THEMA: Die Tinochikas! Hier parkste richtig.
19 Apr 2024 17:49 #685882
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  • Tinochika am 19 Apr 2024 17:49
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Logi schrieb:
Und demnächst tragen wir alle die Wanderschuhe auch im Zimmer

Hallo Logi,

nicht nur im Zimmer, sondern auch im Bett, denn wenn du sie ausziehst, könnte sich nachts ja ein giftiger Skorpion dort einnisten. :laugh:

Lieben Gruß
Ingrid und Hartwig
Letzte Änderung: 19 Apr 2024 17:50 von Tinochika.
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19 Apr 2024 19:31 #685885
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  • Lotusblume am 19 Apr 2024 19:31
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...könnte sich nachts ja ein giftiger Skorpion dort einnisten.

Bevor ich mir die klobigen Schuhe anziehe werden diese natürlich ausgeschüttelt, immer. :P
Mache ich aus Gewohnheit auch vorm Wandern, z.B. in den Alpen. :laugh:
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19 Apr 2024 20:12 #685887
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Da bin ich absolut dabei. Schuhe werden vor dem Anziehen IMMER erst ausgeschüttelt und nachts, vor dem Toilettengang erst mal gut ableuchten, ob auch ja keine Skorpione o.ä. In den Schlappen lauern :whistle:

Liebe Grüße
Kordula :)
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19 Apr 2024 20:50 #685892
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  • Tinochika am 19 Apr 2024 17:49
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20.11.23

Magic Moments

 
Wir sind schon lange wach, am Wasserloch von Urikaruus ist es ruhig. Jetzt hält uns nichts mehr. 
Um 05:30 Uhr stehen wir fertig gerüstet für den morgendlichen Game-Drive bei Eric am Office, um unsere Ausfahrterlaubnis abzuholen. 
Wir sind heute die Einzigen, die schon so früh auf den Beinen sind. Vielleicht gab es ja heute Nacht etwas zu sehen? Daher schlafen die Anderen vielleicht etwas länger. Wir wissen es nicht, denn wir sind nach dem schönen Grillabend fest und zufrieden eingeschlafen. Wir fragen Eric, ob es heute Nacht etwas Besonderes gegeben hätte, aber auch er hatte nichts gehört oder gesehen. 
Jetzt sind wir also die Ersten, die das Camp verlassen.
Weil wir gestern den Löwen in Rooibrak gesehen haben, sind wir uns beide gleich einig, welche Richtung wir einschlagen wollen.



Info Wasserstellen KTP ( zur Orientierung über welche Ecke des Parks wir jeweils berichten ).

Auf der Strecke bis zum Kamqua Wasserloch sehen wir nichts.
Auch bei Kamqua selbst rührt sich nichts. Aber so schnell geben wir nicht auf. Mal sehen, ob unser altbekannter Löwe wieder in Rooibrak am Wasserbehälter liegt.
Als wir uns langsam dem Bohrloch nähern, sind wir erst einmal enttäuscht.
Der Platz ist verwaist. Schade!
Ingrid hat es sich auf der Rückbank bequem gemacht und sitzt auf der rechten Seite, auf der wir gestern den Löwen beobachtet haben.
Hartwig behält derweil die linke Seite mit dem Wasserloch im Auge.
Langsam fahren wir weiter.
Plötzlich hört Hartwig den Ruf: „Stopp, ein Leo!“ 
Tatsächlich im schönsten Morgenlicht sitzt er oben auf dem Dünenkamm und schaut ins Tal auf das Wasserloch.
Was für ein Bild!
Auf all unseren Reisen haben wir noch nie so genial einen Leoparden sehen können.
Es stimmt einfach alles. Der klare, leicht blaue Himmel, dazu der Kontrast mit dem leuchtenden Steppengras und on top der Leo, der völlig frei und unverdeckt im goldenen Morgenlicht die Kulisse vollendet.
Wir können unser Glück kaum fassen.
Leider währt unsere Freude nur kurz, denn kaum haben wir unser Auto am Straßenrand geparkt und die Bohnensäcke am Fenster positioniert, steht er auf und läuft hinter den Kamm.
Uns steht die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Da sieht man so eine tolle Katze, freut sich darüber und das Kätzchen hat nichts Besseres zu tun als zu verschwinden.
Na ja, ein paar Fotos haben wir wenigstens machen können.







