So schön solche Fjorddurchfahrten auch sein können, wir hatten bei Reiseantritt wohl als kostenloses Extra Regen mit dazu gebucht (stand vielleicht im Kleingedruckten). An Deck war es nicht allzu lange auszuhalten. Dicke Wolken und eisiger Fahrtwind drückten die Stimmung. Um die Mittagszeit erreichten wir Lysebotn.
Hier warteten unsere Busse bereits auf uns. Nachdem jeder seinen Sitzplatz im Bus in Beschlag genommen hatte, steuerten wir mit drei Bussen über Setesdal, vorbei an den Ausläufern des Hardangervidda, zum Wasserfall Låtefossen.
Hier legten wir einen längeren Stopp ein. Endlich zeigte sich auch mal die Sonne. Die Wärme der Sonnenstrahlen tat richtig gut. Hier hat uns niemand angetrieben. Ich glaube, auch die Fahrer waren froh, mal ein bisschen Wärme zu tanken.
Endziel des heutigen Tages sollte Eidfjord sein. Sören hatte mitbekommen, dass die anderen beiden Busse kurz vor Eidfjord noch einen Stopp einlegen wollten. Warum auch immer.
Nach einer kurzen Umfrage im Bus und einstimmiger Einigkeit unter uns Urlaubern machten wir keinen Stopp, sondern fuhren auf direktem Wege zum Hotel. Sören kündigte unseren Bus telefonisch an, dass wir gute 30 Minuten früher eintreffen würden als geplant. Wir würden auch sofort zum Abendessen kommen und erst danach die Zimmer beziehen.
So war es dann auch. Am Hotel angekommen, konnten wir direkt in den Speisesaal durchgehen. Das Buffet war zwar überschaubar, aber geschmacklich wirklich gut.
Hier konnte man deutlich sehen, wie dieses Hotel auf Corona eingestellt war. Nämlich gar nicht. Unsere 24 Leute wurden, ob verheiratet oder nicht, ob Pärchen oder nicht, ohne jeglichen Abstand an einen langen Tisch gesetzt. Es erinnerte ein wenig an Schützenfest oder Oktoberfest. Obwohl die Tische und auch die Bestuhlung durchaus einem guten Mittelklassehotel entsprachen und ausreichend Platz und Tische und Stühle vorhanden waren.
Bis auf ein Ehepaar nahmen das alle Reisenden mit stoischer Ruhe hin.
Als wir so richtig konzentriert vor uns hin aßen, kamen die beiden anderen Gruppen. Sie gingen erst zum Check-in und danach auf die Zimmer. Im Speisesaal ließen sie sich erst blicken, als wir zu Ende gedinnert hatten. Perfektes Timing!
Aber noch schöner war, dass sich niemand unserer Gruppe um sein Reisegepäck kümmern brauchte. Der Firmenchef und die zwei Fahrer hatten alle Koffer unseres Busses ausgeladen und uns sogar vor die Zimmertüren gestellt. Das nenne ich mal Service. So sollte es immer sein!
Vor der Bettruhe hatte ich Gelegenheit, eine knappe Stunde bei ein bis zwei Bier mit Sören zu reden. Wir lagen auf einer Wellenlänge und hatten auch auf privater Basis einiges zu erzählen.
Fortsetzung folgt!
Bis dahin viele Grüße und alles Gute!
Dieter