THEMA: Die Tinochikas! Hier parkste richtig.
09 Jan 2024 23:17 #680117
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Prolog

Es ist Anfang Dezember 2022 , gegen 12:30 Uhr. Hartwig hat gerade angefangen zu arbeiten. Plötzlich klingelt sein Telefon.
Ingrid ruft an und sagt ihm, dass nächstes Jahr in Urikaruus vom 17.11. bis 21.11.23 vier Nächte im Honeymoon Chalet frei sind.

Wollen wir dort hin, obwohl wir erst im April/Mai 2023 für 4 Wochen im KTP sind?

Wir überlegen nicht lange und beschließen die 4 Nächte Urikaruus sofort zu buchen.
Hartwig hat ja noch gut zwei Wochen Urlaub für 2023 und so eine Gelegenheit kann man sich nicht entgehen lassen.

Spontan entscheidet er sich für eine Pause. Schnappt sich sein iPhone, geht damit ins Internet auf die SanPark Seite.

Obwohl es schon eine Fummelei ist, auf so einem kleinen Gerät seinen Urlaub zu buchen, gelingt es ihm auf Anhieb die 4 Nächte Urikaruus zu buchen.
Sogar am vorletzten Urlaubstag ist eine Nacht Kieliekrankie frei.

Danach bucht Hartwig die restlichen Tage nach Verfügbarkeit.

Bis ça. 4 Wochen vor Abreise sehen wir dann immer mal wieder auf der SanPark Seite nach, ob wir unsere Reiseroute noch verbessern können.

Schließlich wird es dann diese Route:

07.11. Frankfurt - Johannesburg
08.11. Johannesburg - Upington, Protea Hotel
09.11. Twee Rivieren
10.11. Twee Rivieren
11.11. Nossob RF4
12.11. Gharagab
13.11. Gharagab
14.11. Gharagab
15.11. Nossob RF4
16.11. Nossob RF4
17.11. Urikaruus Honeymoon
18.11. Urikaruus Honeymoon
19.11. Urikaruus Honeymoon
20.11. Urikaruus Honeymoon
21.11. Urikaruus Honeymoon
22.11. Urikaruus Honeymoon
23.11. Kieliekrankie
24.11. Kieliekrankie
25.11. Upington, Protea Hotel
26.11. Upington - Johannesburg - Frankfurt


Die Zeit bis zu unserer Abreise verging schnell und die 4 Wochen im Frühjahr im KTP ließen kaum Entzugserscheinungen hochkommen.

Damit ihr auch keine bekommt, starten wir hier demnächst unseren Reisebericht.


Liebe Grüße
Ingrid und Hartwig
Letzte Änderung: 29 Jan 2024 19:26 von Tinochika.
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12 Jan 2024 22:01 #680278
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07.11.23


Frankfurt - Johannesburg

Keine Pommes und ein Bier


Bis auf unsere Fotorucksäcke haben wir noch nichts vorbereitet.

Da wir für 14 Tage nicht viel brauchen, haben wir das Packen unserer Rollenkoffer auf den Abflugtag verschoben.

Im Nachhinein hat sich aber herausgestellt, dass dies keine gute Idee gewesen ist.
Bis alles fertig organisiert war und unsere Katzen bei Ingrids Mutter ihr Urlaubsquartier bezogen hatten, verflog die Zeit im Nu.
Der Abflug mit Lufthansa von Frankfurt über Johannesburg nach Upinton ist um 22:00 Uhr.
Nach 17:00 Uhr starten wir von zu Hause mit dem eigenen Auto. Dieses parken wir in Frankfurt bei Airparks und nutzen deren kostenlosen Shuttle zum Flughafen.
Kurz vor 19:00 Uhr stehen wir am Automaten zum Check-in im Terminal 1A. 
Wir fliegen wie immer Economy-Class, haben aber für 100,00 Euro pro Strecke die Sitzplätze mit besonderer Beinfreiheit in der Reihe 16 reserviert.

Es ist fast schon Kult bei uns, vor Abflug bei McDonald’s Pommes zu bestellen und diese gemütlich bei einem Bierchen mit Blick auf das Flugfeld zu verspeisen.
Jetzt ist natürlich nicht mehr genügend Zeit dafür. Allein der Wechsel der Terminals wäre für diese Aktion zu zeitaufwendig.

