THEMA: Tinochika on Tour, 32 Tage in der Tierwelt des KTP
09 Aug 2023 12:55 #671564
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03.12.21


Heute Morgen wollen wir Richtung Twee Rivieren und die einzelnen Wasserstellen auf dem Weg dorthin ansteuern. Wir fahren kurz nach Sonnenaufgang ohne zu frühstücken los.
Der Himmel ist leider bedeckt und die Sonne kommt nicht so richtig zum Vorschein.
Schnell kommen wir voran, denn im Auob Tal gibt es kaum etwas zu sehen.

An der Abbiegung ins Nossob Tal bleiben wir zum ersten Mal für einen Fotostopp stehen. Am Straßenrand entdecken wir ein Fleckenflughuhn.


Kurz darauf begegnet uns ein Sekretär, der auf der Suche nach Futter durchs Gras stolziert.





Ein junger Schakal läßt sich durch uns nicht aus der Ruhe bringen und wir können ihn aus kurzer Entfernung fotografieren.









An Vögeln begegnen uns auf der Fahrt Richtung Rooiputs ein Lannerfalke, ein Gabarhabicht und ein Fleckenuhu.









Eine kleine Herde Springböcke lässt sich von uns nicht irritieren und setzt den Weg auf der Straße fort, bevor sie alle zum grasen abbiegen.









Drei junge Schakale erkunden neugierig ihre Umgebung. Es gibt noch viel zu sehen und zu lernen, bevor sie das Erwachsenenalter erreichen. Sie werden sicher auch viele gefährliche Begegnungen überstehen müssen, um dann selbst zum geschickten Jäger zu werden.









Im Gestrüpp auf der gegenüberliegenden Straßenseite sucht ein juveniler Weißbürzel-Singhabicht nach Kleingetier.





Wir kehren um und fahren auf der gleichen Strecke nach Kieliekrankie zurück

STOP

Schildkröten haben Vorfahrt.
Gemächlich überquert die Panther-Schildkröte die Straße.





Einen kurzen Schlenker bauen wir noch ein und fahren zum Tanken nach Twee Riveren.
Im Shop gibt es auch immer etwas zu stöbern.





Lebensmittel brauchen wir für die letzten zwei Tage nicht mehr.

Auf der Weiterfahrt entdecken wir nicht viel.
Ein Straußenpaar kümmert sich um den Nachwuchs.







Am Wasserloch von Kamfersboom ist wieder kein Tier zu sehen und wir fahren in Schrittgeschwindigkeit weiter.
Manchmal lohnt es sich tatsächlich sehr langsam zu fahren und dabei die Bäume und Sträucher im Auge zu behalten.
In einem Baum entdecken wir eine Südbüscheleule auch Südliche Weißgesichtseule genannt.
Sie sitzt sehr verdeckt hinter Ästen.
Auf der Hinfahrt haben wir die Eule nicht bemerkt.
Wir sind über diese Sichtung besonders glücklich, ist es doch die fünfte Eulen Art die wir auf dieser Reise entdecken.
Nach einigem hin und her rangieren finden wir eine Lücke zwischen den Ästen, die uns eine ganz gute Sicht ermöglicht.



Es dauert nicht lange und eine zweite Eule hüpft durchs Geäst. Diese hatten wir zuerst gar nicht bemerkt. Aber wie heißt es so schön; manchmal sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht.





Jetzt sind wir trotz der wenigen Sichtungen doch noch richtig zufrieden mit dem Vormittag und freuen uns auf ein ausgiebiges Frühstück.
Es ist nach den vier Wochen noch einiges an Lebensmitteln übrig und wir genießen das Resteessen.





Bis zu zum Nachmittags-Gamedrive, faulenzen wir und beobachten die gefiederten Gäste auf der Terrasse.

