Kapitel 2
Samstag 22.12. 2013 –
Tagestour Panoramaroute
oder auch: „Was bitte ist ein Plan?“
Unseren ersten richtigen Urlaubstag gingen wir dieses Mal in aller Ruhe und – zugegebenermaßen – recht planlos an! Und das hieß: Wir schliefen erst einmal aus! Gut so richtig lange geschlafen, haben wir dann tatsächlich nicht, aber das lag daran, dass wir beide gegen halb acht putzmunter waren. Aber angesichts der Tatsache, dass die Sonne ja bereits um fünf Uhr aufging, ist halb acht für uns tatsächlich mega-lange Schlafen.
Hier noch einmal unser Chalet von außen…
Nachdem wir uns am leckeren Frühstücksbuffet gestärkt hatten, machten wir uns bei strahlendem Sonnenschein gegen halb neun auf den Weg zur Panoramaroute. Das Eigentümerpaar der Lodge hatte uns zuvor noch eine kleine Karte in die Hand gedrückt und uns ein paar Tipps mit auf dem Weg gegeben.
Und dann ging es los – ohne wirklichen Plan, aber gut gelaunt!
Dummerweise stellten wir recht schnell fest, dass die Wolken je näher wir der Panoramaroute kamen umso zahlreicher wurden
. Zum Schluss konnte man wohl eher von einer Wolkenbank sprechen
… Aber da wir keinen Plan hatten, waren wir ja flexibel
– und daher beschlossen wir, erst einmal den Wasserfällen rund um Sabie einen Besuch abzustatten.
Drei Wasserfälle liegen bei Sabie an einer eigentlich ganz guten Schotterpiste, zwei davon besuchten wir. Zuerst die Lone Creek Falls, die sich aus ziemlicher Höhe in ein kleines Becken stürzen. Um den Wasserfall herum ist ein kleiner Weg angelegt, so dass man den Wasserfall auch von einer etwas erhöhten Position bestaunen kann (der Gärtner hat bei der Anlegung des Ganzen nur vergessen, den Baum vor dem Wasserfall zu stutzen
)
Der Weg direkt unten am Wasserfall entlang war dann etwas feucht, da die donnernden Wassermassen eine ziemliche Gischt erzeugten!
Wirklich ein sehr, sehr schöner Wasserfall, für einen kurzweiligen Besuch absolut zu empfehlen!
Danach fuhren wir noch zu den Horseshoe Falls. Anders als bei den Lone Creek Falls, kann man hier nicht bis fast vor den Wasserfall fahren, sondern muss ein kurzes Stück (sehr schön übrigens) durch den Wald spazieren. Auch die Horseshoe Falls fanden wir sehr beeindruckend und schön. Wem die Kälte des Baches nichts ausmacht kann dort übrigens auch sehr schön baden!
Nach den beiden Wasserfällen machten wir uns wieder auf den Weg in Richtung Blyde River Canyon. Auf dem Weg dorthin stoppten wir noch an den MacMac Falls, diese fanden wir – gerade im Vergleich zu den zwei bereits gesehenen Wasserfällen – zwar sehr beeindruckend, aber mit nur einem eher unglücklich angebrachten Aussichtspunkt, nicht so sehenswert. Dafür aber recht überlaufen
…
Die Hoffnung, dass sich die Wolkenbank etwas aufgelöst hatte in der Zwischenzeit war aber leider vergebens
. Bereits an den Abzweigungen Richtung „God’s Window“ wabberte uns dichter Nebel entgegen … Egal – wir hatten zwar keinen Plan, dafür aber Zeit – da machte ein bisschen Zick-Zack Fahren an der Panoramaroute nun wirklich nichts aus
! Und schließlich war ja Urlaub! Daher beschlossen wir erst einmal weiter zu den Burke’s Luck Potholes zu fahren und später noch einmal zurück zu fahren – lag zwar nicht mehr wirklich auf dem Weg, aber was sollte es. Gesagt getan!
Entweder waren mehr Leute auf diese Idee gekommen oder sie hatten alle ihren Reiseführer gelesen, die ja allesamt dazu raten, die Potholes wegen der besten Ausleuchtung gegen Mittag zu besuchen – jedenfalls: An der Einfahrt zu den Dingern durften wir uns erst einmal in den ersten und einzigen Stau dieses Urlaubs einreihen
.
Von den Potholes an sich waren wir dann zugegebenermaßen etwas enttäuscht: Irgendwie hatten wir uns das größer vorgestellt – keine Ahnung wieso!