Die Pommes werden kurzerhand gestrichen, aber für ein Bierchen im Terminal 1 ist noch Zeit. 
Dann muss halt das vorbereitete Reiseproviant dran glauben. Die ersten Schinkenbrötchen werden ausgepackt und so vermindert sich der Ballast des Handgepäcks enorm. :whistle:

Durch die Pass- und Sicherheitskontrolle kommen wir schnell. Bis auf die obligatorische Sprengstoffkontrolle an unserer Fotoausrüstung kommt es zu keinen Verzögerungen.

Jetzt dauert es nicht mehr lange und wir sitzen auf unseren reservierten Plätzen direkt hinter der Business-Class in der 3er-Reihe am Fenster und in der Mitte.

Die Hoffnung, dass der Gangplatz frei bleibt, zerschlägt sich gleich. 
Eine Dame mittleren Alters, mit relativ großem Trolley in „Barbie-Farbe“ bleibt direkt vor uns stehen.

Hartwigs Angebot, ihr den Koffer ins Kabinenfach zu heben, lehnt sie mit einer knappen Bemerkung ab.

Ihre ganze Art und ihr Auftreten wirken auf uns sehr arrogant. Na ja, wir müssen keine Freunde werden und nach 10 Stunden Flug sagen wir dann einfach Tschüss, auf nimmer Wiedersehen.
So einfach wollte sie es uns aber dann auch nicht machen.

Kurz nach dem sehr guten Abendessen steht sie auf, holt ihren Koffer aus dem Gepäckfach, stellt ihn vor sich und legt die Beine darauf.
Das schöne an der Reihe 16 ist, dass man aufstehen kann und dabei viel Platz hat. 
An der Kabinentrennwand kann man vor den anderen in der Sitzreihe problemlos vorbeigehen. Jetzt versperrt der Barbiekoffer alles. Vorbei mit der Beinfreiheit von Hartwig, der den Mittelplatz hat.

Irritiert sehen wir uns an. 
Sollte es zu Turbulenzen kommen und das Flugzeug in ein Luftloch geraten, fliegt uns dieser Koffer zudem noch mit aller Wucht um die Ohren.

Hartwig spricht die Frau auf diese Gefahr hin an und dass so etwas sicherlich nicht erlaubt ist.

Die Dame reagiert wie erwartet sofort sehr unverschämt:

„Sie sind wohl noch nicht viel geflogen. Ich mache das schon mehr als neunmal und bisher hat sich noch niemand darüber beschwert.“

Da wir das Gefühl haben, dass eine weitere Diskussion sinnlos ist, warten wir, bis eine Flugbegleiterin vorbeikommt.
Wir informieren sie über die unangenehme Situation. Daraufhin spricht sie gleich unserer Sitznachbarin an und weist sie darauf hin, dass es nicht erlaubt ist, den Trolley so zu platzieren. Er gehört unter den Sitz oder ins Gepäckfach…. unsere Rede!
Sie will aber partout den Koffer nicht wegstellen, er sei außerdem zu schwer und sie könne ihn nicht allein ins Gepäckfach legen. Beim Einsteigen ging das noch.;)

Jetzt kann Hartwig nicht mehr ruhig sein und weist erneut auf die Gefahr hin, die von diesem Gepäckstück ausgehen könnte.
Sie ist aber in keiner Weise bereit, ihn zu entfernen und spielt nun ihren größten Trumpf aus. Sie müsse aus medizinischen Gründen ihre Beine hochlegen und dafür benötige sie ihren Koffer und außerdem sei sie Ärztin.
Hartwigs Bemerkung, dass sie sich ja dann selbst ein Attest ausstellen könnte, lässt ein leichtes Grinsen über das Gesicht der Flugbegleiterin huschen.

Mit der Bemerkung, dass sie die Purserin informieren wird, dreht sie sich um und geht.
Siegessicher grinst jetzt unsere Sitznachbarin.
Nach einer gefühlten viertel Stunde erscheint die Flugbegleiterin erneut und liest ihr die Vorschriften, die an Board eines Flugzeugs gelten, vor. Sinngemäß lauteten diese u.a. wie folgt:

"Das Handgepäck muss unter den Vordersitz oder ins Gepäckfach. Nur eine kleine Tasche darf beim Passagier verbleiben. Selbst diese muss bei Start und Landung in das Gepäckfach, wenn es keinen Vordersitz gibt."
Das alles erwirkt bei besagter Dame weder ein Einsehen noch irgendwelche Reaktion.

