Am besten steigt ihr schnell ein und dann verlassen wir die tolle Umgebung des Moremi...
30.7 Zurück zur Tautona Lodge und, endlich Wild Dogs
Unsere schönen Erlebnisse gehen dem Ende entgegen. Uns blieben nur noch zwei Tage, die wir allerdings mehr mit Autofahren als mit Tiersichtungen erlebten. Zumindest dachten wir noch so am Morgen, als wir gegen 8.45 Uhr Xakanaxa verließen. Auf direktem Weg/Pad erreichten wir nach 1 Stunde und 20 Minuten das South Gate. Die Pad ließ sich gut und recht zügig befahren. Tiere sahen wir keine mehr. Nach dem Gate standen noch einmal Elefanten und Giraffen in der Landschaft, aber sonst war nichts Interessantes zu sehen.
Am Veterinärzaun
Fremdes Fahrzeug vor uns.
Wir passierten den Veterinärzaun, mussten alle Schuhe desinfizieren und unser Auto wurde ebenfalls abgesprüht und dann ging es durch eine Winterlandschaft.
Ja, tatsächlich könnte man das fast meinen, hier war es klar, kalt und viel Raureif lag auf den Bäumen.
Die Pad war so staubig
und hatte nicht gerade wenig Verkehr, so dass die Bäume weiß aussahen.
In einem kleinen Dorf versorgten wir uns noch mit Feuerholz. Maun erreichten wir kurz nach 11.00 Uhr. Im Riley`s Komplex tankten wir noch einmal 85 l/846 Pula und versuchten eine neue Unterlegscheibe zu kaufen. Leider verwies uns die Werkstatt zur Toyotafachwerkstatt. Ein paar letzte Einkäufe erledigten wir noch im Spar und dann fuhren wir nach Süden. Dort lag die große Toyotawerkstatt, direkt vor einer Kreuzung mit Ampeln!
Wir waren doch sehr bestrebt den Wagen im gleichen Zustand abzugeben, wie wir ihn übernommen hatten. Leider gab es aber auch dort keine Unterlegscheibe. Nun erfuhren wir auch, dass wir die ganze Zeit mit unpassenden Reifen gefahren waren.
Diese Reifen waren viel zu groß, deshalb hatten wir auch so wenig Abstand zum Radkasten und die Unterlegscheibe war auch später angeschraubt worden. Serienmäßig gehört sie da nicht hin!
Die alte Scheibe wurde einfach gerade gebogen und wieder angeschraubt. Nichts schleifte mehr und alles war wieder gut. Drei nette Burschen waren mit unserem Schmutzabweiser beschäftigt und reparierten ihn. Als wir nach der Rechnung fragten, sagte der Meister zu uns: "Gebt den Jungs Geld für ein Mittagessen und habt eine schöne Reise!". Wir gaben gerne und das Essen war bestimmt für ein paar Tage gesichert.
Eigentlich wollten wir auf der Thamalakene River Lodge oder im Crocodile Camp nächtigen, aber da es noch früh am Nachmittag war, fuhren wir einfach durch bis Ghanzi und entschieden uns auf der Tautona Lodge zu bleiben. Und das war eine tolle Idee und noch einmal ein netter tierischer Abschluss dieser so wundervollen Reise.
Zwischen Maun und Ghanzi befindet sich ein weiterer Veterinärposten. Es erfolgte wieder eine Kontrolle des Kühlschrankes und die Schuhe mussten desinfiziert werden. Schließlich beginnt unmittelbar dahin die Kalahari, immer wieder bricht die Maul-oder Klauenseuche aus und man versucht mit diesen Mitteln das Vieh von den Wildtieren zu trennen, um so ein Ausbreiten der Seuche zu verhindern.
Nachdem wir von der Hauptstraße abgebogen waren, sahen wir noch ein paar Tiere, die aber zur Game Lodge Tautona gehörten. Unter anderem hatten wir das Glück den Geparden zu begegnen.