Brustbandprinie


Siedelweber


Kapsperling (f)


Kapsperling (m)


Um halb fünf starten wir noch einmal zu einer kurzen Fahrt ins Auobtal.
Es ist weiter sehr trüb. Leider keine guten Vorraussetzungen zum Fotografieren.
Trotzdem gelingen uns bei der Ausfahrt zwei schöne Fotos von einer fliegenden Riesentrappe mit den Chalets von Kielie als Kulisse.





Der Himmel wird immer dunkler.



Noch regnet es nicht. Viel entdecken wir aber auch nicht.

Einige Gnus kümmern sich rührend um ein neu geborenes Kalb.











Ein Stück fahren wir noch weiter im Auobtal.
Neben uns flattert plötzlich etwas Buntes. Wir bleiben stehen und entdecken einen Schwalbenschwanzspint





Einer davon zeigt uns, dass ihm trotz seines Namens auch noch andere Insekten schmecken.
Wir beobachten ihn eine Weile und wundern uns was er alles so anstellt bis er den Käfer endlich verzehrt.









Wir passieren die lästige Kette an der Einfahrt.





Im Camp fällt uns noch ein Schild mit Verhaltensregeln auf. Eigentlich sollten diese auch ohne Hinweis selbstverständlich sein.



Wieder zurück im Chalet fangen wir mit den Vorbereitungen zum Grillen an.
Kaum ist das Holz abgebrannt fängt es an zu regnen.
Auf das letzte gute Rinderfilet haben wir uns schon seit gestern gefreut.
Wir lassen uns daher vom Wetter das Grillen nicht verderben und werfen das Fleisch auf den Grill.



Glücklicherweise hatten wir genügend Holz aufgelegt.
Jetzt haben wir eine schöne Glut und der Regen kann das Feuer so schnell nicht löschen.

Essen ist draußen leider heute nicht möglich und die Küche ist auch nicht so richtig für ein letztes romantisches Essen in der Kalahari geeignet.
Daher funktionieren wir kurzer Hand das Schlafzimmer um.
Wir stellen dafür die Betten etwas weiter auseinander und ein Nachtschränkchen in die Mitte.
Von hier sehen wir auf die Terrasse, wo stimmungsvoll der Regen niederprasselt.






Wir räumen unser Geschirr in die Küche und spülen noch.

Danach genießen wir das eine und andere Getränk und schlafen auch in der vorletzten Nacht unseres Aufenthaltes wie immer glücklich und zufrieden ein.



Gefahrene Kilometer: 175
Letzte Änderung: 26 Sep 2023 19:56 von Tinochika.
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09 Aug 2023 16:50 #671576
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Meine Lieben,

ich hinke gerade bei vielen Berichten ziemlich hinterher und lese leider auch viel zu unkonzentriert, weil mir viel zu viele andere Dinge durch meinen kleinen Kopf gehen. Jetzt muss ich aber zu diesem Kapitel mal schnell was schreiben, bevor ich es wieder vergesse:

Das war ein (Sprach)Witz mit dem Schwalbenschwanzspint, oder? Ich bin nicht nur unkonzentriert zur Zeit, sondern dazu steht mir auch noch manchmal einer auf der Leitung :woohoo: . Von daher bitte ich um Aufklärung!

Die Regenklamotten von Hartwig gefallen mir ausnehmend gut - hätte er die mal besser in Büsnau dabei gehabt :silly: !

Ich liebe die Eule mit dem schiefgelegten Kopf - was für ein Blick! :kiss:

Ja, und dann die Riesentrappe im Flug :sick: - der "renne" ich noch immer hinterher! Ich weiß nicht, wie viele wir 2021 im CKGR gesehen haben, aber ein gscheites Foto hab ich auf jeden Fall nicht hinbekommen :blink: . Glückwunsch!

Danke mal wieder zwischendurch für eure Bilderflut - ich erfreue mich sehr daran :) :kiss: !