Jetzt langt es auch der bisher immer höflich gebliebenen Flugbegleiterin.

Sie entfernt sich, um dann keine fünf Minuten später in Begleitung der Purserin und zweier Flugbegleiter zurückzukommen.
Die Pursein spricht die Frau direkt mit ihrem Namen an.
„ Wir haben ihre Daten und wenn sie nicht sofort den Koffer ins Gepäckfach stellen, werden sie zur ,unerwünschten Person´ erklärt.
Dadurch riskieren sie eine Zwischenlandung oder werden spätestens in Johannesburg von der Polizei in Empfang genommen.
Der Kapitän ist über diesen Vorfall informiert, dies ist ihre letzte Chance, zur Einsicht zu kommen“.
Sie drückt der Dame noch einen Zettel in die Hand, dreht sich um und geht.

Madame reagiert aber immer noch nicht. Es sollen noch weitere fünf Minuten vergehen. Erst dann steht sie auf und hebt ihren Koffer ins Gepäckfach.

Als alles geklärt ist, kommt die Flugbegleiterin erneut zu unserer Sitzreihe. Sie lächelt uns an und überreicht uns zwei Gläser Sekt und zwei weitere Goodies, mit der Bemerkung, das sei für die Unannehmlichkeiten.
Jetzt sind wir an der Reihe, zu grinsen. 
So unterhaltsam können Flugstunden vergehen.
Wir schauen noch einen Film und schlummern dann zufrieden bis zur Landung.

Aus datenschutztechnischen Gründen zeigen wir heute keine Fotos . :laugh: :laugh: :laugh:
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14 Jan 2024 20:13 #680388
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08.11.23

Johannesburg - Upington

Endlich Afrika


Wir wachen kurz vor der Landung auf, das Frühstück haben wir direkt verpennt.
Unsere Nachbarin würdigt uns keines Blickes, sie hat aber den Flug anscheinend auch ohne ihre medizinische Kofferhilfe schadlos überstanden.
Da in Johannesburg morgens viele internationale Flüge ankommen, ist die Schlange bis zur Passkontrolle sehr lang. Es haben jedoch viele Schalter geöffnet und die Abfertigung erfolgt zügig.
Da wir unser Gepäck bis Upinton schon durchgecheckt haben, können wir unsere Koffer direkt hinter der Gepäckkontrolle wieder am Airlink Schalter abgeben. 
Die Bordkarten haben wir ja bereits in Frankfurt erhalten. Das funktioniert aber nur, wenn alle Flüge auf einem Ticket bzw. unter einem Filekey gebucht sind.
Der große Vorteil ist, dass man bei Ankunft in Johannesburg nicht mehr erneut bei Airlink einchecken muss und dass das das Gewicht vom Gepäck nicht mehr kontrolliert wird. Airlink erlaubt nur 20 kg Freigepäck, LH dagegen 23 kg in der Economy-Class. Eine Übergepäckgebühr wird dadurch bei Airlink nicht fällig.
Da wir im Flieger das Frühstück verpasst haben, gehen wir nun befreit vom Gepäck, erst einmal zu Mugg & Beans. Dort gibt es schließlich den besten Kaffee von O. R. Tambo. 
Frühstücken wollen wir dort nicht, denn wir haben noch Brötchen von zu Hause übrig, die uns auch heute Morgen noch schmecken.
Anschließend gehen wir in den Buchladen. Dort finden wir eigentlich immer noch etwas, das unbedingt gekauft werden muss.
Dieses Mal ist es ein Bestimmungsbuch über Schlangen und einige Spinner-Schlüsselanhänger.