Gegen 15.30 Uhr erreichten wir die Game Lodge und wurden gleich am ersten Tor vom Wächter empfangen, der uns darauf hinwies, dass heute die Löwen gefüttert werden. Bis dahin war uns gar nicht klar, dass es hier auch Löwen gab. Auf der Lodge gibt es ein Gehege, in dem ein Löwenpärchen lebt, die auch regelmäßig Nachwuchs haben. Während wir auf den Kollegen warteten, der die Tiere füttern wollte, sahen wir nur wenige Meter neben dem Auto die Wild Dogs.
Ich konnte mein Glück gar nicht fassen. Das waren die Tiere, die uns noch fehlten und hier liefen sie herum. Es gab zwar einen Zaun, aber es war ein echtes Rudel und da das Gelände so groß ist, dass die Tiere sich auch anderweitig aufhalten, war es wirklich ein Glücksfall, dass sie sich gerade hier zeigten. Wow! Nun war der Urlaub mit seiner Tierwelt komplett.
So besonders fotogen waren sie nicht, sie schauten immer weg oder schliefen.
Dann kam mal wieder einer zurück.
Dieses und das folgende Bild entstanden am nächsten Morgen, da befanden sie sich an anderer Stelle, aber leider befanden sich fast alle Hündchen im Traumland.
Die Löwen lebten in einem sehr kleinen Gehege. Es war wie im Zoo. Wir warteten nicht auf den Kollegen. Das gefiel uns nicht.
Am zweiten Gate befindet sich die Rezeption, man durchfährt ein Tor und die Bungalows der Anlage. Dann befindet man sich wieder fast in der Wildnis. Der Campsite liegt abseits davon und einige Kilometer geht es wieder über eine Pad zu einem Dusch-/Waschhäuschen und ein paar Chalets, die sich hier noch in Sehweite befinden.
Unter Bäumen fanden wir einen schönen Platz.
Zuerst stand eine warme-heiße Dusche an. Das war toll.
Wir wollten ein bisschen Relaxen, aber da hörten wir schon die ersten Tiere. In unmittelbarer Nähe befand sich das Wasserloch, an dem auch immer Salzlecksteine ausgelegt waren. Elands und Strauße zogen vorbei.
Neben unserem Auto stand dann plötzlich eine neugierige Giraffe. Oh, wie schön, wir waren wieder in der fast Wildnis. Ducker zogen vorbei und wir entzündeten unser abendliches Feuer und dann war auch schon wieder Zeit fürs Dinner.
Später kam der Nachtwächter und setzte sich zu uns ans Feuer. Wir unterhielten uns noch lange. Er erzählte aus seinem Alltag, vom Leben mit seiner Frau und den zwei Kindern. Aber er war auch sehr an unserem Alltag interessiert. So diskutierten wir über zu hohe Energiekosten und Mieten. Täglich kommt er mit dem Fahrrad. Er hätte so gerne eine Stirnlampe, wie unsere , um nicht immer bei Dunkelheit zu fahren. Leider hatten wir sehr teure Lampen, aber beim nächsten Besuch bringen wir bestimmt Fahrradlampen mit. Unsere letzten Vorräte schenkten wir ihm. U.A. waren auch noch Sweeties (Süßigkeiten) für seine Kinder dabei, die wir ihm mitgaben. Am Morgen als wir erwachten, war sein Dienst bereits beendet und er schon auf dem Weg nach Hause. Wir sahen dann, dass er selber auch viele der Bonbons genascht hatte und er das Papier einfach nicht in den Mülleimer geschmissen hatte. Die Putzfrau fegte es dann weg. Der Nachtwächter schlief übrigens auf einer Pappe im Vorraum der Dusche! Soviel zu seiner nächtlichen Tätigkeit. Sollte er uns nicht vor den Tieren schützen? Wir ließen noch eine Tasche mit T-shirts für ihn zurück und hofften, dass diese nicht in die Hände der Putzfrau fiel. Aber eigentlich ist es egal, Hauptsache ist doch, die Dinge finden den Richtigen.
Am Morgen machten wir noch einen Gamedrive durch das Gelände. Wir sahen viele Elands und einen "sitzenden" Strauß.
Dann verließen wir das Lodgegelände. Hier noch ein paar Abschiedsimpressionen.
Pool
und Spielplatz neben den Bungis.
Es war ein wirklich ein schönes Abschiednehmen von Botswana
Biggi