THEMA: Reisebericht: Wo sind all die Elefanten hin?
13 Sep 2012 06:05 #253728
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  • mamba29 am 13 Sep 2012 06:05
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Guten Morgen,

@chrissie: Ich wünsche euch einen wunderschönen Urlaub mit tollen Erlebnissen und freue mich nach eurer Rückkehr auf einen spannenden Reisebericht.
Ich tröste mich solange mit der Urlaubsplanung 2014...

@Bele: Ich freue ich, dass ich Dir den Vormittag etwas versüssen konnte...;) Und falls es Dich beruhigt: Zumindest Deinem Avatarbild sieht man noch keinerlei Ähnlichkeit mit diesen netten Tierchen an...B)
Aber mal ernsthaft: Ich glaube, für Mara war es zum Begreifen und Verstehen einfach notwendig, die Tierwelt in ihr bekannte Formen zu übertragen. So haben wir natürlich auch oft Tierfamilien mit Mama, Papa und Kindern gesehen. Überrascht hat mich dann auch eher, dass es ihr quasi nichts ausgemacht hat, als wir einen Leoparden mit Impala-Beute gesehen haben. Da hätte ich eher erwartet, dass sie das total schlimm findet mit dem toten Tier. Aber ne: Der muss ja auch was essen, Mama...

So, jetzt macht ich mich mal ans Arbeiten, damit ich heute abend vielleicht Zeit für die Fortsetzung finde.

LG
Susanne
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13 Sep 2012 18:01 #253838
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08.08.2012: Die Tshokwane-Runde

Da uns 2008 die Gegend um Tshokwane ziemlich gut gefallen hatte, beschlossen wir, heute die doch recht große Runde von Satara aus dorthin zu fahren.

Los ging es um kurz vor sieben auf der S 100. Schon nach wenigen hundert Metern hatten wir Glück. Ein Safarifahrzeug stand an Rand und alles guckte angestrengt in den Busch. Wir fragten und wurden auf Löwen auf der gegenüberliegenden Hangseite hingewiesen. Nun ja. Es waren wohl tatsächlich Löwen, aber es war leider nur ab und an ein Kopf oder eine Schwanzspitze hinter dem recht dichten Busch zu entdecken. Wenn wir die fotografiert hätten, wäre es wieder in einem „Wo im Busch hat sicher Löwe denn nun versteckt?“-Suchbild geendet. Also sind wir recht schnell weitergefahren.

Nach nur wenigen Kilometern dann das:





Wären sie dagelegen, hätten wir sie wohl gar nicht gesehen.
Mara hat in diesem Moment wohl zum ersten Mal mitbekommen, wie groß die Tiere tatsächlich sind. Der Abstand zwischen Emma und ihnen war ungefähr 20 Meter. Sie saß jedenfalls völlig fasziniert im Auto. Schade fand sie lediglich, dass es „nur“ Löwinnen waren. Leo wollte doch einen „richtigen Löwen“ sehen. Wir waren jedenfalls schon mal völlig begeistert von diesem tollen Tagesanfang.:)

Kurz danach posierte dieser goldige kleine Kerl für uns:




Am Ende der S100 machten wir wieder einen kurzen Abstecher zum Gudzani Damm und beobachteten mehrere Krokodile, die gerade aus dem Wasser kamen. Ich fand es interessant, auch mal ein laufendes Croc zu sehen. Normalerweise kenne ich sie nur liegend oder schwimmend. Natürlich durften auch unsere Hippo-Freunde nicht fehlen (OT: Für alle Eltern mit Kindern, die Hippos mögen: Ein tolles Buch ist: Als das Nilpferd Sehnsucht hatte…).



Kurz vor dem Picknickplatz sahen wir ein Fahrzeug der Singita Lodge am Rand stehen. Wie üblich alle Blick in den Buch. Auf fragenden Blick: Gepard. Wir: Wo? Na da hinten. Da war aber nur Busch. Der Ranger im Fahrzeug bedeutet uns, direkt parallel neben sein Fahrzeug zu fahren und wies Micha quasi zentimetergenau ein, wie er sich hinstellen soll, damit wir vielleicht auch etwas sehen würden. Er vermutete aber, dass wir wohl ein Stückchen zu niedrig seien. Das war dann auch der Fall. Ich glaube, die Ohren des Tieres gesehen zu haben, mehr aber auch nicht, Micha und Mara sahen gar nichts. Aber immerhin, Gepardenohren. Aber als wirkliche Sichtung mag ich das nicht bezeichnen.