Wie schon bei unserem letzten Reisebericht hier erwähnt, kauften wir damals Schlüsselanhänger im Shop von Mata Mata mit den Motiven eines Löwen und einer Eule. Es war ein Omen, beide hatten uns zu den schönsten Sichtungen verholfen.
Ihr werdet sehen, dass auch unsere jetzigen Käufe eine Bedeutung auf unserer Reise erhalten werden.
Jetzt ist es auch Zeit, zum Gate zu gehen. Der Flug nach Upington verläuft ohne irgendwelche Zwischenfälle bei super Wetter problemlos.





Wir sitzen in einer 2-er Reihe, nichts kann uns die gute Laue verderben.



Die Sicht auf die Landschaft ist atemberaubend schön. 
Wir sind in Afrika !!!





Nach der Ankunft gehen wir direkt zu Europcar.



Unser Ranger steht schon auf dem Parkplatz und wartet auf Abholung, denn hier parkt er noch nicht richtig.



Auf dem Weg zum Protea Hotel Upington bleiben wir bei Pick’n Pay stehen und kaufen ein paar frische Brötchen und Boereworst, die schmeckt uns hier nämlich am Besten.
Dazu gibt es vom Getränkemarkt noch einen Sixpack Tafel Lager, eine Flasche Old Sedgwick und eine Cola light für den nächsten Morgen.
Im  Protea Hotel Upington begrüßt uns Maria herzlich an der Rezeption.
Sie erinnert sich an uns, wir waren ja erst im April dort und hatten tolle Gespräche mit ihr. Sie erzählte uns damals, dass sie noch nie im KTP war. Daran denkt man eigentlich nie.
Viele Einheimische hatten noch nie die Möglichkeit, den Park zu besuchen, selbst wenn sie nicht weit davon entfernt wohnen. 
Vielleicht wollen sie es auch nicht, denn auch wir kennen viele schöne Landschaften Deutschlands und der Nachbarländer nicht. Bedauerlicherweise kommt es beim Ausladen unseres Gepäcks zu Problemen mit der Heckklappe. 
Sie läßt sich nicht öffnen. 
Hartwig muss unsere Rollenkoffer über die Heckklappe heben.

Nach dem Einchecken in unser Zimmer mit Flussblick geht er noch einmal zum Wagen und versucht herauszufinden wie sich die Heckklappe öffnen lässt.

Ingrid beobachtet derweil vom Balkon bei einem ersten Gläschen Old Brown Sherry Hartwigs Bemühungen.



Nachdem er eine Zeitlang daran herumgemurkst hat, gelingt es ihm schließlich, die Heckklappe zu öffnen.

Man muss erst den Schlüssel nach rechts drehen, dann den Türöffner ziehen und gleichzeitig den Schlüssel nach links drehen. Dann öffnet sich auch die Heckklappe.

Jetzt kommt er zufrieden aufs Zimmer zurück und setzt sich zu Ingrid auf den Balkon, freut sich auf eine Flasche Tafel Lager Bier und sein erstes Gläschen Old Sedgwick's.



Es ist mittlerweile dunkel geworden.



Wir sind glücklich und zufrieden.

Diese Stimmung wird jedoch jäh unterbrochen. 
Ingrid erwischen sie immer zuerst und meist als einzige.
Die Stechmücken sind da! 
An alles haben wir gedacht, nur nicht an Mückenschutz für den ersten Abend. Es ist schließlich Sommer und wer will da schon im Zimmer bleiben.
Hartwig bleibt also nichts anderes übrig, als sich noch einmal ins Auto zu schwingen und kurz vor Ladenschluss noch Tabard zu besorgen. Sein Bier stellt Ingrid, vorsorglich wie sie ist :P, in der Zwischenzeit in die Minibar.

Als er zurückkommt, ist es schon so spät geworden, dass wir nicht mehr zum Essen gehen wollen. Wir wären dann sicher die letzten Gäste im Restaurant und das Personal trommelt in solchen Augenblicken schon mit den Töpfen.

Hartwig hatte sich so auf eine Pizza gefreut. Naja, auf dem Rückweg sind wir ja wieder eine Nacht hier.

Gut, dass wir weitblickend schon Boerewurst und frische Brötchen gekauft haben.
Morgen wollen wir sowieso unseren Großeinkauf für die 14 Tage im Park erledigen, dann holen wir eben wieder neue Wurst.

Jetzt ist alles gut und wir sind voller Erwartung, was uns dieses Mal auf unserer Reise durch den KTP alles begegnet und vor die Linse läuft.



