Damit endete unsere Reise 2013 und weil nun kaum noch etwas folgt, hier das endgültige Ende:
1.8 Windhoek
Wir fanden schnell einen Parkplatz vor dem Kalahari Sand Hotel und vertrauten unseren Wagen einem Wächter an.
Dieser kleine Markt befand sich an der Straße zur Christuskirche hoch, wurde jedoch auf Grund von Baumaßnahmen verlegt und nimmt nun die Hälfte des Parkplatzes in der Independence Avenue ein.
Ein paar Geschenke wollten wir noch kaufen und völlig entspannt das Stadtleben hier genießen. In einem Cafe gab es noch einen Cappuccino, am Nachmittag besuchten wir erneut Bwana Tucke Tucke, um unser Navi abzugeben und unseren Notfallumschlag wieder in Empfang zu nehmen. Dann checkten wir in der Pension Uhland ein, bezogen unser Zimmer und räumten unser Gepäck aus dem Auto.
Nun konnten wir den Wagen übergeben. Wir fuhren zu Value Car. Die Wagenübergabe erfolgte nach einem Check sehr schnell, die Formalitäten waren erledigt und ein letzter Blick aufs Whiteboard zeigte uns, dass wir für den Flughafentransfer am nächsten Morgen für 8.00 Uhr (Pension Uhland) aufgelistet waren. Man brachte uns zur Pension zurück und nun blieb noch etwas Zeit für einen Bummel.
Plötzlich können auch Gebäude interessant sein.
Wir besuchten die National Art Galerie, schauten eine Ausstellung zur Apartheit an und bummelten erneut die Independence Avenue entlang. Leider durfte man in der Galerie nicht fotografieren. Es waren einige sehr beeindruckende und bewegende Kunstwerke von Kindern dabei, die die Grausamkeiten schildern, die sie als Schwarze erlebten.
Den letzten Sonnenuntergang genossen wir mit einem Savanna am Pool der Pension Uhland.
Den Abend verbrachten wir in Joey`s Beerhouse. Ein letztes Mal gab es Gamefleisch satt. Da sich unsere Pension nur 10 Minuten entfernt befand, sind wir gegen 19.00 Uhr zu Fuß dorthin gegangen.
Nach Einbruch der Dunkelheit ist es nicht unbedingt ratsam auch nur kleine Entfernungen zu Fuß zu gehen. Mit Überfällen sollte man schon rechnen, dass aber auch andere Gefahren drohen, erlebten wir noch am nächsten Morgen.
Wir trafen Carsten Möhle noch einmal und plauderten noch ein bisschen. Mit ihm waren deutsche Gäste im Beerhouse, die ihren ersten Tag erlebten. Ja, das war schön vor 32 Tage ....!
Mit dem Taxenservice des Hauses wurden wir für 50 N$ zur Pension zurückgebracht. Sicher ist sicher!
2.8 Abflug
Wir standen früh auf und frühstückten noch einmal sehr gut. Pünktlich waren wir auch abholbereit. Wir saßen in der Sonne und warteten. Um uns herum entstand eine geschäftige Hektik. Gäste kamen, fuhren und Gruppen packten Kleinwagen voll. Für alle begann der Urlaub heute.
Dann erschien Jürgen Rennersmann mit seiner Frau, die Eigentümer der Pension, sie begrüßten uns und berichteten von... Ereignissen der letzten Nacht.
Ja, sie erzählten, dass sie letzte Nacht einen Anruf aus dem Krankenhaus erhielten, dass ein Gast tödlich verunglückt sei. Die junge Frau aus Korea beendete am Vortag ihre Rundreise und wollte noch zwei Tage in Windhoek verweilen. Sie verließ, wie wir am Abend, nur wenigen Minuten nach uns die Pension und wurde an der nächsten Kreuzung vom Auto überfahren. Es gab keine Zeugen! Die ganze Sache erschien dem Ehepaar Rennersmann nicht geheuer. Wir sind nur wenige Minuten vor dem Unfall an der gleichen Kreuzung gestanden.
Das erschütterte uns sehr. Nach einem sehr schönen Urlaub trifft so eine Nachricht mich immer sehr hart, obwohl wir die Frau gar nicht kannten.
Die Zeit schritt voran und wir warteten immer noch.... und warteten. Man hat uns vergessen. Eigentlich gar nicht schlimm - dann bleiben wir eben noch! Oh, wenn das so einfach wäre!
Nach diversen Anrufen, nach dem gefühlt achten Anruf bei Value Car, erfolgten noch ein oder zwei..., durch die Rennermanns und dann endlich erschien irgendwann ein Fahrer mit einem Hillux. Alle Fahrer waren unterwegs und "very busy" wie er uns versicherte. Es gab offensichtlich ein Kommunikationsproblem, denn der eine Fahrer hat im Büro gesagt, dass er unsere Strecke fahre uns uns abhole, für einen zweiten lag die Pension Uhland auch auf dem Weg, aber keiner kam. Na, so was, da hat doch bisher alles funktioniert!
Wir waren die Letzten, die den Flughafen erreichten und konnten damit auch sehr schnell die Maschine nach Johannesburg besteigen. Zwei Stunden später war der Ärger vergessen, wir bummelten durch die Mall des Flughafens in Jo´burg und kauften noch ein paar Mitbringsel ein, saßen im Cafe und schauten das erste Mal einen Teil unserer Urlaubsfotos durch.
Der Nachtflug verlief ohne Probleme in netter Gesellschaft mit einem reichlichen Entertainprogramm und der Anschlussflug nach Hamburg war auch pünktlich. Wir waren wieder zu Hause.
Mit einem Gepäckstück gab es noch Probleme, weil während irgendeiner Kontrolle der Reißverschluss zerstört wurde, aber auch dieses klitzekleine Problem konnte durch einen finanziellen Ausgleich von Lufthansa wenig später geklärt werden.
Biggi
PS: Ein Epilog folgt noch!