THEMA: Es war wunderschön
28 Dez 2013 20:08 #318403
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  • Gypsy am 28 Dez 2013 20:08
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@topobär

2 x Danke, einmal fürs lesen und dann noch für die Hilfe bei der Zebramanguste. Woran erkennt man die eigentlich? Ich habe es leider nicht so mit Tierbestimmungen.

Grüsse
Gypsy
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28 Dez 2013 20:16 #318405
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27/04 Samstag

Wir besichtigen das Minenmuseum in Tsumeb. Hier war der Wilde Westen Afrikas .Die reichen Mineralienfunde, Kupfer, Blei, Zink, Silber und in geringen Mengen Gold, brachten Glücksritter und Abenteurer in den Ort, so dass Tsumeb eine sehr unruhige und wilde Zeit erlebte .

Wir betrachten die Atefakte der San der Herero und der Owahimba. Bilder an den Wänden bestätigen was man schon lange weiss. Die Schwarze Bevölkerung ist eine Unterrasse, nur gut als Arbeitstiere zu gebrauchen und um Befehle entgegen zu nehmen. Die weisse Herrenrasse, aber, ist ein Musterbeispiel an Fleiss und Tapferkeit.
Leider scheint die „Dame“ am Museumsempfang das noch immer zu glauben, jedenfalls lässt ihr Umgang mit den Einheimischen diesen Gedankengang zu. :angry: :angry:

Weiterfahrt zum Hoba Meteoriten. Er ist mit seinen 50 Tonnen Gewicht der schwerste Meteorit der jemals auf der Welt gefunden wurde. Besteht zu 80% aus Eisen und soll vor 80.000 Jahren vom Himmel gefallen sein.
Wir umwandern den Stein und klettern sogar darauf herum. Während wir schauen erfinden unsere Söhne das Szenario seines Absturzes.







Der Himmel verdunkelt sich, die Vögel hören auf zu singen, die Erde scheint den Atem anzuhalten. Dann bricht das Inferno aus.
Tonnenschwere Brocken fallen auf die Erde. Sie verwüsten das Land. Feuer bricht aus durch die unheimliche Hitze. Die Flammen lodern hoch und setzen alles in Brand. Funkenregen geht über der spärlichen Vegetation nieder. Die Tiere versuchen in Panik zu fliehen, trampeln sich gegenseitig nieder, schreckliche Schreie übertönen die Feuerbrunst; aber es gibt keinen Ausweg, sie werden von den Flammen eingeschlossen und verbrennen.
Alles leben im Umkreis von einigen Kilometern wird zerstört.

Spielberg lässt grüssen! :whistle:
Bevor noch Ausserirdische eingreifen fahren wir lieber weiter. :S

In Grotfontain wollen wir etwas essen gehen. Es ist aber nicht einfach ein Restaurant zu finden. Aber dann haben wir Glück, wir entdecken so was ähnliches wie ein Restaurant. Allerdings sieht uns der Betreiber sehr verwundert an und meint die Küche wäre schon geschlossen.
Wir wollen wieder gehen entdecken aber beim Ausgang noch einen Saal und dort sagt uns eine nette Dame das wir noch Essen bekommen. Geht also doch. Der Kerl wollte uns nur loswerden :angry:
.
Wir sind die einzigen Gäste und es dauert schrecklich lange. Ich glaube die sind noch sämtliche Zutaten einkaufen! :whistle:
Aber wir haben ja Urlaub. Während wir warten läuft ein geschniegelter Geck, schwarze Hose, schwarzes bis zur Brust offenes Hemd, Goldkette und viel Gel im Haar immer wieder rein und raus. Seine Armbanduhr ist fast zu schwer und zu gross für sein Handgelenk. Ein richtiger Angebertyp. Sehr unsympatisch. :sick: :sick: Er schreit die Arbeiter an und sieht immer wieder zu uns herüber..





Unser Jüngster will sich die Füsse vertreten und geht nach draussen. Als er wieder reinkommt meint er
„Ich verstehe jetzt alles, wir sind in einem Bordell !“ :blush:

Während er draussen geraucht hat sind einige junge Mädels vorbeigekommen haben auf ihn gezeigt, gelacht und etwas zu ihm gesagt.
Verstanden hat er es nicht aber ein Wort war deutlich zu verstehen , „Aids“ und auch ihre Mimik war nicht wirklich misszuverstehn. Deshalb wollte der Kerl uns unbedingt loswerden, und der Geck ist sicher ein Zuhälter. Nun passt alles zusammen. Kein Wunder das die uns immer komisch angesehen haben. :unsure:
Familienbesuch im Freudenhaus ist sogar in Namibia nicht alltäglich. :whistle:


Aber weiter geht's Richtung Caprivi.



Stop in Roy's Restcamp. Das Restaurant und die Chalets sind eher rustikal aber sehr urig eingerichtet. Die Inhaber sehr nett und hilfsbereit.
Sehr eigenwillige Deko, eine durchtrennte Milchkanne dient als Lampenschirm und zwei grosse gekreuzte Sägen ersetzen ein Gemälde. Aus rostigen Eisenstücken und gebleichten Knochen sind die Windspiele gebaut die überall an den Bäumen hängen. Das Wasser läuft aus einer Badewanne in den Pool.
Sehr originell. Einziger Minuspunkt sind die Einzelbetten die viel zu weit auseinander stehen. :ohmy:





Das Essen ist nicht nur super lecker, sondern auch sehr reichlich und vielseitig. Danach sitzen wir noch um das Feuer das in der Lapa brennt, trinken und unterhalten uns. Ein sehr gelungener Abend.