Ich persönlich fand die Landschaft drum herum fast schöner und spektakulärer als die Löcher in den Felsen
…
Aber ohne Zweifel ein wirklich hübscher Fleck Erde an den man zu etwas ruhigeren Zeiten (ich würde eher nicht mehr mittags dort aufschlagen) bestimmt ein bisschen länger verweilen kann!
Einen kleinen hübschen Wasserfall gibt's dort übrigens auch...
Und hier noch ein paar Löcher im Felsen
... und noch mehr ...
Und zum Schluss noch einmal Landschaft neben den Löchern im Felsen
Nach unserer Besichtigung wollten wir wieder den Blick zurück zur Nebelbank wagen. Zuvor noch ein kurzer Abstecher zur „Buschküche“! -Die allerdings platzte aus allen Nähten, weswegen wir ein eher karges Bananen-Hilux-Picknick einlegten!
Dafür auch hier wieder eine tolle Szenerie...
Unsere Hoffnung auf nun wolkenfreie Aussicht am God’s Window wurde je näher wir der Abzweigung dorthin kamen, leider immer geringer!
Es war zwar ein bisschen besser als vorher - die Wolkenbank schien immer noch über dem Gebiet zu hängen. Aber wir hatten ja Zeit und was ist noch einmal ein Plan? – also einfach mal hingefahren!
Und so landeten wir flugs mitten in der Nebelsuppe! … wenn man bedenkt, dass wir wenige Kilometer zuvor noch strahlenden Sonnenschein hatten, war der Wetterumschwung schon recht krass!
Aus Spaß an der Freude hielten wir beim „Wonder View“-Aussichtspunkt (für den musste man auch keinen Eintritt zahlen) und blickten … nun ja … ins grenzenlose grau-weiß …
Man kann ja wirklich nicht behaupten, dass die „Aussicht“ nicht irgendetwas hatte …
God’s Window haben wir uns dann aber doch gespart, Aussicht mit Nebel sieht ja dann doch irgendwie immer ziemlich gleich aus…und dafür auch noch Eintritt bezahlen?
Dafür hatten wir am Pinnacle tatsächlich etwas weniger Nebel, weswegen wir uns die Felsennadel in Ruhe anschauen konnten.
Der Neben wird weniger...
Pinnacle
Insofern hatte sich die Rückfahrt auf alle Fälle gelohnt.
Auch an den Lisbon Falls war nun schönes Wetter – hier würde mich auch echt noch die Wanderung zum Fuße des wirklich wunderschönen Wasserfalls interessieren (man braucht ja Ziele für weitere Reisen, gell?
).
Ganz generell fanden wir die Landschaft an der ganzen Panoramaroute mit den sanft geschwungenen Hügeln in diesem unglaublich sattem, strahlendem Grün wahnsinnig schön!
Nach den Lisbon Falls beschlossen wir, dass nun der Wasserfälle Genüge getan sei und machten uns auf den Weg zu den letzten Aussichtspunkten in den Blyde River Canyon.
Die Aussichtpunkte „Lowveld View“ und „Three Rondavels“ waren für uns tatsächlich das Highlight des Tages, denn die Aussicht dort ist einfach nur der Hammer!
Ist das nicht einfach grandios?
Und hier erst!!!
Die Rondavels...
Auch hier könnte ich mir vorstellen, mal ein bisschen ausgeprägter Spazieren zu gehen!
Nach dieser eindrucksvollen Tour tuckelten wir gemächlich zurück zur Iketla Lodge!
Zum Abendessen an diesem Tag gab es eine leckere Kartoffel-Lauch-Suppe, danach Kudu-Pie auf Kraut mit Gemüse und zum Nachtisch einen Karotten-Butternut-Kuchen! Alles wieder sehr schmackhaft und reichhaltig!
Fazit Iketla Lodge:
Eine sehr schöne, kleine und familiär-herzlich geführte Unterkunft, in der wir uns sehr wohl gefühlt haben. Als Ausgangspunkt für die Panoramaroute liegt sie eigentlich genial für all die, die etwas außerhalb und „in der Natur“ nächtigen wollen. Die Wanderwege an der Lodge schienen alle sehr gut gepflegt, wer also gerne wandert kann mit den längeren Wanderwegen auch den ein oder anderen Tag herum bringen!
Achja: Und das Essen war wirklich sehr, sehr lecker!
Was ihr am nächsten Tag miterleben könnt?
- Wir fahren in den Krüger!
- Pirschen unsere ersten Elos!
- Mietzekatzen-Alarm die Erste