Liebe Grüße von Bele
Letzte Änderung: 09 Aug 2023 16:51 von Champagner.
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10 Aug 2023 12:33 #671624
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Champagner schrieb:
Das war ein (Sprach)Witz mit dem Schwalbenschwanzspint, oder? Ich bin nicht nur unkonzentriert zur Zeit, sondern dazu steht mir auch noch manchmal einer auf der Leitung :woohoo: .Von daher bitte ich um Aufklärung!

Hallo Bele,

das kommt davon wenn man den Bericht schon fertig hat und die Vogelnamen später einsetzt.
Ursprünglich stand dort nicht Schwalbenschwanzspint sondern Bienenfresser.

Danke, dass Du den Bericht so aufmerksam liest.
Erst standen wir lange auf dem Schlauch was Du meinst, dann haben wir aber beide über den von Dir entdeckten Witz laut gelacht…. Du verfügst schon über eine große Vorstellungskraft. :laugh: :laugh: :laugh:
Die Regenklamotten von Hartwig gefallen mir ausnehmend gut - hätte er die mal besser in Büsnau dabei gehabt !

Wir hatten unsere Regenjacken in Büsnau dabei, haben diese aber im Auto liegen lassen. Dort sind sie wenigstens schön trocken geblieben.

Ein Gewitter im Kgalagadi Park ist der reinste Nieselregen gegen ein Gewitter in Büsnau.


Liebe Grüße
Ingrid und Hartwig
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10 Aug 2023 15:04 #671628
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  • H.Badger am 10 Aug 2023 15:04
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Hallo Ingrid und Hartwig,
nachdem ich eine Weile reisebedingt (zum ersten Mal Skandinavien) nicht im Forum war, ist mir der Fortgang eures Berichts irgendwie entwischt.
Ich habe die vergangenen Einträge nun mit großem Genuss nachgeholt und verstehe einmal mehr, wieso man eine so lange Zeit in einem Schutzgebiet verbringen möchte. Eure Erlebnisse sind großartig und eure Fotos von den unterschiedlichen Kalahari-Bewohnern Oberklasse. Mir gefällt die ausgeprägte Schärfe ganz wunderbar - von den Motiven ganz zu schweigen.
Was die Eulen angeht, macht der KTP hier ja dem Caprivi, wie wir ihn im Herbst 22 erlebt haben, echte Konkurrenz.
Jetzt bin ich gespannt auf den Endspurt!
Herzlich
Sascha
Aktuell: Kruger 10.23 www.namibia-forum.ch...nacht-im-kruger.html

SA, Namibia, Mauritius 2016 / Kruger NP 2016, 2018, 2021, 2023 / Namibia 2017 / Sri Lanka 2018 / Namibia und Botswana 2019 / Costa Rica 2022 / Namibia 2022
Alle Reiseberichte unter: www.namibia-forum.ch...r-reiseberichte.html
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17 Aug 2023 12:25 #672072
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H.Badger schrieb:
Ich habe die vergangenen Einträge nun mit großem Genuss nachgeholt und verstehe einmal mehr, wieso man eine so lange Zeit in einem Schutzgebiet verbringen möchte

Hallo Sascha,

Dein Lob für unsere Fotos freut uns natürlich sehr. Es zeigt, dass es richtig ist sich die Mühe zu machen einen Reisebericht mit Bildern zu erstellen.
Was die Schärfe betrifft, so ist das für uns in der (Tier)fotografie eines der wichtigsten Kriterien.
Was die Eulen angeht, macht der KTP hier ja dem Caprivi, wie wir ihn im Herbst 22 erlebt haben, echte Konkurrenz.

Der Kgalagadi Transfrontier Park wird nicht umsonst auch Katzen- und Eulenpark genannt.
Im Caprivi haben wir noch niemals so viele Eulen gesehen, da hattest Du wirklich Glück auf Eurer Reise.

Von den sechs ständig vorkommenden Eulenarten haben wir fünf gesehen und auch fotografieren können. Manche davon mehrmals.
Es fehlte uns nur die Afrikanische Zwergohreule. Diese hatten wir dafür dieses Jahr April/Mai in Nossob direkt vor unserer Nase sitzen. Da wir nicht wieder einen Bericht von 4 Wochen KTP einstellen wollen, hier ein Foto von der Afrikanischen Zwergohreule.