Danach war erst mal ein frühes Frühstück angesagt. Wir steuerten wieder den N‘wantsi Picknickplatz an. Micha kam seiner Aufgabe auch hier wieder hervorragend nach und bereitete uns ein sehr leckeres Frühstück mit Eiern, Toast und gebratenem Speck. Anschließend noch der tolle Abspülservice - was will man mehr!:)




Frisch gestärkt machten wir als nächstes natürlich wieder einen Stop am Sweni Hide und durften ein wenig Croc-Mobbing beobachten. Auf den Bildern sieht man es leider nicht perfekt, daher die Geschichte dazu:
Zuerst standen bzw. lagen alle Beteiligten nur träge da. Dann mache das rechte Hippo auf einmal einen Schritt nach vorne und fing an, mit seiner Schnauze gegen den Schwanz des Croc zu drücken. Als das nicht unverzüglich reagiert hatte, holte das Hippo mit der Schnauze aus und verpasste dem Croc einen ziemlich ordentlichen Schubser. Das Croc flüchtete daraufhin ein Stück nach vorne. Allerdings offensichtlich nicht genug, da nun das linke Hippo anfing, das Croc mit der Schnauze zu traktieren. Irgendwann wurde es dem armen Croc dann doch zuviel und es flüchtete in Wasser.




Daneben gab es eine größere Gruppe Gelbschnabelstörche sowie einen Graureiher zu beobachten. Hatte ich schon erwähnt, dass Sweni eine meiner Lieblingshides ist?











Danach ging es etwas ruhiger zur Sache. Wir fuhren über die S37 und S35 bis zum Orpen Dam. Am Dam selbst konnten wir einige Elefanten in größere Entfernung beobachten, sonst war es dort eher ruhig. Kurz hinter dem Dam begegneten wir noch drei Büffeln, die das Rentenalter wohl schon sehr lange erreicht hatten.

Der Orpen Dam war übrigens ziemlich belagert und auch die Lautstärke war dementsprechend unangenehm hoch. Bei solchen Gelegenheiten habe ich mich dann immer gefragt, warum wir Mara konsequent beigebracht haben, an Hides nur leise zu sprechen und sich ruhig zu verhalten, wenn sich andere Erwachsene dann wie auf einer Gartenparty benehmen?



Danach ging es dann weiter nach Tshokwane. Ich weiß nicht, ob es an den massiven Überschwemmungen zu Jahresbeginn lag (ein Angestellter hat gezeigt, wie hoch das Wasser stand), aber der Picknickplatz hat zumindest für uns seinen netten Charakter des letzten Besuches deutlich verloren. Auch das Essensangebot hat sich verändert. Letztes Mal hatten wir hier noch leckere Burger. Dieses Mal bestellten wir für Mara lediglich eine Portion Pommes, da wir vom Frühstück eigentlich noch satt waren.

Auch die Sanitäranlagen waren im Vergleich zu den anderen Picknickplätzen, die wir bislang besucht hatten, eher ungepflegt. Tshokwane steht daher nicht mehr unbedingt auf unserer Wiederbesuchsliste. Und natürlich noch ein Wort zu meinem Mitlieblingsthema Vögel und Affen an Picknickplatzen (ihr werdet in ein paar Tagen wissen, warum mich das so beschäftigt…): Vögel waren zwar da, aber nicht allzu nervig. Allerdings gibt es mindestens einen Affen, der gezielt essen stiehlt. Am Nebentisch hat er gewartet, bis das Sandwich fertig belegt war und hat sich dann bedient. Mara war fassungslos….