Letzte Änderung: 13 Jan 2014 12:55 von Gypsy.
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28 Dez 2013 21:21 #318414
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Hallo Gypsy,

der Käfer auf dem "Fuffi" ist ein Heliocopris, ein Vertreter der Blatthornkäfer (Scarabaeidae) - ein weitläufiger Verwandter des Scarabaeus und des europ. Maikäfers.

Sehr schöne Bilder!! Mal abwarten, was sonst noch so alles folgt.

Beste Grüße
B.
7x Namibia, 2x S-Afrika, ca. 45x Atlantische Inseln (Kapverden > 25x, Kanaren, Madeira, Azoren); 7x W-Afrika (Senegal, Guinea Bissau, Gambia, Sierra Leone), Marokko, Tunesien, Jemen, Madagaskar, USA, Kanada, Costa Rica, ziemlich viel ME & SE rauf und runter und kreuz und quer
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29 Dez 2013 19:30 #318543
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Hallo Gypsy,

wunderschöne "grüne" Bilder vom Etosha Park. Die Fotos vom kleinen Elefanten gefallen mir am besten :silly: :silly: :silly: .

In der "netten Hütte" haben wir auch mal übernachtet und du weckst mit deinem Bericht wunderschöne Erinnerungen in mir "seufz".

LG Lil
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30 Dez 2013 09:49 #318602
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Hallo Gypsi,

Zebra-Mangusten haben "Zebrastreifen" auf dem Rücken. Außerdem geht die Fellfarbe leicht ins gräuliche. Zwergmangusten haben ein einheitlich braunes Fell und sind nicht halb so groß wie Zebramangusten.
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30 Dez 2013 19:03 #318671
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28/04 Sonntag

Auf nach Rundu der zweitgrössten Stadt Namibias.
In dieser Gegend wohnen viele Menschen. Das ist für Namibia eine Seltenheit und für uns eine Abwechslung. ;)
Die Menschen spazieren zu Fuss oder mit ihren Eselkarren auf der Strasse. Auch sind viele Stände mit Souvenirs entlang des Weges. Immer wieder sehen wir kleine Dörfer oder Krals rechts und links von der Strasse. Solch ein Kral besteht meistens aus bis zu zehn kleinen Hütten um die herum ein Holzzaun gebaut ist als Schutz vor dem Wetter und den wilden Tieren. Einige Hütten sind aus Stein gebaut, aber die meisten sind einfache Holzhütten mit Strohdach und bestehen aus nur einem Raum in dem die ganze Familie wohnt. Aber das Leben spielt sich bei ihnen sowieso draussen ab und die Hütten werden nur zum schlafen benutzt.







Rundu selber ist zur Zeit eine riesige Baustelle mit vielen Umleitungen, die, immerhin sind wir in Afrika, nicht unbedingt gut ausgeschildert sind. :angry: So fahren wir mehrmals an denselben Gebäuden vorbei. Da auch noch Sonntag ist und viel geschlossen, finden wir nicht so schnell ein Restaurant und fahren so etwas entnervt einfach weiter nach Divundu zur Nunda Safari Lodge. :S






Die Fahrt geht durch den Caprivistreifen der seinen Namen dem Graf Leo von Caprivi verdankt. Besagter Herr war der Verhandlungspartner der Deutschen als die Engländer den Caprivistrip an DeuschOstafrika abgetreten haben. Die Strasse ist in einem sehr guten Zustand und ganz asphaltiert. Eigentlich schon langweilig. :(

Die Lodge ist toll. Unsere Bungalows sind superschön, sauber und gemütlich und der Blick auf den Kavango einfach grandios! Und herrlich, wie viele Vogelarten hier herumschwirren.









Vor unserer Haustür warnt ein Schild vor Krokodilen und Hippos. Da das Schilf am Ufer sehr hoch steht ist es auch besser nicht zu nahe ans Wasser zu gehen, man weiss nie was sich alles in dem hohen Gras versteckt. Von unserer Terrasse aus können wir die Hippos sehen und hören.
Am Nachmittag machen wir die Flussfahrt zu den Popafalls.





Es handelt sich dabei weniger um Wasserfälle als um Stromschnellen. Der Fluss durchbricht hier ein Felsenriff in seinem Flussbett, das an dieser Stelle mehr als einen Kilometer breit ist. Sieht schon sehr gut aus.
Eine unmenge Vögel fliegen herum, einige sind wunderschön. Sehr farbig und auffällig. :cheer:
Das Krokodil im Gras hätten wir dagegen glatt übersehen wenn unser Bootsführer uns nicht aufmerksam gemacht hätte. :whistle: Auch den Caiman hätten wir verpasst. :whistle: Aber die vielen Hippos die sehen wir schon. Manchmal sieht es aus als würde ein grosser graubrauner Stein im Wasser liegen bis er sich plötzlich bewegt. Oder aber man sieht nur ein paar Ohren die aus dem Wasser ragen und plötzlich kommt der Kopf hoch und man merkt wie gross und stark diese Tiere doch sind. Wenn sie dann noch das Maul aufreissen und man die imposanten Zähne sieht braucht es nicht viel Fantasie um sich vorzustellen was sie damit alles anstellen können. :blink:









Am Ufer sind immer wieder Menschen zu sehen die trotz der Nähe zu diesen doch gefährlichen Tieren ihre Wäsche waschen und sogar baden.
Der Sonnenuntergang auf dem Fluss ist etwas sehr schönes, die untergehende Sonne spiegelt sich im Wasser das immer wieder die Farbe wechselt, von Gelb zu Orange und dann wie ein silbernes Band glänzt bevor es ganz dunkel wird. Wir geniessen mit unserem Sundowner in der Hand die Stimmung.



Letzte Änderung: 13 Jan 2014 12:56 von Gypsy.
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