THEMA: Rivers & Sand (Reisebericht Namibia/Botswana 2013)
04 Nov 2013 19:00 #311277
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  • fotomatte am 04 Nov 2013 19:00
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Hallo Topobär,

auch ich halte die Möwe für eine immature Dominikaner-Möwe,alleine schon,weil das in der Gegend-also an Namibias Westküste-die mit Abstand häufigste Grossmöwe ist.
Wenn man richtig gut " in Möwen " ist,kann man anhand der partiellen Umfärbung genau sagen,wie alt das Vieh schon ist.Ich kann´s nicht,Möwen -also Schietvögel-sind nun so gar nicht mein Ding.( Wie Tauben halt Ratten der Lüfte...)

Da begeistern mich '(als birder ) die Gesteinsformationen mehr.

Gruß,fotomatte
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04 Nov 2013 21:37 #311296
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  • casimodo am 04 Nov 2013 21:37
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Hi Thomas,

jetzt bin ich endlich einmal dazu gekommen, Deinen Bericht ganz in Ruhe und mit Sonne zu lesen.
Er liest sich sehr gut und hat nach meinem Geschmack genau das richtige Text zu Foto-Verhältnis.
Ich bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt und besonders, wie die Strecke am Kunene entlang war.
B) B) B)

Viele Grüße
Carsten
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04 Nov 2013 22:26 #311303
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  • Sabsilein am 04 Nov 2013 22:26
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Bele schrieb:
Danke Sabine für den Hinweis, bzw. Verweis auf deinen Thread - ich bin ja inzwischen der Meinung, dass ein Vogelbuch nur mit Jungtieren und eins nur mit welchen im Prachtkleid, das Ganze mit vielen Fotos versehen, eine Marktlücke ist!! Dieses ständige Wechseln der Federfarben und auch der Schnabelfarben macht einen ganz verrückt!

Ja, Bele, da bin ich ganz deiner Meinung. Aber gibts nicht so einen ganz dicken Wälzer, wo auch Jungvögel abgebildet sind? Ich glaub, ich hab sowas mal in Vicfalls gesehen. War mir allerdings mit knapp 100 US$ dann doch ein bisschen teuer.

LG
Sabine
Letzte Änderung: 05 Nov 2013 11:57 von Sabsilein.
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05 Nov 2013 14:58 #311402
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5.Tag (Dienstag 24.09.2013)
Zebra-Canyon – Twyfelfontein
133km

Beim Frühstück ist es noch leicht bedeckt, aber bis wir loskommen hat es aufgerissen. So präsentieren sich die Felsen im besten Licht und für die vielen Geologie-Fans unter Euch gibt es noch ein schönes Abschiedsfoto aus dem Zebra-Canyon.



Gai-As liegt zwar nicht direkt auf unserer für heute geplanten Strecke, aber der kleine Umweg dorthin lohnt sich immer wieder. Da man die Quelle und die umliegenden Bäume erst sehr spät sieht, ist man immer wieder überrascht, hier in der trockenen Einöde eine offene Wasserstelle zu finden.




Wir parken bei den Ruinen und vertreten uns ein wenig die Beine. Tiere sind nur wenige zu sehen. Ein Hase flüchtet von der Wasserstelle und in der Ferne sehen wir zwei Strauße.

In der größten Ruine liegt ein Besucherbuch aus. Nach den Einträgen kommt hier alle 2-3 Tage jemand vorbei.



Zur Erbauung der Ruinen kenne ich zwei Theorien:
1.) Die Ruinen wurden von den San erbaut, die hier regelmäßig auf Ihren Wanderungen zur Küste vorbei kamen. Dagegen spricht, dass es ansonsten nirgends woanders Steinbauten der San gibt.
2.) Die Ruinen wurden von Schiffbrüchigen erbaut, die auf Ihrem Weg von der Küste die Quelle fanden und sich hier eine Zeit lang ausruhten. Dagegen spricht, dass es keinerlei Aufzeichnungen über solch eine Gegebenheit gibt.

Weiß jemand, ob eine dieser Theorien zutrifft, oder gibt es noch weitere Theorien/Erklärungen zu den Ruinen?

Wir fahren dann ein kurzes Stück wieder zurück, denn wir wollen die östliche Strecke durch die Berge in Richtung Huab nehmen. Ich hatte diese Strecke als landschaftlich besonders schön in Erinnerung. Außerdem gibt es hier einen kleinen Petrified Forrest, den ich aber nicht wiederfinde, obwohl ich schon zweimal dort war. :S

Leider ist es inzwischen sehr diesig geworden, so dass die Farben der Landschaft verblassen. Kurz vor dem Pass zum Huab-Tal machen wir eine kurze Pause unter schönen Felsformationen.



Als passionierter Kletterer juckt es mir natürlich in den Fingern und ich muss hier ein wenig bouldern. Der Fels hält aber nicht, was er verspricht. Ein Griff hält gleich gar nicht und fällt mir auf den Fuß, was blutige Zehen bedeutet. :angry:
Die weitere Strecke bis zum Huab ist ohne Probleme zu fahren.




Je näher wir dem Flussbett kommen, umso häufiger sehen wir auch wieder Tiere. Meistens Springböcke und Oryx. Die Tiere sind aber scheu und immer weit weg. Das Tele hilft einem bei der vor Hitze flimmernden Luft auch nicht weiter



Wir erreichen das Flussbett des Huab, der hier extrem breit ist – ein echtes Labyrinth. Am Rand viele Dünen.



Ein großer Anabaum bietet uns Schatten und Sitzgelegenheit, was wir für unser Mittags-Picknick gerne nutzen.