Die Rückfahrt traten wir über die H 1-3 an. Auf diesen Teil hatten wir uns besonders gefreut, da wir an den Wasserlöchern 2008 trotz ziemlicher Mittagshitze tolle Beobachtungen machen konnten. Nun hofften wir natürlich auf eine Wiederholung.

Der Anfang gestalte sich zunächst ziemlich zäh. Außer einer ziemlich großen Rauchfahne am Horizont war nichts zu sehen. Mara war schon kurz davor, sich in den Mittagsschlaf zu verabschieden, als wir an den Kumana Dam kamen. Zuerst entdecken wir das Papa Tier. Mama und Kind waren noch im Gebüsch versteckt, bis Micha auf einmal meinte: Da kommt doch noch was. Und richtig, da kam noch was…













Neben dieser netten Kleinfamilie tummelten sich auch noch eine Herde Impalas und zwei Giraffen am Wasserloch. Micha versuchte sich mal wieder darin, eine Giraffe beim Trinken zu fotografieren. (Die Bilder bestärkten ihn darin, dass wir uns für die nächste Reise eine neue Spiegelreflex zuzulegen, die schnellere Serienbilder kann…)








Auf der Weiterfahrt begegneten wir noch einigen Giraffen, sowie einigen Wasserböcken und Gnus. Zwei der Wasserböcke schienen gerade eine kleine Meinungsverschiedenheit auszutragen.








Und kurz vor dem Camp lugte dann dieser Geselle noch aus dem Gebüsch:



Insgesamt ein sehr schöner Ausflug, auf dem wir wirklich viel gesehen haben.
Nachdem der Drive doch relativ lang war, entschieden wir uns, den restlichen Nachmittag im Camp zu verbringen. Zuerst ging es wie üblich in den Shop. Neben dem schon fast obligatorischen Nachmittagseis kauften wir auch gleich fürs Grill-Abendessen ein. Außerdem wünschte sich Mara unbedingt einen großen bunten Stoffelefanten. Der wurde dann auch gleich auf den Namen „Satara“ getauft.

Nach einem leckeren Braii mit Rumpsteak, Kartoffeln und Gemüse brachten wir die ziemlich müde Mara zu Bett und genossen noch die Abendstimmung auf der Terrasse. Leider gab es heute einige Bungalows weiter eine südafrikanische Party mit entsprechender Lautstärke, so dass die richtige Stimmung nicht aufkommen wollte. So zogen wir uns bald mit einem Buch ins Bett zurück.

Fazit Satara: Obwohl das Camp doch ziemlich groß ist, macht es aufgrund der Kreisbauweise einen angenehmen Eindruck. Der Shop ist gut sortiert, zum Restaurant können wir dieses Mal nicht sagen. Ich vermute aber, dass es die Standardkarte aufweist. Die Umgebung von Satara hat uns sehr gut gefallen. Endlich mal weitestgehend freie Flächen ohne dichten Buschwuchs. Und unsere Löwensichtungen waren natürlich toll. Wir kommen auf alle Fälle wieder!
Anhang:
Letzte Änderung: 18 Jul 2013 07:20 von mamba29.
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13 Sep 2012 19:17 #253850
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  • Champagner am 13 Sep 2012 19:17
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mamba29 schrieb:
Und unsere Löwensichtungen waren natürlich toll. Wir kommen auf alle Fälle wieder!

Guten Abend Susanne,

also ich finde nicht nur die Löwen toll - sondern vorallem das Nashorn-Baby! Was hat Mara denn dazu gesagt? Mir gefällt das übrigens sehr gut, wie du über ihre Eindrücke berichtest - da denkt man mit ein bisschen Wehmut zurück an die Zeit, als die Jungs klein waren und man Stofftiere als Mitfahrer hatte (jetzt sind's die Freundinnen, hihi)!

Ehrlich gesagt hätte ich nie den Mut gehabt, mit meinen Kindern in dem Alter zu solch einer Reise aufzubrechen - zum Glück musste ich mich damals mangels Möglichkeit (Pflege der Eltern) und mangels Geld gar nicht erst entscheiden! Reschbägggd!

Ich bin auf die weitere Reise dieser netten kleinen Familie gespannt!

