „Diese Pflanze ist sehr gesund“!
Hmmm! Um das zu sagen braucht es so viele Sätze und einen Lachanfall?
Ich glaube eher das die Beiden Bemerkungen über unsere Söhne machen und deshalb so lachen. Aber was solls, intressant ist es allemal. Und der Versuch von den Beiden aus Knochen Schmuck herzustellen ist schon witzig.
Zum Schluss tanzen sie noch alle für uns. Wir sind froh das wir hier waren, es hat sich gelohnt.
Zurück in der Lodge überlegen wir was wir noch anfangen können. Wieder an den nicht so sauberen Pool? Da lassen wir uns doch lieber überreden den Game Drive mitzumachen.
Sogar mit Ermässigung.
Wir suchen nach den wilden Wüstenelefanten im Huabriver. Da der Fluss ausgetrocknet ist fahren wir durch das Flussbett.
Unser Fahrer hat gestern abend bewiesen das er tanzen und singen kann, Autofahren gehört aber nicht wirklich zu seinen Talenten.
Der Motor schreit jedesmal auf wenn er versucht einen anderen Gang einzulegen und durchgeschüttelt werden wir auch. Besonders dann wenn er versucht ein Schlagloch zu umfahren um dann in einem viel grösseren zu landen.
Aber wir finden die Elefanten. Es sind über ein Dutzend vom Babyelefant bis zur Grossmutter, von S bis XL die hier versuchen noch Fressen zu finden. Da nicht mehr allzuviel grün übrig ist reissen sie kurzerhand die kleinen Bäume aus um an die Blätter zu kommen.
Die Zeit vergeht wie im Fluge (woher kommt eigentlich der blöde Spruch denn im Flug vergeht die Zeit gar nicht so schnell. Neun Stunden Flug sind Neun Stunden. Punkt. Schluss.) Wir sehen den Tieren zu wie sie fressen, sich mit Staub bewerfen und spielen. Sehr nahe sind wir an den grauen Riesen. Eine tolle Erfahrung.
Zurück von der Tour heisst es erstmal, duschen, umziehen und zum Abendessen. Der Junior beklagt sich weil seine Kleider nicht mehr sauber genug sind.
Aber wir sind nicht in Italien oder an der Cote d'Azur, wir sind in Afrika. Er wird es schon noch merken.