Gefahrene Kilometer : 9
Letzte Änderung: 29 Jan 2024 16:03 von Tinochika.
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17 Jan 2024 18:31 #680607
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09.11.23

Upington - Twee Rivieren

Mit einem wunderschönen Blick vom Balkon auf den Oranje beginnt der neue Tag.


Wir packen unsere Winterklamotten von der Hinreise in die Koffer, duschen und gehen ausgeruht und froh gestimmt zum Frühstücken.

Die Auswahl an Speisen ist im Protea Upington groß. Wir haben nichts vermisst.





Danach deponieren wir unsere Koffer und Fotorücksäcke in einem Büroraum hinter der Rezeption. Hier ist alles sicher aufgehoben. Wir haben im Protea nur gute Erfahrungen gemacht.
Im Auto haben wir außer unseren Sonnenbrillen keine Wertsachen liegen. Selbst die Brillen verschwinden später im Handschuhfach. So können wir entspannt einkaufen. 
Dieses Mal suchen wir die Supermärkte in umgekehrter Reihenfolge zu unseren vorhergehenden Aufenthalten auf.
Vorbei am „Speed Bum S“ Schild, erreichen wir  Pick‘n Pay.


Ein so beschriftetes Schild wäre in Deutschland wohl eher missverständlich und mancher könnte es als Wegweiser sehen. :laugh: :laugh: :laugh:
Wir fahren jedenfalls auf den Parkplatz vom Supermarkt.
Hier im Markt gibt es, wie berichtet, die gute Boerewurst und auch die Portuguese Rolls .
Die bei Ankunft gekaufte Wurst und die Brötchen waren heute Morgen im Zimmer nicht mehr auffindbar. :silly:
Hartwig trauert immer noch ein wenig um seine verpasste Pizza. 
Dafür ist Ingrid glücklich,  den gestrigen Abend ohne Mückenbisse überlebt zu haben.
Wir gehen zuerst in die Fleischabteilung. 
Im Pick‘n Pay Upinton kaufen wir immer für unsere Grillabende Filet vom Rind. Es hat hier eine super Qualität. Wir können die Stücke direkt begutachten und die schönsten davon auswählen. 
Da wir schon seit einigen Jahren auf Wildfleisch freiwillig verzichten (was uns vor die Linse läuft, soll nicht in unseren Mägen enden), kommt eine Vorbestellung eines Fleischpaketes bei der Upington Schlachterei für uns nicht infrage.
Auch kaufen hier wir das meiste Gemüse ein. Die Auswahl und Vielfalt sind unserer Meinung nach bei Pick’n Pay größer als beim Super Spar. Auch erscheint uns die Gemüseabteilung in Bezug auf Frische einen Tack besser zu sein. Das ist aber nur ein subjektiver Momenteindruck und kann beim nächsten Besuch genau umgekehrt sein.
Natürlich kommen auch noch andere Lebensmittel und Getränke in den Einkaufswagen.
Anschließend fahren wir zur Kalahari Mall.
Hier gibt es noch einige Sachen, die wir immer nur im Super Spar finden. 

Zu Hause haben wir eine für uns bewährte Einkaufsliste liegen. Davon nehmen wir eine Kopie mit und passen nur den Einkauf in der Menge auf die Tage unserer jeweiligen Aufenthalte an. 

Geschafft, der Einkaufszettel ist abgearbeitet.

Im Outdoor-Laden in der Mall findet Hartwig noch ein schönes T-Shirt von K-Way und Ingrid kauft sich wie alle Frauen… Schuhe.

Wieder zurück im Protea Hotel telefoniert Ingrid über Face Time mit ihrer Mutter und erkundigt sich dabei über das Wohlergehen unserer Stubentiger. Alles ok, sie fühlen sich bei ihr wie zu Hause.  
Hartwig geht in der Zwischenzeit zur gegenüberliegenden Bank und holt etwas Bargeld.
Man weiß ja nie, ob man es auch braucht. Aber es kommt schon ab und zu vor, dass der Wi-Fi-Empfang im KTP für kurze Zeit ausfällt und man dann nur gegen Cash Diesel bekommt.

Um 14:55 Uhr fahren wir, ohne das Navi einzuschalten, los. 


