2. Juli 2013: Es war sehr warm in Deutschland, ein schöner Sommertag und wir wollten in den Winter fliegen. Überpünktlich erreichten wir den Flughafen Hamburg, in der Hoffnung eventuell eine Maschine eher nach Frankfurt zu bekommen, da die Umsteigezeit dort sehr knapp berechnet wurde.
Beim Einchecken am Gate erfuhren wir, dass eine neue Bestimmung es nicht mehr zulässt, ohne Umbuchungsgebühr eine Maschine eher zu fliegen. Na, gut so konnten wir von der Aussichtsterrasse noch die ankommenden und abfliegenden Maschinen bei einem Cappuccino genießen.
Irgendwann war es soweit, wir saßen in dem Flieger, der uns nach Frankfurt bringen sollte. Ein kurzer Blick auf meine Uhr sagte mir dann aber, dass wir schon 15 Minuten Verspätung hatten . Aber es kommt noch besser!
Wenig später erfolgte eine Durchsage des Piloten. "Wir haben einen Riss!" Oh, genauer erklärte er dann, dass an einem Fenster, eine der drei Fensterscheiben einen Riss hat und wir deshalb nicht starten könnten.
Oh, man ich wollte nach Afrika!!!!
Nun wartete der Pilot (und wir auch!) auf die Antwort des Towers o. ä., ob wir eventuell eine Ersatzmaschine bekommen könnten. Wir warteten weitere 30 Minuten. Dann mussten wir die Maschine verlassen. Wir wurden in einen separaten Warteraum geführt und sollten uns zu einem neuen Gate begeben. Auf meine Frage, ob wir nicht mit der Maschine die bereits eine Stunde nach uns fliegt und bereit steht , umgebucht werden könnten, sagte man mir, dass diese voll besetzt sei.
Nach wenigen Minuten wurden wir mit einem Bus zur Werft gefahren, dort stand eine neue Maschine bereit. Die alten Sitzplätze galten nicht mehr, alle Passagiere nahmen Platz und jeder checkte zuerst die Fensterscheiben
und mit einer 1,1/2 stündigen Verspätung landeten wir in Frankfurt.
Im Laufschritt erreichten wir unseren Anschlussflug nach Jo`burg. Man hatte bereits auf uns gewartet. Ich fragte kurz, was nun mit unserem Gepäck sei und bekam zur Antwort, dass dieses mit der nächsten Maschine nach Windhoek kommen würde. Unsere Kuschelschlafsäcke und Stirnlampen und überhaupt... Ich war etwas verunsichert, ob alles zeitnah ankommt. Die Maschine war bereits voll besetzt, ich hatte das Gefühl 1000 Augenpaare starrten nur auf uns, als wir uns zu unseren Plätzen durchquetschten.
Aber so unglaublich es klingen mag. Wir konnten wieder nicht starten. Es fehlten noch drei Passagiere, die eingecheckt waren, aber nicht auf ihren Plätzen saßen. (Wir zählten nicht dazu!) Also warteten wir wieder 20 Minuten, 30 Minuten... Die drei blieben unauffindbar und ihr Gepäck musste entladen werden. Dann tauchte zwischen den Sitzreihen eine freundliche Stewardess auf und teilte uns mit, dass soeben noch unser Gepäck eingetroffen sei. So ein Glück! Da wurde ein Gepäckstück gegen ein anderes getauscht.
Endlich sollte es losgehen und die Nacht war kurz .... es erfolgte tatsächlich eine pünktliche Landung in Johannesburg, trotz des verspäteten Abflugs...
und ich kam noch in den Genuss Nelson Mandela die Hand zu schütteln!
...und um 10.35 Uhr landeten wir am 3.7 in Windhoek.
Die Formblätter fürs Immigrationoffice hatte ich noch von der letzten Reise und deshalb auch schon ausgefüllt, somit konnten wir direkt zum Einreiseschalter und mussten nicht in der Schlange warten. Unser Gepäck war auch schnell entladen und schwups waren wir durch. Ein netter Fahrer von Asco/Value Car wartete bereits auf uns. Ich fand noch Zeit, um meine MTC Card aufzufüllen und Rand aus dem ATM zu ziehen. Wir benötigten unbedingt Rand, da wir für die Weiterreise nach Botswana die Autoversicherung nur in Rand oder Pula zahlen konnten.
Irgendwie beschlich mich jetzt ein ungutes Gefühl, denn die Stimmen der Leute, die mich vor der Anmietung eines Autos von Value Car gewarnt hatten, weil die schon zu alt sind, wurden immer deutlicher.
Auf dem Weg in die Stadt nahm mir der freundliche Fahrer aber fast alle Bedenken.
Was uns dann erwartet ...
Biggi