In diesem Moment der Enttäuschung können wir noch nicht ahnen, dass uns die schönsten und magischsten Momente noch bevorstehen.
Es dauert kaum zwei Minuten, die uns jedoch wie eine Ewigkeit vorkommen, da kommt er einige Meter weiter wieder hinter einer Abbruchkante hervor.



Er inspiziert jeden Zentimeter. Vielleicht kann er im Gestrüpp ja etwas erhaschen.





Dann läuft er behäbig die Düne herunter und bleibt immer wieder an sehr fotogenen Punkten stehen oder setzt sich sogar hin.









Wir machen so viele Fotos, dass wir fast lückenlos seinen Weg nach unten dokumentieren könnten. Das ersparen wir Euch jedoch und bemühen uns, möglichst unterschiedliche Momente hier zu zeigen. 
Er kommt immer näher auf uns zu, dann läuft er an unserem Auto vorbei zum Wasserloch.











Was für ein wunderschönes und makelloses Tier er doch ist!

Später erfahren wir, dass er unter dem Namen Jstor gelistet ist. Er ist ein Sohn von Botshelo, dem mächtigsten Leoparden weit und breit. Mit seinen Genen hat er gute Voraussetzungen dafür, hier im Auobtal auch einmal zu einem der mächtigsten Leoparden heranzuwachsen.

Am Wasserloch beginnt er ausgiebig zu trinken.





Dann kommt er wieder zurück und überquert erneut die Straße. Kein anderes Fahrzeug blockiert unsere Sicht auf ihn. 
Wir haben den Leo ganz für uns alleine.







Erst als er auf der anderen Straßenseite wieder ankommt, erscheint das Ehepaar aus Chalet Nummer 1 von Urikaruus.
Das Beste haben sie verpasst. Hier bewahrheitet sich wieder einmal die Aussage, „früher Vogel fängt den Wurm“.
Vor dem Wasserbehälter, wo gestern der Mähnenlöwe lag, stehen einige Bäume. Für Jstor genau der richtige Ort zum Krallen schärfen.
Diesen Gefallen tut er uns auch noch.



Was will man mehr. Der Leo hat eine komplette Vorstellung geliefert, um uns glücklich zu machen.
Danke Jstor !!!
Nur böse Zungen behaupten, dass wir den Baum mit unserem klebrigen Zeug am Vorabend beschmiert haben. :)
 


Nach diesem tollen Erlebnis setzen wir unsere Fahrt fort.

Doch schon knapp einen Kilometer weiter erwartet uns die nächste Überraschung.

Links von der Straße liegen zwei vollgefressene Löwinnen und beobachten aufmerksam die Umgebung.



Wir halten natürlich an und entdecken unter einem Busch auf der rechten Straßenseite ein totes Gnu.



Etwas verborgen davon im Gestrüpp liegt eine weitere Löwin.



Alle drei Löwinnen haben sehr schöne Gesichter. Sie sind noch nicht mit Narben oder Wunden gezeichnet. Wahrscheinlich ergänzt sich dieses Trio gut bei der Beutejagd, sodass sie bisher ohne Blessuren davongekommen sind.
Wir scheinen für die Löwen Luft zu sein, zumindest schenken sie uns wenig Beachtung.
Hinter uns hält jetzt noch ein weiteres Fahrzeug, aber auch das scheint für die Löwen nicht von Interesse zu sein.
Wir wundern uns, warum alle drei ständig in die gleiche Richtung schauen. 





Wir verfolgen ihren Blick und entdecken etwas weiter entfernt Richtung Dünenkamm mehrere Schakale.
Sie zanken sich um eine Beute.



Plötzlich sprintet eine Löwin in ihre Richtung los.
Anscheinend hat sie sich das Schakal-Geplänkel nun lange genug angesehen.



Sie nimmt den Schakalen die Beute ab. Diese haben nun das Nachsehen. 



Die Löwin zeigt ihnen, wer hier das Sagen hat.
Wir können nicht erkennen, um welches Beutetier es sich handelt.


Wir vermuten, dass die Schakale Innereien vom Gnu-Riss stibitzt haben. 
Dann sehen wir aber, dass das Teil ein Fell hat an dem kleine Beine mit Hufen baumeln. 