Es fehlt ja auch noch von 2022 unsere große Namibia/Botswana Tour. Von dieser Reise wollen wir ja auch noch berichten. So langsam wird es eng und wir kommen mit dem Schreiben nicht nach.

Jetzt nehmen wir erst einmal Anlauf zum Endspurt für diesen Reisebericht, es geht gleich weiter.


Liebe Grüße
Ingrid und Hartwig
Letzte Änderung: 17 Aug 2023 13:16 von Tinochika.
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17 Aug 2023 18:16 #672090
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04.12.21

Der Kgalagadi enttäuscht nie.

 
Unseren letzten Tag im KTP wollen wir noch voll auskosten und brechen daher wieder bei Sonnenaufgang zu unserem letzten morgendlichen Gamedrive auf.
Als wir auf dem Weg zum Auto sind hören wir einen wundervollen Gesang von einem Vögelchen.
Schnell ist der Verursacher gefunden.





Ein Kalahariheckensänger sitzt auf einem Busch nahe unserem Chalet. Er trällert munter weiter, selbst als wir uns ihm für ein Foto nähern.
Das ist eine fröhliche Begrüßung. So muss ein Tag beginnen.



Wir wählen wieder die Strecke entlang des Auob-Flusstales in westlicher Richtung.
Der Himmel ist immer noch bewölkt und die Sonne kommt kaum zum Vorschein.

Im Gras toben zwei Löffelhunde herum. 









Nach dieser Sichtung überlegen wir uns noch einmal in die andere Richtung zu fahren. 
Mittlerweile hat die Sonne die dichten Wolken durchbrochen und das Licht zum Fotografieren wird  dadurch etwas besser.

Beim Monro Wasserloch haben wir eine erfreuliche Begegnung. 
Liegt doch da tatsächlich der Chef vom Löwenclan ganz alleine nahe der Straße im Gras .



Von seinen Frauen und Kindern ist weit und breit nichts zu sehen.
Kaum zu glauben es wirklich schon fast drei Wochen her, wo wir ihn auf der Suche nach einer seiner Löwinnen beobachtet haben und Euch die Geschichte dazu erzählen konnten.
Ob die Abtrünnige wieder zu ihm zurück gekehrt ist, diese Frage können wir leider nicht mehr auf dieser Reise beantworten.





Auch, dass sein Rivale in einiger Entfernung völlig allein hoch auf einer Düne liegt, trägt nicht zu einer Klärung bei.





Wir fahren langsam weiter und beobachten genau die Abbruchkanten. 
In den Felsen und dortigen Höhlen, kann man mit viel Glück Leoparden entdecken.



Dieses Glück haben wir allerdings nicht. Wir sehen in einem Baum neben der Straße nur einen Gabarhabicht. 
Er tut uns den Gefallen und fliegt in unsere Richtung los.







Wieder einmal hat eine Schildkröte Vorfahrt, wir warten bis sie sicher auf der anderen Straßenseite ist.



Bei Houmoed plustert sich ein Raubadler auf. 





Ein Weißbbürzel-Singhabicht hüpft im Gras hin und her. Es ist nicht zu erkennen, welcher imaginären Beute er nachjagt.











An der Samevloeiing Wasserstelle fängt ein Kuhreiher Insekten.







Einige „Riesenameisen“ kämpfen neben unserem Auto. 
So ganz nah betrachtet könnten sie aus einem Horrorfilm entflohen sein. 





Strauße stehen im Schlamm und sind von einem Schwarm Fliegen umzingelt.





Wir bleiben eine Weile hier am Wasserloch stehen, bis die Strauße sich entfernen. 
Sie hinterlassen ihre Fußabdrücke im durchnässten, lehmigen Boden der Ebene.



Letzte Änderung: 17 Aug 2023 18:21 von Tinochika.
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