Auch im Huab sind viele Oryx unterwegs. Das wird aber vom ersten Wüstenelefanten dieser Reise in den Schatten gestellt. Ein, nach seinem Äußeren beurteilt, uralter Elefantenbulle ist parallel zu unserer Fahrspur unterwegs. Er hat die Ruhe weg. Ignoriert uns völlig, frisst hier und da ein wenig und kratzt sich hinterm Ohr.



Wir verlassen dann den Huab und biegen in den Aba-Huab ein, um über ihn die Gegend von Twyfelfontein zu erreichen. Man, was ist die Strecke öde. Ewige Tiefsand-Eierei zwischen herbstlichen Mopane-Büschen und kein einziges Tier. Die Strecke werde ich nicht noch einmal fahren.

Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit müssen wir uns zwischen den Felsgravuren und dem Damara Living Museum entscheiden. Ich bin nur der Fahrer und lasse die Mädels entscheiden. Die sind beide ganz klar für das Living Museum.

Allein schon die Lage des Museums-Dorfes zwischen den Felsen ist klasse. Der Zugang durch eine kleine Schlucht zwischen zwei Blöcken noch besser.





Wir machen die Village Tour sowie den Bushwalk und bekommen zu dritt eine Privatführung. Es werden uns dabei die wichtigsten Fähigkeiten des ursprünglichen Lebens der Damara erklärt und vorgeführt.

Am beeindruckendsten war für mich das Feuer machen. Das ist richtig harte körperliche Arbeit. Da überlegt man sich jede Zigarette zweimal. :lol:


Die Chefin hat natürlich ein kritisches Auge darauf, ob die Jungs auch alles richtig machen.


Abwechselnd wird von beiden der Hartholzstab im weichen Holzblock gedrillt. Das dauert sicher 2-3 Minuten, bis es anfängt zu qualmen. Dann getrockneter Eselmist dazu, in dem sich das Glutnest bilden soll.


Getrocknetes Gras dazu und pusten.


Stärker pusten.


E voila!

Wir verlassen das Museum zu Toresschluss. Ist schon witzig, die Damara, welche uns eben noch in traditioneller Kleidung gegenüber gestanden haben, nun in westlicher Kleidung das Gelände verlassen zu sehen. Mir gefällt das Konzept der Living Museum sehr gut. Die öfters geäußerte Kritik an diesem Format kann ich nicht nachvollziehen. Das hat nichts mit Völkerschauen zu tun. Steht für mich vielmehr auf der gleichen Ebene, wie Museumsdörfer in Europa, wo ja ebenfalls das traditionelle Leben der Region vorgestellt wird. Finde ich besser, als Menschen in Ihrem Privatleben zu besichtigen.

Auf dem Parkplatz vor dem Museum sieht Kathrin Ihren erstens Eselskarren dieser Reise und ist natürlich nicht mehr zu halten. Sie ist großer Esel-Fan.



Insgesamt hatte ich auf dieser Reise den Eindruck, dass die Esel-Karren erheblich weniger geworden sind.

Bis zur Mowani-Campsite sind es nur wenige Kilometer. Ich hatte die Campsite schon von Deutschland aus reserviert und wir standen auch auf der Liste des Torwächters. Kurz zur Lodge zum bezahlen und noch Feuerholz gekauft, dann ging es auch schon zu unserer Campsite. Die ist sehr schön gelegen und Top ausgestattet, mit eigener Dusche, WC und Kochecke.



Inzwischen hat es wieder zugezogen. Rings umher blitzt und donnert es. Immer wieder fallen Tropfen. Man kann aber nicht absehen, ob uns das Gewitter voll erwischen wird. Kathrin und Lucia haben es sich unter den Dachzelten bequem gemacht. Ich muss sehen, wo ich einen trockenen Platz finde. Dummerweise hat die Campsite zwar super Sonnendächer, die aber kein bischen regendicht sind. Mit den Abdeckhauben der Dachzelte lässt sich das aber ändern. Letztendlich streift uns das Gewitter nur. So steht dem Grillvergnügen nichts mehr im Wege. Glück gehabt. Es ist aber schon merkwürdig, dass es hier ausgerechnet im September, während einer großen Dürre, gewittert. Reisen ohne Wetterkapriolen gibt’s bei mir wohl nicht. :unsure:

Auf den Grill kommt diesen Abend Kudu. Das Fleisch ist ein Traum und dazu gibt es Gemüse-Reis.

Als wir den Tag gemütlich am Lagerfeuer ausklingen lassen reißt der Himmel über uns auf uns wir können die Sterne betrachten, während in der Ferne weiterhin Wetterleuchten zu sehen ist.
Letzte Änderung: 05 Nov 2013 15:30 von Topobär.
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05 Nov 2013 15:31 #311405
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  • Guido. am 05 Nov 2013 15:31
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Hallo,

immer wieder spannende Gegend auch wenn wir da im Mai/Juni bislang immer fast keine Tiere und schon gar keine Elefanten gesehen haben. Insbesondere hast Du da ein paar hübsche Steinformationen fotografiert, die ich nicht kenne. Ich übernehme heute mal den Kartenservice, weil ich nicht ganz verstanden habe, welche Route Ihr gefahren seid. B)

Du schreibst, dass Ihr für Gai-as einen Umweg gefahren seid. Die grüne Route ist quasi die "Standard-Route" vom Rhino Camp über Gai-As zum Deception Valley/Huab. Ihr seid dann die rote Route gefahren?




Beste Grüße

Guido
Letzte Änderung: 05 Nov 2013 15:33 von Guido..
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05 Nov 2013 16:14 #311415
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  • Topobär am 05 Nov 2013 14:58
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Hallo Guido,

vielen Dank für den Karten-Service. Du hast es exakt richtig eingezeichnet. Wir sind die rote Strecke gefahren. Ich kenne beide Strecken, aber die rote finde ich landschaftlich schöner..
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