Wir sind doch alte Hasen, eigentlich findet das Auto den Weg zum KTP von ganz alleine und die 250 km müssten wir in knapp zweieinhalb Stunden schaffen.
Kurz hinter Askham passen wir nicht auf und schon sind wir auf dem direkten Weg zur namibischen Grenze.
Nach einer Weile, oder besser gesagt nach sage und schreibe 40 Kilometern fällt uns so langsam auf, dass sich die Landschaft beachtlich geändert hat und hinzukommt, dass wir die Abzweigung der Straße, die Richtung Park führt, immer noch erreicht haben.    
Merkwürdig.
Wir schalten das Navi ein und uns wird klar, dass wir komplett in die falsche Richtung gefahren sind. 
Schwer, das hier zuzugeben, aber irgendwie hatten wir wohl einen Blackout.
Hartwig dreht bei der nächsten Möglichkeit um und fährt mit erlaubter Höchstgeschwindigkeit die Strecke wieder zurück. Er ärgert sich dabei über sich selbst. 
Hätte er in Upington doch das Navi eingeschaltet.
Gut, dass in Südafrika Sommer ist. Wir kommen noch weit vor Toresschluss bei Tageslicht.  Gegen  
18:00 Uhr in Twee Rivieren an.
Wir werden mit einem Lächeln begrüßt.
Die Mitarbeiter von San Parks sind allesamt hilfsbereit und freundlich. 
Dieses Lob möchten wir gleich von Anfang an hier aussprechen.

Nach der Registrierung, die immer einige Zeit in Anspruch nimmt, bekommen wir den Schlüssel mit der Nummer 27.
Unsere Wunschbungalows Nummer 30 oder 31 sind um diese Uhrzeit natürlich schon belegt. 



Am Abend füllen wir unsere Bohnensäcke mit Linsen. 
So sind wir morgen früh zur Gate-Öffnung um 05:30h gut gerüstet und hoffen, dass die fotoarmen Tage endlich vorbei sind. 
Zum Abendessen gibt es wie gestern wieder frische Portugueser Rolls mit Boerewurst allerdings jetzt ergänzt mit einem Glas Gurken süßsauer.
Dazu natürlich unser Lieblingsgetränk. Die „ Büsnauer“ wissen, um welches Getränk es sich handelt, und Isolu nennt es Getränk aus dem Stoffbeutel. :) :) :)


Gefahrene Kilometer: 341
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23 Jan 2024 18:22 #681011
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10.11.23

Game Drive light


Unser zweiter Tag in Twee Rivieren bricht an. 

Da wir heute hier wieder übernachten, brauchen wir keine weiteren Vorbereitungen zu treffen. Einem ausgedehnten Game Drive steht nichts im Wege. 
Auf die Uhrzeit müssen wir dabei nicht achten, denn wir können noch nach zehn Uhr morgens zurückkommen und müssen nicht zuvor auschecken.
Es ist entspannter, wenn man mehrere Tage am Stück in einem Camp bleiben kann. 
Bei Twee Rivieren,  Mata Mata und Nossob ist das einfacher als bei den Wilderness Camps. Hier muss man nehmen, was frei ist, alles andere ist Glücksache.

Die Tore öffnen ab November bis Januar schon um 05:30 Uhr und so haben wir lange Tage im Park vor uns.
Das war leider bei unserem Aufenthalt im April nicht so. Die Öffnungszeiten in den Wintermonaten reduzieren sich vom Monat zu Monat immer mehr.



Die schönsten Sichtungen hat man allerdings meist frühmorgens und spätabends.
Die Natur passt sich dem Park-Öffnungszeit-Rhythmus logischerweise nicht an. 
Den Tieren sind diese Zeiten völlig egal, während das Parkpersonal im Winter wesentlich angenehmere Arbeitszeiten hat.

Um 05:30 holen wir unser Permit ab und fahren erwartungsvoll los.
Geplant haben wir, vom Nossobtal über die untere Dünenstraße ins Auobtal zu fahren. Das ist eine große Runde. Aber entgegen unseren Erwartungen kommen wir schneller voran als gedacht.
Das kann nur bedeuten, wir haben wenige Sichtungen, die unsere Fahrt unterbrechen.