Achja, und ich war ganz verblüfft über das laufenden Croc - das scheint ein höhergelegtes 4x4-Croc zu sein :laugh: Ich dachte immer, die kriechen mehr durch die Gegend! Frau lernt nie aus!

Für Mara hoffe ich, dass sie später in der Schule keine Parallele zum Croc-Mobbing erleben muss.....:(

Gruß von Gnu Bele
Letzte Änderung: 13 Sep 2012 19:18 von Champagner.
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13 Sep 2012 20:57 #253870
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  • Kathy_loves_Africa am 13 Sep 2012 20:57
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Hallo Susanne,

ganz vielen lieben Dank für den weiteren Teil deines Reiseberichts! Ich freue mich immer darauf, über eure Erlebnisse in SA zu lesen :) Außerdem kann ich mich Bele nur anschließen, dass es total interessant ist, Maras Eindrücke zu erfahren, ist echt klasse!!!

Liebe Grüße und viel Spaß beim Weiterschreiben

Kathy
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14 Sep 2012 08:05 #253885
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  • TanjaH am 14 Sep 2012 08:05
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Liebe Susanne!

Auch von mir ein großes DANKE! Abenteuerurlaub mit der kleinen Familie und einem scheinbar schon total Afrika-infizierten Kind - einfach super :D Abgesehen davon, dass ich mich über jeden Südafrika-Bericht ganz besonders freue...

Freu mich schon auf die Fortsetzung,

LG, Tanja

PS.: Zum Leopard mit Kill (auf die Pix & Beschreibung bin ich ja sowas von gespannt) und Maras Reaktion darauf: Die Kiddies sehen sowas tatsächlich häufig ganz schön cool. Wohl Instinkt :) Hab sowas mal bei der Eisbärenfütterung im Wiener Zoo erlebt. Da haben die Pfleger einen ganzen großen Hasen zum Bären ins Gehege geworfen. Knochenknacken und blutverschmierter Bär inklusive. Die Eltern wussten gar nicht, wie sie mit der Situation umgehen sollten - die Kids waren einfach nur fasziniert ;)
Letzte Änderung: 14 Sep 2012 17:30 von TanjaH.
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14 Sep 2012 10:50 #253901
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  • mamba29 am 13 Sep 2012 06:05
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Hallo zusammen,

zunächst mal an alle vielen Dank für die netten Worte - das unterstützt beim Weiterschreiben. :)

Was das Thema Kleinkind in Afrika angeht: Ich wurde in einem anderen Thread neulich ziemlich heftig als schlechte Mutter und Egoistin angegriffen, weil ich meinem Kind diesen Urlaub zugemutet habe. Ganz zu schweigen von den anderen Reisenden, die Mara ertragen mussten. Das hat mich unglaublich geärgert.:evil:
Mara hat dieser Urlaub sehr gefallen und es hat sie in ihrer Entwicklung ein ganzes Stück weitergebracht. Das kann kein Kinderhotel in Österreich.
Sie sitzt jetzt schon immer wieder neben mir an der Landkarte und will wissen, wohin die nächste Reise geht.

Ich versuche euch auch weiterhin beim Schreiben ein bisschen zu vermitteln, was Mara dabei empfunden hat. Bei den Rhinos war eines ihrer großen Themen neben der Begeisterung über die Kleinfamilie auch, dass es den Tieren gut geht und ihnen nichts passiert. Wir hatten während unserer Tour immer wieder "Rhino Patrol"-Fahrzeuge gesehen und haben mit ihr über das Thema gesprochen, natürlich kindgerecht, aber sie weiß, dass es Menschen gibt, die diese Tiere wegen des Horns töten.

@Bele: Das Croc hat mich auch überrascht, deshalb habe ich auch das Foto reingestellt. Ich dachte auch immer, die kriechen mehr. Aber solche Urlaube sind ja wunderbar lehrreich...:)

Spätestens am WE geht es weiter, ich komme mit dem Bilder sortieren voran...

Viele liebe Grüße
Susanne
Letzte Änderung: 14 Sep 2012 10:51 von mamba29.
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