Wir vermuten daher, dass es sich um ein ungeborenes Gnu handelt, welches sie aus dem Bauch der toten Mutter gezogen haben müssen.
So etwas haben wir vor zwei Jahren schon einmal bei einem Geparden Kill beobachten können und wer unsere Reiseberichte kennt, der kann sich vielleicht noch an diese eindrucksvolle Szene erinnern.
Später in Urikaruus zeigen wir Eric die Fotos und er bestätigt unsere Vermutung. 
Es muss sich um das ungeborene Gnu vom Löwen Kill handeln.
Jetzt läuft sie wie bei einem Triumphmarsch den Hang herunter. Voller Stolz zeigt sie ihren Gefährtinnen, welche die ganze Szene aufmerksam beobachtet haben, ihre Eroberung.









Sie legt das Fleischbündel wieder zum toten Muttertier unter den Baum.
Abwechselnd bewachen nun die Löwinnen die Beute.
Eine liegt immer direkt bei dem Riss.
Der Fahrer des anderen Autos macht uns durch heftige Gesten darauf aufmerksam, dass sich eine Löwin beim Wechseln der Straßenseite direkt hinter unser Auto gelegt hat. 
Das haben wir aber bereits selbst bemerkt, da sie nicht auf der anderen Seite auftauchte.
Wir können nicht genau einschätzen, wie weit sie von unseren Autoreifen entfernt liegt und bleiben daher selbstverständlich stehen. Wir wollen sie natürlich nicht erschrecken und schon erst recht nicht verletzen.
So verzögert sich unsere Rückfahrt nach Urikaruus noch um mindestens eine viertel Stunde.



Schließlich bequemt sie sich weiterzugehen und taucht neben uns beim toten Gnu auf.

Nach so vielen Erlebnissen wollen wir jetzt zum Frühstücken zurückfahren, um alles in Ruhe sacken zu lassen.
Als wir gerade losfahren wollen, sehen wir Springböcke näher kommen. Ein einzelnes Gnu begleitet die Herde.



Sie bleiben plötzlich und völlig abrupt stehen. 

Nur etwa zwanzig Meter von ihnen entfernt liegen die Löwen.
Sie haben die Gefahr gerade noch rechtzeitig erkannt, obwohl wir denken, dass die Löwinnen viel zu faul und zu voll gefressen sind, um jetzt noch die Energie für eine Jagd aufzubringen.
Die Springböcke flitzen nun in einem Karacho die Anhöhe hinauf und machen einen großen Bogen um die Löwinnen.





Das Interessante an dieser Sichtung ist aber das einzelne Gnu.
Als die Springböcke lossprinten, kommt es mit einiger Verzögerung und wackelndem Schwanz hinterher getrottet.
Der kleine Videoclip zeigt diese ulkige Situation. Der Handyfilm hat zwar nicht die beste Qualität, aber dennoch möchten wir euch den Spurt des Gnus nicht vorenthalten.



Jetzt hält uns aber nichts mehr und wir fahren, ohne weiter zu stoppen, nach Urikaruus zurück.
Dort genießen wir wieder ein schönes Frühstück und beobachten dabei noch einen Kardinalspecht im Baum bei unserem Balkon.

Letzte Änderung: 27 Apr 2024 12:50 von Tinochika.
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19 Apr 2024 21:53 #685893
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  • Makalani am 19 Apr 2024 21:53
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Liebe Tinochikas,
vielen herzlichen Dank fürs Teilen eures Reiseberichtes und die tollen Fotos.
Bei dem Erlebnis mit der Puffotter hattet ihr wirklich großes Glück und es stimmt "Die Tinochikas! Hier parkste richtig" :)
Da wir im März in Botswana waren, wird mir durch eure Begegnung mit der Puffotter bewusst, wie selten ich auf Schlagen in
der Umgebung geachtet habe. Nach meiner Recherche im Internet passieren sehr viele tödliche Unfälle in Afrika durch den Tritt auf eine Puffotter, da sie gut getarnt auf dem Boden liegen und auf mögliche Opfer warten.
Hoffentlich denken wir zukünftig alle daran ...
Viele Grüße, Sabine
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19 Apr 2024 22:17 #685895
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  • casimodo am 19 Apr 2024 22:17
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Hey Ihr zwei,

Kracher !

Ich nehme es vorweg. Jstor haben wir auch sehen dürfen, wenn auch nicht ganz so in Ruhe wie Ihr! Er scheint ein richtiger Poser zu sein!
Die Bilder in dem schönen Licht sind phantastisch! Ihr könnt es einfach :kiss:

Liebe Grüße
Carsten
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