Macht nichts, wir sind ja noch eine Weile hier.

Vor Rooiputs halten wir zum ersten Mal an. Ein Schwarzstorch stolziert etwas entfernt in der völlig ausgetrockneten Landschaft herum.





Er ist für uns eine Erstsichtung im KTP.
Zu Hause sehen wir diesen Vogel seit zwei Jahren im Sommer öfter in der näheren Umgebung. Bei uns hält er sich aber eher an Bachläufen und im nahegelegenen Wald auf. Was dieser hier im ausgetrockneten Nossobtal sucht, bleibt ein Rätsel. Frösche findet er jedenfalls nicht.

Einige Meter weiter am Wasserloch beobachten wir einen Sekretär beim Trinken.
Langsam kommt ein Schakal angelaufen und leistet dem Sekretär Gesellschaft. 





Das scheint diesem gar nicht zu gefallen und er sucht das Weite.



Der Schakal wendet sich nun dem Schwarzstorch zu und ist wieder erfolgreich. 



Auch der Storch verschwindet schnell und ist nicht sehr über seinen Besuch erbaut.



Auf einem Baum am Straßenrand sitzt ein Trauerdrongo. Im schönen  Morgenlicht strahlen seine orangefarbenen Augen.



Wir fahren weiter.
Die nächste Wasserstelle, Kij Kij, liegt völlig verlassen da.
Hier biegen wir in die untere Dünenstraße ein und fahren diese hoch.
Von weitem sehen wir einen Raubadler auf einem Baum 



und wieder begegnet uns ein Sekretär. Dieser steht etwas fotogener auf der Düne und ist nicht so weit von uns entfernt.


Ein Steinböckchen sieht uns überrascht an und rennt sofort los.
Die kleinen Böckchen sind sehr scheu und verschwinden meist schon bevor man die Gelegenheit hat ein Foto von ihnen zu machen.



Zur Begrüßung zeigen sich bei unserem ersten Gamedrive auch die Namensgeber des Parks.

Spießbock (deutsch), Oryx oder auch Gemsbok (afrikaans).





Der südafrikanische Teil wird auch als Kalahari Gemsbok Park bezeichnet. Er wurde 1931 gegründet und hat eine Fläche von 10.000 qkm. Mittlerweile bildet er zusammen mit dem angrenzenden Gemsbok Nationalpark in Botswana den Kgalagadi Transfrontier Park. 
Zusammen hat er eine Gesamtfläche von 42000 qkm, welche unter Naturschutz stehen.
Innerhalb des Parks gibt es keine Grenzkontrollen. Man kann von der südafrikanischen Seite in den Botswana-Teil wechseln und umgekehrt. Allerdings sind hierfür Permits, in Form von Unterkunftsnachweisen, erforderlich. Die Ausreise muss dann allerdings wieder auf der Seite erfolgen, von welcher man auch eingereist ist. In Twee Rivieren (Südafrika) und Two Rivers (Botswana) teilen sich die Grenzen. Beide Grenzstationen befinden sich im gleichen Gebäude.
Reist man von Namibia aus in Mata Mata ein, dann befindet man sich auf südafrikanischer Seite. Sollte man nach Südafrika oder Botswana weiterreisen, muss man mindestens 2 Übernachtungen nachweisen. Als Transit darf der Park nicht genutzt werden.
Dies ist, sinnvoll, da sonst die Natur unnötig durch den ganzen Transitverkehr belastet würde.
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23 Jan 2024 18:33 #681013
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Sehr fotogen sind die Weißflügeltrappen. 





Der männliche Vogel erfreut uns mit seinem Gegacker.





Auf der unteren Dünenstraße haben wir keine weiteren Sichtungen mehr.
Erst wieder auf der Straße entlang des Auob Tals stoppen wir bei einem Baum.
Dort sitzt hoch oben im Geäst erneut ein Raubadler. 



Auch ein prächtiger Strauß ist uns ein Foto wert.



Man muss immer wieder die Straße im Blick haben. Leider sind dort oft auch die kleineren Tiere unterwegs.
Heute sehen wir eine Schildkröte. Wir bleiben so lange bei ihr stehen, bis sie sicher den Weg gekreuzt hat.
Nachtrag : Bei der Schildkröte tippen wir auf eine nicht so häufig vorkommende Kalahari-Strahlenschidkröte.
Danke an Matthias ( fotomatte ) für den Hinweis.



