27/04 Samstag
Wir besichtigen das Minenmuseum in Tsumeb. Hier war der Wilde Westen Afrikas .Die reichen Mineralienfunde, Kupfer, Blei, Zink, Silber und in geringen Mengen Gold, brachten Glücksritter und Abenteurer in den Ort, so dass Tsumeb eine sehr unruhige und wilde Zeit erlebte .
Wir betrachten die Atefakte der San der Herero und der Owahimba. Bilder an den Wänden bestätigen was man schon lange weiss. Die Schwarze Bevölkerung ist eine Unterrasse, nur gut als Arbeitstiere zu gebrauchen und um Befehle entgegen zu nehmen. Die weisse Herrenrasse, aber, ist ein Musterbeispiel an Fleiss und Tapferkeit.
Leider scheint die „Dame“ am Museumsempfang das noch immer zu glauben, jedenfalls lässt ihr Umgang mit den Einheimischen diesen Gedankengang zu.
Weiterfahrt zum Hoba Meteoriten. Er ist mit seinen 50 Tonnen Gewicht der schwerste Meteorit der jemals auf der Welt gefunden wurde. Besteht zu 80% aus Eisen und soll vor 80.000 Jahren vom Himmel gefallen sein.
Wir umwandern den Stein und klettern sogar darauf herum. Während wir schauen erfinden unsere Söhne das Szenario seines Absturzes.
Der Himmel verdunkelt sich, die Vögel hören auf zu singen, die Erde scheint den Atem anzuhalten. Dann bricht das Inferno aus.
Tonnenschwere Brocken fallen auf die Erde. Sie verwüsten das Land. Feuer bricht aus durch die unheimliche Hitze. Die Flammen lodern hoch und setzen alles in Brand. Funkenregen geht über der spärlichen Vegetation nieder. Die Tiere versuchen in Panik zu fliehen, trampeln sich gegenseitig nieder, schreckliche Schreie übertönen die Feuerbrunst; aber es gibt keinen Ausweg, sie werden von den Flammen eingeschlossen und verbrennen.
Alles leben im Umkreis von einigen Kilometern wird zerstört.
Spielberg lässt grüssen!
Bevor noch Ausserirdische eingreifen fahren wir lieber weiter.
In Grotfontain wollen wir etwas essen gehen. Es ist aber nicht einfach ein Restaurant zu finden. Aber dann haben wir Glück, wir entdecken so was ähnliches wie ein Restaurant. Allerdings sieht uns der Betreiber sehr verwundert an und meint die Küche wäre schon geschlossen.
Wir wollen wieder gehen entdecken aber beim Ausgang noch einen Saal und dort sagt uns eine nette Dame das wir noch Essen bekommen. Geht also doch. Der Kerl wollte uns nur loswerden
.
Wir sind die einzigen Gäste und es dauert schrecklich lange. Ich glaube die sind noch sämtliche Zutaten einkaufen!
Aber wir haben ja Urlaub. Während wir warten läuft ein geschniegelter Geck, schwarze Hose, schwarzes bis zur Brust offenes Hemd, Goldkette und viel Gel im Haar immer wieder rein und raus. Seine Armbanduhr ist fast zu schwer und zu gross für sein Handgelenk. Ein richtiger Angebertyp. Sehr unsympatisch.
Er schreit die Arbeiter an und sieht immer wieder zu uns herüber..
Unser Jüngster will sich die Füsse vertreten und geht nach draussen. Als er wieder reinkommt meint er
„Ich verstehe jetzt alles, wir sind in einem Bordell !“
Während er draussen geraucht hat sind einige junge Mädels vorbeigekommen haben auf ihn gezeigt, gelacht und etwas zu ihm gesagt.
Verstanden hat er es nicht aber ein Wort war deutlich zu verstehen , „Aids“ und auch ihre Mimik war nicht wirklich misszuverstehn. Deshalb wollte der Kerl uns unbedingt loswerden, und der Geck ist sicher ein Zuhälter. Nun passt alles zusammen. Kein Wunder das die uns immer komisch angesehen haben.
Familienbesuch im Freudenhaus ist sogar in Namibia nicht alltäglich.
Aber weiter geht's Richtung Caprivi.
Stop in Roy's Restcamp. Das Restaurant und die Chalets sind eher rustikal aber sehr urig eingerichtet. Die Inhaber sehr nett und hilfsbereit.
Sehr eigenwillige Deko, eine durchtrennte Milchkanne dient als Lampenschirm und zwei grosse gekreuzte Sägen ersetzen ein Gemälde. Aus rostigen Eisenstücken und gebleichten Knochen sind die Windspiele gebaut die überall an den Bäumen hängen. Das Wasser läuft aus einer Badewanne in den Pool.
Sehr originell. Einziger Minuspunkt sind die Einzelbetten die viel zu weit auseinander stehen.
Das Essen ist nicht nur super lecker, sondern auch sehr reichlich und vielseitig. Danach sitzen wir noch um das Feuer das in der Lapa brennt, trinken und unterhalten uns. Ein sehr gelungener Abend.