Kapitel 3
Sonntag, 23.12.2013
Iketla Lodge – Krüger Nationalpark (Satara Restcamp)
oder auch: „Welcome to the Jungle!“
Teil 1
Der Krüger Nationalpark, unendliches Buschland! Wir schreiben das Jahr 2013. Dies sind die Abenteuer des namenlosen Hilux, der mit seiner 2 Mann starken Besatzung, zwei Kameras und 4 Objektiven mehrere Tage unterwegs ist, um fremdes Buschland zu erforschen, tierisches Leben und jede Menge Schotterpisten. Gefühlte tausend Lichtjahre vom heimischen Bayern entfernt dringt die Besatzung des namenlosen Hilux in Gebiete vor, die sie bis dato nie zuvor gesehen hat!
Ja, der Krüger! Der durfte natürlich bei unserer Reise nicht fehlen! Allerdings – wir waren skeptisch!
Zoocharakter, Blechlawinen vor jeder Tiersichtung, rüpelnde Mit-Touristen, die sich bei Tiersichtungen nicht zu benehmen wissen, schlechtes Essen in den Camps
und überhaupt voll, voller - Krüger eben! – das und so einiges anderes schwirrte uns im Kopf herum, als wir unseren Aufenthalt im Krüger zu planen begannen. Und dann auch noch über Weihnachten – zur Hauptreisezeit der Südafrikaner
! Und in der Regenzeit – wo doch alles so zugebuscht ist, dass man kaum ein Tier sieht! Oh weih – uns schwante Übles!
Aber ausfallen lassen wollten wir den Krüger dann auch wieder nicht, denn auf der anderen Seite wurde uns ja auch von den grandiosen Landschaften, den unzähligen Elefanten, den abertausenden Impala und den vielen Nashörnern berichtet.
Überhaupt: Nashörner! – wir wollten doch endlich einmal ein Breitmaulnashorn sehen! Und mit dem Wunsch führt ja irgendwie kein Weg am Krüger vorbei…
Mit diesen ganzen diffusen Informationen vor Augen planten wir unseren Aufenthalt dort lieber auf Nummer sicher! Was hieß: 1 Nacht im Krüger, 3 Nächte im Sabi Sand Wildreservat am Krüger, 1 Nacht im Krüger und 1 Nacht direkt außerhalb!
Was soll ich rückblickend sagen? – Wir hätten uns nicht so viele Gedanken machen sollen!
Und ich bin verliebt – in einen Park, in seine Elefanten, seine Landschaften und allem was dort so kreucht und fleucht!
Und ich will da wieder hin!!!!
Und das kam so….
An unseren zweiten kompletten Urlaubstag saßen wir hoch motiviert bereits um sieben Uhr morgens (ja, wir verbessern uns, was die Aufstehzeit angeht!
) im Licht der strahlenden Sonne und des Mondes (ja, der war auch da!
) …
… am Frühstückstisch! Nach einem abermals leckeren Frühstück verabschiedeten wir uns von der Iketla Lodge und machten uns auf in Richtung Krüger.
Nach einem kurzen Stopp an einem super sortierten Super Spar entlang des Weges standen wir am späten Vormittag vor dem Orpen Gate. Und waren die einzigen!
Kein Witz – an der Schranke war außer uns niemand und selbst am eigentlichen Gate, wo ein, zwei Autos parkten, stand außer uns bei der netten Parkrangerin niemand an! Damit hatten wir nicht so ganz gerechnet! Wo waren denn die Menschenmassen???
Gut, sollte uns recht sein
– wir waren sicher: Die kommen schon noch! Also in den Park gezuckelt und nach 300 Metern gleich eine Vollbremsung hingelegt – wir wurden nämlich empfangen…
Okay – eher war es so, dass wir den Herrschaften, glaube ich, in diesem Moment gerade kolossal im Weg herum standen: Die wollten nämlich über die Straße
…
… und man sieht diesen Büffeln schon echt immer ihre miesepetrige Laune an!
Das fing doch gut an! Ein paar Meter weiter stand rechterhand eine Giraffe …
Und ein paar Impalas weiter hatten wir Elefantenpopo von hinten mit Warzenschwein-Garnitur! Von wegen in der Regenzeit sieht man hier nichts!
Die Insassen des namenslosen Hilux waren nach 15 Minuten im Park bereits heillos begeistert!
Ein paar andere Fahrzeuge waren uns mittlerweile tatsächlich begegnet, aber keine störenden Mega-Autoaufläufe! Und – zugegebenermaßen – es war schon wirklich alles recht zugebuscht und das Gras war teilweise weniger Wiese als undurchdringliche Wand
, aber: Die Tiere im Krüger empfanden wir als überaus serviceorientiert, die standen nämlich oftmals direkt neben oder auf der Straße – das macht es dann selbst in der Regenzeit schwer sie zu übersehen.
Und überhaupt: Überall Impala-Nachwuchs unter den Büschen!
Man sagt mir ja eine Paarhufer-Fixierung nach
– aber kommt, ihr müsst zugeben: Baby-Impala sind einfach nur Zucker!
Auf dem Timbavati Road (S 39) sahen wir dann neben vielem grünen Gras noch ein paar Gnus, Kudus…
… Baby-Impala…
Und unsere erste kleine Elefantenherde …
Das mit den Elefanten lief bei uns im Krüger übrigens immer so: Ihr erinnert euch? Regenzeit? Büsche?
Davon viele?
Interessanterweise verschwinden darin auch tonnenschwere Kolosse unglaublich schnell. Von Weitem etwas zu sehen, ins Dickicht zu spähen – alles meist recht nutzlos!
Außer man hat ein Faible für grünes Gras und Blattwerk
! Das heißt man tuckelt gemütlich über die Pisten im Krüger, guckt in das grüne Dickicht wie es an einem vorbeizieht und plötzlich zieht der Elefant zusammen mit dem grünen Dickicht an einem vorbei
! Das resultierte dann meistens einem erquickenden Aufschrei meinerseits, bevor wir langsam und vorsichtig zurück rollten, bis wir wieder auf Höhe Elefant waren. Und die Elefanten dachten sich wohl mehr als einmal: „Die schon wieder! Sind die nicht gerade schon vorbei gefahren?“
Nach ein paar weiteren Kudus…
… schläfrigen Büffeln …
… und einer Blauracke …
erreichten wir um halb zwei Satara und checkten ein. Die Chalets in Satara sind wirklich recht alt und abgewohnt, waren aber blitzeblank geputzt. Und das Bett war nicht schlechter als das in der Iketla Lodge, was uns doch positiv überraschte
. Für eine Nacht, war es hier definitiv zum Aushalten.
Soviel zu unserem Start in den Krüger und ab dem nächsten Teil geht's dann richtig los mit den Tieren und den Fotos
!
Liebe Grüße
Steffi