Auch eine Weißflügeltrappe hätte man leicht übersehen können. Sie sitzt gut getarnt am Straßenrand unter einem schattigen Busch.



Kurz bevor wir gegen 10:45 Uhr wieder Twee Rivieren erreichen, ist aus der Ferne schon zu erkennen, dass es dort etwas zu sehen gibt.
Drei bis vier Autos parken seitlich am Straßenrand. Als wir etwas näher kommen, erkennen wir in weiterer Entfernung erst einen, dann zwei Geparden im Schatten unter den Bäumen.







Bedauerlicherweise ist das Licht nicht mehr optimal und dazu kommt noch die Entfernung.
Wir haben Geparden schon besser fotografiert. Aber immerhin, erster Tag, erste Katze.
Die Schlüsseanhänger vom Kauf am Flughafen haben Glück gebracht.

Wieder zurück in Twee Rivieren machen wir erst einmal eine Frühstückspause.
Wir bleiben dafür allerdings im Zimmer, denn die Sonne scheint in der Mittagszeit erbarmungslos auf die Terrasse. 
Mittlerweile zeigt das Thermometer Temperaturen von über 40 Grad Celsius.
Beim Spülen von unseres Geschirrs und bei der vorherrschenden Hitze kommt Hartwig auf die Idee, dass wir ja mal nach Mata Mata zum Eis essen fahren könnten.
So könnten wir die Mittagszeit im Auto mit Klimaanlage gut überstehen.
Besondere Sichtungen erwarten wir weder auf der Fahrt dorthin, noch im weiteren Verlauf des Tages. Es ist einfach zu heiß. Alle verkriechen sich in ein möglichst kühles Plätzchen.

Wir fahren um 13:30 Uhr los.
Irgendwie haben wir uns aber in der Zeit etwas verplant. Obwohl wir unterwegs nur wenige Stopps machen, wird uns der Weg nach Mata Mata doch zu lang.
Raubadler


Sekretär

Im Eiltempo zurückfahren kommt nicht infrage, daher beschließen wir hinter Urikaruus das Eis essen lieber zu verschieben. Außerdem meint Ingrid, das war doch von Hartwig eher eine blöde Idee. In Twee Rivieren gibt es im Shop auch Eis, das man essen kann. Nun ja, dafür hatten wir aber einen kühlen Tag im Auto.
Auf dem Rückweg begegnen uns nur noch einige Gnus, welche im Schatten unter den Bäumen stehen und daher keines Fotos würdig sind.
Auf die Speicherkarte schaffen es heute zum vierten Mal die Sekretäre.



Auf der Straße sitzt ein Weißbürzel-Singhabicht, umgeben von einem Schwarm Fliegen.





Bei Samevloeiing fahren wir noch ein Stück hoch ins Nossobtal. Dabei begegnen wir einem einsamen Elenantilopen-Bullen, welcher auf Nahrungssuche ist.





Wir haben während unseres Aufenthaltes erfahren, dass diese eine leichte Beute für die Raubtiere sind. Normalerweise sind die Elenantilopen hier nicht anzutreffen, denn sie verbergen sich oft in den Dünen.
Bei der jetzigen Dürre zieht es die Tiere zu den letzten Grashalmen und Wasserstellen. Sie sind oft schon sehr geschwächt. 
An den herumliegenden Kadavern kann man erkennen, dass die Population schon sehr reduziert wurde. 



Es bleibt zu hoffen, dass es bald regnet und sich die Herden wieder erholen.

Ganz glücklich sind wir über unsere erste Falken-Sichtung auf dieser Reise.
Auf einem Ast sitzt im schönen Abendlicht ein Rotkopffalke. Wanderfalke.




Das war jetzt nicht gerade ein tierreicher Nachmittag. 
Dennoch sind wir einfach froh, hier im Kgalagadi zu sein, auch wenn das Thermometer immer noch 35 Grad anzeigt.

Zum Abendessen serviert Hartwig Nudeln mit Tomatensoße, die er zuvor mit Oliven und Pilzen aufgepeppt hat.



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