Good Morning - the same procedure as every day: um 6.00 Uhr hatten wir aber schon 22 Grad. D^er Gamedrive fand nur zu Fünft statt (leider verzichteten die Amerikaner nicht - es wäre heute schön gewesen!)
Wir hatten unseren letzten Gamedrive hier; und uns fehlte noch ein Leopard zu Komplettierung unserer Big5.
Wieder sahen wir Giraffen auf dem Weg zur Mainroad, eine große Baboon-Horde hatte die Straße in Besitz genommen.
Charl fuhr zunächst ins Konzessionsgebiet, er hoffte auf die Hyänen - und freute sich sehr, als er sie uns zeigen konnte. Mama Hyäne freute sich auch sichtbar!
Die Amerikaner interessierten sich allerdings wenig bis gar nicht für die Hyänen, erst als einige Vögel ins Sichtfeld kamen, wurden sie lebendig.
Auf der Brücke war leichter Stau, ein Fish Eagle beobachtete ein großes Croc beim Frühstück - leider konnte man nicht erkennen, wer hierfür sein Leben gelassen hatte.
Hier bekamen wir von einem anderen Guide eine Info über eine Sichtung - die Stimmen wurden gesenkt, ich hörte „Toppy“ - und vermutete daraus „Leopard!“ Oh bitte , ich fragte aber vorsichtshalber nicht nach - man belauscht ja anderer Leute Gespräche nicht….
Nun konnte Charl gern Gas geben....
Dann sahen wir diesen Woodland Kingfisher
(danke, Konni)- der wirklich einen Stop wert war!
Und schon sichtete der laute Amerikaner einen nächsten Vogel: Stop! Der 295. Yellow Hornbill! So ging es weiter - wir stoppten für diverse Eagle im Baum, an einem Kudu, an Zebras … meine Sichtung eines wunderschönen Lilac Breasted Roller behielt ich für mich - ich war genervt, weil ich Angst hatte, dass der Leo vielleicht schon das Weite gesucht hatte!
Schließlich kamen uns auf dem Loop zahlreiche Autos entgegen, ich ahnte Böses…. Endlich kamen wir an den Koppjes an - unser Guide stellte sich brav an - und machte keine Anstalten, eine gute Sichtposition zu erlangen. Wir standen - und warteten….. Ein Südafrikaner mit seinen Kindern auf dem Schoß, stand so im Weg, dass keiner sich bewegen konnte. Ein Jüngling aus dem Auto setzte sich ins geöffnete Fenster, machte Anstalten, auf das Dach zu klettern. Da platzte einem Guide der Kragen und er forderte ihn auf, den Platz zu verlassen. Es gab einen Disput, der Guide zeigte seinen Ausweis - der Jüngling kletterte ins Innere. Der Vater blieb stehen - dort stand er wohl schon weit über eine Stunde und hatte den Leopard wohl sehen können - wir jedenfalls nicht! Der Leopard blieb ein Phantom! Ich schäumte innerlich!
Ich weiß, die Birder können nichts für unsere „Fehlsichtung“ - aber einen Schuldigen muss man ja schließlich haben, um richtig wütend sein zu können…..
Schließlich fuhr der ca. 6 jährige Sohn des Südafrikaners, auf Papas Schoß, das Auto langsam weg… Welch krönender Abschluss!
Auch wir fuhren weiter, aber wir hatten ja immerhin zum x.ten Male Eagle und Yellow Hornbill fotografiert! Ich entdeckte dann, zur Entschädigung, zwei Nashörner
und etwas später lag ein Rudel Wilddogs am Straßenrand. Charl war überglücklich -und konnte gar nicht verstehen, dass mir der verpasste Leo mehr am Herzen lag, dass ich mich nicht überbordend über die Wilddogs freuen konnte, es gäbe davon im Krüger weitaus weniger als Leoparden.
Die kleine Gruppe Nashörner war dann zu weit entfernt.
Zum Schluss fuhren wir noch an das Wasserloch am Transport Dam (zwischen Skukuza und Pretoriuskop), an dem sich der legendäre Battle Löwen vs. Büffel ereignet hatte - auch hier herrschte Ruhe, bis auf ein paar Zebras und Wasserböcke und einen kleinen süßen Frosch, die sich das Ufer teilten.
Hiermit endete unser Gamedrive, wir hatten bisher noch keinen Leopard gesichtet, die Birder keinen Sekretär - wir erfuhren aber noch Folgendes:
Das Blickfeld eines Besuchers des Krüger NP - jeweils ca. 200 m links und rechts der Straßen (Pad /Teer) ergibt 7% der Gesamtfläche des Krüger Nationalparks.
In der Lodge angekommen, war der Frühstückstisch wieder liebevoll in der Dining Area gedeckt, Charl deckte uns schnell unseren Tisch im Freien und wir genossen unser letztes Frühstück in der schönen Rhino Post Lodge. Unser Gepäck hatten wir schon vor dem Gamedrive gepackt, die Betten im Chalet waren schon frisch bezogen. So machte wir uns kurz frisch und verabschiedeten uns dann von unserem wirklich tollen Guide Charl, der es nicht leicht hatte mit unserer Besatzung und deren sehr unterschiedlichen Interessen! Wir sollten einige Tage später noch an Charl denken ...